[01.05.08] Wie ich schon sagte...

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
Registriert
22. Juni 2005
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Erneut wählte Fabian die Nummer des italienischen Prinzenghuls. Dieser hatte sich gestern nicht mehr gemeldet. Normalerweise würde der junge Brujah dies natürlich begrüßen und sich nicht weiter um die Sache kümmern, doch dieses Mal hing sein Leben davon ab. Und außerdem hatte Enio ihm eindeutig gesagt, was anstand, wenn er hier wieder etwas versauen würde.
Also musste man eben noch einmal freundlich nachfragen und hoffen, dass die Exzelenz ein wenig Gnade mit einem haben würde.

Nicht nur das er sich noch einmal meldete, er rief sogar direkt nach seiner Ankunft im hier und jetzt an. Noch nicht lange weilte er wieder unter den lebenden und schon hatte er den Hörer in der Hand. Verdammt, wenn das mal nicht guten Willen zeigte, dann wusste er auch nicht weiter. Letztendlich würde es jedoch nichts nützen. Er konnte sich wahrscheinlich den Arsch aufreisen und es wäre denen dort oben herzlich egal. Trotzdem würde er es versuchen. Mehr konnte er nicht tun. Versuchen und hoffen...
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Nach wenigen Sekunden erklang die gewohnte Stimme des Ghuls am anderen Ende und sagte den gewohnt sonoren Spruch auf.

"Guten Abend! Akademie der feinen Künste zu Finstertal, Toni Romero am Apperat. Was kann ich für Sie tun?"

Leise Verkehrsgeräusche und das Rauschen des Frühlingswindes zeigten, dass der Italiener sich nicht in seinem Büro befand, sondern irgendwo draußen war. Anscheinend hatte er den Ruf umgeleitet und befand sich auf dem Weg zur Hochzeitsfeierlichkeit.
 
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"Fabian Mahler"
Der Brujah setzte sich auf und betrachtete die Wand. Tja, was sollte er dem Ghul jetzt erzählen? Dass er sich immer noch gerne über einen Termin freuen würde, der entschied ob er leben oder sterben sollte?
"Ich wollte mich noch einmal melden, um nach zu fragen, wann ein Termin möglich sei um bei Exzelenz oder Frau Seneschall vorzusprechen."
Kurz drehte sich Fabians Zunge im Mund herum. Wie lange es schon wieder her war, dass er das letzte Mal so geredet hatte. Früher war das fast schon normal gewesen. Er hatte diese Rolle in der Rolle gespielt, in der es darum ging sich einerseits über Leute lustig zu machen, die gestelzt taten, indem er das Selbe nur mit einer ironischen Übertreibung tat, und andererseits sich über die Leute lustig zu machen, die diesselbige kritisierten, indem er auch dieses mit ironischer Übertreibung nachahmte.
"Ich nehme an, das sich der heutige Tag dazu nicht gerade eignet."
Fabian wusste ja von der Hochzeit und hatte eigentlich auch vor dort hin zu gehen. Doch er bezweifelte, das sich da irgendwer für ihn interessieren würde. Außer vielleicht der Geissel.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Verzeihen Sie Herr Mahler ich bin derzeit unterwegs und kann daher nicht auf meinen Terminkalender zurückgreifen. Aber ich kann Ihnen bereits jetzt sagen, das Sie sich wohl noch ein wenig gedulden müssen. Heute finden, wie Sie sicherlich wissen, die Vermählungsfeierlichkeiten statt, morgen befindet sich seine Exzellenz samt Gemahlin und Herrn Lord Johardo auf Hochzeitsreise in Polen. Ich fürchte also, dass Sie frühstens am Dritten dieses Monats einen Besuchstermin bekommen können. Würde Ihnen zwei Uhr passen? Wenn ich mich recht erinnere, ist zu der Zeit noch nichts weiter geplant!"

Eine kurze Pause, schnelle, stoßweise Atmung, stoisch brummende Motoren.
Anscheinend überquerte der Ghul eine Ampelkreuzung oder zumindest einen Fußgängerüberweg und hatte Sorge nicht rechtzeitig vor dem Wechsel auf Rot die andere Seite erreichen zu können. Regelbefolgung in Reinform.

"Darf ich fragen ob Sie sich heute Abend die Ehre geben? Sicherlich wird es eine wunderschöne Zeremonie..."
 
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Fabian sah in den Spiegel.
Prinz und Seneschall verreist.
Sein Spiegelbild blickte zurück. Langsam runzelte es die Stirn und eine Hand griff nach dem Augenlid und schob es nach oben. Sich fragend anstarrend und die weiße Pupille drehend, fragte sich Fabian langsam, was hier vorging. War er wirklich paranoid. War er vielleicht doch verrückt geworden? Wohin ging er noch gleich? War das das Ende oder der Anfang?

"Ja, das klingt ausgezeichnet."
Er räusperte sich kurz. Seine Stimme klang ein wenig abwesend, aber immer noch mit diesem scheißfreundlichen 'bitte-tun-sie-mir-nichts-ich-verspreche-ich-machs-nie-wieder'-Ton.
"Ich habe vor vorbeizusehen, ja. Ich möchte auch hiermit erweisen, dass ich versuche mich zu integrieren."
Kurz sah Fabian zu dem kleinen Packet, das mit Geschenkpapier verpackt war.
Hatte er das ganze geplant, oder war es einfach passiert? Spielte ein fremde Macht mit ihm oder war hatte er selbst die Zügel in der Hand? Oder gab es am Ende gar keinen Steuermann und die Strecke war schon längst ausgesucht?
"Ich will sie dann nicht weiter aufhalten..."
 
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