Brainstorming Wieso stagniert unser Hobby RPG so stark?

@Teylen
Ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung sprechen. Wenn mir jemand fragt, was ich in meiner Freizeit mache und ich antworte "Pen & Paper - Rollenspiele" kommt in 99% der Fälle erstmal "Was ist denn das?". Meine Standardantwort dann (eben weil es hin und wieder in TV-Serien erwähnt wird): "Kennst du Dungeons & Dragons oder Das schwarze Auge?" Auch hier in 99% der Fälle ein "Nein".
Wenn ich es dann erkläre, können sich die meisten nichts drunter vorstellen, bis ich es ihnen zeige.

Das ist für mich ein Schattendarsein. Das ist der Sprung, den Pen & Paper in 30 Jahren nicht geschafft hat, der Sprung in die öffentliche Wahrnehmung und die Aktzeptanz als Freizeitbeschäftigung.

Hinzukommt das Rollenspiel durchaus öftersmal in TV-Serie erwähnt wird
Und das praktisch immer als Stil-Element um die Charaktere "nerdiger" wirken zu lassen, nicht als normales Hobby.

es wird in der Therapie eingesetzt, als Lern-Methode
Ja. Und die meisten die damit zu tun haben, wissen trotzdem nichts von Pen & Paper als Spiel. Das kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen, meine Frau ist Psychologin.

Die Community ist heute durch das Internet vernetzter den je und das begrüße ich sehr. Aber trotzdem gibt es in den meisten Fällen nur "du bist dabei" oder "du hast keine Ahnung, das es überhaupt existiert". Und das ist für mich eine eindeutig abgeschlossene Community. Es gibt (im Gegensatz zu den meisten verbreiteten Hobbies) praktisch keine Grenzgänger.
 
Aber trotzdem gibt es in den meisten Fällen nur "du bist dabei" oder "du hast keine Ahnung, das es überhaupt existiert". Und das ist für mich eine eindeutig abgeschlossene Community. Es gibt (im Gegensatz zu den meisten verbreiteten Hobbies) praktisch keine Grenzgänger.
Könnte man auch so interpretieren, das fast jeder, der vom Rollenspielen gehört hat, dem Hobby auch verfällt ;-)
 
In der Ablehnung der Stagnation könnten auch Spannungsverhältnisse reinspielen.
Einerseits beschwert man sich gar kläglich das es am Nachwuchs mangelt.
Andererseits werden Foren wie der Nerdpol als Hillbilly Forum bezeichnet.
(Von einem Phänomen das wirkt als hätten sich einige ältere Nutzer dort angemeldet und wären dann wieder geflüchtet abgesehen)

@Aikar
Die selbe Herausforderung habe ich jedoch auch wenn ich "Go spielen" als Freizeitbeschäftigung angebe. Hinsichtlich Rollenspiel hatte ich bisher noch keine Erklärungsschwierigkeiten. Das heißt weder auf der Arbeit, wo man ohne meinen Hinweis fragte ob es sowas sei wie D&D (derjenige spielte es nicht), als auch beim Vorstellungsgespräch.

Medial betrachtet wurde es mittlerweile selbst in der Kika-Nachtschleife aufgenommen und es gab erst vorkurzem die Dokumentation über Waldkrieger? Also etwas zum Thema LARP.

Ja. Und die meisten die damit zu tun haben, wissen trotzdem nichts von Pen & Paper als Spiel.
Den betreffenden kann man es jedoch mitunter besonders schnell erklären. :)

Die Community ist heute durch das Internet vernetzter den je und das begrüße ich sehr.
Auf der jeweiligen Seite, der jeweiligen Plattform ist man vernetzt. Aber darüber hinaus?
Man bekommt z.B. hier nicht unbedingt das es große, belebte Foren von Verlagen oder zu spielen wie DSA und Midgard ist. Selbst Foren wie der Nerdpol ziehen eher am Blickfeld vorbei.

Die Blogs schaffen es eher bemüht sich über eine Plattform wie rsp-blogs zu koordinieren.
Die G+ Communities sind aktiv, man bekommt dort auch nicht alles zeitnah vernetzt. Sowas wie die Stammtische oder diverse Kommunikationen.
Die Online Spielrunden macht man dann private - per Obsidian vielleicht oder einem der anderen Campaign Management Systeme -, über TS ggf. bei Drachenzwinge, G+ oder sonst wo.

Was Facebook angeht sind die dortigen Communities und Seiten IMHO "a pain in the ass".
Wohingegen ich was YouTube angeht, wo auch Communities gedeihen, gänzlich orientierungslos bin.

Jetzt neben den ganzen die Internet ggf. für eher unnötig halten.

Das heißt imho sind die Communities eher zersplittert den vernetzt.
 
Lush schrieb:
Aber generell gesehen is die Lage schon nicht soooo rosig, denke ich und die Probleme die hier angesprochen werden sind schon ... naja ... Probleme halt.
Aber generell gesehen gibt es diese Beschwerden schon wenigstens so lange ich in der Szene bin. Also wenigstens sechzehn Jahre. Vermutlich schon länger.
Und weder ist das Hobby bisher an Stagnation und fehlendem Nachwuchs eingegangen, noch wurden die Probleme offensichtlich mal ernsthaft angegangen und gelöst.
Ich glaube, dem Hobby geht es nicht schlecht. Ich glaube, Rollenspieler sind einfach Heulsusen.
 
Na was denn nu?
Gibt's jetzt Probleme oder sind Rollenspieler nur Heulsusen? Entscheid dich mal. :)

Wenn ich mir die letzten 20 Jahre angucke, sehe ich da durchaus Unterschiede.
Was allerdings sehr erfreulich ist, ist das Systeme wie FATE gerade so stark gehypet werden. Ein System das ziemlich geschickt versucht alten Hasen etwas Neues zu verkaufen, das aber gleichzeitig (und das noch viel besser) es schafft sich Neulingen sehr freundlich zu präsentieren.
Ich würde sogar behaupten das sich Neulinge leichter damit tun FATE zu verstehen und zu akzeptieren als alteingesessene Rollenspieler.
Dazu das PWYW-System für Core, Accelerated und das Toolkit ... alles richtig gemacht.
Hoffentlich bleibt der Trend noch eine Weile.
 
Es ging darum, dass (für mich deutlich erkennbar) schon seit langem der junge Nachwuchs fehlt. In den 80-ern war der Einstieg meist zwischen 13-18 Jahren. Diese Altersgruppe sieht man kaum mehr am RPG-Tisch.

Gehen wir mal ins Jahr 2013 und nehmen an, ich wäre 15 Jahre alt. Ich bin Neuinteressent und will mit meinen drei Kumpels ein neues, cooles Spiel austesten. Meine Lerntoleranz liegt bei ca. einem Nachmittag und ich will max. 35 Euro dafür investieren. Ich latsch also in einen Spieleladen und OH WUNDER! der hat tatsächlich ein Rollenspiel im Regal stehen, mit dem er sogar Geld verdienen kann! Natürlich steht da kein PDF namens Dungeonslayers, daran verdient er nicht genug und es macht eh nur Konkurrenz zu seinem saftigen Kernprodukt.

Bei manchen Titeln schaff ich neugieriger Teenagerbubi es tatsächlich allein durch den Klappentext, einige Regionalbände oder Abenteuerhefte auszusortieren. Im Regal bleiben noch folgende Buchüberschriften übrig:

Liber Liturgium
Wege des Entdeckers
Wege der Alchimie
Liber Cantiones
Wege der Götter
Wege der Zauberei
Wege des Schwerts
Wege der Helden
Das Schwarze Auge - Basisregelwerk
Wege des Meisters
Zoo-Botanica Aventurica
Stäbe, Ringe, Dschinnenlampen
Aventurisches Arsenal
Klingentänzer
Stätten okkulter Geheimnisse
Auf gemeinsamen Pfaden
Verschworene Gemeinschaften
Horte magischen Wissens
Hallen arkaner Macht
Katakomben und Kavernen
Handelsherr und Kiepenkerl
Patrizier und Diebesbanden
Efferds Wogen
Ritterburgen und Spelunken

Da ich Teenie jetzt total ratlos bin und der Ladenangestellte mir auch irgendwie keine Sicherheit vermitteln kann, latsch ich rüber in den Mediamarkt. Dort hol ich mir ein cooles Computerspiel mit Anleitung im Intro und frag meine Kumpels, wie wir morgen-nachmittag unsere Computer vernetzen können.
 
Aber generell gesehen gibt es diese Beschwerden schon wenigstens so lange ich in der Szene bin. Also wenigstens sechzehn Jahre. Vermutlich schon länger.
Und weder ist das Hobby bisher an Stagnation und fehlendem Nachwuchs eingegangen, noch wurden die Probleme offensichtlich mal ernsthaft angegangen und gelöst.
Ich glaube, dem Hobby geht es nicht schlecht. Ich glaube, Rollenspieler sind einfach Heulsusen.

Die beschwerden habe ich auch schon zu meinen Einstiegszeiten gehört, also 23 Jahre her
 
@Abaton
Woran fuer Dich deutlich erkennbar?
Woher willst Du wissen, dass die Jugend sich nicht mehr mit komplexeren Rollenspielen beschaeftigen moechte?
 
Also drüben im Nerdpol sind eine Menge u18 jährige. Die haben es irgendwie geschafft. ^^

Bei dem Spieleladen könnte auch SR drin stehen, Space 1889, Ratten! so neben DSA.
Es gibt da ja auch noch n halbes dutzend, eher mehr, andere Spiele die professionell verlegt werden.
Wenn es tatsächlich ein Spieleladen ist könnte da auch die Aborea oder die DungeonSlayers Box stehen.
Wobei ich meinen "Spieleladen", naja das T3 in Frankfurt, durchaus kompetent erlebt habe.

Davon ab das es durchaus sein kann das das Kind / der Jugendliche Techsavy ist und nicht die Vorbehalte älterer gegen PDFs hat.

Sollte er dann zu den Computer-Spielen gehen besteht eine gute Chance das er zu Satinavas Ketten oder eins der anderen DSA-Spiele greift. Ich glaube ehrlich nicht das CRPGs eine Konkurrenz sind. Ohne Bloodlines würde es V:tM nicht annährend so gut gehen. Nu und selbst normale CRPGs verleiten dazu sich mal anzusehen ob man's net auch sozialer spielen kann, mit Kumpels und so, vielleicht am Tisch. Wobei die Computer Venetzung nu auch dagegen spricht das die Kinder / Teenager PDF abgeneigt sind. ^^;


Eher sehe ich da das Szenario das da ein Junger Mensch kommt, sich Meister nennt, stolz auf eine DSA Vergangenheit (2 Jahre) zurück blickt, und nun andere als Meister mit DSA beglückt (oder anderen 'größeren' Spielen). Was dann den alten die DSA nimmer abkönnen mitunter garn icht passt.
 
Lush schrieb:
Na was denn nu?
Gibt's jetzt Probleme oder sind Rollenspieler nur Heulsusen? Entscheid dich mal.

Na ich seh keine Probleme.
Ich habe nur den Eindruck, dass die Leute, die den generellen Niedergang (oder Stagnation - Potato/Potatoe) des Hobbies konstatieren, sich eine generelle, alles übergreifende Problemlage ausdenken, um auf nicht miteinander verwandte und oft auch in ihrer Plausibilität sehr diskussionswürdige Partikularprobleme hinzuweisen.

Beispielsweise, dass Cons ihrer Beobachtung nach von den Leuten besucht werden, die sie schon immer besucht haben. Und junge Leute fehlen. Wobei zumindest ich bei Cons meist so stark mit Spielen beschäftigt bin, dass ich gar nicht so richtig einschätzen kann, was über meinen Spieltisch hinaus vorgeht. Und außerdem auch bei "meinen" beiden Cons (AdventureCon und NordCon) keinen Mangel an jungen Leuten feststelle. Und auch zugegebenermaßen seit zwei Jahren auf keinem Con mehr war. Aber das letzte relevant wäre, würde das ja auf eine bestürzend schnelle Entwicklung hinweisen.

Und darauf, dass FLGS verschwunden sind. Was meiner Beobachtung als ehemaliger Angestellter in einem solchen nach im Wesentlichen daran liegt, dass die selben Rollos, die den FLGS hinterherweinen, ihr Geld lieber in Online-Stores gesteckt haben, als es noch die Möglichkeit gab, FLGS zu retten, während sie diesen gleichzeitig übel nahmen, dass sie versucht haben, durch Yu-Gi-Oh-Verkauf und Veranstaltungen für Yu-Gi-Oh-Spieler zu überleben.

Und darauf, dass Computerspiele ja ganz toll viel zugänglicher sind als Rollenspiele. Was aber kein Wunder ist, wenn man von DSA, D&D oder Shadowrun ausgeht. Schließlich ist das allermeiste auf der Welt viel zugänglicher als die großen leviathanesken Spielreihen. Und auch kein sinnvoller Vergleich. Weil es keine Konkurrenz gibt. Außer vielleicht auf der grundlegendst möglichen Ebene, dass Computerspiele und Rollenspiele um die selben kostbaren 24 Stunden konkurrieren. Aber dann könnte man genauso gut auch anderen Zeitfressern wie Schlaf oder Lohnarbeit bzw. Schule die Schuld geben. Denen sogar noch viel mehr. Die kann man ja kaum umgehen!

Und das "Heulsusen" bezog sich darauf, dass wenn das Problem wirklich existieren müsste, man ja statt seit wenigstens sechzehn Edit: Laut Infernal Teddy wenigstens 23 Jahren immer wieder darüber zu lamentieren, das Problem ja auch mal gelöst werden könnte. Oder man eben feststellen könnte, dass es wohl doch nicht so schlimm ist und fleißig weiter spielen.
Aber immer und immer wieder jammern, dass das Hobby stirbt/stagniert?
Have I ever told you the definition of insanity?
 
Ich persönlich habe nie Probleme gehabt, Rollenspiel zu betreiben. Ich habe auch noch nie Probleme gehabt, Rollenspieler aufzutreiben. Bei mir steht bereits die nächste Generation von Rollenspielern in den Startlöchern und will zocken. Und auf der einzigen Con, die ich in irgendeiner Regelmäßigkeit besuche, ist immer irgendwie was los, und da rennen auch junge Menschen rum.

Ich hab höchstwahrscheinlich auch bloß Glück, und ich lebe zusätzlich in der Hauptstadt. Ich kann hier wahrscheinlich so ziemlich alle Exoten auftun, welche die Menschlichkeit zu bieten hat. Ich schließe mich dennoch frech Rocky an und erkenne in meinem kleinen Umfeld keine Stagnation, bei mir um die Ecke zocken sie auch im Garten, und in der U-Bahn liest immer mal wieder einer ein RPG Buch.

Wenn es eine Stagnation geben sollte, was wäre denn dann überhaupt? Ändert sich daran etwas, wenn wir hier darüber diskutieren? Wenn ja, wie? Wohin soll die Reise in diesem Thread gehen?
 
Unter 18 Jährige habe ich lange nicht mehr in der Gruppe gehabt... aber wir haben definitiv Nachwuchsspieler so im Alter ab 18. Zur Zeit auf 2 Gruppen (mit wenig Überschneidungen) verteilt sind wir so 14 Leutchen (zum Glück haben meist nicht alle Zeit sonst wirds eng).

Dennoch:
Wem Mitglieder fehlen und/oder wer was für die Rollenspielgemeinschaft tun möchte kann ja einfach mal Werbezettelchen an das Schwarze Brett der örtlichen Schulen heften und da einfach mal zu einem unverbindlichen Test-Nachmittag einladen. Am besten auf "neutralem Boden" also der Schule selbst, vielleicht der Volkshochschule oder auch einfach dem örtlichen Spieleladen (da ist die Hemmschwelle hinzugehen nicht ganz so groß wie zu jemand Fremden nach Hause zu gehen). Dann ein One-Shot mit Vorgefertigten Charakteren und einfachen Regeln leiten... und wenn alle Spaß hatten darauf hinweisen das da noch viel mehr geht und man sogar einen Charakter nach eigenen Wünschen basteln kann.

Wie bringt man die Neuen nun dazu selbst mal was zu leiten ?
Zuerstmal liegt Spielleiten grundsätzlich nicht jedem. Auch in unseren Gruppen gibt es eine ganze Anzahl Spieler die nicht leiten möchten. Das ist ja auch kein Problem, in der Praxis braucht man schließlich nur einen Spielleiter je 3-6 Spieler ;)
Insofern sollte man nicht mit der Einstellung rangehen das jeder Leiten muß. Man kann aber in einer laufenden Gruppe den Neulingen gegenüber ruhig mal erwähnen das sie jederzeit gerne Leiten können wenn sie denn mal möchten. Früher oder später wird es immer mal jemanden geben der sagt er sei unsicher aber er hätte schon eine Idee für ein Abenteuer (oder sogar eine Kampagne) und würde gerne mal probieren das zu leiten. Dann hängt es von der Gruppe ab ihn zu ermutigen und zu motivieren. Wenn ein neuer SL erstmal anfängt stellt man oft fest das er es gar nicht mal schlecht macht !

Neue Leute für das Hobby zu gewinnen sollte vielleicht ein Pflichtprojekt für alle alten Rollenspielveteranen werden ;)

Wir könnten das ja wie gewissen Kulte aufziehen: Wer nicht alle 5 Jahre einen neuen für das Hobby gewinnt der kommt nicht in das Rollenspiel Walhalla (wo man bei den Göttern am Tisch sitzt, Cola und Chips genießt die von heißen rothaarigen Bräuten in Kettenhemdbikinies serviert werden und endlose Kampagnen bespielt... oder so ähnlich).
 
Woher willst Du wissen, dass die Jugend sich nicht mehr mit komplexeren Rollenspielen beschaeftigen moechte?
Woher weißt du das Gegenteil? Wie hättest Du Dich mit 15 verhalten? Klar, Du machst ne 20-stündige Internetrecherche, registrierst dich auf einem RPG-Forum, kriegst ne Kaufberatung, bestellst fachkundig beim Sphärenmeister und studierst daheim brav ein Semester Aventurien oder Glorantha. Danach präsentierst Du Deine Errungenschaft Deinen Kumpels, die sich wunderten, wo Du die letzten Wochen warst. Klar, so haben wir das alle auch schon in den 80-ern gemacht. Deshalb finden wir natürlich deutlich erkennbar auf jeder Con eine gleichmäßig gemischte Altersstruktur.

Ich sagte nur stagnieren, Ihr wolltet es sterben nennen. Jeder Fachhändler wird Euch bestätigen, daß der Kreis der Rollenspieler immer kleiner und älter wird. Aber man kann ja grundsätzlich jede Aussage anzweifeln.
 
Ebenso wie man alle Berichte über die Sichtung von Jugendlichen ignorieren kann? ^^;
Mitunter gibt es mittlerweile sogar angaben von Lehrern die Runden in Schulen leiten.

Imho ist der Zugang deutlich einfacher.
Nun und um sich ein Buch bei DTRPG oder Amazon zu bestellen muß man nun echt nicht in nen Forum,..
 
Kann es einfach sein, dass das Einstiegsalter in Rollenspiele gestiegen ist? Was damit zusammen hängen könnte, das man nicht mehr die Schmidt Boxen für DSA in jedem Kaufhaus bekommt? Ich finde das jetzt nicht so tragisch...

Das Rollenspieler im Gros älter werden ist wohl ein natürliches Phänomen. Und dass die ersten greisenhaften Geschöpfe jetzt über 60 sind, die in den 70ern gerade mal 20 waren liegt in der Natur der Sache...
 
@Topic:
Die schnelle Antwort ist: RPG geht einfach nicht mit der Zeit, das ist alles.
Das berührt natürlich sehr viele Aspekte, von denen Regelkomplexität nur eine ist.
Auch den Sprung zu digitalen Medien hat RPG bis jetzt verpasst und ich meine nicht CRPGs oder MMO's, die irgendwann P&P vermutlich vollständig ersetzen werden (aber keine Sorge, dann sind wir schon alle tot).
 
Ich sagte nur stagnieren, Ihr wolltet es sterben nennen. Jeder Fachhändler wird Euch bestätigen, daß der Kreis der Rollenspieler immer kleiner und älter wird. Aber man kann ja grundsätzlich jede Aussage anzweifeln.


Ich kenne keine Zahlen von Amazon oder Drivethrurpg. Wenn die stark zurückgehen, dann würde ich mir sorgen machen.

Btw: Ich würde anraten "Unser Hobby" ein wenig zu spezifizieren... also Hobby im Allgemein oder Hobby in Deutschland. Sonst tendiert man hart aneinander vorbei zu reden.
 
Imho ist der Zugang deutlich einfacher.
Nun und um sich ein Buch bei DTRPG oder Amazon zu bestellen muß man nun echt nicht in nen Forum,..

Zugänglichkeit und Zugang würde ich nicht gleichsetzen.

Wenn man weiß, was man will, bekommt man das per Internet recht gut. Aber wie Abaton weiter oben auch schon meinte, ist es schwierig, sich komplett alleine und ohne Vorwissen in ein völlig neues Hobby zu vertiefen. Wenn ich jetzt plötzlich Bock hätte, groß in den Eisenbahn-Modellbau einzusteigen, müsste ich mir auch erstmal Leute suchen, die mich da gut beraten, was es so gibt und was man so machen kann.

Mag sein, dass ihr alle so Superbrains seid, ich bin halt nur ein kleines Huhn - und ich war beim ersten Lesen des DnD 3.5 Spielerhandbuchs total erschlagen - und hätte das sicherlich in meinem ganzen Leben nie alles gelesen, dann meine Freunde davon überzeugt und anschließend aus der Kalten eine Runde geleitet. Da ich aber einen Spielleiter hatte, der mir das alles schön der Reihe nach erklärte und eine Runde, die aus etwas älteren Spielern bestand, war alles bestens.

Und freut mich auch, dass ihr alle in Berlin wohnt - der nischenkulturell wohl vielfältigsten Stadt Deutschlands. Wo ich wohnte (und da wohnen tatsächlich noch mehr Leute), war die größte kulturelle Unterhaltung eine Dorfdiskothek 30 Minuten Autofahrt entfernt. Ich muss die unglaublichen Mengen an Rollenspielern dort schlicht übersehen haben :(
 
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