Metal - Musik für intelligente Außenseiter?

AW: Metal Musik für intelligente Aussenseiter?

Hmm, tja, der Artikel bezieht sich ja auf eine studie, die aussagt, dass intelligente Außenseiter überproportional Heavy Metal hören...

Ich würde da wenig drauf geben, obwohl es in meinem persönlichen Umfeld eigentlich zutrifft. Aus den sechs Leuten unserer Metal-Clique haben 67% ein Dipl. vorm Namen, aber ich denk mal nicht, dass das zu verallgemeinern ist... :D Ansonsten waren wir immer sehr gesellig und keine Außenseiter...

Kurzum, in der Metalszene gibt es höchstwahrscheinlich genau so viele kluge Köpfe, Pappnasen und Vollpfosten wie beim Rest der Gesellschaft. Wirklich signifikante Abweichungen kann ich mir nicht vorstellen, höchstens was Hörschäden im Alter angeht :headbang:
 
AW: Metal Musik für intelligente Aussenseiter?

Mir erschließt sich der Zusammenhang von Intelligenz und Musikgeschmack nicht so richtig.
Wer keine Ahnung von Musik hat ist sicherlich mit einer Richtung zufrieden. Unabhängig davon ob das jetzt Metal, HipHop oder die aktuellen Top Ten sind.
Wer sich mit Musik beschäftigt kommt irgendwann zwangsläufig an den Punkt an dem ihm eine Geschmacksrichtung nicht mehr ausreicht. Aber das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Nur mit Erfahrung. Und es muss sich ja nicht jeder mit Musik beschäftigen.
Die Verknüpfung von Intelligenz und einer bestimmten Subkultur erschließt sich mir auch nicht so recht. Selbst die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Jugendkultur ist eher eine Frage von Selbstwertgefühl und Individualismus.
Man KANN natürlich der Einfachheit halber sagen [Jugendkultur hier einfügen] sind doof oder intelligente Aussenseiter. Aber das ist nicht allzu durchdacht.
Eher kann man sagen dass Leute die nur Metal - oder nur Hiphop, Beatles, Dieter Bohlen, Klassik etc. hören nicht viel Interesse (und sehr wahrscheinlich auch Ahnung) von Musik haben. Aber das macht sie weder Intelligent noch dumm.
Auch könnte man sagen dass Metalheads (wie auch jedes andere Fandom) nicht genug Selbstwertgefühl haben um einen eigenen Stil zu finden und zu verteidigen und sich deshalb einer uniformierten Subkultur anschließen.
Aber auch das sagt nichts über ihren Aussenseiterposten aus.
Denn Hopper oder Gülcan-Abziehbildpüppchen sind ja auch nicht signifikant in der Überzahl.
Und ist überdies auch recht schwer zu halten. Gibt ja auch Leute die Metal WIRKLICH mögen und das nicht aus Gruppendruck oder fehlgeleitetem Individualisierungswunsch heraus machen.
Und schon mit denen fällt diese These.

Also nein, es gibt keinen Zusammenhang und Metaller sind nicht intelligenter oder größere Aussenseiter als jede andere Subkultur auch. Auch wenn sie es sich möglicherweise wünschen.
 
AW: Metal Musik für intelligente Aussenseiter?

Hmm, tja, der Artikel bezieht sich ja auf eine studie, die aussagt, dass intelligente Außenseiter überproportional Heavy Metal hören...

Ich würde da wenig drauf geben, obwohl es in meinem persönlichen Umfeld eigentlich zutrifft. Aus den sechs Leuten unserer Metal-Clique haben 67% ein Dipl. vorm Namen, aber ich denk mal nicht, dass das zu verallgemeinern ist... :D Ansonsten waren wir immer sehr gesellig und keine Außenseiter...

Kurzum, in der Metalszene gibt es höchstwahrscheinlich genau so viele kluge Köpfe, Pappnasen und Vollpfosten wie beim Rest der Gesellschaft. Wirklich signifikante Abweichungen kann ich mir nicht vorstellen, höchstens was Hörschäden im Alter angeht :headbang:

Was hat ein Diplom mit Intelligenz zu tun?
Ein Diplom sagt nur aus, dass der Mensch durch ein System durchkam, mehr auch nicht.
 
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@jörg, da du tatsächlich vernünftig darüber disskutieren willst, sollst du auch vertiefende antworten von mir bekommen :)

also:

>>>>Was genau verstehst du denn unter "Unintelligent" ? Geht es da eher um Naivität und/oder fehlende Bildung? Oder ist es tatsächlich eher Antriebs- und Interessenlosigkeit? Oder meinst du tatsächliche Dummheit?
>>>>

grundsätzlich: ja ;)

aus angegebener definition meiner vorstellung von intelligenz kann man es folgern. die hier von dir angeführten punkte sind eher symptome von geringer logik, oder geringer kreativität. dummheit wäre unterdurchschnittliche intelligenz. was as wort für dich bedeutet kann ich so nicht sagen. geringe bildung ist meist eine folge von schlechtem gedächtnis, zumindest bei erwachsenen (das was gemeinhin als algemeinbildung bezeichnet wird ist hauptsächlich informationswissen).
antriebslosigkeit kann auch psychische ursachen haben oder ist das resultat von geringer disziplin und muss nicht das resultat von unterdurchschnittlicher intelligenz sein.

>>>>Und die emotionale/soziale Intelligenz lässt du aussen vor?

was viele und vermutlich auch du, als emotionale intelligenz bezeichnen, würde ich eher in die kathegorie emphatie/wahrnehmung packen und nicht direkt zu intelligenz zählen.
meiner erfahrung nach, wenn intelligente leute sich sozial schwach darstellen, liegt es meist daran, dass starke gefühle (das gefühl, etwas falsch zu machen, oder sich lächerlich zu machen, oder verlegenheit, usw.) sowohl rationalität und urteilsfähigkeit hemmt, als auch spontanität und handlungswillen. die möglichkeiten zum "sozial intelligentem" handeln sind imo doch vorhanden, aber in den entsprechenden situationen nicht abrufbar.

musik hat auch viel mit wahrnehumg zu tun, und es gibt auch dumme menschen, die eine detaillierte wahrnehmung haben.
 
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Wenn wir sagen das der IQ auch die Intelligenz misst, passt das schon. Alles andere ist ja auch sowieso zu schwammig.
Ansichtssache. Wir könnten Flamewars darüber führen, von hier bis zur Unendlichkeit, und am Ende hat keiner von uns beiden recht. Aber du wirst mir doch hoffentlich zustimmen, wenn ich sage, dass wir die Realität nur beschreiben, und nicht festlegen können, oder?
 
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Ansichtssache. Wir könnten Flamewars darüber führen, von hier bis zur Unendlichkeit, und am Ende hat keiner von uns beiden recht.
Aber dafür ne Menge Spaß. Du Puller.^^
 
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Ansichtssache. Wir könnten Flamewars darüber führen, von hier bis zur Unendlichkeit, und am Ende hat keiner von uns beiden recht. Aber du wirst mir doch hoffentlich zustimmen, wenn ich sage, dass wir die Realität nur beschreiben, und nicht festlegen können, oder?
Der IQ beschreibt die Schuleignung ganz gut! Wenn wir unterstellen das in den meisten Fällen Schuleignung und beruflicher Erfolg miteinander verknüpft sind, oder das die Schuleignung einen limitierenden Faktor für den beruflichen Erfolg darstellt, dann würde ich das als hinreichend belegt ansehen das aus der Kausalkette "hohe Intelligenz"->"hoher IQ"->"Akademischer Abschluss" ein Umkehrschluss gezogen werden darf.

Und ganz ohne geflame drüber gesprochen.
 
AW: Metal Musik für intelligente Aussenseiter?

Der IQ beschreibt die Schuleignung ganz gut! Wenn wir unterstellen das in den meisten Fällen Schuleignung und beruflicher Erfolg miteinander verknüpft sind, oder das die Schuleignung einen limitierenden Faktor für den beruflichen Erfolg darstellt, dann würde ich das als hinreichend belegt ansehen das aus der Kausalkette "hohe Intelligenz"->"hoher IQ"->"Akademischer Abschluss" ein Umkehrschluss gezogen werden darf.

Und ganz ohne geflame drüber gesprochen.

Hm, nicht zwangsweise.
Denn IQ ist nichts, was man "natürlicherweise" feststellen könnte, denn IQ-Tests folgen Prämissen, die durch Konvention festgelegt sind.
Wenn IQ etwas objektiv feststellbares wäre, dann gäbe es Dinge wie EQ oder die Diskussion um die Messbarkeit von IQ an sich nicht.
Aber ja, ich gebe dir recht, dass IQ-Tests konforme, ggf. opportunistische Charaktere begünstigen, und damit folglich auch ein gewisser Erfolg im Berufsleben mit hohem IQ verknüpft werden kann.
Jedoch: Ob jemand mit hohem IQ auch tatsächlich intelligent ist, das steht auf einem anderen Blatt.

@Dicer: Heute nicht, keine Lust, muss ausserdem die Necropolis Rezi fertigschreiben.
 
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Vollkommen aus dem Zusammenhang und nur so als nice to know-Fakt:
Metal ist die Musikrichtung die sich am meisten was Aufbau, Melodien, etc. aus der Klassik bedient.
 
AW: Metal - Musik für intelligente Außenseiter?

Alte Rocktradition wa?
Musik ist wohl immer Tradition(das 2. Neuste) oder eben ein Trend...
Baut doch immer alles auf etwas anderem auf.
Rock'n'Roll, Rythm'n'Blues, Klassik alles noch in der heutigen Musik enthalten


So am Rande, nur ein Gedanke:
Wenn Metall sich aus Rock'n'Roll entwickelt hat , dann ist es Black Music? Dann sind Metaller doch Gangstas.
 
AW: Metal - Musik für intelligente Außenseiter?

Ist eh alles Blues.^^

Ich meinte aber eher Symphonic Rock.
Oder schon die Beatles mit ihren Klassikeinflüssen.
 
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Ist eh alles Blues.^^

Ich meinte aber eher Symphonic Rock.
Oder schon die Beatles mit ihren Klassikeinflüssen.
Ist aber schon so das Metall sehr sehr viel klassikeinflüsse aufweisen kann...als Cross Over Richtung

Symphonic METALL da funktioniert für z.B. Haggard und eingeschränkt Epica
Was ist mit Rhapsody ?

Wo gibt es sowas schon ein Album das die Geschichte Galileo Galileis erzählt "Epur si muove"(Haggard) oder
ein 18 Minuten Stück über den Kampf um Troya (Manowar) ? Metall KANN Anspruch aufweisen und trotzdem massenkompatibel sein. Man kann sich ja auch einfach von der Musik mitreißen lassen oder man gibt was auf das Gesamtkunstwerk und lässt sich begeistern...vom Kunstwerk oder von der Message...
 
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Du klingst so als würdest du dich rechtfertigen... aber dir hat doch keiner widersprochen.^^
 
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Der Jörg fragt schlaue Sachen, da muss ich mitmachen:D

Also ich als bekennedner Metaller (und Mitarbeiter eines Metal-Magazins) müsste natürlich sagen, dass Metaller durchschnittlich intelligenter sind-aber das stimmt leider so nicht. ABER: Leute die Metal hören machen sich Gedanken über ihre Musik. Wie ich darauf komme? Ganz einfach: Sonst würden sie Radio hören und einen Metal Radiosender gibt es nicht;)

Für mich muss Musik vor allem etwas besonderes haben und ganz wichtig: Ich muss Instrumente hören. Ich habe meist wenig Lust mir irgendwelches HipHop Gebrabbel anzuhören, wer die dickeren Eier und die besseren Chicks hat (wobei mir klar ist dass es auch HipHop mit schlauen Texten gibt) und ich hab auch keine Lust mich bei Techno zu Computergeräuschen zu bewegen.

Aber ich höre durchaus nicht nur Metal sondern gerne auch Rock, viel Klassik oder auch mal New Age wie Loreena McKennit. Allerdings kann man Metal auch leider ganz und gar nicht als einen einheitlichen Musikstil ansehen. Immerhin gibt es mehrere hundert unterschiedliche Unterstile so dass man das auch nicht so verallgemeinern darf.

Und auch hier: Manchmal muss es was einfaches und lustiges sein wie Finntroll oder Korpiklaani (welche sicherlich nicht durch intelligente Texte oder besondere instrumentierung überzeugen), manchmal braucht man was extremes wie Kataklysm mit ihrem Northern Hyperblast und 500 bpm, was abgedrehtes und progressives wie die Peta-Aktivisten von The Agonist (übrigens mein Album des Jahres), eine wunderschöne Frauenstimme wie bei Epica oder eben auch etwas hochgeistiges wie die schon erwähnten Haggard die meisterlich Klassik mit Metal vermischen. Da alles über einen Kamm zu scheren und von Metal zu reden ist eben einfach schwierig, dafür unterscheiden sich die einzelnen Genres zu stark. Man kann einfach Black Metal wie Gorgoroth nicht mit melodischen Sachen wie Sonata Arctica oder Falconer vergleichen.

Und es stimmt schon, dass manche Unterarten des Metal sehr viel mit klassischer Musik zu tun haben...aber eben nur manche.

Und genauso unterschiedlich sind auch die Leute die diese Musik hören. Da ist vom Akademiker bis zum Vollpfosten
sicher alles dabei und eine gewichtung in eine Richtung würde ich nicht vornehmen. Ich werd nie vergessen als mich auf dem Pagan Fest einer fragte: "Bist du Pagan oder Heide?":wand:-da war mir klar dass die Metal-Szene ganz sicher keine elitäre Gemeinde ist.

Also nein: Metal ist sicher nicht die Musik von nachdenkelichen intelligen Menschen, sondern geht durch alle Schichten der Gesellschaft. Das einzige was Metal Musik macht ist, dass sie sich vom Mainstream abspaltet und da hat sie lustigerweise viel mit den Rollenspielern gemein. Ich glaube es liegt eher daran, dass deswegen viele Rollenspieler eben auch Metal hören und nicht an der herausragenden Intelligenz von uns Rollenspielern.
 
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