Brainstorming Wieso stagniert unser Hobby RPG so stark?

Jugendliche haben zum Glück(?) noch die Pubertät und damit eine erhöhte Risikobereitschaft.
Da wird sich nicht erst beraten gegangen sondern eher gleich zugegriffen. ^^

Hatte damals auch das D&D 3.5 Spielerhandbuch, mein ich, und es hätte damals fast geklappt.
Mitten in der tiefen Eifel (Andernach) ganz auf uns gestellt. Hätten wir uns da nochmal getroffen. ^^;
Wesentlich besser als mein Versuch mit meinem Bruder mit dem dünneren MSH-RPG ^^;

Ansonsten wohne ich in Baden-Baden, für Rollenspielshops muss ich schon nach Karlsruhe (oder Strasbourg xD)
Wobei Baden-Baden allgemein eine Stadt voller alter Menschen ist. Hier gibt es nichtmal Sushi.
Naja denke dennoch das es auch möglich ist sollte hier ein Kind zum Rollenspieler sprießen wollen ^.^;
 
Wir können ja alle aus dem Gespräch ausschließen, die in der Hauptstadt wohnen. Und generell alle, die keine Probleme haben, keine Probleme sehen oder weniger stark an diesen Problemen leiden. Ist ganz bestimmt zweckdienlich, was den Thread angeht.
 
Eben, was soll ich mit 14-16 jährigen in unserer Runde? Wir brauchen doch keine Neu-Rollenspieler, um Spass zu haben.
Nach uns die Sintflut :D
 
Wir können auch einfach mal einen Statistik-Thread zur zahlenmäßigen Überschaubarkeit der Rollenspielerpopulation eröffnen.
Natürlich müssen alle wichtigen demographischen Details berücksichtigt werden (aktuelles Alter, Alter bei Erstkontakt mit dem Hobby, Geschlecht, Verlauf des Erstkontakts, erste aktive Runde, Dauer der selbigen,...) :D

Lasst uns mit Zahlen werfen bis alle Probleme vergessen sind. =D

...aber ich darf trotzdem sagen, dass ich es schade finde, wie es mir auf dem Weg zum Hobby ergangen ist? Und dass ich halt aktiv die Erfahrung gemacht hab, dass man idR schon ne Stadt braucht um ne Runde auf die Beine zu stellen?o,o

Aber naja, der demographische Wandel sowie die Landflucht müssen sich auch einfach im Freizeitmarkt niederschlagen.... und wenn ich Groß bin zieh ich sowieso nach Berlin! :D
Hab jetzt ja noch ein Pro-Argument mehr dafür... xD
 
Abaton schrieb:
Ich sagte nur stagnieren, Ihr wolltet es sterben nennen.
Das habe ich gleich gesetzt, weil ich dahinter die selbe alarmistische Grundhaltung sehe.

Jeder Fachhändler wird Euch bestätigen, daß der Kreis der Rollenspieler immer kleiner und älter wird.
Ist das so? Welche Fachhändler fallen dir denn da so auf Anhieb ein, die mir das auf Anfrage bestätigen würden? Und auf der Grundlage welcher Daten würden die das denn tun? Die Verkaufszahlen? Die wären aufgrund der Multiplikatorrolle des SL eine denkbar schlechte Datengrundlage. Rollenspieler =/= Rollenspielbuchkäufer.
Rollenspieler =/= Conbesucher und Rollenspieler =/= Rollenspielladenbesucher sind übrigens auch wahre Aussagen.
Deshalb halte ich es auch für sehr gewagt, von deinen Beobachtungen auf deinen Cons 1) darauf zu schließen, Jugendliche gingen generell nicht auf Cons und 2) Jugendliche würden keine Rollenspiele mehr spielen. Deine Beobachtung bestätigt erstmal nur, dass Jugendliche nicht auf die Cons gehen, auf die du gehst. Meine Beobachtungen sind wie gesagt andere. Aber auch von meinen Beobachtungen ausgehend, würde ich keine allgemeingültige Aussage über das Spielverhalten von Jugendlichen treffen.

Aber man kann ja grundsätzlich jede Aussage anzweifeln.
Stimmt. Sollte man auch.
Aber hier im Thread habe ich nur die Stagnationsthese angezweifelt. Weil ich sie für sehr sehr schwer haltbar halte.
Ganz im Gegenteil haben Forge, ARS und die große Umstrukturierung des Marktes hin zu Indigames und weg von den Megasellern, die ich in den letzten Jahren wahrgenommen habe die Szene stark verändert. Was das völlige Gegenteil von Stagnation ist: Entwicklung.

Runenstahl schrieb:
Neue Leute für das Hobby zu gewinnen sollte vielleicht ein Pflichtprojekt für alle alten Rollenspielveteranen werden
Das finde ich auch. Natürlich nicht im Sinne einer externen Pflicht sondern eines Selbstauftrages. Das halte ich jedenfalls schon länger so. Gerade vorletzte Woche hat bei uns mein Nachhilfeschüler mitgespielt. Der ist jetzt fünfzehn. Genau das Alter, in dem ich auch angefangen hab.


Huhn schrieb:
Mag sein, dass ihr alle so Superbrains seid, ich bin halt nur ein kleines Huhn - und ich war beim ersten Lesen des DnD 3.5 Spielerhandbuchs total erschlagen - und hätte das sicherlich in meinem ganzen Leben nie alles gelesen, dann meine Freunde davon überzeugt und anschließend aus der Kalten eine Runde geleitet. Da ich aber einen Spielleiter hatte, der mir das alles schön der Reihe nach erklärte und eine Runde, die aus etwas älteren Spielern bestand, war alles bestens.
Das ist glaub ich recht normal. War bei mir damals auch so. Und ist es jetzt aus der anderen Perspektive wieder.
Rollenspiel ist eben wie die meisten Hobbies am Anfang ein wenig schwer zugänglich. Deshalb sollten die erfahrenen Spieler sich den Neulingen gegenüber freundlich und offen verhalten. Das ist mal klar.
Aber wie gesagt: Ich hatte vor sechzehn Jahren ähnliche Probleme. Und ich komme aus Berlin (wenn auch nem eher kleinstädtisch geprägten Randbezirk). Und ich wollte unbedingt Rollenspielen. Aber ohne meinen damaligen Mentor wär das auch nichts geworden auf lange Sicht.

Myrcella schrieb:
Aber naja, der demographische Wandel sowie die Landflucht müssen sich auch einfach im Freizeitmarkt niederschlagen.... und wenn ich Groß bin zieh ich sowieso nach Berlin! :D
Hab jetzt ja noch ein Pro-Argument mehr dafür... xD
Eine Frau kann niemals zu jung für Berlin sein...
 
Dass man in einem Dorf oder einer Kleinstadt keine Rollenspielrunde findet, kann auch daran liegen, dass man in einem Dorf oder einer Kleinstadt wohnt. Das muss mit dem Hobby an sich noch gar nichts zu tun haben. Ich meine, wieviele Yoga, Spinning, Kampfsport und Kochkurse findet man denn da?
 
Vielleicht auch einfach mal den Nichtrollenspielern in seinen Bekannten- und Freundeskreis erzählen was man da macht.
So habe ich drei neue Rollenspieler generiert. Unter anderen meine Frau...

Ich denke nicht, dass das Hobby stagniert. Es entwickelt sich. Die Demographie kann sich auch verändern, so dass viele erst mit Mitte 20 einsteigen.
Das Ladensterben ist mir egal. Die meisten Leute die da rumgehangen haben sind Idioten! Als ich im Sommer in so einen Laden war, wollte der Verkäufer lustig sein, und schlug mir vor, dass ich meine Pin-Nummer tanzen soll. :rolleyes: Seit dem kaufe ich wieder bei Roland (Spährenmeister-Spiele).
 
Dass man in einem Dorf oder einer Kleinstadt keine Rollenspielrunde findet, kann auch daran liegen, dass man in einem Dorf oder einer Kleinstadt wohnt. Das muss mit dem Hobby an sich noch gar nichts zu tun haben. Ich meine, wieviele Yoga, Spinning, Kampfsport und Kochkurse findet man denn da?

ehrlich gesagt: sogar ne ganze Menge. oO''
Ich hab an der Schule ja auch ne Weile Kungfu- und Bogenschießen als AG besucht. :D
aber das nur am Rande.

Eine Frau kann niemals zu jung für Berlin sein...


...aber zunächst bräuchte ich mal en abgeschlossenes Studium und danach en Job...und um ehrlich zu sein wäre da Berlin schon en Traum...:love:
Immerhin will ich in die Kultur/Museumsbranche. xD

@Topic:
Naja, Missonierung zum Rollenspiel hat bei mir kaum gefruchtet...wobei....vielleicht meinen kleinen Bruder...den könnte man mit etwas arbeit ev noch überzeugen... Aber da seine Freunde gerade alle in der Saufphase sind und er da nicht mitmacht...wird er damit gegenwärtig selbst wenn er will seine Kumpels nich wirklich überzeugen können^^''

Naja, und meinen Freund hab ich in der "Szene" aufgegabelt...:D
Zusammen haben wir 2 gemeinsame Freunde zum Pen and Paper gebracht...also...man bemüht sich...xD
 
Wir können ja alle aus dem Gespräch ausschließen, die in der Hauptstadt wohnen. Und generell alle, die keine Probleme haben, keine Probleme sehen oder weniger stark an diesen Problemen leiden. Ist ganz bestimmt zweckdienlich, was den Thread angeht.

Ich find ehrlich gesagt seit ner Weile deine Diskussionsbeiträge auch nicht so zweckdienlich. Du kommst ständig irgendwo rein und rotzt schlecht gelaunt rum. Nie mit einer tatsächlich eigenen Meinung, sondern immer nur mit der Aussage, dass alle anderen Müll reden und wir überhaupt alle immer völlig falsch diskutieren würden. Das macht so übrigens auch keinen Spaß.
Außer der Aussage, deiner Meinung nach sei alles in Butter, hast du hier bisher wortreich nichts zum Thema beigetragen. Das mag ja vielleicht sogar stimmen - allerdings hast du deine Aussage genau so wenig mit Fakten belegt wie alle anderen. Demnach ist sie genau so nichtig.
 
Die Sache ist doch die: Es wird aus diesem Thread ebenfalls nichts entstehen.

Jeder geht seine subjektive Meinung. Dann röhrt jeder nochmal rein. Dann wird der Thread einschlafen.
Mit keinerlei Ergebnis für eine oder die andere Seite.

Sollen Verbesserungsvorschläge kommen? Ursachenforschung?
 
Also auch unser Hobby hat sich geändert.

als ich 1983/1984 dazu kam, sah die Poduktlandschaft anders aus. Also meinen ersten Systeme:

Midgard zwei Bücher, DSA eine Box, D&D zwei Boxen;

mehr war nicht, folglich noch gut von Taschengeld zu bezahlen. Wenn ich dagegen die WOD nehme, komme ich locker einen Meterregal voll Bücher, die hätte ich als Schüler nicht bezahlen können oder meine Eltern wären auch im Fünfeck gehüft, wenn dafür mein Sparkonto geplündert hätte. Oder auch DSA, was man heute alles dafür kaufen kann. Ich habe geschlagene drei Stunden für einen Char gebaucht und hatte schon das Heldentool vom SL bekommen (ja ich habe mich bequatschen lassen, wieder mal DSA auf einen Stammtisch zu spielen)

Das würde mich als Neuling auch abschrecken, die alten Char DSA-1 bekam man/ich 5 min hin. Ok ist man in System drin, geht alles wesentliche schneller, so eine halbe Stunde hat ein SC dann für den Char (vergleichbar mit Meinem) gebraucht.

zurück zur Midgardentwicklung und den Gildenbief als perfektes Entwicklungsbeispiel.
Midgard 1 zwei DINA 5 Hefte, keine Farbe, von Fans für Fans
Midgard zwei DINA 4 Softcover mit Farbe (nur Cover), gut gemacht
Midgard 3 zwei Boxen Softcover
Midgard 4 x mal Hadcover (Hochglanz)

Beim Gildenbief ist die Entwicklung ähnlich. In den 80-zigern habe ich noch viele Fanzine, von Fans für Fans gemacht, bekommen; einfach gemacht, aber guter Inhalt; heute würden dies wahrscheinlich niemand mehr im Laden kaufen.

Heute ist alles pofessionell und Hochglanz, aber dies hat auch seinen Preis. Als Schüler war ich z.B. nicht bereit für ein Abenteuer, wie hier schon aufgeführt 17,95 € zu zahlen, klar wären damals nur DM gewesen. Später habe ich von einem System alles gesammelt.

Auch die Läden haben sich geändert. Da ich in der Nähe von Düsseldof aufgewachsen bin, hatte ich das Glück den Fantastic Shop (http://de.wikipedia.org/wiki/Fantastic_Shop) auf de Kordillastr. in D`dorf vor der Nase zu haben. Heute gibt es solche Läden nicht mehr ( zumindest so viel ich weiß).

Auch ebay hat seinen Preis, bevor ich heute ein "altes" System neu kaufe, versuche ich es bei ebay gebaucht zu bekommen. Wenn es was wirklich mal was neues sein müsste, bringt es mir Roland ( Shärenmeister) zum Stammtisch mit.

Gut; ich kenne jetzt nur zwei Stammtische, aber dort sind die Jüngsten so Mitte 20.
 
Die Sache ist doch die: Es wird aus diesem Thread ebenfalls nichts entstehen.

Jeder geht seine subjektive Meinung. Dann röhrt jeder nochmal rein. Dann wird der Thread einschlafen.
Mit keinerlei Ergebnis für eine oder die andere Seite.

Sollen Verbesserungsvorschläge kommen? Ursachenforschung?


dann bingt mal welche?
 
Wenn ich dagegen die WOD nehme, komme ich locker einen Meterregal voll Bücher, [..]
Woher kommt diese Annahme das ein Neuling - genauso wie die Verkaufsfachkraft - salopp gesagt zu blöde ist das GRW zu finden und das man dann mehr als das GRW zum spielen braucht?

Man kann sich ein Buch wie V:tM kaufen, die DSA-Basis Regeln, was immer man für Midgard braucht, den nWoD Grund band etc. etc. pp. und die ganzen Regelmeter am Hintern vorbei gehen lassen,..

Die Leute fangen ja auch nicht mit YuGiOh oder Magic etc. an und kullern dann debil am Boden rum weil sie sich nicht alle Karten, nichtmal die besten, leisten können,..

Zu der Aussage hinsichtlich Düsseldorf,.. let me google it for you.
Nach ersten überfliegen zwei Shops mit offenbar Ladenlokalen und das war jetzt die ersten Suchbegriffe die mir eingefallen sind. Das heißt ich vermute da finden sich eher mehr den weniger,..
 
Also ich habe nicht gesagt, dass man das GRW nicht findet; so blöde sind wohl die Wenigsten. Mich würde es abschecken, wenn ich als Neuling so viel sehe.

Die Leute fangen ja auch nicht mit YuGiOh oder Magic etc. an und kullern dann debil am Boden rum weil sie sich nicht alle Karten, nichtmal die besten, leisten können,..

Hardcore-Spieler schon;)

mir ist auch bekannt, dass es noch zumindest einen Laden in Düsseldof gibt, aber die sind nicht mehr das Gleiche wie früher
 
Das Argument mit den Hardcore Spielern ist doch Blödsinn wenn es darum geht ob die Neulinge reinkommen oder nicht.

Ansonsten, ein Grund wieso diese Diskussionen kein konstruktives Ergebnis haben ist doch, wie erwähnt das es eigentlich nicht um Neulinge geht sondern um eigene Befindlichkeiten die dann einfach den Neuling unterstellt werden.
Aus "Ich bin ein Hardcore-Fan kann mir aber nicht alles leisten, buhu", "Die Veröffentlichungsliste erdrückt mich." wird ein "Ja, aber die Neulinge finden sich gar nicht mehr zu recht". Ungeachtet des Umstands das der Buchhandel mit weit aus größeren Angebot an Romanen und Romanreihen damit auch kein Problem hat.
Aus "Ich habe einen Job, ne Familie und keine Zeit, ich krieg die Bücher nimmer gelesen, buhu" wird ein "Ja, die armen Neulinge kriegen kein Werk mehr gelesen was mehr als 60 Seiten Seiten hat."
Aus "Ich brauch einen Schuldigen wieso ich weniger P&P RPG spiele und doch gern Mass Effect gezockt habe, buhu" wird ein "Ja, die armen Neulinge werden ja von den bösen, BÖSEN CRPGs vom P&P abgehalten."
Aus "Ich mag doch irgendwie meine Buchsammlung, finde PDFs Mist und vermisse meinen Online-Shop, buhu" wird ein "Ja, die armen Neulinge finden ja nichts mehr im Buchregal und haben ne totale Aversion gegen PDFs und Onlineshops. Kommen die gar nicht mit zu recht."
Aus "Mir fehlen Spieler für <neues engl System X>" wird ein "Ja, die böse DSA-monokultur tötet Neulinge."
Aus "Was kotzt mich DSA doch an" wird ein "Ja, DSA erschlägt die Neulinge, ist nicht zugänglkich und jeder Neuling der DSA doch spielt - irgendwie - entartet oder von dem bösen DSAisten dazu verführt."

Dabei geht es doch mitunter am allerwenigsten um tatsächliche vorhandene oder nicht vorhandene Neulinge.
Die sind nur Projektionsfläche um die eigenen Wünsche solidarischer erscheinen zu lassen und die eigenen Frust gerechtfertigter.
Schließlich ist es jetzt nicht mehr das eigene Problem, sondern man versucht es quasi zum Problem der Szene zu machen, es für Allgemeingültig zu erklären.

Da jammert man auf der einen Seite was angeblich den Neulingen alles fehlt und da bricht auf der anderen Seite eine mittelgroße Keilerei aus weil Neulinge anderen Neulingen Rollenspiel erklärten, wovon alle beteiligten Neulinge soweit begeistert waren, aber sie Worte wie Meister verwendeten, ihre Lieblingssysteme genannt haben und einfach frei von der Leber weg schwatzten als auf alle Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen (Dabei noch wagten das YT Video als Einführung in's Rollenspiel zu bezeichnen).

Vielleicht ist es nur ein kleiner Mitternachts-Rage-Rant, aber manchmal finde ich das schon was verlogen.
 
Woher weißt du das Gegenteil? Wie hättest Du Dich mit 15 verhalten? Klar, Du machst ne 20-stündige Internetrecherche, registrierst dich auf einem RPG-Forum, kriegst ne Kaufberatung, bestellst fachkundig beim Sphärenmeister und studierst daheim brav ein Semester Aventurien oder Glorantha. Danach präsentierst Du Deine Errungenschaft Deinen Kumpels, die sich wunderten, wo Du die letzten Wochen warst. Klar, so haben wir das alle auch schon in den 80-ern gemacht. Deshalb finden wir natürlich deutlich erkennbar auf jeder Con eine gleichmäßig gemischte Altersstruktur.

Ich sagte nur stagnieren, Ihr wolltet es sterben nennen. Jeder Fachhändler wird Euch bestätigen, daß der Kreis der Rollenspieler immer kleiner und älter wird. Aber man kann ja grundsätzlich jede Aussage anzweifeln.

Inwieweit bist Du involviert mit DSA? Ich glaube nicht besonders.
Interessanterweise habe ich gerade in DSA-Runden Jugendliche um die 17-18 Jahren getroffen, aber auch schon in Runden gespielt, wo das Durchschnittsalter der Spieler bei ca. 24 Jahren lag.

Ich bin zum Rollenspiel, wie die meisten hier wohl, über eine anderen SL gekommen. Meiner Beobachtung nach hat sich das nicht groß geändert. Und die Jugendlichen müssen halt auch nicht zu Cons gehen, weil es Foren gibt, um neue Sachen kennenzulernen. Es gibt sogar Plattformen für Online-Runden, die sich scheinbar auch einer gewissen Beliebtheit erfreuen.

Und was Fachhändler angeht... in den Innenstädten sterben die Läden halt aus, weil die Online-Shops die besseren Angebote haben. Deshalb gebe ich da nicht viel drauf. Außerdem erwähnte ich schon die Möglichkeit des Saugens. Das ist zwar illegal, aber es ist heute dennoch einfacher denn je, für lau an Regelwerke ranzukommen. Deshalb zweifel ich die Meinung von "jedem Fachhändler" an.

Übrigens ist Stagnation im Bereich Wirtschaft schon mit "im Sterben liegend" fast gleichzusetzen.

Vielleicht mag diese pessimistische Sicht daher rühren, dass DSA halt verteufelt wird, aber es sind halt vor allem die DSA-SLs, die in Deutschland für Nachwuchs sorgen.

Und Cons... zu Cons hab ich auch schon was geschrieben. Wir reden hier von einer anderen Generation. Die benutzen halt auch andere Kommunikationswege.
 
Jedes vernünftige Rollenspiel hat (damals wie heute) ganze Regalmeter zu bieten. Auch wenn es nur Grundregelwerk + Abenteuer sind. Ja, heute haben die meisten Rollenspiele eine große Auswahl an Zusatzregelwerken... ich glaube aber nicht das das wirklich abschreckt.
 
Ich denke nicht, dass die Wege Jugendlicher ins Pen&Paper heute so viel anders sind, als zu der Zeit, als ich dazukam.
Bei mir ging alles los, weil in einer Büchergrabbelkiste einige DSA Boxen rumflogen (ich gebe zu, DAS mag heute unwahrscheinlicher sein), die ich dann geschenkt bekam, so dass in meiner allerersten RPG Runde meine Mutter Spielleiter war.
Naja, das war noch nichts langfristiges (wenig überraschend), aber um dann im Freundinnenkreis kleine Oneshot-Abenteuer zweifelhafter Qualität zu leiten, hat es gereicht.
Durch entsprechende Schulhofgespräche habe ich dann rausgekriegt, dass es in der Klasse einige Rollenspieler gibt, und mich da rangehängt.

Im weiteren Schulverlauf kamen dann noch andere Runden dazu, Freundeskreise verlagerten sich (aber irgendwie alle mit mind. leichtem RPG-Bezug), und später raus haben wir dann sogar ein Rollenspiel Schulprojekt geleitet, wo wir noch mal andere RPGler kennengelernt haben, nur an unserer Schule.
Und kurz vor Ende meiner Schullaufbahn entdeckten wir noch einen Kreis sehr junger Schüler, der oft in der Cafeteria DSA spielte; die also auch irgendwie die Hürde überwunden haben müssen.
Im Studium hat sich das dann fortgesetzt, da hat man dann immer wieder Leute gefunden, die das entweder kennen und auch machen, oder zumindest gern reinschnuppern würden.

Wer weiß wie die sich das Hobby erschlossen haben, das kann ich nicht sagen.
Ich weiß von Leuten, die über Tabletop im Endeffekt rübergerutscht sind, oder mit generellem Interesse an Phantastik in diversen Ausprägungen.
Oder eben über Freunde/Bekannte.

Bei meinem Einstieg ins RPG habe ich mir keinerlei Gedanken über Produktverfügbarkeiten, Foren, Vernetzung, Regelflut etc. gemacht.
Gespielt wurde, was da war.
Oder was in Gerd's Comicshop im Regal lag.
Damit waren wir glücklich.
Präsenz bei Cons, Entwicklungen in Regelsystemen, das alles ist an uns vorbeigegangen. Aber trotzdem sind wir beim Hobby geblieben, selbst wenn es jetzt zeitbedingt bei uns etwas stagniert.

Von daher weiß ich nicht, wie es aktuell bei Jugendlichen aussieht, das kann ich nicht beurteilen.
Aber wenn die ähnlich wie wir damals eher im stillen Kämmerlein oder in der Schule zocken, dann ist es wenig verwunderlich, dass ich nichts von ihnen mitbekomme.
Hat man damals von uns im Prinzip auch nicht.
 
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