Ich würde die Beobachtung sehr stark aus den Altersunterschied sowie die Generationenlücke zurück führen.
Das heißt vergleichsweise formten wird um das Jahr 2000 herum, ein monatliches Anime-Treffen in Frankfurt. In Grundzügen blieb das Programm gleich. Es gibt eine Tour durch die Läden, ein gemeinsames Essen, danach privates treffen bei welchem man dem eigenem Hobby frönt. Die Altersspanne umfasst etwa fünf bis zehn Jahre. Die Anzahl der Beteiligten schwankte zwischen fünf an sehr zurückhaltenden Monaten bis um die zwanzig. Das Treffen findet immer noch statt.
Derweil hat die japanische Buchhandlung erst ihr Manga-Segment reduziert und mittlerweile geschlossen. Der T3 hat die Regale umsortiert und die Manga stehen jetzt eher in der hinteren Ecke. Wo wir auch eher auffallen wenn wir aufkreuzen. Es kommen auch allenfalls sehr selten Junge Leute vorbei, fast so als würde es keinen Nachwuchs mehr geben. Nun und das Anime Programm auf RTL2 wurde auch auf ein Minimum zurück gefahten.
Heißt das jetzt das das Anime & Manga Hobby stagniert? Mitnichten.
Es gibt jede Menge Kinder, Jugendliche und u20 Menschen die von Anime und Manga begeistert sind. Die decken sich halt Online mit Büchern und Serien ein und treffen sich unter sich. Die unterhalten sich auch in Foren, auf fB und jeder neuen hippen Plattform die so daher kommt.
Wie man das raus bekommt? In dem Fall das man aus der eignen, (konservativen) Kuschelgemeinschaft raustritt und sich Plattformen wie den Animexx anschaut, Veranstaltungen wie die Cosdays in Frankfurt oder dergleichen. Es gibt weiterhin wirkliche Unmengen an neuen Fans und das einzige was im Grunde stagniert ist man selber.
Natürlich kann man hingehen und die eigene Stagnation auf das Fandom zu übertragen, aber das bringt nichts.
Bei aller Liebe, das tut das Internet nicht!
Schau dir doch Plätze wie den
Nerdpol an.
Da buzzen jede Menge Neulinge und ein paar jung gebliebene rum und machen genau das.
Sie fangen schwätzchen untereinander an, sie reden über RPG, sie spielen miteinander.
Weil sie wohl irgendwie - Computerspiele, Magazine,
Geolino, TV-Serien, Schul-AGs, Kumpels Gesunder Menschenverstand etc. etc. pp. - von Rollenspielen erfahren zu haben. Die laufen dann auch nicht in irgendeinen herkömmlichen Shop oder setzen sich unbedingt verkrusteten Altfans aus, sondern brummen fröhlich wie die Bienen umeinander rum.
Erstellen YT Video um YT Video, bloggen und zeichnen sich live beim Hangouten auf. Dank der Jugend völlig hemmungslos.
Was machen die Altspieler?
Ein Großteil scheint sich in einfacher Ignoranz des ganzen zu üben. Solang die nicht her kommen existieren sie quasi nicht.
Ein weiterer Großteil kriegt den Generationsschock ihres Lebens. Wenn sich die Leute da fröhlich Meister nennen, für DSA, SR, WoD und anderes Großgetier begeistern und weder die Weisheiten hinnehmen (aber buhu DSA ist doch so objektiv scheiße) noch in erfürchtige Starre verfallen (da gibt es doch glatt Bratzen die stolz auf 15 jährig gespielte Chars sind, obwohl man doch schon 20 Jahre spielt und man - während die 15 Jahre Monojkultur machte - über 15 Systeme gespielt im Regal stehen hat).
Da sieht man dann 10 Altspieler rein rennen, und 5 rennen wieder raus, während die Hälfte der verbliebenden es als pers. Horrorshow betrachtet.
Ein Kleinteil der Altspieler verträgt sich dann einfach mit denen, kommt damit zurecht das es eine andere Generation ist.
Nun oder macht sowas wie Schul-Ags und Co. Während der Rest so tut als gäbe es das alles nicht.
Ein anderer Teil mag vielleicht einfach weiterhin spielen.
Ohne in Foren aktiv zu sein, ohne zu chatten, ohne auf Cons zugehen oder die Stammtische zu besuchen. Hatte in Düsseldorf eine Runde die scheinbar ein bis zweimal beim Stammtisch war und dann sind sie auch da nimmer hin und spielten seitdem glücklich unter sich. Mit Spielern so aus dem Uni / Arbeitsumfeld @.@
Obwohl sie eigentlich mal Online-affin waren (hatten eine der größeren dt. VtM Online Chroniken) @.@;
Da ich die fehlende Präsenz in AUG gesehen habe, interessierte ich mich intensiv für das Eröffnen eines solchen Geschäfts und erarbeitete ein Unternehmenskonzept.
Vielleicht würde, wenn es keine entsprechende Kauf-Kultur gibt, ein Unternehmenskonzept das mehr auf Spielelokal setzt einfach mehr Sinn ergeben? Das heißt ein Laden wie der Philibert in Strasburg wäre zwar nett, also heller Laden, Brettspiele und Rollenspiele, wirkte kein bisschen speckig, aber ggf. fehlt dann dafür die Käuferschicht.
Zumal FLGS auch in der Umfrage auf dem viert letzten Platz abschneiden. Daneben gibt's auch Online Shops wo man die Leute anmailen oder skypen kann und Beratung bekommt (Sphärenmeister)
Das ist wirklich SEHR seltsam.
Mehr oder weniger normaler Mitglieder-Neid Angst das die eigene Basis abgegraben wird. Passiert. ^^;
Zumal es dabei nicht nur um eine normale Wohnzimmerrunde ging sondern um Abatons quasi Alternativ-Veranstaltung?