Belletristik High oder Low Fantasy?

Auf der Normalsterblichen Skala bevorzuge ich High Fantasy, mit viel Magie und Fabelviehzeug.
Auf der Pseudowissenschaftlichen Skala lieber Low Fantasy, weil ich nicht Königreiche umkrempeln muß, oder göttlichen Prophezeihungen erfüllen, weil die magischen Planeten wieder ihren tausendjährigen Zyklus vollenden.
Ein unterhaltsames Abenteuer reicht mir völlig, danke. :)

LG Sam
 
Eben noch mal schnell ein Diagramm gezimmert.
Jetzt können wir anfangen unterschiedliche Fantasy Werke miteinander zu vergleichen.

crowdchart.png
 
Nette Idee das zweidimensional anzuordnen - aber wenn es bei Low/High Fantasy eh um die Magie geht, könnte man das nicht auch direkt benennen? Wie "Physik" gegen "Magie"?
 
Im Thread zur Eingangsfrage wurden glaube ich schon folgende Punkte herausgearbeitet:
Korrigiert mich, wenn ich mich bei den Punkten Irre.

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Ich persönlich tendire mehr Richtung Epic Fantasy, jedoch nicht ins extrem.
Im Sword and Sorcery bereich geht es häufiger um den täglichen Überlebenskampf in einer unnachgiebigen Welt und das kann schnell zu Pessimistisch werden.
In Extremer Epic Fantasy wenn es um das Schicksal der Welt oder sogar des Multiversums geht sind die Superlative auch igendwann ausgelutscht.

Ich mag Fabelwesen und Charaktäre mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Daher High Fantasy. Aber es muss gut geschrieben sein. Was mich sofort das Buch weglegen lässt ist, wenn die Charaktäre Fähigkeiten nur als eine Form von Plotrarmor bekommen. Nach dem Prinzip: Problem taucht auf - "Ah wie gut, dass ich erst gestern in einer Cutscene diesen neuen Zauberspruch gelernt habe, der genau dieses Problem löst."
 
Nette Idee das zweidimensional anzuordnen - aber wenn es bei Low/High Fantasy eh um die Magie geht, könnte man das nicht auch direkt benennen? Wie "Physik" gegen "Magie"?
Ich denke das Spektrum High und Low Fantasy beinhaltet mehr als nur das Magielevel der Welt.
- Das Vorhandensein von Nichtmenschlichen Rassen, wie Elfen Zwerge Orks Tieflinge
- Reisen zu anderen Planes of Existence
- Das Vorhandensein von Fabelwesen
- Die Interaktion der Götter mit der Welt
 
Ich habe mal spontan und nach Augenmaß angefangen Dinge einzutragen.
Meine Meinung weicht sicherlich von eurer ab.
Ich kenne Game of thrones nicht genug, um zu wissen, wo ich das einsetzen soll.

crowdchart - Copy.png
 
@Wirrkopf
Hihihi, weißt du, woran mich dein Diagramm ein wenig erinnert ? An die Kosmologie von D&D, welche auch das Alignment bestimmt. Mit good ganz oben, evil ganz unten, chaotic rechts und lawfull links. Die Great Wheel Cosmologie, guckst du hier. ;)

latest


Und da wären wir wieder bei den Alignments. Hätte dieses Bild von der D&D Wiki auch im Alignment-Thread posten können, aber du liest und schreibst ja in beiden. Schätze, die D&D Macher wollten eine klar definierte Einteilung, so wie du jetzt hier bei Fantasy. Entweder bist du zufällig auf den selben Gedanken gekommen, oder dein Rollenspielerhintergrund hat dich beeinflusst. :p

LG Sam
 
Zuletzt bearbeitet:
So Fire is Lawful Evil o_O

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Tatsächlich ist das Diagramm, das ich genutzt habe der Politische Kompass:

1614984882908.png
Dabei kommt mir eine wirklich coole Idee:
Eine Polit Kampagne mit DnD regeln in einem Weird-Cold-Wars Setting.

Man Tauscht das Alignment Chart mit dem Politischen Kompass aus und hat dann Spells wie "Schutzkreis gegen Kommunisten"!
 
HAHA, das ist sicherlich ein Spielchen und ein LOL wert. Wer auf Politkram steht, wird seine Freude damit haben, bestimmt ! :LOL:(y)

LG Sam
 
Mir ist heute Nacht noch durch den Kopf gegangen, dass eigentlich Sword & Sorcery kein Gegenüber von Epischer Fantasy sein kann, den diese ist perse episch angelegt. Da wäre es besser sowas wie Generik und Epik gegenüber zu stellen. Ich finde auch nach wie vor die Extreme Wissenschaftlich und Magisch besser geeignet, als Low and High Fantasy.

Also generische Erzählungen, die beliebig sind und von deren Zusammensetzung man nichts genaues weiß gegenüber epischen Erzählungen, in denen die Helden eine schicksalshafte Aufgabe zu erledigen haben, deren Unterstützer und Gegner weit über das Land bekannt sind.

Und eine wissenschaftliche, in der Unterhaltungskunst meist newtonsche, erklärbare Welt von Aktion und Reaktion gegenüber einer magischen, in der Dinge passieren, die nicht erklärt werden können - außer durch den Fakt, dass höhere Kräfte diese so geschaffen haben. Gesetzmässig können sie dennoch sein, entsprechen aber nicht mehr dem "newtonschen Normalraum".

In diesem Gitter könnte man somit auch alle anderen System einordnen, nicht nur die Fantasy.
 
@harekrishnaharerama - Ich habe lange überlegt, was mir an deiner Idee nicht gefällt.
Ich hatte zuerst nur dieses Gefühl "irgendetwas daran mag ich nicht, aber ich kann meinen Finger nicht auf einen objektiven Grund legen"

Vielleicht bin ich einfach nur voreingenommen, weil ich meine Eigenen Ideen tendenziell besser finde, als die anderer.

Ich denke High und Low Fantasy sind gute Begriffe, weil es für die meisten Leute intuitiv ist.
Das war ja der Grund, warum am Anfang des Threads so viele Missverständnisse geherrscht haben. Die einen haben versucht GOT nach der Definition im Allgemeinen Sprachgebrauch zu klassifizieren. Die Anderen nach der Literaturwissenschaftlichen.

Die Abgrenzung Naturwissenschaftlich/Magisch ist auch eher ungünstig gewählt. Magie ersetzt ja nicht die Naturwissenschaftlichen Gesetze sondern schafft ausnahmen. Du wirst nirgendwo eine Fantasy Welt finden, in der Äpfel nicht generell zu Boden Fallen.
Zusätzlich bin ich ein Fan von Settings in denen die Magie strikten Gesetzen unterliegt, die wie Naturwissenschaftliche Gesetze nicht gebrochen werden können. Das macht für gewöhnlich bessere Storys.
Letztenendes zumindest meine Persönliche Definition: Wenn ein Setting garkeine Magie enthält ist das Genre nicht mehr Fantasy.

Bei
Sword & Sorcery kein Gegenüber von Epischer Fantasy sein kann, den diese ist perse episch angelegt.
Ganz ehrlich gesagt, ich glaube wir haben unterschiedliche Definitionen von S&S oder von Episch.
Erklär deine mal genauer.
Die Begriffe, die ich für diese Messlatte vergleichen wollte sind weiter oben bereits erklärt, aber ich fasse es hier noch mal kurz zusammen:

Epische Fantasy befasst sich mit Helden die "Larger than Life" sind. Es geht um Geschichten die Weltweite Auswirkungen haben können. Es gibt häufig eine klare "Gut gegen Böse" thematik.

Währendessen Sword and Sorcery häufig "Normale Leute" im Vordergrund stehen. Die Geschichten beschäftigen sich mit Bedrohungen auf persönlicher Ebene oder auf der Ebene einzelner Reiche. Es gibt kein klares Gut oder Böse sondern nur leute mit unterschiedlichen Zielen oder Überzeugungen.

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Unabhängig davon, mach deine eigene Matrix. Ich weiß nicht, warum deine Kathegorisierung besser funktionieren sollte aber wir werden sehen.

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@all: Können wir anfangen Fantasy Storys zu sammeln, damit wir die Matrix füllen können?
 
Wo ist dieses Diagramm her? Eine Quelle, die Obama so weit rechts einordnet wie Hitler - und Bush weiter rechts! - mit der Einschränkung, der Adolf sei halt mehr richtung "authoritarian" ausgeschlagen, hat bestimmt noch mehr verzweifelte Lacher parat.

Und welcher Johnson soll das am äußersten rechten Rand sein? L.B. ja wohl kaum...
 
Es ist diese Seite und dieser Johnson.

Die Parameter sind so gesetzt, daß die rechts/links bedeutet, wie stark die Eingriffe in die Wirtschaft befürwortet werden (je weiter rechts, desto weniger Eingriffe) und autoritär/libertär, inwieweit das persönliche/gesellschaftliche Leben vom Staat geregelt werden soll (je weiter oben desto mehr).
 
Merkwürdige rechts-links Definition - irgendwie amerikanisch. Aber dadurch wird zumindest die Einornung der Personen nachvollziehbar.
 
@Shub-Schumann - Ich habe einfach das erstbeste Bild genommen das die Google Bildersuche mir für Political Compass ausgespuckt hat.
Ja, dieser Kompass ist amerikanisch.
Ich habe mich aber nur der Methode bedient für die High/Low/Epic/S&S-Fantasy Einordnung.
 
Vielleicht ist ein Hinweis darauf, wie eng alles zusammenliegen kann. Einfach dafür, wie schnell ein links zu rechts werden vermag.
Meiner Ansicht nach, startete Hitler tatsächlich recht links, mit seiner Arbeiterbewegung und seinen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, und wanderte dann immer mehr zur rechten Seite. Besonders mit seiner äußerst selektiven Auswahl an Schuldigen für das Finanzdilemma des deutschen Reiches. Und zur damaligen Zeit war er auch garnicht mal so autoritär. Das kommt uns, die wir weitaus mehr Freiheiten gewohnt sind, heute nur so vor.
Es kommt halt immer drauf an, wer, wann und von wo geschaut wird.
From a certain point of view, wie olle Obiwan sagen würde, könnte man behaupten, das Hitler auch nicht "rechter" war, als Putin oder das "kommunistische" China heute. Oder das Hitler linker war als Stalin.
Polit- und Wirtschaftswissenschaften sind schon eine ziemliche Modeindustrie, die ihr Fähnlein ständig neu nach dem Wind ausrichtet und somit nie verlässliche Werte liefert, sondern bestenfalls nur augenblickliche Meinungsansichten.

@Wirrkopf
Jupp, ich würde meinen, das Feuer ganz gut zu lawfull evil paßt. Es macht keine Unterschiede zwischen verschiedenen Ansichten und Herkünften, es verbrennt einfach alle. Von allen Elementarebenen ist die des Feuers die am lebensfeindlichste. Nicht nur zu Kreaturen von außerhalb, sondern auch zu den Einheimischen.
Feuer brennt. Punkt !
Da hängt sogar ein Feuergott herum, mit nur Feuer im Porfolio, der die Ordnung damit aufrecht erhält, das er Leuten, die über die Stränge schlagen, mit einem so heißen Feuer droht, das es einen verbrennen kann, selbst wenn man Immunität gegen Feuer hat.
Mehr gradaus und fies geht doch kaum, oder ? ;)

LG Sam
 
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