Wie oft auf Menschlichkeit würfeln?

In-Sha'it

Psychonaut
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7. Juli 2004
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1.221
Ich habe folgendes Problem:

Wenn man jemanden aus Rache heraus ermordet, d.h in seine Zuflucht stürmt, ihn zusammenschlägt und anschließend diableriert (es aber nicht einfach so passiert, sondern man sich an jemandem Rächt) wie oft müsste man auf Menschlichkeit würfeln?

Eigentlich sind es 4 Verstöße (Der Charakter hat Menschlichkeit 6):

10 Eigensüchtige Gedanken
09 Kleinere egoistische Taten
08 Verletztung anderer ( unabsichtlich oder absichtlich)
07 Raub und Diebstahl
06 Zufällige Verletztung eines anderen (z.B. Leeren eines Gefässes, weil man sonst verhungert)
05 Mutwillige Vernichtung
04 Verletzung anderer aus Leidenschaft (z.B. in Raserei)
03 Geplante Verletzung eines anderen
02 Beileufige Verletzung eines anderen (z.B. absichtliches Töten; trinken, auch wenn der Hunger gestillt ist)
01 Die bösartigsten und wahnsinnigsten Taten

müßte man wirklich 4 mal würfeln, und jedesmal mal einen Menschlichkeitspunkt verlieren, wenn man scheitert? Oder nur 1 mal würfeln?
 
Ich würds mit ein bis zwei Würfen abhandeln, wahrscheinlich eher einer mit ordentlichen Erschwernissen.
 
Es hängt vom Meister ab.Er kann sagen das du nun für alle Verstöße einzeln würfeln sollst oder alle in einem Wurf, wobei der Mindestwert erhöht wird .Jedoch kann man in einer Szene soweit ich weiß höchstes 2 Menschlichkeitspunkte verlieren.
 
In einem Vampire-Regelwerk (ich glaube 2.Edition Spielerhandbuc) habe ich mal gelesen, das man es mit den Menschlichkeitswürfen nicht übertreiben sollte und nur in absoluten Extremfällen mehr als einmal (da natürlich auch nur mit Grund) pro Geschichte auf Gewissen würfeln sollte.

Ich finde die Regelung recht gut, und deshalb sag ich zu deinem Beispiel sowieso nur 1. mal!


H
 
Ich würde anhand des Beispiels sagen, das man die einzelnen Aktionen als teil einer größeren Tat behandeln sollte, nämlich der planung und ausführung eines Mordes.
Mögliche gewissenbisse, die man beim eintreten einer Tür verspüren könnte, sind eher belanglos wenn man ein paar minuten später jemandem an die Gurgel springt.

Also ein Wurf.
Wir reden hier ja auch von einer ziemlich rasanten und actiongeladenen Szene, die sollte man nicht durch 4 oder 5 Menschlichkeitswürfe vermurksen.
 
Dazu hab ich mal ne einfach Frage, ich kenn mich ja nicht so wirklich aus. Was ist so schlimm dadran, wenn man immer unmenschlicher wird? Es scheint hier so, als ob es ne verdammte Strafe für den Spieler ist, wenn man einen Menschlichkeitspunkt verliert....aber manche Spieler finden es doch bestimmt prickeln etwas unmenschlicher zu sein....

Was hat es genau für negative Konsequezen für den Spieler, wenn man seine Menschlichkeit verliert, bzw. der Wert zu niedrig sinkt.
 
also mögliche Konsequenzen sind z.B:

- köherentes Sprechen wird immer schwieriger je niedriger man sinkt (bei 1-2 denkt schon nach dem Schema: Essen, Schlafen, Töten)

- man kann leichter als Vampir enttarnt werden

- man schläft sehr viel länger

- man liegt sehr lange in Starre (bei einem Wert von 3. schon 50 Jahre, hingegen bei einem von 8. 1 Woche usw)

sind meist eben rollenspielerische Auswirkungen... natürlich ann es auch prickelnd sein, einen etwas unmenschlicheren Char zu spielen, aber dafür gibts ja auch die Pfade der Erleuchtung ;)
 
1. Bei Tageslicht kann niemals mit einer Würfelmenge größer der Menschlichkeit gewürfelt werden. Also bei Schusswaffen 4, Geschick 4, Menschlichkeit 3 genau 3 Würfel auf Fernkampf bei Tag. Außerdem kannst du dich nicht mehr so gut wachhalten
2. Sämtliche Tugenden können nicht höher als die Menschlichkeit sein. Zu den Tugenden gehört auch Selbstbeherrschung, die Raserei vermeiden hilft
3. Es wird schwieriger, sich als menschlich auszugeben.
4. (eher weniger bekannt) Werwölfe reagieren noch aggressiver auf dich.

Ach ja, und 5: Wenn du je Menschlichkeit 0 erreicht hast, wars das mit dem Charakter, da er völlig von seinem Tier übernommen wurde.
 
ich würde sagen ein Menschlichkeitspunkt automatisch weg, und ein Wurf. Er hat diabeleriert, deswegen. da sind die anderen taten echt untergeordnet, und sollten da nicht überbewertet werden. Niemand wird vom Heiligen zum Monster in einem tag, nichtmal ein Vampir.... (außer er legts drauf an und diableriert 10 mal oder so...)
 
Ich würde einmal würfeln:
Bie der Diablerie, allerdings da mit einem MW von 10. Und wenn er den Wurf schafft würde ich vom Spieler erwarten das er die Reue und die Gewissensbisse SEHR gut ausspielt.
 
Menschlichkeit stinkt!!!
Ich spiele nen Lasombra der Gourmet ist und ich muss jedes mal 2 mal würfeln, und bisher hab ich niemanden getroffen, der mich nen anderen Pfad lehrt, und es is auch nicht abzusehen, dass ich den in den nächsten Monaten lernen werde. Dadurch hab ich schon 2 Menschlichkeitspunkte verloren ;(
 
tja, wer Nachteile wählt sollte sich bewußt sein das sie genau das seind: Nachteile!
Und Gourmet auf nem anderen Pfad zu sein ist nur halb so wild, und sollte auch dann nicht so viele Freebes geben...
Aber jedes Mal 2 mal würfeln lassen ist imo hart und unverständlich...
 
Gourmet auf dem Pfad der Menschlichkeit ist ein vorprogrammierter Charakterverlust (nämlich Unspielbarkeit) sollte man keinen Pfad erhalten. Sollte der Pfadwechsel nicht spezielles Thema sein, würde ich dann auch direkt mit Pfad beginnen (oder ging das nur bei Vampire aus der alten Welt?).

Zur Menschlichkeit:
Beiläufig töten heißt, ohne dass es einen Sinn hat. Für einen selbst hat es aber den Sinn der Rache. Insofern liegt hier kein Verstoß vor.
Geplant und aus Leidenschaft würde ich ausschließen, denn Leidenschaft ist es genau dann, wenn die Leidenschaft die Kontrolle übernommen hat, man aber eben nicht plant. Sobald man plant, wäre es ja schon ein schlimmerer Verstoß.
Ich würde diese Gebote gestuft sehen, d.h. ich würfle nie mehrmals, aber wenn die Tat schlimm genug war, gilt eben das tiefere Level (was sich regeltechnisch nicht auswirkt).

Die Diablerie würde ich jedoch extra bewerten, nämlich mit Verlust eines Menschlichkeitspunktes + ein Wurf auf Gewissen. Da es gleichzeitig den Mord darstellt, muss man deswegen nicht nochmal würfeln.
 
Ich biete zwei Ansätze

Ich würde einmal würfeln gegen schwierigkeit acht oder neun bis zu dem Punkt wo die Dilabrie ansetzt, und diese dann mit einen Automatischen Verlust eines Punktes "bestrafen" ist schließlich die Sünde für Vampire.

der andere Ansatz

Die Tatsache das es aus Rache geschiet (Rache wofür?) dämpft das Gewissen und den Moralverlust gleichermassen. (Es musste Getan werden deshalb tat ich es) sprich bis auf die Sünde der Dialberie die sich nicht Teil der Rache ist, würde ich dafür keinen Wurf verlangen, und dann wiederum entweder einen Punkt automatisch verlieren oder halt würfeln.

Wir haben in unsere Runde im Moment ein ähnliches Problem
Hat jemand moralische Bedenken wenn er als Fanatiker einer belieben sache für seine Sache mordet ? (wäre ja eigentlich ne Sünde der 2 Stufe)
 
Wenn man etwas Schlimmes tut und keine Bedenken hat, dann sinkt genau die Menschlichkeit. Wenn man bereut nicht. Die Taten sind unabhängig vom eigenen Moralkodex, nur abhängig vom Weg.
 
Die Taten sind unabhängig vom eigenen Moralkodex, nur abhängig vom Weg.

Und was war noch gleich ein Weg?

Hat jemand moralische Bedenken wenn er als Fanatiker einer belieben sache für seine Sache mordet ? (wäre ja eigentlich ne Sünde der 2 Stufe)

Ein Fanatiker hat für gewöhnlich einen anderen Weg als Menschlichkeit, der sich meist an seiner "Sache" orientiert und für den dementsprechend Mord für sein Ziel keine Sünde darstellt. Assamit auf dem Pfad der Menschlichkeit wäre irgendwie doof, oder?
 
Wie ich den Pfad der Menschlickeit handhabe:
Abhängig davon was der CHarakter alles getan hat, mache ich den Entwartungswurf manchmal schwieriger. Aber eben nur ein Wurf.

Bei Diablerie würfelt bei mir niemand auf dem Pfad der Menschlichkeit - er verliehrt automatisch mindestens einen Punkt, sollte der Pfadwert über 7 liegen, sogar 2.

Ein weiterer Nachteil eines niedrigen Pfadwertes ist, dass man bei Rasereiwürfen weniger Würfelvorrat haben kann.

Ob jemand wirklich einen hohen Pfadwert hat und ob das wichtig fürs Spiel ist, ist in meinen Augen sehr Charakterabhängig. Ist ihm bewusst, dass er immer noch versucht einen Teil seiner Menschlichkeit zu erhalten und interessiert ihn das überhaupt.
 
Und was war noch gleich ein Weg?

Nun, dann nehme ich als eigenen Moralkodex, dass ich tue, was ich will. Wenn man bedenkt, dass ich alles was ich tat, getan habe, weil ich es wollte (und sei es nur, dass ich es lieber wollte als die Alternative), so kann ich nicht dagegen verstoßen.
 
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