Medizinmann

ewiger Tänzer
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Post Apokalypse Hey Toll ;D
Aber FSK ab 6 ? Wtf :nixwissen:

Soll ich ,oder soll Ich nicht reingehen ?

mit unentschlossenem Tanz
Medizinmann
 
AW: The Book of Eli

Soll ich ,oder soll Ich nicht reingehen ?
Wenn Du darauf stehst, daß im Namen des einzig wahren christlich-protestantischen Glaubens ALLES erlaubt ist (auch jedes Auslöschen von Menschenleben), dann ist der Film etwas für Dich.

Ich hatte mir den angeschaut, weil ich für Deadlands: Hell on Earth ein paar Anregungen herausziehen wollte. Und die gibt es auch ein wenig in den Szenerien, den Charakteren. - Die Kampfszenen sind mir zu sehr "cooler Schwarzer mit Sonnenbrille und langem Messer metzelt alle" und "cooler Schwarzer mit Sonnenbrille und Wumme knallt alle nieder" Langeweile. In Deadlands würde man die ach so gnadenlose Reaktionsschnelligkeit der Hauptfigur als "Unholy Reflexes" bezeichnen. Und natürlich muß selbst im dicksten Feuergefecht jemand, der mit dem WORTE GOTTES GESEGNET ist, NIEMALS ausweichen oder sich in Deckung schmeißen. Der ARM des Herrn sorgt schon dafür, daß alle Schurken schießen wie Star-Wars-Stormtroopers im Vollrausch.

Es gibt die üblichen Versatzstücke. Eine Stadt unter der Fuchtel eines durchgeknallten Bösewichts. Bikergangs. "Nette" alte Leute. Einen ÜBER-Fighter mit unerschütterlicher religiöser Überzeugung, der sie ALLE ALLE ALLE tötet. Und so etwas die die Librarians aus dem Shattered Coast HoE-Band.

Mich hat der Film EXTREM GELANGWEILT, weil er sich nicht entscheiden konnte zwischen Action-Film (die Kampfszenen im "Blade"-Stil), Western (die Szenen in der Stadt) und - und das durchgängig - einen Werbefilm für den Einzigen Wahren Glauben (tm) (US-Evangelikale for the win!).

Ich bin KEIN "Religionsablehner" oder so etwas. - Aber ich kann es nicht ab, die US-BORNIERTHEIT in puncto Religion so dick wie Erdnußbutter aufs Brot geschmiert zu bekommen.

Wären die modernem Geschmack entsprechenden (daher völlig unglaubwürdigen) Nahkampf- und Schießerei-Szenen nicht gewesen, dann hätte man diesen Film auch problemlos in den 1950er-Jahren drehen können (natürlich mit einem Weißen als Hauptdarsteller - es wären ja immer noch die 50er gewesen).

Ich hatte nicht viel erwartet, und WENIGER bekommen.
 
AW: The Book of Eli

Die Motivation für diesen Film bei mir war, dass ich Fallout in "echt" sehen wollte. Das habe ich auch - dieser Aspekt hat mir gefallen.

Ansonsten ist der Film unterdurchschnittlich und relativ langweilg.
Handlung ist flach - keine besonderen Ideen und auch sonst nichts besonderes.
Die Actionszenen sind auch nichts Besonderes.
Einzig die Auflösung zu dem "Buch" am Ende hätte überraschend und toll sein können, wenn der Film vor 20 Jahren, aber zumindestens vor 6th Sense, gedreht worden wäre.

Fazit: Auf DVD oder später im Fernsehen ansehen - es gibt andere Filme die man sich im Kino ansehen kann...
 
AW: The Book of Eli

Aufgrund dieses Threads hab ich gerade den Plot auf Wikipedia gelesen.... ihr götter, bin ich froh nicht ins Kino gegangen zu sein.
 
AW: The Book of Eli

Offengestanden hätte ich mir diesen Film nach den Trailern NICHT angeschaut, wenn nicht Tom Waits mitspielen würde. Das hat den Film aber nicht rausgerissen, sondern hatte nur meine Neugier ausreichend angefacht, daß ich mir mit diesem Film die Zeit verschwendet hatte.
 
AW: The Book of Eli

Viel Spaß bei der Evangelikalen Post-Apokalypse-Andacht. - Übrigens: Predigten in einer RICHTIGEN Kirche sind nicht nur spannender und moralisch aufbauender, sondern auch NICHT SO PLATT, NICHT SO PLUMP und NICHT SO SCHMIERIG wie dieser Film. (Aber es geht noch platter - und ich glaube NICHT, daß das ein "Mockbuster" ist, denn auf den Bibelkanälen laufen solche Teile zuhauf, und der verlinkte Film ist ABSOLUT HUMORFREI.)
 
AW: The Book of Eli

Offengestanden hätte ich mir diesen Film nach den Trailern NICHT angeschaut, wenn nicht Tom Waits mitspielen würde. Das hat den Film aber nicht rausgerissen, sondern hatte nur meine Neugier ausreichend angefacht, daß ich mir mit diesem Film die Zeit verschwendet hatte.

Oh Gott, dann gibt es hier doch noch jemanden der den besten noch lebenden Musiker zu schätzen weiß ... :banane:

Nur leider ist die Schauspielerei für Mr Waits nur Mittel zum Zweck, nämlich Geld verdienen. Was man oft (nicht immer) an seiner Rollenwahl sehen kann.
Auch wenn er ein verdammt cooler Schauspieler ist.

Also: Tom Waits heißt nicht Guter Film.

Kleine Anekdote am Rand: In seiner Biographie wird kurz am Rande bemerkt wie es ihm irgendwann ziemlich auf die Nerven gegangen ist immer wieder auf seine Rolle in Filmen wie Alien 4, Der Name der Rose oder Hellboy angesprochen zu werden. :D
 
AW: The Book of Eli

Viel Spaß bei der Evangelikalen Post-Apokalypse-Andacht. - Übrigens: Predigten in einer RICHTIGEN Kirche sind nicht nur spannender und moralisch aufbauender, sondern auch NICHT SO PLATT, NICHT SO PLUMP und NICHT SO SCHMIERIG wie dieser Film. (Aber es geht noch platter - und ich glaube NICHT, daß das ein "Mockbuster" ist, denn auf den Bibelkanälen laufen solche Teile zuhauf, und der verlinkte Film ist ABSOLUT HUMORFREI.)

In was für Edelkirchen gehst du denn?

@Book of Eli: Ist das wirklich so Überchristlich? Ich meine Gary Oldman als Schurke. Mila Kunis als irgendwas. Ray Stevenson sogar dabei. Irgendwie macht mich das versucht, den Film zu sehen. Denke ich gehe hier mal mit Tellurian d'accord; auch auf die Gefahr hin mich hinterher über den Jesuskomplex von Hollywood zu ärgern, der schon I am Legend ruiniert hat... Aber Gary und Mila würden mir doch nichts tun..?
 
AW: The Book of Eli

@Book of Eli: Ist das wirklich so Überchristlich?

Held transportiert die Bibel. Bösewicht mordet für die Bibel. Held bringt anderen das beten bei.

Held verliert die Bibel an Bösewicht, wird tödlich verwundet. Schafft es noch zu seinem HQ, und diktiert dort, während er im Sterben liegt, die Bibel aus dem FF.

Bösewicht kehrt zurück in seine Heimat, stellt fest das er sie nicht lesen kann. Bösewicht stirbt an Infektion.

Held ist Blind und die Bibel ist in Blindenschrift geschrieben. Heldin schließt sich dem Helden an weil dieser ihr das Beten beibringt und tritt in die Fußstapfen des Helden nachdem er gestorben ist.

Frau des Bösewichtes (schwester der Heldin) ist ebenfalls Blind und kann die Bibel lesen, liest sie jedoch nicht dem Bösewicht vor.

Das thema Bibel und Christentum ist durchaus ein Zentraler Punkt der Geschichte.
 
AW: The Book of Eli

Gut, aber wenn der Bösewicht auch für die Bibel mordet, scheint mir das mehr ein Kommentar auf Obsession und Hoffnung, als christliche Propaganda, oder nicht?
 
AW: The Book of Eli

auch auf die Gefahr hin mich hinterher über den Jesuskomplex von Hollywood zu ärgern, der schon I am Legend ruiniert hat

I am Legend war scheiße, weil sie auf einmal meinten für die letzte halbe Stunde müssten 'Zombie'-Attacken en masse sein und weil sie ein Heilmittel hatten, dass wirklich jede Spur des Mutantentums auslöschte inklusive jedweder noch so kleinen Hautunreinheit. Der Film war gut, bis der Köter krepiert ist - danach gings STEIL bergab. Messias kann ich nem Film verzeihen, aber eben nicht Stilbrüche die hirnrissiger nicht sein könnten.

@Topic

Gary Oldman und Denzel Washington ... kann das Thema wirklich so sehr nerven, dass die beiden nichts retten können?
 
AW: The Book of Eli

Was isn so toll an Denzel? Finde den total ersetzbar, könnte wegen mir genauso gut Snipes sein, falls mans schwärzerh aben will, oder Smith, falls man's wießer haben will.
 
AW: The Book of Eli

Was isn so toll an Denzel? Finde den total ersetzbar,
Emotionsloser und ausdrucksloser Neger mit Sonnenbrille - das können inzwischen recht viele "überzeugend" geben. Und den religiösen Fanatismus, den der Hauptcharakter hätte austrahlen sollen/müssen, den hätte halt ein RICHTIGER Schauspieler garantiert so "creepy" rüberbringen können, daß man als Zuschauer nach dem Film eben NICHT das Bedürfnis bekommen hätte, sich durch eine ordentliche Spur Sünden-Genuß wieder von der "salbungsvollen Ikonen-NICHT-Mimik" des Hauptdarstellers zu reinigen.

Dieser Film war leider NICHT so spannend wie "Das Gewand" oder "Quo Vadis", auch wenn er thematisch praktisch identisch ist.
 
AW: The Book of Eli

Ja das waren alles gutes Filme, aber lag das an Denzel?

Zornhaus ekligem Ton will ich mich allerdings nicht anschließen, schlecht finde ich den Mann wahrlich nicht; nur sehe ich halt nicht was an dem Oscar- oder Starwürdig ist, sorry. Gibt bessere Schauspieler. Gibt auch bessere afroamerikanische Schauspieler. Und sehe halt weder irgendwie Welttalent noch das gewisse etwas, das man Filmstars nachsagt.
Vielleicht ist's auch Geschmacksfrage, hätte ja nur sein können, dass jetzt jemand sofort eine Antwort parat hat, was den Kerl einzigartig gut machen würde.

Sehe allerdings was Zornhau mit nem kontroverseren Protagonisten meint, ohne den Film gesehen zu haben, stelle ich mir das gerade wie in I Am Legend vor. Evtl. hätte man lieber Forest Whitaker mit Crazy Eyes(tm) nehmen sollen.
 
AW: The Book of Eli

Man on Fire - kann ich mir nicht mit Wesley Snipes oder Will Smith vorstellen. Bei Snipes wäre es ein reiner Action Film geworden (oder hat Snipes je was anderes gemacht? Sogar Blade war nur Action) und bei Smith? Smith ist in meinen Augen kein guter Schauspieler. Bei I am Legend hatte er nen verdammt guten Start, aber da kam ihm das Drehbuch in die Quere. Vielleicht wäre noch Samuel L Jackson gegangen, obwohl der seit Jacky Brown auch viel Murks gemacht hat in meinen Augen. Nein, Denzel Washington schafft es angepisst zu gucken, der ist glaubhaft wenn er hart ist (und da versagt Smith bereits - der ist n Milchbubi, trotz seiner dicken Arme) und wirkt nicht deplatziert und trotz dieser Attribute kann er auch noch in Dialogen überzeugen.
Das gleiche für Training Day. Wer würde denn bitte gern Snipes darüber schwallen hören, dass er der King of da Hood ist? Der hätte allen Niggern in dem Viertel einfach in den Arsch getreten. DAS erwarte ich von einem Film mit Snipes. Und Smith? Der wär besser weinen gegangen. Samuel L Jackson hingegen ....

Keine Frage: Denzel Washington hat auch Rotz gedreht - John Q zum Beispiel, oder der Knochenjäger, aber das lag in meinen Augen nicht an ihm, sondern am Drehbuch, die Filme waren einfach Mist.

Ersetzbar war er in meinen Augen in Dämon ... das hätte kein Schwarzer sein müssen. Trotzdem war es keine Schande dass er dabei war. Bei meinen drei genannten Favoriten hätte ich ihn denke ich aber vermisst.
 
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