Verlage/Händler Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Das scheitert aber simpel daran, dass man dann nicht nur neue Spieler gewinnen, sondern gleichzeitig auch noch neue Spiele entwickeln müsste.
Ich versuche das Ganze jetzt einfach mal im Rahmen der "Aktion Abenteuer" zu sehen (ist eine Thread-Entführung ersten Grades aber was solls ;) ). Solch ein spielbares Abenteuer braucht imho kein großartiges Regelgerüst, weil es erst einmal darum geht "Nicht-Rollenspielern" unser Hobby schmackhaft zu machen. Es reicht auch vollkommen, wenn so ein Abenteuer nur 1-2 Stunden Spielzeit hat und es darf auch gerne gerailroadet werden (die Freiheiten innerhalb der Szenen handeln zu können reicht erst einmal aus). So ein Abenteuer innerhalb der Aktion AB auf die Reihe zu bekommen sollte doch eigentlich kein Problem sein oder?
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Solch ein spielbares Abenteuer braucht imho kein großartiges Regelgerüst, weil es erst einmal darum geht "Nicht-Rollenspielern" unser Hobby schmackhaft zu machen.

Und genau das ist das Problem.

Ich kann mit "Die Hard V" bestimmt Leute begeistern. Aber wofür? Für Abenteuerspiel, ja klar. :rolleyes:
Und wenn sie mich dann fragen "Hey, das war super. Würde ich gerne mehr drüber wissen. Kann man das irgendwo kaufen oder so? Gibts noch mehr Leute die das spielen?" dann mache ich was? Soll ich dann sagen "Hier, versuch es mal mit DSA."
Was soll ich so jemandem empfehlen? Wie soll ich so jemanden nicht nur ködern, sondern wirklich ins Hobby hineinziehen? Welche Spielrunden, Foren, Spiele kann ich ihm nahelegen?

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Ach ja und auf die Gefahr hin mich unbeliebt(er) zu machen:
Für so eine Aktion braucht man fähige Spielleiter, die nicht gerade aussehen wie der nette Nerd von nebenan. Klingt jetzt oberflächlich, aber hey, wir leben in einer oberflächlichen Welt. Wer versuchen will Leute davon zu überzeugen, dass das RSP kein Nerd Hobby ist, darf auch nicht so aussehen (oder schlimmer noch: riechen) oder warum glaubt ihr, dass die ganzen TCGs Stände auf der Spielemesse gutaussehende Studenten engagieren.
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Und wenn sie mich dann fragen "Hey, das war super. Würde ich gerne mehr drüber wissen. Kann man das irgendwo kaufen oder so? Gibts noch mehr Leute die das spielen?" dann mache ich was? Soll ich dann sagen "Hier, versuch es mal mit DSA."
Was soll ich so jemandem empfehlen? Wie soll ich so jemanden nicht nur ködern, sondern wirklich ins Hobby hineinziehen? Welche Spielrunden, Foren, Spiele kann ich ihm nahelegen?
Dann brauchst du natürlich eine Organisation (Aktion Abenteuer), die diese Leute auffängt und diese in die richtige Richtung lenkt.
(Die Hard würde mit Funky Colts übrigens funktionieren. ;) 8) )
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Dann brauchst du natürlich eine Organisation (Aktion Abenteuer), der diese Leute auffängt und in diese in die richtige Richtung lenkt.

Und die richtige Richtung ist welche? Das waren schon absichtlich recht konkrete Fragen, die ich da gestellt habe.

(Die Hard würde mit Funky Colts übrigens funktionieren. ;) 8) )

Ich wusste dass diese Antwort kommen würde, und ich bin so frei zu sagen, dass das eine verdammt schlechte Antwort ist.
Denn: Wer spielt Funky Colts? Wie gut ist man über Funky Colts in das Hobby eingebunden? Wie hilft Funky Colts der uns mittragenden "Industrie" weiter?

Statt krampfhaft zu versuchen das Luftschloss eines Parallelhobbies aufzubauen, sollte man sich vielleicht einmal ansehen, was man denn hat. Was ist da? Was ist es eigentlich, wozu man die neuen Spieler bringen will?

Und um die Antwort vorweg zu nehmen: Am Ende sollten ja wohl Leute stehen, die ein Hobby mit "uns" teilen. Mithin die die gleiche "Infrastruktur" nutzen. Das bedeutet die gleichen Spiele, die gleichen Läden, die gleichen Foren, die gleichen Vereine, die gleichen Spielrunden, ...

Die neuen Spieler auf Funky Colts, oder sonst ein ziemlich losgelöst, nämlich mit nur wenigen Schnittpunkten zum "grossen Rest des Hobbies" existierendes Projekt - egal ob frei oder kommerziell - umzuleiten ist der denkbar falsche Ansatz.

Wenn ich die neuen Spieler nicht mit den alten Spielern unter einen Hut, an einen Tisch bekomme, dann stimmt etwas nicht, dann ist es falsch gelaufen. Jetzt kann ich natürlich sagen, dass die alten Spieler gefälligst ihr Sitzfleisch in Bewegung setzen sollen, um sich an den neuen Tisch zu setzen, der eigens für die neuen Spieler zusammengeschraubt wurde, aber wenn wir so weit sind, dann bleibt wirklich nur die Feststellung: Unser Hobby ist tot. Unser Hobby ist nämlich der alte Tisch.

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Und genau das ist das Problem.

Ich kann mit "Die Hard V" bestimmt Leute begeistern. Aber wofür? Für Abenteuerspiel, ja klar. :rolleyes:
Und wenn sie mich dann fragen "Hey, das war super. Würde ich gerne mehr drüber wissen. Kann man das irgendwo kaufen oder so? Gibts noch mehr Leute die das spielen?" dann mache ich was? Soll ich dann sagen "Hier, versuch es mal mit DSA."
Was soll ich so jemandem empfehlen? Wie soll ich so jemanden nicht nur ködern, sondern wirklich ins Hobby hineinziehen? Welche Spielrunden, Foren, Spiele kann ich ihm nahelegen?

mfG
bca

Das geht nicht ohne was Neues. Klar gibt es schon Systeme, die solche cinematischen Anforderungen erfüllen, aber dem Neuling ist ja nicht geholfen wenn man ihm sagt: "Hey, mit System XY kannst Du das umsetzen, Du brauchst nur einen Spielleiter, der sich die Story und die NSCs ausdenkt und schon kann es losgehen ..."

Wir brauchen ein einzelnes Buch, das so was kann, und zwar mit Onboard-Mitteln. ;-) Wenn man dann mit Die Hard V die Spieler angefixt hat kann man sagen: Kauf Dir "Die Hard Forever" und mach direkt weiter. Und hey, hier gibt es noch "Die Hard: NY", da steht alles drin was Du brauchst um zu verhindern, dass Terroristen New York in Schutt und Asche legen (um mal im Genre zu bleiben). :D

Ich denke der bestehende Rollenspielmarkt ist so festgefahren und auf Stammspieler fixiert, dass da im Endeffekt nix läuft. Mal abgesehen von der Tatsache, dass Rollenspiele eine historischen Rattenschwanz haben, der an den Produkten immer dranhängt - es ist halt nichts, auf das man heute noch das Etikett "Neu! Kaufen!" draufdrucken kann. ;-)

Von daher gibt es zwei Stoßrichtungen:

A) Intensiveres Suchen nach Leuten, für die Rollenspiel wie es ist etwas ist

B) Suche nach neuen Spielern

Rollenspiele bieten das Potenzial für kreative, quasi unendliche Unterhaltung - aber verpackt in Elfen, Zwerge, Regelberge und Baukastensysteme. Wenn man das Potenzial extrahiert und das ganze Ding auf ein neues Publikum ausrichtet, könnte man meiner Meinung nach etwas erreichen.

Einfach nur zu hoffen, dass die existenten, wenig einsteigerfreundlichen Spiele nach einem Probespiel attraktiv genug sind hat irgendwie die letzten drei Jahrzehnte nicht wirklich geklappt. ;-)

Gruß,

Hjorv

P.S. @ bug: sehe gerade das ist genau das was Du NICHT willst. Dann denken wir wohl in unterschiedliche Richtungen. ;-)
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Und die richtige Richtung ist welche? Das waren schon absichtlich recht konkrete Fragen, die ich da gestellt habe.
Sagen wir einmal man bietet ein Abenteuer a la "Tomb Raider" oder "Indiana Jones" an - dann könnte man die Leute beraten und an Cthulhu ranführen. Wenn sie eher auf Fantasy stehen, kann man sie an DSA oder D&D ranfürhen, es gibt doch genug Rollenspiele auf die man zurückgreifen kann und fast jedes Feld kann durch irgendein Rollenspiel abgedeckt werden.
Wichtig ist hier die beratende Stelle, die natürlich in der Lage sein muss, für die Wünschen der Spieler etwas zu finden.

Ich wusste dass diese Antwort kommen würde, und ich bin so frei zu sagen, dass das eine verdammt schlechte Antwort ist.
Denn: Wer spielt Funky Colts? Wie gut ist man über Funky Colts in das Hobby eingebunden? Wie hilft Funky Colts der uns mittragenden "Industrie" weiter
Dir ist schon klar, dass diese Aussage von mir eher ein Scherz sein sollte? Ich weiß, dass man mit einem Hobbyprodukt da nicht viel reissen kann.
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Das geht nicht ohne was Neues.

Und deshalb ist diese Stossrichtung der Werbung wenigstens so lange, bis dieses ominöse "Neue" tatsächlich da ist, und auch tatsächlich gespielt wird, unterstützt wird, verbreitet ist, kontraproduktiv. Denn so lange werden damit Leute geködert, die man daraufhin zwangsweise im Regen stehen lassen muss. Und das ist schlimmer! als diese Leute zunächst gar nicht anzusprechen.

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Wenn ich die neuen Spieler nicht mit den alten Spielern unter einen Hut, an einen Tisch bekomme, dann stimmt etwas nicht, dann ist es falsch gelaufen. Jetzt kann ich natürlich sagen, dass die alten Spieler gefälligst ihr Sitzfleisch in Bewegung setzen sollen, um sich an den neuen Tisch zu setzen, der eigens für die neuen Spieler zusammengeschraubt wurde, aber wenn wir so weit sind, dann bleibt wirklich nur die Feststellung: Unser Hobby ist tot. Unser Hobby ist nämlich der alte Tisch.

Mein Hobby ist nicht der Tisch, mein Hobby sind die Geschichten, die ich an diesem Tisch erlebe. Die Essenz des Rollenspiels ist für mich ein kleiner Kern, der an beiden Tischen bestehen würde - nämlich die Interaktion der Spieler an diesem Tisch.

Wenn ich nun alles, was nicht nach dieser Essenz aussieht wegschneide und so Leute dafür begeistern kann, die sich nie durch die auf der D&D-fußenden Tradition von Charakterentwicklung, Fantasy-Hintergrund und Regelberge gekämpft hätten ist für MICH etwas gewonnen.

Auch für die Verlage, die neben Classic RPG nun auch auf diese neuen Adventure Games oder wie-immer-man-das-nennen-mag setzen könnten. Man müsste sich nur von dem Gedanken verabschieden, dass vereinfachte Regeln letztlich nur dafür existieren, den Spielern am Ende doch das komplette System schmackhaft zu machen (Tradition bei Einsteigerversionen).

Natürlich sind die Regeln nicht das einzige Problem, es gibt einen ganzen Rattenschwanz an Material, der für klassisches Rollenspiel unbedingt erforderlich ist, der dieses Hobby aber so arbeitsintensiv macht, das viele Leute das eben nicht wollen.

Gruß,

Hjorv
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Sagen wir einmal man bietet ein Abenteuer a la "Tomb Raider" oder "Indiana Jones" an - dann könnte man die Leute beraten und an Cthulhu ranführen. Wenn sie eher auf Fantasy stehen, kann man sie an DSA oder D&D ranfürhen,

Womit du die Frage was ich dem "Die Hard" Begeisterten empfehlen soll nicht beantwortet hast.
Sicher, im Bereich der Phantastik ist es beinahe problemlos möglich Interessierte erfolgreich weiterzuleiten. Das sagte ich ja bereits. Aber in der angepeilten "reinrassigen" Actionrichtung?

es gibt doch genug Rollenspiele auf die man zurückgreifen kann und fast jedes Feld kann durch irgendein Rollenspiel abgedeckt werden.

Das ist eben nicht genug. Nicht für die neuen, unbedarften Spieler von denen wir sprechen. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass man (oder sogar ich) einem Rollenspieler für so gut wie jedes Feld eine passende Empfehlung machen könnte. Nicht aber einem "Neuspieler". Das sind die Auswahlmöglichkeiten nämlich beschränkt. Stark beschränkt. Durch Erhältlichkeit, Sprachbarriere, Verlags- und Fanunterstützung, Verbreitung (Anschluss an existierende Runden!, Zahl potentieller Mitspieler!), Preis, ... (und den Dauerbrenner "Regeln" habe ich da sogar noch ausgespart).
Es gibt eben nicht genug Rollenspiele... ...für Neulinge.

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Man könnte natürlich diese "interaktiven Filme" in verschiedenen Fassungen gestalten, in Fassungen bei denen man nach einem Probespiel die Spieler auf ein bestimmtes Spiel aufmerksam macht - da bekäme man sicherlich auch Unterstützung einiger Verlage.

Wollten sie nicht schon immer der Held im Film sein?
Welches Genre interessiert sie denn?
Fantasy?
Horror?
Science-Fiction?
Krimi?
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Und deshalb ist diese Stossrichtung der Werbung wenigstens so lange, bis dieses ominöse "Neue" tatsächlich da ist, und auch tatsächlich gespielt wird, unterstützt wird, verbreitet ist, kontraproduktiv. Denn so lange werden damit Leute geködert, die man daraufhin zwangsweise im Regen stehen lassen muss. Und das ist schlimmer! als diese Leute zunächst gar nicht anzusprechen.

mfG
bca

Unbedingte Zustimmung.

Gruß,

Hjorv
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Womit du die Frage was ich dem "Die Hard" Begeisterten empfehlen soll nicht beantwortet hast.
Sicher, im Bereich der Phantastik ist es beinahe problemlos möglich Interessierte erfolgreich weiterzuleiten. Das sagte ich ja bereits. Aber in der angepeilten "reinrassigen" Actionrichtung?
Da hat sich aber einer festgebissen. Dann nimm einfach "Fluch der Karibik" - das kriegt man mit 7te See hin. ;)

Das ist eben nicht genug. Nicht für die neuen, unbedarften Spieler von denen wir sprechen. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass man (oder sogar ich) einem Rollenspieler für so gut wie jedes Feld eine passende Empfehlung machen könnte. Nicht aber einem "Neuspieler". Das sind die Auswahlmöglichkeiten nämlich beschränkt. Stark beschränkt. Durch Erhältlichkeit, Sprachbarriere, Verlags- und Fanunterstützung, Verbreitung (Anschluss an existierende Runden!, Zahl potentieller Mitspieler!), Preis, ... (und den Dauerbrenner "Regeln" habe ich da sogar noch ausgespart).
Es gibt eben nicht genug Rollenspiele... ...für Neulinge.
Klar das sind mal umunstössliche Tatsachen, an der auch eine Orga nicht ändern kann ... aber jammern hilft da auch nicht weiter. Da nimmt man sich halt 3-4 Genres raus, die man hinterher auch gut unterstützen lassen und gut ist.
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Man könnte natürlich diese "interaktiven Filme" in verschiedenen Fassungen gestalten, in Fassungen bei denen man nach einem Probespiel die Spieler auf ein bestimmtes Spiel aufmerksam macht

Was eben - und das ist es was ich schon vor einigen Beiträgen gesagt habe - die möglichen Stossrichtungen auf Genres beschränkt, die von bereits vorhandenen Spielen und deren Spielern abgedeckt werden. Und unter diesen Vorraussetzungen ist der Vergleich zum Film ja auch sinnvoll. Bloss ist und bleibt man damit fest im grossen Bereich der Phantastik.

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Da hat sich aber einer festgebissen.

Natürlich. Um nichts anderes geht es mir die ganze Zeit. Die Idee einfach mit möglichst weit von den Realitäten des Rollenspiels entfernten Filmbeispielen potentielle Spieler zu ködern (ich bin versucht zu schreiben: hinters Licht zu führen) ist schlicht und ergreifend schlecht. Warum das so ist, haben wir ja jetzt erörtert, und sind nun scheinbar auch alle gleicher Meinung. :)

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Was eben - und das ist es was ich schon vor einigen Beiträgen gesagt habe - die möglichen Stossrichtungen auf Genres beschränkt, die von bereits vorhandenen Spielen und deren Spielern abgedeckt werden. Und unter diesen Vorraussetzungen ist der Vergleich zum Film ja auch sinnvoll. Bloss ist und bleibt man damit fest im grossen Bereich der Phantastik.
Der Bereich Rollenspiel und Phantastik sind natürlich sehr eng verknüpft, aber was spricht dagegen CSI Wuppertal mit dem Cthulhu Now System zu spielen und das dem potenziellen Nachwuchs näher zu bringen.
Klar, es fehlt uns ein deutsches Universal RSP, mit dem sich auch normale Actionfilme umsetzen ließen, aber so ist das nunmal. Man muss mit dem arbeiten, was man hat, was aber letzlich an der Idee des interaktiven Films nicht viel ändert oder?
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Der Bereich Rollenspiel und Phantastik sind natürlich sehr eng verknüpft, aber was spricht dagegen CSI Wuppertal mit dem Cthulhu Now System zu spielen und das den potenziellen Nachwuchs näher zu bringen.

Die Tatsache beispielsweise, dass man eben diesen Nachwuchs somit gleich zu Beginn zwingt, Umbauarbeiten an seinem Spiel vorzunehmen. "Ich will aber CSI, und nicht so einen Tentakelmist!" "Dann lass die Tentakel doch einfach weg." "Aber die sind hier doch in dem Buch drin..."

Klar, es fehlt uns ein deutsches Universal RSP, mit dem sich auch normale Actionfilme umsetzen ließen, aber so ist das nunmal.

Ganz genau. Und deshalb ist der "normale Actionfilm" kein brauchbares Vehikel für dir Rekrutierung neuer Spieler. Nichts anderes sage ich.

Man muss mit dem arbeiten, was man hat, was aber letzlich an der Idee des interaktiven Films nicht viel ändert oder?

Aber an der Auswahl der Filme. Und da landen wir eben wieder bei Herr der Ringe und der verbotene Schlüssel.

Fantasy und Horror sind die beiden Themen, auf denen man im deutschen solide aufbauen kann, denn dafür ist alles vorhanden. Selbst bei Science Fiction wird es schon dünn. Jenseits davon ist man quasi chancenlos, was die direkte Gewinnung von Einsteigern angeht.
Das lässt sich durch direktes "an die Hand Nehmen", also für und mit Einsteigern durchgeführten Spielrunden - und damit sind langfristige Spielrunden gemeint, und keine halbe Stunde (oder vier Stunden) auf einer Convention - umgehen, und da liegt immernoch ein grosser Vorteil von Vereinen, aber das ist ein Thema für sich.

mfG
bca
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Ganz genau. Und deshalb ist der "normale Actionfilm" kein brauchbares Vehikel für dir Rekrutierung neuer Spieler. Nichts anderes sage ich.
Zumindest nicht für Spieler, die nur der deutschen Sprache mächtig sind ... da sind uns die Amis wirklich Meilen voraus, muss man erhlicherweise mal zugeben.
Tja, ich glaube wir haben gerade eine Marktlücke aufgedeckt. ;)

Andere Frage:
Würde es nicht sinn machen - wenn man eine Orga zur Rekrutierung neuer RSPler gründet - so ein (einfaches) System zu entwickeln? (Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es RSP Verlage gibt, die an der Entwicklung solch eines Spiels interessiert sein könnten.)
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Andere Frage:
Würde es nicht sinn machen - wenn man eine Orga zur Rekrutierung neuer RSPler gründet - so ein (einfaches) System zu entwickeln?
"Selbstentwickelte Rollenspiele" heißt unser Board dafür. Da kann man das direkt umsetzen. :]
 
AW: Wie tot ist Pen&Paper-Rollenspiel eigentlich?

Zumindest nicht für Spieler, die nur der deutschen Sprache mächtig sind ...

Ich halte es für ungeschickt bei der Suche nach neuen Spielern nach Sprachkenntnissen zu filtern.
Und auch die weiterführenden Probleme sind darüberhinaus ja nicht gelöst. Denn - unabhängig von den Sprachkenntnissen - fehlt den passenden fremdsprachigen Systemen auch beispielsweise schlicht die Verbreitung in Deutschland.
Und so wie ich das sehe reden wir immer noch primär über die Rekrutierung von Spielern innerhalb Deutschlands, beziehungsweise im deutschen Sprachraum.

Andere Frage:
Würde es nicht sinn machen - wenn man eine Orga zur Rekrutierung neuer RSPler gründet - so ein (einfaches) System zu entwickeln?

Nur, wenn auch die anderen (mehrfach erwähnten) Probleme gelöst werden würden. Wahlweise ein enormes Unterfangen oder eine bestenfalls magere Aussicht. Daher denkeich, dass man die vorhandene Energie nutzbringender einsetzen könnte. Beispielsweise durch eine Konzentration auf den Fantasy- und Horrorbereich, wo man sich auf vorhandene Strukturen stützen kann.

mfG
bca
 
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