[01.05.09] Jetzt wird es ernst

AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Zu dumm, das der Primogen nicht da war, das machte nicht gerade einen guten Eindruck. Aber für Ferdinand war die Abwesenheit von Nox doch eigentlich gut, denn der Prinz war sicher nicht gerade sehr angetan davon wenn ein Primogen nicht zu der Hochzeit kam, und da der Prinz ohnehin keinen guten Draht zu Nox hatte, machte das die Kluft zwischen den beiden umso größer.
Nein, beliebt machte sich Nox da nicht gerade, damit schaufelte er sich selbst eine Grube, und dennoch konnte Ferdinand nicht anders als sich zu schämen für den Primogen.

Wer war denn wohl der Herr, der die Trauung vornahm?
Es schien aber jemand Wichtiges zu sein, genauso wie die Dame, von der Ferdinand nicht wusste, dass es Cat war.

Optisch war diese ganze Inszenierung prachtvoll, und nichts Geringeres würde man von einem Toreador Prinzen erwarten. Aber die Musik...?? Die war doch irgendwie nicht ganz passend...auf jeden Fall ungewöhnlich.

Eine Bluthochzeit…auch nicht gerade etwas, was allzu oft vorkam.
Wenn Evelyn noch existieren würde…mit ihr würde Ferdinand das durchaus machen, mit niemandem sonst, aber ganz bestimmt nicht vor den Augen aller. Das war doch ein solch intimer Moment, da hätte er doch keine Zuschauer gewollt, auf keinen Fall.
Und aus einem Kelch hätte er das Blut von Evelyn nicht getrunken, nein, sie hätten direkt voneinander getrunken, ach, wie wunderbar wäre das, eine größere Ekstase könnte es nicht geben.
Aber was phantasierte er da - es würde niemals geschehen…Evelyn war tot, und eine andere Frau könnte Ferdinand nicht lieben, niemals.
Und dennoch, was für ein reizvoller Gedanke...von Evelyns Blut zu trinken, das wäre noch viel besser als mit all jenen Frauen, die bei ihm kurzzeitig die Illusion erweckten seine Frau sei noch am Leben.

Ferdinand dachte zurück an seine Hochzeit mit Evelyn, einer der schönsten Tage seiner Existenz, und daran jetzt zu denken machte ihn glücklich und traurig zugleich.
Doch er durfte jetzt bloß nicht wieder in Melancholie abrutschen. Also dachte er stattdessen lieber an Evelinas Hochzeit, denn die Erinnerung daran war nicht überschattet durch Verlust.
Welch eine bezaubernde Braut Evelina gewesen war, und so glücklich, denn sie hatte ja Henry so sehr gewollt. Wie gut, dass sich die beiden immer noch gut verstanden…wenn da nur nicht dieser Spanier wäre, der da dazwischengefunkt hatte. Hoffentlich vergaß sie ihn bald.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Nun, Helena beobachtete weiter, irgendwas in ihrem Inneren übersetzte den Text des Orff-Stückes automatisch und fast unsichtbar für einen anderen runzelte sie die Stirn, was war das nur für ein Text - für eine Hochzeit?

Sie wäre die letzte, die dem Prinzen etwas nicht gönnte, aber hier war etwas falsch? Daß man eine Vampirhochzeit mit einem Blutband schloß, hatte sie schon gehört, doch es war ihr nicht wohl dabei, nicht bei der Konstellation. Aber sie war als Toreador erzogen und so würde sie auf jeden Fall erst einmal so tun, als ob nichts wäre, später dann würde sie sich denen anvertrauen, denen sie traute und das waren nicht viele, sie war und blieb eine Einzelgängerin, auch wenn sie nun Hüterin war.

Die Feier gefiel ihr trotzdem und sie würde dem Prinzen und auch Mag alles Gute wünschen, wenn sie die Chance bekam.

Out of Character
Hm, du weißt ja garnicht, was in den Päckchen ist, das sollte man irgendwo hinschreiben, denke ich mal.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Out of Character
Geschenke in die Koordination, ich mache dort einen Präsentkorb auf. Da kann jeder genau beschreiben was es verschenkt, wie es aussieht und warum es bedeutend ist. Wenn alles gesammelt ist wird Pash den Tisch nach draußen schieben und das Prinzenpaar wird einige Worte dazu verlieren. :D


Noir war sichtlich bester Laune. Lächelnd ging sie auf ihre Gäste zu, wechselte einige höfliche Worte, nahm Gratulationen entgegen und begrüßte alle die es von ihr erwarteten. Kaum jemanden mochte es gelingen sich in diesen Momenten ihres Liebreizes zu entziehen, ihr angeborenes Charisma, das was viele, sie selbst eingeschlossen, für verloren geglaubt hatten, war wieder da und brandete auf die anwesenden Gäste wie Gischt gegen einen ungeschützten Fels. Ob sie diese Wirkung durch irgendeine ihr gegebene Disziplin war nicht zu erkennen, es wirkte auf jeden Fall, als entspränge alles allein ihrer außergewöhnlichen Persönlichkeit.

Wieder mochten den ein oder anderen leichte Zweifel beschleichen, ob derartige Auswirkungen einer mächtigen doch jungen Kainitin überhaupt möglichen wären. Aber letztlich war es so und ein äußerst einnehmendes Wesen war ihr immerhin auch schon zu Lebzeiten gegeben.

Das erste Ziel der Seneshall war Eduard Mentesse, nach wenigen Blicken hatte sie ihn in der Menge ausgemacht und steuerte direkt auf ihn zu. Vielleicht mochte dem Ventrue in dieser Situation der unangenehme Augenblick durch den Kopf gehen, an dem er versehentlich das Prinzenpaar an die alte Liaision mit der blaublütigen Primogena erinnert hatte. Damals hatte die Seneshall sich sichtlich angestrengt ihn mit ihren Blicken zu erwürgen. Ein fürwahr schlechter Start. Was also mochte dieses gezielte Treffen bedeuten?
Lächelnd trat sie zu ihm.

„Guten Abend Herr Mentesse. Es freut mich aufrichtig Sie hier zu sehen. Gefällt Ihnen der Abend bisher? Warum ich Sie stören muss, Herr Stahl bat mich Ihnen auszurichten, dass er heuten Abend nicht anwesend sein kann, weil er für Prinz Buchet und mich den Flug und den Aufenthalt in Warschau organisiert. Wir haben dorthin unsere Hochzeitsreise geplant und es scheint als hätten einige Persönlichkeiten des Clans verschiedene Ereignisse organisiert die es nun zu koordinieren gilt. Herr Stahl wird uns übrigens begleiten was bedeutet das Sie ihn in der nächsten Nacht nicht werden sprechen können!“
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Geschickt schlängelte sich die Gräfin durch die Menge auf das Brautpaar zu. Ihr Plan war es, erst dort wirklich von der Gesellschaft bemerkt zu werden, damit niemand sagen konnte, wann sie denn angekommen war. Eine kleine aber doch aussichtsreiche Möglichkeit die Scharte ein wenig auszuwetzen.

Sie trat im Rücken von Mentesse an das Paar heran. „… Stahl … wird uns begleiten. … nicht sprechen…“ Aha, deshalb war Stahl nicht da. In Ordnung.

Sie knickste standesgemäß und wartete bis sie angesprochen wurde.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Dominic hatte die letzten Stunden vergessen und verdrängt.
Auch den ersten Empfang ließ er ohne jegliches interesse an sich vorbei schreiten.
Erst als Prinz Buchet sprach kehrte der Samedi auch geistig zurück in die Welt der Toten.
Er trug für diesen Abend angemessene Kleidung, versuchte dabei aber so unauffällig wie möglich zu sein.
Auf die Herrscher der Stadt, auf das Sie sich nicht in Ihren Spielen verlieren.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Enio hielt sich bei den Glückwünschen nicht lange auf. Er gratulierte sehr steif und trocken und verzog sich relativ schnell in den Hintergrund bis die anderen den Prinz und die Seneschall abgeklappert hatten. Er würde einfach auf einen günstigen Moment warten.

Irgendwann war es dann auch mal soweit. Die Gratulanten standen nicht mehr Schlange und die beiden Toreador wurden nicht mehr so bedrängt. Günstigerweise wandte sich dann auch noch Noir dem Ventrue Mentesse zu und lies ihren Gatten ein wenig aus den Augen. Das war der richtige Zeitpunkt. Irgendwie war ein Glas mit Blut in die Hand des Sheriffs gekommen. Er näherte sich dem Prinzen mit einem unverfänglichen Zuprosten und einem nichtssagenden "Prinz Buchet."

Es war kein Fragezeichen am Ende des Namens... eher das bemerkbar machen der eigenen Bereitschaft zu einem kleinen Schwatz.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Dominic wollte noch nicht gratulieren.
Er ließ all den anderen die sich unbedingt einschmeicheln wollten den vortritt.
Der Samedi hatte noch im Hinterkopf, dass der Prinz ihn nochmal spielen hören wollte bzw. mit Ihm musizieren wollte.
Da sich die Geissel nicht sicher war, wann der Prinz auf diese Idee kommen würde hatte er sein Instrument mitgebracht und im Eingangsbereich abgegeben. Vorbereitet sein. Immer vorbereitet sein.
Aber eigentlich war er nur hier um die anderen zu beobachten. Es gab noch viele offene Punkte auf seiner Liste.
Viele Fragen bzgl. der Kainskinder. Viele offene Punkte die diese Stadt betrafen.

Nach diesem kurzen Gedankensprung tauchte nun auch die Geissel im Getümmel des Saals unter.
Mit ruhigem Schritt würde er sich Lady Noir nähern. Lady's First
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Eduard schluckte, er musste seine Nervösität beibehalten wenn er seinen Ruf als halbtölpischer Aufschneider behalten wollte.

Ok...nur weil sie zuerst zu dir und nicht zu Amtsträgern oder Primogenen geht....hat das sicher nichts zu heissen.
Ah..ich verstehe...
Wenn dir mein letztes Geschenk nicht gefallen hat, das hier wirst du lieben...du wirst es lieben müssen.

Bei ihrem Anblick konnte er nicht anders als auch zu lächeln, wenn auch nervös. Sofort verneigte er sich als er bemerkte das sie auf ihn zusteuerte.

"Vielen Dank und meine besten Glückwünsche Madame Seneshal, es hat sämtliche meiner Erwartungen übertroffen, absolut perfekt.. "

Antwortete er so etikettengerecht wie er konnte, hörte dann brav weiter zu und behielt die Fassung, sein Lächeln wirkte nicht so selbstsicher wie noch Minuten zuvor.

AHA....
Wenn den beiden Alten was passiert ist....und Stahl nicht da ist....Dann bin ich temporärer Primogen!

Er schluckte. Verdammt...ich dachte es dauert noch mindestens 5Jahre bis das passiert....
Stahl hat sie gebeten direkt mich zu informieren?....Sehr merkwürdig...So schnell kann er meine Fehler nicht vergessen haben...

Er nickte abschließend, er schien verstanden zu haben, also waren Störungen unerwünscht...

Out of Character
Hihihihihi ^^ ich hab meinem Primo sooft Meldung gemacht ^^ Konnt ja keiner ahnen!


Gerade schien ihm der Faden durch die Finger zu gleiten der das Gespräch am laufen hielt, da konnte er ihn geradenochso packen, er war auf bekanntem Terrain! Wiedermal machte sich das Bankkonto seines Vaters und die Verschwendungssucht des jungen Ventrue positiv bemerkbar.

"Ah ...Warschau Ich hoffe ihr findet die Zeit das Ghetto-Ehrenmal zu bewundern, ich kann das nur empfehlen...

Und Madame....wegen des Geschenkes ist alles bereit, ich warte nur euren Wunsch ab." gab er sich noch stärker dienerlich, wurde einen Hauch leiser, sie würde ihm schon sagen wenn sie das Geschenk zu sehen wünschte.

Die Dame in seinem Rücken bemerkte er leider nicht...

Out of Character
(Hoffe man erinnert sich dran das sie ja nur ne Karte bekommen hat vorn paar Tagen ^^)
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Marie war eine absolute Meisterin ihres Faches. Sie kannte nicht nur ihr eigenes Blut, denn sie hatte Lurker explizit darauf hingewiesen, dass er vorgehen und ganz offiziell zur Hochzeit gratulieren musste, sondern bewies auch einen beinahe unnatürlichen Scharfsinn was den Verlauf des Abends anzugehen schien. Als ihr unglücklicher Abgesandter nämlich bei der Aussicht dem Monarchen direkt gegenüber zu treten und zu gratulieren, ein Gesicht gezogen hatte, dass deutlich aussagte, er würde lieber mit Benzin Übergossen, sackhüpfend durch einen Parcours aus brennenden Reifen springen, hatte sie sogleich milde eingelenkt.
So war es für den Nosferatu keine Überraschung, dass sich das Pärchen trennte um die Gratulanten abzuarbeiten. Seine Primogena hatte diese Möglichkeit mit ihm besprochen. Dennoch brachte ihn das Ganze ein wenig ins Straucheln.

Es ist möglich das die beiden sich aufteilen, dann gehst du natürlich zur Seneschall und überlässt den Prinzen den Primogenen und Ahnen. Aber sei wachsam. Wenn sie dies tun, wäre das ziemlich verdächtig. Man sollte denken dass zumindest Magdalena diese Nacht am liebsten für ewig konservieren will. Wenn sie also etwas tun um den Ablauf zu beschleunigen, dann ist Misstrauen angesagt. Halte dich bereit.

Die Worte seiner Erstgeborenen jagten wie Echos durch seinen Kopf, während er hinter dem Baby Ventrue, mit dem Noir gerade sprach, Position bezog. Zu der Nervosität die seine Nerven kribbeln ließ, weil er einer dieser schrecklichen, öffentlichen Anlässe steckte und nun auch noch persönlich bei dieser bezaubernden Person vorstellig werden musste, kamen nun auch noch die echten Bedenken hinzu, dass hier etwas faul war. Sein Blick suchte seine Tochter. Wenn es irgendwie ging, würde er sie zu sich winken. Der Sheriff stand beim Prinzen. Er musste ihn informieren. Aber jetzt gerade war er in diesem lästigem Cammarilla Ritual gefangen und musste im richtigem Abstand warten, bis die Seneschall ihn heranwinken und seine Glückwünsche entgegen nehmen wollte.

Herzlichen Glückwunsch das sie diesen uralten, staubigen Bock abbekommen haben. Hoffentlich genießen sie ihre Ewigkeit in einem endlosem Karussell aus Belanglosigkeit und Langeweile.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

"Ah guten Abend Signore Pareto, ich hoffe das ihnen der heutige Abend bisher zugesagt hat?"

Buchet antwortete in perfektem akzentfreien Italienisch. Anscheinend kam es ihm sogar recht gelegen das ihn der Sheriff als einen der ersten ansprach, zumindest wirkte er so.

"Wie ich hörte begleitet Ihr uns ebenfalls in der morgigen Nacht? Wie angenehm! Ich freue mich auf den morgigen Abend, ein Ereignis übrigens das auch ihr Gefallen finden wird, da bin ich sicher. Zudem höchstwahrscheinlich auch ein Meilenstein für Ihre zukünftige Karriere."

Lächelnd hob der Monarch die Hand und beschwichtigte Enios mögliche Reaktion auf seine Worte.

"Ich weiß das Ihr derartiges nicht anstrebt, aber Ihr habt eine recht lange und verheißungsvolle Existenz vor Euch und da kann es unter Umständen nicht schaden, sich auf das Wohlwollen einiger sehr mächtiger Wesen berufen zu können. Und Ihr werdet derer viele treffen! Wie dem auch sei, dies ist etwas das wir morgen besprechen können, nicht wahr?
Wie ich hörte, ist es Euch gelungen endlich das verborgene Labor unter dem Dom zu öffnen? Herausragend! Ich ahnte bereits seit längerer Zeit das sich derartiges dort unten befindet, wusste jedoch nicht wo ich suchen könnte. Meinen Unterlagen zufolge, besaß Zacharii sechs Labore. Vier in Finstertal, zwei In Burgh. Eines befand sich im Norden unter dem zerfallenen Kloster, das ist jenes das ich sprengen ließ. Sie erinnern sich? Das zweite ist ihres unter dem Dom.
Johardo fand noch eines in den Verliesen der Tremereburg, aber es stand größtenteils leer und war vollständig unbrauchbar. Ich vermute zwei weitere in den alten Ruinen im Garougebiet und der alten Zacharias Kirche im Süden von Burgh. Ich gebe zu, das allein der Name mich zu der Annahme verleitet das der Tzimisce seine Finger im Spiel haben könnte, geweiht ist sie aber dem Zacharias von Vienne. Trotzdem sollte man sich die Sache mal ansehen, meint Ihr nicht? Ich habe mehrfach dort suchen lassen, konnte aber nie auch nur das geringst entdecken.
Was mit den anderen ist, weiß ich nicht.
Aber zurück zu ihren Leistungen, was haben sie außer der Salubri unter dem Dom finden können? Stimmt es das sie ein Bleiglasfenster entdeckt haben? Höchst interessant..."

So unbefangen wie seine Worte klangen war Buchet in keinster Weise. Sein Blick hatte etwas lauerndes, es schien fast, als stellte er den Sheriff grade auf die Probe. Ging es um Loyalität? Möglich, aber war Buchet nicht dafür berühmt das niemand seine wahren Gefühle zu lesen vermochte? Ihm dem besten aller Schauspieler? Dies hieße, das er wollte das Enio dies bemerkte?
Spätestens jetzt musste klar werden warum die alten Kainiten allgemein so verhasst waren. Man wusste einfach nie woran man bei ihnen war und wie weit ihre Pläne die eigenen Vorhaben beeinflussten. Wie konnte man sich seines eigenen Handelns sicher sein wenn dies exakt den vorherigen Ränken eines anderen entsprach?
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Jenny lauschte der Zeremonie mit provozierend vorgeschobenem Desinteresse. Sie vermied es, sich das Paar unter dem Pavillion anzusehen und ließ ihren Blick absichtlich genervt dreinblickend immer wieder in der langweiligen Umgebung umherschweifen. Einmal gähnte sie sogar aus purer Provokation, das sie dies längst nicht mehr nötig hatte, musste wohl kaum jemanden der Anwesenden erklärt werden.
Schlechtes Benehmen eben, eines noch schlechter erzogenen Flittchens.

Irgendwann ergriff sie heimlich die Hand ihres Vaters, achtete aber sorgsam darauf das niemand sonst es bemerkte. Ihre Mimik entsprach dabei noch immer zu einhundert Prozent der gelangweilten Straßengöre.
Nur Lurker konnte schon wenig später bemerken, wie sehr die Caitiff unter Spannung stand. Wäre er nicht selbst mit einer übernatürlichen Kraft gesegnet, hätte ihm seine Tochter sicherlich die Hand gebrochen. Weiß traten ihre Knöchel hervor, ein Beweis das Kräfte im Spiel waren die Kartoffeln wie Butter zerdrückt hätten. Wie ein Schraubstock schlossen sich die Finger des Mädchens schmerzhaft um seine Knöchel, ihnen folgte ein leichtes kaum merkliches Erbeben des ganzen Körpers.
Plötzlich wich der mißfällige Ausdruck aus ihren Augen und Lurker konnte förmlich dabei zusehen, wie ihre Gedanken, ja vielleicht sogar ihre Seele selbst, auf Reisen in eine längst verlorene Vergangenheit ging. Ohne sich noch länger ihrer eigenen Umgbung bewußt zu sein, fror ihr Blick förmlich ein, die Welt um sie herum verschwand.

Irgendwann - Sekunden oder Minuten mochten vergangen sein, entwich eine leises klägliches Schluchzen ihrer Kehle, ihm folgte ein wimmernd geflüstertes Wort. Nur eines, leise, aber wenigstens für ihren Vater gut zu verstehen.

"Tom!"

Als sie den Kopf zu ihm hinüberwandte, war ihr Blick noch immer seltsam leer.
Unter ihren Augen aber, hatten zahllose blutig rote Tränen ihren Weg hinab zum Kinn gefunden.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Antonia war nicht wirklich böse, weil die Seneschall Eduard ansprach, warum sollte diese auch nicht und dann bemerkte sie, dass die Gräfin wohl doch noch gekommen war und nickte dieser schon mal zu.

Hatte Lady Noir dies auch gemerkt, vielleicht sogar diese angesprochen? Auch war sich die Harpyie nicht sicher, ob Noir sie überhaupt ansprechen wollte oder vielleicht eher nichts mit ihr zu tun haben wollte. Bei manchen Kainskindern wußte man so etwas ja nicht.

Zumindest war sie Antonia bisher weder positiv noch negativ aufgefallen, wenn man davon absah, dass sie wirklich alle Staatsgeschäfte anscheinend übernommen hatte.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Noir verzichtete auf einen Kommentar darüber wie egal ihr irgendwelche Sehenswürdigkeiten in Polen waren. Der Hauptgrund für die Reise war, dass sie auf eine Menge äußerst mächtiger Kainiten treffen würde. Hauptsächlich Toreador und Tremere, aber sicherlich ein mehr als günstiger Anfang.
Ihr entging dabei aber nicht, dass Mentesse anscheinend etwas besonderes für sie vorbereitet hatte, daher nickte sie ihm mit dem für sie so typischen umwerfenden Lächeln zu.

"Warum nicht jetzt? Wir stehen grade zusammen, sind bester Laune und müssen keine unverhoffte Störung erwarten. Ich kann ihnen nicht versprechen, dass die nachher noch immer so ist. Also Herr Mentesse sein Sie sich meiner ungeteilten Aufmerksamkeit bewußt und tun Sie was immer Sie geplant haben."

Für den Bruchteil einer Sekunde, er war so schnell vorbei das der Ventrue sich später nie mehr wirklich sicher sein konnte, ob es ihn wirklich gegeben hatte oder nicht, erschien das Wesen der Seneshall beinahe lüstern. Aber es war nicht mehr als ein kurzes Aufblitzen und entsprang wohl mehr Eduards heimlicher Phantasien als einem wahrhaften Effekt.
Niemals konnten doch derartige Wesenzüge einer Toreador entspringen.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

sobald die Seneshal es für richtig erachtete murmelte Eduard etwas während er wiedermal nur den Zeigefinger im Ohr hatte.
Wer genau hinhörte mochte etwas verstehen wie.
"T minus 5.....4.....3.....2.....1...Los gehts"

Eduard grinste kurz darauf selbstsicher Antonie an, erinnerte sich dann aber das immernoch nichts passiert war und irgentwie die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet war.
So sah er nach oben, über die Mauern der Akademie.

Ihr wollt die Zeit zu eurem Diener machen? Gott höchst selbst verhöhnen? Ihr wollt euren Fluch für einen Augenblick vergessen?
Gut...dann wird euch das gefallen...


"Nun denn.....es ward Licht...." konnte er nicht unterdrücken, flüsterte, eindeutig zu sich selbst, fast herausfordernd sah er gen seinem Schöpfer.

Der Himmel war mit Sternen bedeckt, wunderschön, auch so, doch Stück für Stück konnte jederman kleine chinesische Fackeln (diese Schwebedinger) aufsteigen sehen, es sah so aus als kämen sie von überall her und würden sich jetzt langsam über Finstertal sammeln wie Glühwürmchen.

Während der Himmel langsam vorbereitet wurde für seine Nutzung als Bühne, gingen auch schon die ersten silbernen Staubwolken auf. Welche nur langsam zu Boden schwebten und die Anzahl der Sterne zu verdoppeln schien, welche sich aber noch dezent zurückhielten. Dem normalen Anblick ein wenig mehr an Mehr verliehen. Als hätte man Steine neben Diamanten gelegt damit dieser nur noch mehr funkelten. Spätestens hier sollte jedem Anwesenden klar gewesen sein was der Ventrue geplant hatte.

Es fiel schwer die Raketen die nach oben geschossen wurden genau zu sehen. Eduard hatte darauf bestand spezielle Lunten und Treibpulver zu benutzen, welches nicht so stark strahlte, zwar mehr rauchte und umweltschädlich sowie verboten in Deutschland war, aber es störte ihn wenn man sah wo die Raketen hinflogen. Das machte die Illusion kaputt, also wurde das geändert. Punkt.

Nachdem der erste, feine Silberstaub sich vom Himmel verzogen hatte, wurde Platz gemacht für farbenträchtigere Explosionen. Immerwieder kamen rote, blaue, grüne, gelbe, violette Kreise aus Licht aus dem Dunkel hervor und bezirsten die Zuschauer.
Mal wenige, fast hintergründige breite Lichterkreise, die suptil die Schöhnheit der Sternennacht unterstrichen.
Manche weniger zaghaft, doch zurückhaltend, hielten eine illusionistische Waage, man konnte es für Magie halten. Andere dröhnten bunt, zogen die Blicke direkt auf sich, vergingen so schnell wie sie kamen, machten einem die Vergänglichkeit der Schöhnheit bewusst, und wurden von anderen, noch größeren abgelöst.
Zuerst war es sehr nah, musste irgentwo in der Nähe der Akademie sein theoretisch. Es war leicht zu verfolgen, man fragte sich woher Mentesse gewusste hatte wie die Anwesenden stehen würden, so das er vorraussagen konnte wo das Feuerwerk stattzufinden hatte.

Doch als diese Frage auftauchte, drehte dieser schon den Kopf. Ein breites Farbenspiel begann auch ein gutes Stück hinter ihnen, wenn man sich die Mühe machte konnte man ruhig sagen das ein periphäres Farbspiel Athmosphäre schaffte. Immerwieder tauchten neue Bühnen am Himmel auf, wollten auch beobachtet werden, zersprangen in tausend bunte Teile, verschwommen mit den Sternen, leuchteten auf die Gäste hernieder. Bald musste man sich entscheiden wo man hinsah, alles konnte man nicht aufnehmen, ausser man sah absolut direkt gerade nach oben, aber selbst dann mochte man die Randbereiche weniger gut erkennen.

Der Ventrue hatte nicht einfach Lichtspiel geplant, nein, nein... er hatte verschiedene Feuerwerksvirtuosen nebeneinander angargiert, welche jetzt, jeder auf seine Weise, der Kunstfertigkeit ihres Berufsstandes alle Ehre zu machen versuchten. Versuchten an den verschiedensten Plätzen des Himmel das vollkommenste Bild zu erschaffen. Buhlten um die Gunst der Zuschauer, forderten sie mit großer Farbenpracht ein oder überzeugten einfach durch die Anwesenheit ihrer Feinheiten.

Bald soviele, das man leuchtende Farbe erblickte, wohin man den Blick auch wendete. Jede Richtung in die man sah wurde von einem anderem Feuerwerk verschönert.
Nach einigen Minuten war man sicher dass der gesamte Stadthimmel wohl bedeckt sein musste mit unwirklicher, vergänglicher Schöhnheit.

Gerade wohlte sich der Zuschauer für eine Seite entscheiden zu der er sah, als die Bühnen anfingen zu verschmelzen. Farbstränge zogen sich durch den Himmel, vermutlich durch eine Art von leuchtendem Pulver, Nordlichtern ähnlich. Der Wind selbst malte so die oberste Medolie dieser virtuellen Sinfonie an den Himmel, während die Spektakel immermehr in Eintracht kamen. Anfingen ein großes Stück zu spielen.

Was vorher leicht zu bemerken war, verschwand jetzt fast im Hintergrund. Der gesamte Himmel schien silbrig durchzogen, bildete den Rahmen für hunderte von immer größer werdenden Explosionen in allen vorstellbaren Farben und Nuoncen.

Nervös sah Eduard immerwieder zu der Torreador, war sie verzaubert oder gelangweilt?

Das Nachtgestirn war nun jederzeit von Hintergrund, Nebendarstallung, Hauptstrang und Pointen gefüllt. Es wirkte wie ein Theaterstück in Lichtpunkte gefasst, man konnte weder Gut noch Böse erkennen, doch dass etwas gegeneinander wirkte, das wurde ersichtlich. Auf silbrigen Untergrund zogen Schwaden vorbei, (die man nur als wahrhaftiger, emotionaltoter Kunstbanause als unnützen Lückenfüller deklassiert hätte) die mit keiner dieser Seiten zusammenarbeiteten.
Sie bildeten eher die wunderschöne Rähmenhandlung.

Den allerwenigsten(vorher genannten Banausen
Out of Character:
*hust Pöbel hust* :wink:
mochte der Gedanke kommen das es doch nur Wolken waren die angeleuchtet wurde.
Es waren eher stetige Begleiter in einer sehr großen Bildergeschichte!
Sobald man die Nuancen dieser vergänglichen Kunst jedoch gerade so ausreichend würdigte, stoben schonwieder wilde Funken aus dem Nichts, brachten neue, goldene Splitter auf die Bühne.

Als der gesamte Stadthimmel für Minuten besetzt war, die Farben immer größer wurden, das Bild fast aus dem Rahmen platze, hörte es auf.
Sämtlichen Leuchtpunkte waren verschwunden.
Was daran liegen konnte das man einfach nicht genug nachgeschickt hatte, aber für den verzauberten Geist mochte es so wirken als hätte jemand einem das Nachtgestirn gestohlen.
Für einen einzigen Augenblick, erfahrene Bewunderer wussten dass immer eine Kunstpause vor dem Finalen Knall lag.
Doch so wie dieser dann daherkam mochte man ihn noch nie gesehen haben, Eduard hatte sicher nicht umsonst mehr Geld ausgegeben als man sich vorstellen wollte.

Diesmal war es wahrhaft goldenes Licht das auf sie hernieder schien. Schon ein Anblick für sich, doch die Bedeutung der Farbwahl würde den meisten Kainiten erst einen Augenblick später kommen.
Als nähmlich dieses Licht, noch einmal auftrat, und noch einmal, und noch einmal. Immermehr dieser Lichtquellen schienen zu erscheinen.

Wieder baute sich das Kunstwerk langsam auf, diesmal ohne grelle Farbe, ohne Knall, ohne Spielerei.
Dafür mit einem Meer an Güldenem Licht, das immermehr anschwoll, immernoch anschwoll und schlussendlich den gesamte Himmel darin erliegen ließ.....


Das man für einen einen Augenblick glauben konnte es wäre wirklich Tag, und jeder von ihnen nur ein Mensch der sich im Sonnenschein wärmt.
Für einen Moment glauben konnte der Untote Fluch wäre nur ein böser Traum gewesen aus dem ein die Mittagssonne einen nun zärtlich weckt...
Für diesen einen Moment, war für Eduard der Fluch aufgehoben, er sah ins Antlitz der Sonne und Rote Tränen der Freude liefen über seine Wangen.

Nie hätte ich dem Fluch schöner höhnen können...
Und hätte man ihn in diesem Moment endgültig getötet....es wäre ihm egal gewesen.

Er wischte sich flink frei und sah dann die beiden Toreador neben sich an.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

RODRIGE stand Verdunkelt weit hintem im Raum und Mustterte die geste ihre reaktionen ihre gesichter so wie das des Prinzen und seiner "NEUEN GATTIN" er lächelte als ihm aufging das d das hir mehr las eine Fass war es war ein Test.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Ferdinand hatte seine beiden Clansbrüder aufgefordert mit ihm gemeinsam zum Gratulieren zu gehen.
Ja, sie sollten ruhig geschlossen dort auftauchen, bei der Seneschall, denn dass beim Prinzen drei ihm unbekannte Malkavianer auftauchten, das musste nicht unbedingt sein.

Und so reihten sie sich ein in die Schlange der Gratulanten.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Ben folgte Ferdinands Aufforderung.
Er hatte irgendwie keine Lust noch besonders lange zu bleiben, er hatte wieder das Bedürfnis nach einem langen Spaziergang.

„Ich bleibe wohl nicht mehr so lange“, sagte er zu Ferdinand.

„Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich gehe ohne mich zu verabschieden – es könnte ja sein, dass Sie dann gerade in einem Gepräch sind.“
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

„In Ordnung, dann weiß ich Bescheid.“

Ferdinand dachte sich, dass es ganz gut wäre wenn er sich auch mit dem Prinzen bekannt machte. Dann sollte er dort aber allein hingehen.

„Ich werde dann auch noch dem Prinzen gratulieren – allein.“

Nachdem er also der Seneschall gratuliert und ihr seine beiden Clansbrüder vorgestellt hatte, erwähnte er noch, er wisse leider nicht, warum Herr Nox nicht erschienen sei. Aber wenn etwas sei und Herr Nox nicht erreichbar sei könne man sich auch an Ferdinand wenden, und er werde sich dann darum kümmern.

Anschließend ging er noch zum Prinzen. Dass es zu einem näheren Gespräch käme glaubte Ferdinand nicht wirklich, aber zumindest wusste der Prinz dann wer Ferdinand war. Beim Prinzen stellte er sich also etikettegemäß vor und wartete ab ob der Prinz ihn etwas fragte.

Out of Character
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, Dr. Dillinger ist auch mit dabei. Und da die Zeit recht knapp ist, kürze ich das mal etwas ab. Weiß ja nicht, ob die Seneschall Ferdinand was fragen wird, kann sie ja noch, ich lasse Ferdinand trotzdem schon mal zum Prinzen gehen.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Roxana hatte sich die meiste Zeit im Hintergrund gehalten, das Feuerwerk bewundert und sich dann überlegt, dass sie das mit dem Sonnenaufgang vermutlich besser hinbekommen hätte, doch weshalb hätte sie dem jungen Ventrue den Spaß verderben sollen. Er wußte es nicht anders, sein Gott war das Geld und diesem würde er dienen bis sein Ende kam. Ihr als Ravnos war dieses Verhalten nicht ganz so vertraut, obwohl sie immer genug Geld hatte und wenn nicht, dann gab es Möglichkeiten sich dies zu beschaffen.

Vielen würde sie vielleicht wirklich nicht auffallen, aber sie beglückwünschte die Ehegatten und zog sich dann wieder zurück.
 
AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst

Eine Meilenstein in seiner Karriere? Enio dachte er hörte nicht recht und es gelang ihm nur mit Mühe dem Drang wegzulaufen zu wiederstehen. Aber gut... Buchet schätzte ihn glücklicherweise richtig ein und vermutete, daß Karriere nicht der Weg war den Enio anstrebte. Obwohl natürlich sein kometenhafter Aufstieg in Finstertal fast schon erschreckend war und er sich selbst eigentlich eines Besseren dadurch belehrt hatte. Was sollte man machen? Gute Leute waren halt dünn gesäht und In Finstertal trieben sich nunmal genug Flaschen herum und es strömten offensichtlich jeden Tag neue Dumpfbacken in die Stadt als wenn jemand ein Schild an die Grenzen Finstertals genagelt hätte oder in sämtlichen Zeitungen Europas inseriert hatte: „Taugen sie zu nichts? Gehen sie ihren Mitmenschen (oder Mitkainskindern) ständig auf die Nüsse und labern nur Quark daher? Machen sie schon die einfachsten Dinge total falsch und sind zu dämlich ein Loch in den Schnee zu pissen? Kein Problem... ziehen sie nach Finstertal. Dort nimmt man jeden! Und sollten sie überleben – was ihnen schwer fallen wird und wir zu verhindern wissen – gehen sie bestimmt gestärkt und ein Stück weit weiser aus dieser Erfahrung heraus. Viel Glück... und bringen sie jeden unterbemittelten Freund mit den sie kennen.“ Nun es gab natürlich kein solches Schild vor Finstertal aber bei dem Gedanken daran überlegte Enio ob er so etwas ähnliches einmal anbringen sollte. Nur sollte der Text deutlich abschreckender sein und die Leute eher davon abhalten diese Stadt zu betreten.

Jedenfalls lies sich Enio die Worte des Prinzen durchaus durch den Kopf gehen. Er wollte eigentlich gar keinen von diesen wichtigen und einflußreichen Säcken kennenlernen. Es würde sich sowieso nur um Toreador oder Hexenmeister handeln und wenn er Glück hatte würde er vielleicht noch einen brauchbaren Nosferatu treffen. Dennoch würde Enio die Augen und Ohren offen halten und nahm sich vor selbst in Warschau nach Informationsquellen über Zacharii Ausschau zu halten. Wenn jemand auserhalb von Finstertal etwas über den alten Unhold wußte, dann mit Sicherheit in der Hochburg der Tremere. Aber Enio würde sich einfach überraschen lassen müssen.

Die anderen Dinge, die Buchet zu berichten hatte interessierten Enio dafür um so mehr. Andere Tzimiscenlaboratorien! Es gab noch mehr?! Was für eine Scheiße kam denn noch auf sie zu? Warscheinlich würde der Koldune so oft auftauchen bis das letzte Überbleibsel von ihm vernichtet war. Wundern würde es Enio jedenfalls nicht. „Klar... man sollte da auf jeden Fall am Ball bleiben. Ich erinnere mich an das Schriftstück, das wir auf dem Trödelmarkt gefunden haben und das uns erst überhaupt auf die Spur in den Dom geführt hat. Dort stand ebenfalls „Graf Zacharias“ als Bezeichnung für den Tzimiscen. Wäre mehr als ein blöder Zufall, wenn das nicht zusammenhängen müßte.“ Irgendwie hatte Enio das Gefühl gehabt er müßte das jetzt sagen und irgendwas erwiedern. Manchmal zwang sich der Brujah-Ahn einfach aus seiner stoischen und manchmal auch langweiligen Art. Er war nicht unbedingt bekannt dafür der allerbeste Gesprächspartner zu sein. Demnach war es vielleicht manchmal umso erfrischender sich mit dem Sheriff zu unterhalten. Man wußte einfach nie wie das Gespräch verlief. Freilich hatte der Prinz der Stadt es da warscheinlich etwas einfach als der Rest des ganzen untoten Geschmeiß.

Enio machte sich ein paar innere Notizen und versuchte sich die anderen Gebiete einzuprägen wo Buchet Zachariis Labore vermutete, erwiederte aber nichts weiter darauf. Kam der Prinz schließlich auf seine Verdienste zu sprechen. Für den Italiener hörte sich das Wort in den meisten Fällen eher wie eine Art Verpflichtung an. Wie ein Soldat, der seinen Dienst machte und sich dabei um sein Land verdient machte. Ja... vielleicht war es sogar so ähnlich. Enio selbst sah das bisher eigentlich immer etwas anders aber mitlerweile glaubte er, daß Finstertal ihn vielleicht doch mehr verändert hatte als er sich selbst eingestehen wollte. Unwichtig! Buchet gab Enio jedenfalls die Chance das zu sagen was er eigentlich schon vor ein paar Nächten sagen wollte und dabei ging es um die Art von Hilfe, die man zu würdigen hatte... ohne Beachtung sämtlicher Randbedingungen. „Ja wir haben da unten eine Art Gebetskammer gefunden in dem ein Fenster angebracht war. Das Ding war total verrust und wir konnten absolut nichts darauf erkennen. Es wird zwar bestimmt nix ändern aber ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, daß ich ohne die Hilfe und den Einsatz ihres... ich meine von Miguel Cortés bis heute noch nicht wissen würde was auf dem Fenster abgebildet war. Er verstand sich offenbar sehr gut mit Arbeiten auf Glas und hat das astrein und vor allem sehr schnell hinbekommen. Das hat uns immerhin erst auf die Spur von Ziege gebracht. Ungeachtet der Vergehen von dem Spanier... sollte man das nicht unter den Tisch kehren.“ Ergriff Enio jetzt tatsächlich so etwas wie Partei für Miguel? Neinnein... das war bestimmt nicht so. Aber es war einfach richtig das zu erwähnen. Auch wenn der ehemalige Toreador Enio eigentlich egal war... er hatte ihm geholfen und seine Arbeit gemacht. Da gab es nichts dran zu drehen.

„Aber kommen wir zu etwas viel Wichtigerem. Nachem ich mit Signorina Dragomir zusammen dieses groteske Hautgebilde da unten vernichtet habe tauchte plötzlich eine weitere Tür auf. Wir konnte sie nicht öffnen und selbst Cat kam in ihrer Nebelform nicht durch. Jedenfalls haben wir letztendlich doch noch herausgefunden wer oder was sich hinter dieser Tür versteckt und das haben wir der Regentin und ihrer Schwester zu verdanken. Diese Informationen sind sehr neu und ich habe sie am frühen Abend noch nicht ihrer Gattin mitteilen können. Hinter der Tür befindet sich eine Grabkammer... jedenfalls würde ich es so nennen. Und darin liegt offenbar eine alte Lasombra in Starre. So wie es aussieht könnte es sich um die eigentlich vernichtet geglaubte Frau des alten Zacharii handeln. Jedenfalls ist ein eindeutige Ähnlichkeit mit dem Bild auf dem Fenster zu erkennen.“

Jetzt laberte der Sheriff in der Gegend herum und hatte noch immer nicht das gesagt wegen was er eigentlich mit Buchet sprechen wollte. Der Turiner hoffte das ihm die Zeit nicht davon lief und Buchet sich nicht realtiv schnell einem anderen Gesprächspartner widmetet. Obwohl... nach der Mitteilung? Eher unwarscheinlich. Zumindest nach Enios Ansicht hatte er gerade Prinz Buchet einen weiteren Hammer präsentiert. So wie er den Toreador einschätzte würde er auch nicht sehr begeistert sein von einer Lasombra unter der Stadt zu erfahren.

In dem Moment ging das verdammte Feuerwerk los und Enio reagierte sofort. Aber nicht mit den sonst üblichen „Ahhh“ und „Ohhhh“, sondern damit das er zusammezuckte und seine Hand ziemlich schnell hinter seinem Rücken unter sein Jacket wandern lies. Ein geübter Beobachter hätte mehr als vermutet, daß Enio noch nicht einmal zu einer Hochzeit unbewaffnet auftauchte und tatsächlich irgendwo in diesen für ihn doch recht feinen Klamotten ein oder sogar mehrere Messer versteckt hatte. Alte Gewohnheiten legt man halt nur schwer ab... in Enios Fall wohl gar nicht. Der Sheriff erkannte aber doch noch rechtzeitig um was für eine Art Spektakel es sich handelte. Klar ein Feuerwerk. Ein cooles ohne Zweifel. Vielleicht würde Enio ja irgendwann einmal erfahren wer der Urheber dieses Primboriums war. Momentan sah es jedenfalls für ihn aus als gehörte es zu den Feierlichkeiten.
 
Zurück
Oben Unten