AW: Zwei Spieler reißen Spiel an sich
Wenn du mich meinst,
Niedertracht, aber so ein Verschreiber ist schnell passiert.
Ich sehe ja die Reaktion der Spieler und ich sehe die Unzufriedenheit aber es scheint als würden sie nichts dagegen tun.
Ich habe die drei schon gefragt und ja sie stimmen mir zu, dass das Problem besteht.
Wenn dem so sein
sollte - es ja nun so, daß wir nur deine Ausführungen kennen, wobei ich dir damit keineswegs vorwerfen möchte, daß du bewußt die Wahrheit verzerrst, dann stellt sich mir die Frage, ob es nun deine Aufgabe ist, hier einzugreifen.
Da dies etwas komisch klingen mag, erläutere ich den Ansatz: Die passiven Spieler sind unzufrieden mit der Situation. Einer potentiellen Förderung ihres (Charakter)potentials kommen sie nicht nach (wenn du sie direkt ansprichst, schweigen sie anscheinend).
Die provokante Frage lautet jetzt: Ist es nicht deren eigene Schuld?
Wenn sie von Natur aus eher schüchtern sind oder es andere Gründe für ihre Passivität gibt, dann finde ich es nicht gerecht die "aktiven" Spieler so hinzustellen, als wären sie egoistische Spieler. Daß sie sich anscheinend für ihre "passiven" Spielkameraden nicht interessieren, ist sicherlich auch nicht gerade die feine englische Art, aber vielleicht wollen sie ja wirklich eine Vorbildfunktion ausüben (um einen durchaus positiven Effekt einer solchen Spielweise noch einmal anzusprechen).
Nur eine Lösung ist noch nicht in Sicht und einfach das Hobby wechseln, also so etwas möchte ich den Leuten nicht vorschlagen.
Dann solltest du auch unterlassen.
Also wir spielen seit zwei Jahren miteinander und die drei ruhigeren Spieler spielen noch in anderen Gruppen Shadowrun und DSA4.
Zwei Jahre sind für mich keine Anfänger mehr, aber diese absolute Zeitraum sagt natürlich nichts über die "Netto"spielzeit aus. Man kann in zwei Jahren 100 Mal oder mehr spielen oder auch nur fünf Mal.
Weißt du wie sie sich in den anderen Gruppen verhalten.
Ein Ratschlag, der mir gerade in den Sinn kommt, wäre, wenn du mit den "passiven" Spielern eine Runde alleine spielst - natürlich nur, wenn die Möglichkeiten dazu bestehen.
Vielleicht fällt ihnen dann auf, daß sie sich (aus meiner subjektiven Sicht: idealerweise) auch selbst einbringen sollten. Wenn sie dann aber sehen, daß ohne Eigeninitiative nichts geschieht, werden sie sehen, ob ihnen dieser Spielstil mehr liegt.
Dabei gebe ich jedoch ausdrücklich zu bedenken, daß ich eigentlich nichts von Erziehungsmaßnahmen halte, und mögen sie auch noch so subtil sein. Ein klärendes Gespräch ist immer hilfreicher.
Weißt du eigentlich, warum die "aktiven" Spieler mehr mit sich selbst (untereinander) spielen (pubertärende Kids lachen jetzt "gnihihihi, er hat mit sich selbst spielen geschrieben, muhahahaha")? Vielleicht haben sie ja (ohne Wertung meinerseits) ihre Hoffnung aufgegeben, daß sich die "passiven" Spieler in das Spiel einbringen und da sie vorankommen wollen, spielen sie sich (automatisch, aber ohne böse Absicht) in den Vordergrund.
Das sind aber alles nur bloße Vermutungen und da ich kein Psychologe bin, solltest du sie als das werten, was ich bezwecke: Nachfragen und Hinweise.
Und sie haben sich bisher noch nicht an die tieferen Charaktere angenährt. Irgendwie fehlt bei ihren Charas der Hintergrund, oder er beeinhaltet für mich keine Ansatzpunkte.
Hier kann man einschreiten: Beratschlage dich mit den Spielern, was sie spielen wollen ["Ich will einen Straßensamurai spielen. Ohne größeren Ehrenkodex, aber auch keinen abgestumpften Killer oder ein
Teflon-Billy - um dieses Wort zu gebrauchen (wie dreckig ich mich fühle)] und du dann einige Vorschläge zum Hintergrund machst. Nur Vor
schläge, keine Vor
schriften und dem Spieler (um nicht den Eindruck zu erwecken, du hättest dies nur gemacht, um sie im Spiel zu f**ken) auch mögliche Konsequenzen aufzeigst ["Der könnte ja eine Tochter haben. In dem sozialen Umfeld passiert sowas schnell (Ja, das ist Schüren von Vorurteilen pur.). Aber in dem Beruf wird er dadaurch natürlich erpressbar, wenn seine Feinde dies herausfinden."]