Ich fand den dritten auch noch am wenigsten schlimm von den ersten dreien. Er war wenigstens beschäftigend. So auf Transformers-Niveau. Nicht an sich gut, aber zumindest kommt keine Langeweile auf. Und die Szene, in der Magneto die Golden Gate Bridge zerknüllt, war doch einfach cool.
Mich hat eher der erste massiv gestört. Vor allem das völlig unnötige Umbauen von Rogue und Sabretooth. Sabretooth ging ja noch gerade so unter "Charakterinterpretation" durch. Auch wenn die Interpretation als tumber Schläger in den Comics eher eine Minderheitsinterpretation ist. Ein Film mit einem stupiden Sabretooth hat automatisch verloren. Genauso wie ein Film (oder Computerspiel - ja, ich guck in deine Richtung, Arkham-Reihe) automatisch verloren hat, dass Bane auf einen tumben Schläger reduziert. Da fand ich den Sabretooth in Wolverine wesentlich geiler. Natürlich haben die Fanboys dem Wolverinefilm den missglückten Deadpool nicht verziehen... aber davon abgesehen fand ich den ersten Wolverine-Film wesentlich überzeugender als die X-Men -Filme. Weil die integralen Bestandteile alle stimmten. Der Wolverine war gut. Der Sabretooth war gut.
In X-Men dagegen war Rogue komplett unnötig umgebaut und Sabretooth auf die langweiligst mögliche Art interpretiert.
Und X-Men 2 war so ein unheimlich großartiger Film, dass ich mich schon überhaupt nicht mehr an ihn erinnere. Kein kleines Bisschen. Von X-Men 3 weiß ich wenigstens noch, dass ich mich unterhalten gefühlt habe und von der Umsetzung der Dark Phoenix-Story auch angetan war. Und außerdem kam Callisto drin vor.
Und X-Men First Class war einfach in jeder Hinsicht richtig gut. Besonders Kevin Bacon als Sebastian Shaw.
Deshalb habe ich da jetzt sehr gemischte Gefühle. Die sehr gute neue Reihe trifft auf die im Wesentlichen verunglückte alte Reihe. Na mal schauen.