Wie Spiele wirklich funktionieren

AW: Wie Spiele wirklich funktionieren

@Shadoms Artikel: Grauenhaft.

Schöne neue Welt lässt grüßen, mit einem Schuss 1984 - der vollkommen gläserne Mensch. Der Feuchttraum jedes Überwachungsstaates, gewickelt in belanglose Spielchen. Sie wissen wo du bist, was du isst, was du tust und vermutlich ziehen sie dir bei einem Thoughtcrime auch noch alle Punkte ab...
Ernsthaft, ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte. Die Vision hier ist das reinste Nightmare Fuel unleaded. Und es gibt genug Idioten die lachend und mit dem Smartphone winkend darauf zurennen.

-Silver
 
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Und es ist auch nicht spannender, als an der Tanke Punkte zu sammeln.

Mal eine Frage in Bezug auf das Video: woher weiß die Dame eigentlich, dass die Spieler so überdurchschnittlich motivationsstark und frustresistent sind? Ich bin da ein bisschen kritisch. Man hat ja früher immer gesagt, die Kinder sollten ein Instrument lernen, um besser in der Schule zu werden. Mittlerweile scheinen Studien aber eher zu zeigen, dass man durchs Üben an einem Instrument nur eines lernt: besser das Instrument spielen zu können, und sonst halt nichts.
Analog dazu würde ich behaupten, dass ein WoW-Spieler halt durch sehr viel WoW-Spielen lernt, ein besserer WoW-Spieler zu sein (was immer das bedeuten mag), aber sonst nur wenige weitere Kompetenzen erwirbt.
 
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Der Text hat seinen Ursprung wohl hier bei Jesse Schell:

Jesse Schell: When games invade real life | Video on TED.com

Das Video ist recht lang, lohnt aber auf jeden Fall, weil er auch ein paar nebenliegende Aspekte beleuchtet.

Silvermane[/quote schrieb:
@Shadoms Artikel: Grauenhaft.
Ich halte das zweifelsfrei für absichtlich überzeichnete Beispiele, um das Wort der Gamification zu verbreiten. Man muss etwas Gutes daraus machen. Und ich bin mir sicher man kann etwas Gutes daraus machen.

Gamification rulez. :]

Der Feuchttraum jedes Überwachungsstaates
Konzerne. Hier würden eher die bösen Konzerne gewinnen.

Und es gibt genug Idioten die lachend und mit dem Smartphone winkend darauf zurennen.
Ja und das ist auch gut so. Es funktioniert. Eine bessere Basis, um was Gutes raus zu machen gibts eben nicht.

Ich bin gerade in der Gründung einer Gruppe auf Xing zu Gamification und Storyfication. Ich warte nur noch auf meine Grafiken, dann gehts los.
 
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@Skar
Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten. Das Problem ist nicht was Gutes daraus zu machen, das Problem ist, dass man es massiv missbrauchen kann. Und es wird sich immer jemand finden der genau das tut.
 
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Im HR. Und Marketing mag ich. Schublade gefunden? Wobei hilft dir sie im Bezug auf die Diskussion?
 
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Im Bezug auf ALLES WAS DU JE GESCHRIEBEN HAST UND WIRST, ausserdem beseitigt es einige Fragen...

Nur eine letzte Frage hätte ich, vom Standpunkt der Soziologie aus:
Würdest du dich eigentlich als repräsentativ für dein Arbeitsfeld bezeichnen?
 
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Ah, vielen Dank! Dachte zuerst an den Hessischen Rundfunk.^^
 
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Und wieder mal ein völlig überflüssiger Anglizismus!
 
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HR = Human Resources = Personalabteilung

Diese Fehlbenennungen find ich immer wieder witzig.
Interessant, dass niemand merkt, was das Kürzel HR eigentlich für einen Euphemismus darstellt.

Warum?
Das Wort "resources" bezeichnet ja in erster Linie Ressourcen, also Verbrauchsmaterial, Rohstoffe und Rohstoffquellen, und erst in zweiter Linie wird das Wort dann als "Betriebsmittel" verstanden.

So steht also das harmlose Kürzel "HR" unter Anderem für "menschliches Verbrauchsmaterial".

Kommt hin, wenn man betrachtet, wie die Industrie und die Dienstleister mit ihren Arbeitern umgehn!
 
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"Why are they called Human Resources when they aren't supposed to be stripmined?" -PHB

-Silver
 
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"Humankapital" will aber vermehrt werden, während Ressourcen verbraucht werden, um die Schornsteine der Knochenmühle der Industrie weiterrauchen zu lassen. Damit diese uns noch mehr Werbescheisse ins Gesicht schmieren kann, damit noch mehr Trendhipster noch mehr iPhones und iApps und iFucks und dergleichen Sondermüll mehr erwerben können, der dann wiederum "GELD IN DIE TASCHE VON LEUTEN WIRTSCHAFTET, DENEN ES SCHEISSEGAL IST, OB MAN FREUNDSCHAFTEN PFLEGT, ODER ZUHAUSE VERRECKT UND VERMODERT!!!!" und dieses Geld sorgt dann wiederum dafür, dass man uns noch mehr Spamscheisse ins Gesicht reibt, und so wird eine Rekursivschleife aufgebaut.

Wer mehr wissen möchte, sollte Lobo lesen. Das Sonderheft "Tod und Steuern" erklärt sehr anschaulich, wie das System funktioniert.
 
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Auf Wikipedia steht wiederum, dass die Kritik an dem Terminus "Humankapital", den die Redaktion der Unwort-Wahl zum Ausdruck brachte, sich auf die sprachliche Ähnlichkeit zu dem Unwort des Jahrhunderts, "Menschenmaterial", versteife, und dabei verkenne, dass der vielleicht unglückliche Ausdruck "Humankapital" jedoch gerade nicht das individuelle Sein des Menschen abqualifizieren, zur bloßen Verfügungsmasse deklarieren wolle, sondern im Gegenteil zum ersten Mal Wissen, Fertigkeiten, Kompetenzen des jeweiligen Menschen als für ein Unternehmen wertvolles Gut wissenschaftlich anzuerkennen und auf die Weise vielmehr eine Aufwertung des jeweils einzelnen Angestellten bedeute, der nun aus ökonomischer Sicht nun endlich mehr sei als eine Ansammlung von geleisteten Arbeitsstunden auf einem Zettel.
 
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Und genau DAS ist ja der Betrug an dem Begriff, er gaukelt etwas vor, was nicht gegeben ist, und das auch noch mit einem schlicht falschen Begriff.
 
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Und genau DAS ist ja der Betrug an dem Begriff, er gaukelt etwas vor, was nicht gegeben ist, und das auch noch mit einem schlicht falschen Begriff.
Lies einfach weiter Lobo, reib dich dran und hau dir auf die Schulter, was für ein großer Blicker du bist.

Wenn du die Begriffsentstehung von HR und Humankapital beobachtet hättest, könntest du das auch in den geschichtlichen Kontext und damit in das richtige Licht rücken. Lies argots Post, der hat Recht.

Der Schlesische Weberaufstand war 1844, du kannst die Zeiten ja gerne mal vergleichen und dann noch mal wiederkommenposten. Ich freu mich schon drauf. Lobo würde nämlich auch den Weberaufstand mit heute gleichsetzen.
 
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