Wie hoch ist der Fahndungsdruck bei einer Diablerie?

Nirari

Autarkis
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17. Januar 2010
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Das Thema sagt ja eigentlich schon viel. Also abgesehen von dem Schutz, welchen rohe Macht und die Kräfte des Blutes bieten.

Es gibt ja einige Möglichkeiten, den Täter einer Diablerie zu ermitteln. Ich weiß jetzt bestimmt nicht alle, was mir spontan einfällt, ist z. B. Nekromantie (2) den Geist des vernichteten Vampires zu rufen und ihn zu der Tat zu befragen, mit Auspex den Tatort abzusuchen usw.

Wie hoch ist bei euch der Fahndungsdruck auf Vampire, die dieses Verbrechen begehen? Variiert es von Clan zu Clan? Wäre ja denkbar, dass Tremere eine solche Tat anders verfolgen als Malkavianer oder Lasombra.

Man weiß ja auch nie wie das Opfer sozial eingebettet war. War es der Liebling seines Erzeugers? Oder gar des Erzeugers seines Erzeugers? Soll es ja alles schon gegeben haben.
Vampir wird man ja nicht durch Luftbestäubung. Man wird auserwählt (von manchen Sabbat- Kriegszeugungen mal abgesehen). Das man nicht einfach mal so stirbt ist das dahinscheiden eines Kindes/Bruders/Gefährten ja zwangsläufig mit Gewlat verbunden. Entweder autoaggressiv oder eben durch andere.

Hatte er ein großes Klüngel, dem er angehörte und von dem er sehr geschätzt wurde?

Wie macht ihr das so?

Andere Frage: Laß ihr Diablerie offiziell bei anderen Gelegenheiten zu, als bei einer Blutjagdt? Z. B. in Notwehr? Andere Situationen?

Da ich mir manchmal von meinen Spielern anhören kann, dass ich den Fahndungsdruck evtl. etwas zu hoch halte, wollte ich mal wissen, wie ihr das in anderen Runden so handhabt.
 
Bei einer Diablerie wird die Seele des Opfers vernichtet. Da kann man dann keinen Geist mehr rufen. Das ist die totale Auslöschung, deswegen ist das Ganze ja auch so schlimm, nicht nur weil es "verboten" ist.

Auch sonst ist es nicht ganz einfach so eine Diablerie einfach zu entdecken. (Ich gehe jetzt mal von der Camarilla aus, im Sabbat herrscht ein ganz anderes Umfeld und andere Regeln) Es gibt kein Einwohnermeldeamt für Vampire und auch die Nosferatu wissen weder alles, noch können sie eine komplette Stadt absolut überwachen. Es verschwinden immer wieder mal Vampire und meistens aus anderen Gründen. Es braucht also erst einmal einen guten Grund, um den Verschwundenen zu suchen und dann kann es sehr schwierig sein die Tat zu entdecken, wenn der Übeltäter seine Spuren gut verwischt hat.

Ansonsten ist eine entdeckte Diablerie natürlich auch ein verflucht starkes Druckmittel gegenüber dem Übeltäter. Man könnte praktisch alles von ihm verlangen, solange man sich vor dem Täter selbst schützen kann. Und der Prinz kann kann ein solches Druckmittel gegenüber seinen Untertanen immer gebrauchen (wenn er denjenigen nicht los werden will).
 
Wobei das Entdecken selbst ja gar nicht so schwierig ist, wenn man die entsprechenden Disziplinen hat. Wenn derjenige also weiß, dass das sichtbar ist, sollte er clever genug sein, sich die nächsten Jahre von allen fern zu halten. Dann ist die Sache gegessen. Ansonsten dürfte das entdecken von sowas ziemlich rasch im Tod enden.
Ich hab jetzt gerade in meiner Chronik den interessanten Fall einer sekundär entdeckten Diablerie.
 
  1. Eine Diablerie ist rein am Opfer gar nicht so leicht auszumachen. Rein körperlich bleibt von einem Vampir ab einem gewissen Alter ja nicht mehr viel übrig und ein zu Staub zerfallener Vampir sieht nun mal immer gleich aus, unabhängig davon, wie er umkam
  2. Sollte man über die durchaus SELTENE Gabe der Nekromantie oder evtl. auch Geisterthaumaturgie (?) verfügen, könnte man natürlich versuchen, den Geist des dahingeschiedenen zu rufen. Das ist aber keinesfalls immer narrensicher bzw. kann ohnehin schon öfters mal ohne Ergebnis bleiben - ist also auch kein zwingender Grund, überhaupt eine Diablerie zu vermuten
  3. Mit entsprechend hohen Auspex-Stufen kann eine Diablerie zweifelsohne in der Aura erkannt werden - dagegen hilft lediglich der Vorteil "verborgene Diablerie".
  4. Unabhängig vom Vorteil verborgene Diablerie kann eine Diablerie - egal wie lange sie schon vergangen ist - immer mit Thaumaturgie, Pfad des Blutes, nachgewiesen werden.
  5. WENN man dann mal rausgefunden hat, dass tatsächlich eine Diablerie vorliegt bzw. begangen wurde, dann ist das noch lange kein Grund, zwingend eine Blutjagd auszurufen bzw. den Täter bei einer Behörde anzuschwärzen, damit die das tut. Der Entdecker wird in der Regel immer das tun, was ihm am meisten Nutzen bringt. Ist es die spektakuläre Beseitigung des Täters, dann kann ein "Verpfeifen" durchaus das Mittel der Wahl sein - allerdings auch nur dann, wenn "die Petze" einen Nutzen daraus hat! Im Zweifelsfall lohnt sich da eine geschickt inszenierte Erpressung schon viel besser - immerhin wäre das ein Gefallen in der Größenordnung einer Lebensschuld!
  6. Immer sehr nett: Malkavianer mit Auspex und Irrsinn... alternativ auch andere Charkonzepte mit hohem Auspex und evtl. Beherrschung oder Schimären. Da kann man dem anderen schon mal vorgaukeln, dass er die Stimme des Opfers hört, dass man sie selbst hören kann und sich mit ihr unterhält, etc. Immer herrlich, um den Täter zu verwirren, öffentlich bloß zu stellen oder dergleichen :D
 
Ich verstehe das man über die Methoden streiten kann. Geht die Seele dabei verloren und auch der Geist? Wie konnten soviele dann als alles mögliche Überdauern? Es gibt einige Fälle bei denen nach einer vollbrahcten Diablerie noch ein "Geist" übrig war. Das sollte aber gar nicht das Thema sein. Vielleicht hätte ich das agr nicht anschneiden sollen. Aber wie hoch ist der Fahndungsdruck.?

Zitat von mir:
Man weiß ja auch nie wie das Opfer sozial eingebettet war. War es der Liebling seines Erzeugers? Oder gar des Erzeugers seines Erzeugers? Soll es ja alles schon gegeben haben.
Vampir wird man ja nicht durch Luftbestäubung. Man wird auserwählt (von manchen Sabbat- Kriegszeugungen mal abgesehen). Das man nicht einfach mal so stirbt ist das dahinscheiden eines Kindes/Bruders/Gefährten ja zwangsläufig mit Gewalt verbunden. Entweder autoaggressiv oder eben durch andere. Hatte er ein großes Klüngel, dem er angehörte und von dem er sehr geschätzt wurde?

Jetzt hat noch jemdn die Nossis eingebracht.

Aber wie hoch ist der Fahndungsdruck in euren Runden? Wieviel aufwand nehmen Klüngel/Rudelkamerden, Brutgeschwister, Erzeuger, Gefährten, der Clan auf sich um das verschwinden eines Kainskindes aus ihren Reihen aufzuklären.
Ja bestimmte Kräfte sind selten, aber es ist gar nicht weit hergeholt (zumindets nicht für mich als SL he, he) das ein Clan wie z. B. Tremere oder Nosferatu einem Kundigen etwas anbietet, damit er seine Fähigkeit bemüht.

Die Frage ist: Wie hoch ist der Fahndungsdruck?
Wie lange dauern die Nachforschungen an, wie aggressiv werden sie betrieben? regional, überregional? Usw.
 
Wie HOCH der Fahndungsdruck ist, hängt von der Situation ab:

Prinzipiell ist ja immer "nur" erst einmal von einer Vernichtung auszugehen, nicht von einer Diablerie. Ob es eine Diablerie war, kann man - wie ich oben beschrieben habe - auf gewisse Weisen feststellen.

Der Fahndungsdruck ist also um so höher:
- je wichtiger bzw. je beliebter oder nützlicher das Opfer war (Lieblings-Kind, Lieblings-Erzeuger, wichtiger Pfeiler der Machtverteilung in der Domäne)
- je spektakulärer der Tod war (hat er Aufsehen verursacht,)
- je mehr der Täter (oder auch nur jemand, den andere als Täter hinstellen wollen!!) ein Dorn im Auge der Beteiligten ist.

Klassisches Beispiel ist doch immer noch die Diablerie, die einem Spieler in die Schuhe geschoben wurde! Und WEHE ihm, er hat dann bereits vorher mal eine Diablerie begangen! (DAS ist doch mal eine geile Art, jemanden zu erpressen, von dessen geheimer Diablerie man weiß... man begeht selbst eine und beschuldigt ihn - seine Aura hat schwarze Streifen, hervorragend, Fall geklärt! :D )

Wie gesgat... die Situation muss DU als SL klären, wie wichtig es der Obrigkeit ist, dass der Mord bzw. die Diablerie aufgeklärt wird. Manchmal ist ja auch durchaus im Interesse der Herrschenden, dass das nicht die große Runde macht und unter dem Teppich bleibt (nicht, dass es Nachahmer auf Ideen bringt!) und sie wollen das lieber diskret klären...

Die Frage ist: Wie hoch ist der Fahndungsdruck?
Wie lange dauern die Nachforschungen an, wie aggressiv werden sie betrieben? regional, überregional? Usw.
Auch das hängt vom Setting bzw. der Domäne und der Macht der Beteiligten ab.
In einer Kleinstadt Diablerie zu begehen könnte lediglich eine Blutjagd in dieser Stadt bewirken, so dass man Zeit seines Unlebens da lieber keinen Fuß mehr reinsetzt. Allerdings werden viele Prinzen - wenn die Situation sie nicht VÖLLIG unfähig erscheinen lässt - diese Diablerie in der Camarilla wohl "nach oben melden". Zumindest Gerüchte werden die Runde machen und die Harpyien werden sich in den Nachbarstädten den Schnabel zerreißen.

Wenn das Opfer jetzt aber noch entsprechend einflussreicher war, vielleicht sogar ein Prinz oder noch besser ein Gesandter oder Archont der Camarilla, dann wird es schon kritischer... Dann kann man schon mal in der Camarilla zur persona non grata werden. Das lässt sich aber auch durchaus den Spielbedingungen anpassen, du kannst es als SL deinen SCs schon leichter und schwerer machen, je nach dem, was gerade in den Storyverlauf passt. Sei flexibel, und trau Dich!
So lange Du es gut begründen kannst und eine gute Show lieferst, ist doch vieles möglich.

Einfach so davonkommen würde ich einen SC mit einer Diablerie aber nie.Das macht dann nur Schule und jeder will einen Schluck aus dem leckeren Powergamer-Fass haben um die Generation zu senken.
Gesellschaftliche Repressalien wenn sie auffliegt, evtl. sogar eine Blutjagd (die vielleicht nur auf eine einzelne Stadt begrenzt ist), Dankesschulden, Seelensplitter und damit einhergehende Wahnvorstellungen oder Geisteskrankheiten... da ist sehr vieles möglich. Sei kreativ! Sei vor allem UNTERHALTSAM für Deine Spieler und mach eine gute Story draus!
 
Ich müßte nach sehen, glaube aber ähnlich wie Maximiliano das bei einer erfolgreichen Diablerie die gesamte Essenz des Opfers aufgenommen wird und kein Geist zurück bleibt. Allgemein werden Vampire nachdem endgültigen Tod nur selten Geister.

Klassische Möglichkeiten eine Diablerie zu entdecken wäre Auspex sowie der entsprechende Thaumaturgie Pfad.
Das Grundregelwerk nennt darüber hinaus noch die Möglichkeit das der Diablerist "verdächtig" wirkt und schlägt einen Wurf gegen 12 - Humanity des 'spürenden' vor um festzulegen ob der 'spürende' ein entsprechend ungutes Gefühl bekommt.
Wobei es ggf. das Problem gibt das der Diablerist um Zuge einer Blutjagd eventuell legal die Möglichkeit einer Diablerie erhielt.

Ich würde vermuten das es in der Camarilla eher auffallen könnte wenn ein Kindred getötet wurde da es über die fünfte Tradition eine Anmeldepflicht gibt und man mit ein eigenes Amt hat um nicht angemeldete Vampire aufzuspüren sowie gegebenfalls zu töten.

Imho kann man durchaus auf die Asche eines Diablerie Opfers darauf schließen das eine Diablerie begangen wurde, da selbst von Ahnen noch entsprechend alte Knochen übrig bleiben sollten.
 
Imho kann man durchaus auf die Asche eines Diablerie Opfers darauf schließen das eine Diablerie begangen wurde, da selbst von Ahnen noch entsprechend alte Knochen übrig bleiben sollten.

Gibt es denn bezüglich der Überreste einen Unterschied zwischen dem Opfer einer begangenen Diablerie und einem schlichtweg vernichteten Vampirs?
Ich wüsste diesbezüglich zumindest keine Quelle!
Der Hauptunterschied ist doch, was mit dem GEIST und der MACHT des Opfers passiert - der Körper stirbt beide Male auf die gleiche Weise endgültig ab, oder?
Und ob nun die Seele/der Geist/die Macht des Vampirs vom Diableristen vereinnahmt wurde oder nicht, das kann man mit oben beschriebenen Disziplinen sehen..

Hm... eine Idee hätte ich noch: Was ist denn mit Auspex?
Bei einem Diablerie-Opfer bleibt zumindest Staub übrig, wenn ich richtig liege... wenn ein Vampir mit entsprechend vielen Erfolgen diesen Staub untersucht, könnte er erfahren, dass das Opfer diableriert wurde (durchaus eine möglicherweise verstörende Erfahrung! Immerhin könnte er das ganze aus dem Blickwinkel des Opfers nachempfinden!).
Nominell klappt das ja nur mit Gegenständen... geht das auch mit Leichenüberresten?
 
Mal abgesehen von den Methoden; Denn welche funktionieren liegt ebenfalls bei mir. Ich bin da auch immer sehr groszügig, was an Methoden funktioniert, um einen Diableristen aufzuspüren.

Bei mir bleibt gerade bei einem Ereigniss wie der Diablerie vielleicht nichst mehr von der Seeele übrig, aber jede Menge Geist, den man rufen kann. Vorsintflutliche sind nur ein prominentes Beispiel dafür das man nach seinem endgültigen Tod nicht unbedingt vernichtet sein muss. Auch wenn ein Vampir nicht so große Macht erlangt hat, das er sich in seinen früheren Kräften neu manifestiert, heißt das für mich nicht, dass er restlos vernichtet ist. Nur das er dann nicht merh viel reisst. Bei der Kraft steht dabei, dass man vernichtete Vampire rufen kann und da nicht ausdrücklich dabei steht, das Diablerieopfer ausgeschlossen sind, gehe ich großzügig davon aus, dass es natürlich funktioniert.

Hierbei ist nur wichtig, dass die Hintrbleibenen des Opfers wissen das es die Kraft gibt. Ansonsten lasse ich auch Befragungen mittels Auspex zu. Beteiligungen an einer Blutjagdt sind leicht zu recherchieren (da sie nicht jede Woche stattfinden). Ich lege Leichenüberreste, Kleidung ja sogar den Boden auf dem das Opfer lag als Gegenstände aus, die man für Auspexnachforschungen nutzen könnte.

Ich weiß das ich den fahndungsdruck in der SL selbst klären muss.
Bei mir ist er sehr, sehr hoch. Das Klüngel/ Rudel stellt für Jahre überregional Nachforschungen an, ebenso der Clan, der Erzeuger, Gefährten, Freunde etc. Vampire die von keinem vermisst werden sind bei mir nur selten, bzw. die Spieler haben mit ihnen nichts zu tun. Wenn jmd. der totale Autarkis ist, gibt es keinen Grund mit der Gruppe zu interagieren.

Weil in meiner Runde der Fahndungsdruck so hoch ist und Zweifel geäussert wurden (die ich auch ernst nehme), dachte ich, ich frage mal nach wie ihr das so handhabt.

Ähm, falls so was rauskommt, gibt es nur eine Strafe. Den endgültigen Tod für Täter, Helfer und Helfershelfer. Alleine aus Selbstschutz würden Vampire m.E.n. keinen der diese Schwelle überschritten hat davonkommen lassen. Diese Helfer, die sich selbst noch nicht trauen, aber jemanden unterstützen um zu sehen wie das so ist und wie man das so macht usw. alle gleich mit. Die sind bereits zu nahe dran.
Aber vielleicht ist das ja in anderen Gruppen anders.

Der Clan würde wahrscheinlich eigene Spezialisten und die Assamiten geleichzeitig beauftragen. Das ist in meinem Augen nicht nur eine Sache des Prinzen einer Stadt (der offenkundig versagt hätte, wenn es in seiner Domäne geschehen wäre).
 
Mal abgesehen von den Methoden; Denn welche funktionieren liegt ebenfalls bei mir. Ich bin da auch immer sehr groszügig, was an Methoden funktioniert, um einen Diableristen aufzuspüren. Bei mir bleibt gerade bei einem Ereigniss wied er Diablerie vielleicht nichst mehr von der Seeele übrig, aber jede Menge Geist, den man rufen kann. Hierbei ist nur wichtig, dass die Hintrbleibenen des Opfers wissen das es die Kraft gibt. Ansonsten lasse ich auch Befragungen mittels Auspex zu. Beteiligungen an einer Blutjagdt sind leicht zu recherchieren (da sie nicht jede Woche stattfinden). Ich lege Leichenüberreste als Gegenstände aus.

Richtig, das liegt bei Dir. Allerdings gibt es strikt nach Regelkanon bei einer Diablerie keinen Geist der übrig bleibt. Wenn überhaupt, dann hat sich der Diablerist einen Seelensplitter eingefangen und leidet unter dem Geist des Opfers.

Welche Beispiele gibt es denn über missglückte Diablerien bzw. Diablerien, bei denen etwas übrig geblieben ist?

Mir fällt jetzt nur die Diablerie von Claudius Giovanni an Kappadozius ein, und das war ja...
... von Kapadozius so geplant. Kappa wollte doch von ihm Diableriert werden, hat Vorkehrungen getroffen, dass es so ausgeht wie er will und wollte dann selbst Diablerie an Gott begehen.
Soweit ich weiß gibt es auch eine extrem hochlevelige Nekromantie-Disziplin, die genau das ermöglicht.

Ansonsten gibt es immer wieder ein paar Gerüchte über Diablerie-Opfer, die das mentale Ringen mit dem Angreifer überleben und dann statt dessen in dessen Körper feststecken bzw. diesen übernommen haben, da ihr eigener bei der Diablerie vernichtet wurde.


Ähm, falls so was rauskommt, gibt es nur eine Strafe. Den endgültigen Tod.

Kommt drauf an.
Wer es rauskriegt und welche Interessen er hat.

Warum sollte ein Schnüffler den Diableristen ans Messer liefern, wenn er statt dessen etwas viel wertvolleres von ihm bekommen könnte?
 
Keine Ahnung, wie hoch der Fahndungsdruck ist, denn bei uns ist sowas noch nie niemals gar nie nicht vorgekommen. Selbst bei offiziell ausgerufenen Blutjagden haben sich unsere Spieler stets zurückgehalten, denn selbst wenn die Diablerie sanktioniert ist, hat sie dennoch höchst unangenehme Nebenwirkungen. Die Menschlichkeit geht ja mindestens um 1 Punkt runter, was allein schon ausreicht, um bei uns für Disziplin zu sorgen. Von unerlaubten Diablerien will ich noch nicht mal anfangen, da will bei uns keiner auch nur im Ansatz das Risiko eingehen, daß die Sache rauskommt - wie du selbst geschrieben hast, kann die Strafe dafür nur der endgültige Tod sein, und da würde ich als Erzähler auch nicht mit mir handeln lassen.
Außerdem heißt es im HRW ja auch (S. 240), daß man nicht zwingend besondere Sinne braucht, um einen Diableristen zu erkennen. "Selbst diejenigen ohne besondere Sinne spüren oft, daß der Diablerist auf irgendeine Art "verdorben" ist. Für jede Generation, die der Diablerist von seinem Opfer entfernt war, sendet er einen Monat lang eine "Schwingung" aus, die sensiblere Kainskinder beunruhigt." Es muß also eigentlich nicht mal aktiv gefahndet werden, theoretisch kann jeder erkennen, daß mit dem Diableristen etwas nicht in Ordnung ist. Und von da ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zum konkreten Ermitteln, woher diese merkwürdige "Schwingung" kommt (weder Auspex 2 noch neugierige Kainskinder sind wirklich selten).

Wenn du also bei dir einen hohen Fahndungsdruck aufbaust, finde ich das absolut in Ordnung - unter Kainiten gibt es letztlich kein schlimmeres Verbrechen (zumindest in gesitteten Camarilla-Kreisen).
 
Wie gesagt, bei einer erfolgreichen Diablerie bleibt vom Opfer nichts übrig, deswegen ist es das größtmögliche Verbrechen. Bei besonders mächtigen Opfern wie Mithras kann die Aktion aber fehlschlagen und der Täter wird zum Opfer. Dann steckt er aber im Körper des Täters und ist immer noch kein Geist.

Davon ab wäre der Fahndungsdruck bei einer entdeckten Diablerie in meiner Domäne dem Stand des Täters angemessen. Unterhalb eines Ahnen wird der Prinz / die Herrscher den Täter immer sofort als vogelfrei abstempeln und Leute die ihm / ihr helfen werden uU auch mit dem endgültigen Tod bestraft (oder tausend Jahre im Brunnen). Wenn der Täter aber ein Ahn (und das Opfer möglichst unbedeutend oder für den / die Herrscher störend) war, dann kann es durchaus ein paar Geschäfte "unter der Hand" geben. Es ist doch immer wieder schön, wenn man die härtesten Konkurrenten komplett in der Hand hat. (Dann gäbe es natürlich keinen Fahndungsdruck und die Sache würde begraben werden, möglichst tief.) Wenn der Ahn natürlich ein harter Konkurrent ist und auch noch ein Kindlein des Prinzlein schnabuliert hat, dann wird er wohl auch fliehen müssen.

Das Grundregelwerk nennt darüber hinaus noch die Möglichkeit das der Diablerist "verdächtig" wirkt und schlägt einen Wurf gegen 12 - Humanity des 'spürenden' vor um festzulegen ob der 'spürende' ein entsprechend ungutes Gefühl bekommt.

Ist das aus dem neuen Regelwerk? Ich kann mich an so eine Regelung nicht erinnern.
 
Ist das aus dem neuen Regelwerk? Ich kann mich an so eine Regelung nicht erinnern.
Nein, das ist aus der dritten Edition.
Ich bin darauf gestossen als ich vor der Arbeit kurz die Diablerie-Regeln ueberflog.
Wobei es halt nur ein negatives/ungutes Gefuehl ist, keine Sicherheit das derjenige diableriert hat.
 
Wahrscheinlich ähnlich wie dieser Nachteil mit der "kalten Aura", die man ausströmt, dass sich Menschen und Tiere (und teilweise auch Kainiten) einfach unwohl in der Nähe des Betroffenen fühlen...
 
Welche Beispiele gibt es denn über missglückte Diablerien bzw. Diablerien, bei denen etwas übrig geblieben ist?

Kommt drauf an.
Wer es rauskriegt und welche Interessen er hat.
Warum sollte ein Schnüffler den Diableristen ans Messer liefern, wenn er statt dessen etwas viel wertvolleres von ihm bekommen könnte?

Saulot, Tzimisce, Lasombra, Kappadozius.. Aber solche Beispiele sind mirt zu extrem. Alle diese Wesen konnten sich in ihren Mächten neu manifestieren.
Nur weil jemand das nicht kann heißt das für mich nicht, dass der Geist restlos vernichtet wird.

Aber wie erwähnt, geht es mir nicht so sehr um die Methode, sondern darum, ob ich der einzieg bin, der den Fahndungsdruck sehr hoch hält.
Alle antworten in Richtung "kann man nicht rausfinden" lege ich mal für mich als "nicht so hoch" aus.
Zusammenfassend bewerte ich das Ergebniss meiner Frage als "Teils teils". Ich liege nicht total daneben, aber es gibt auch Gruppen die den Fahndungsdruck nicht so hoch halten.

In meiner Welt gibts eben nicht viele die jemanden nicht ans Messer liefern würden, der Diablerie begangen hat. Weil eben ein Tabu ist. Wenn es einer rausfinden kann können es auch andere. Sollte er irgendwann als Mitwisser (der sich seine Vorteile aus dem Verbrechen, verschafft hat) enttarnt werden ist er genauso des Todes wie der Täter, seine Gehilfen und alle Helfershelfer.

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Man sollte erwähnen das ich meine Spieler meist als 8. Generation spielen lasse. Es besteht also auch kein Grund dazu und die strenge Verfolgung schützt sie also auch.
 
Ich würde generell von einem hohen Fahndungsdruck (in der Camarilla) ausgehen, da die Illusion von ein wenig Ordnung und Sicherheit nahezu das einzige ist, was die Camarilla Vampiren jeden Alters zu bieten hat. Allerdings halte ich die Fahndung erstmal für eine Aufgabe des Prinzen und daher könnte so mancher Prinz sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn jeder x-beliebige Nachforschungen anstellt und dabei womöglich die offiziellen Ermittlungen stört.

Deiner Ansicht, dass Seele bzw. Geist bei der Diablerie nicht vollständig zerstört werden, kann ich mich nicht anschließen. Dass es sich bei deinen Beispielen um gottähnliche Wesen handelt, sollte dir vielleicht zu denken geben - es handelt sich hier meiner Meinung nach um typische Beispiele von WW-Megalomanie, im Sinne von: Seht her, die Vorsintflutlichen sind so krass drauf, die überleben sogar eine Diablerie.
 
Bei mir ist der Fahndungsdruck weniger ausgeprägt - oder doch... je nachdem, was man unter "Fahndungsdruck" versteht.
Viel wichtiger als die Frage "Ist der ein Diablerist?" ist bei mir die Frage "Hat der jemanden diableriert?".
Gehört zwar zusammen, aber der Fokus ist ein anderer:

Grundsätzlich steht man jemandem mit Diablerie-Aura SEHR skeptisch gegenüber. Wenn nicht vorab angemeldet, hat ein solcher Gast eine hohe Chance nicht allzu lange zu überleben. Man würde ihn zwar sicherlich nicht hinterrücks ermorden (wer weiß: könnte ja auch ein Alastor sein - und noch schlimmer - wenn er einer ist, kann er sich wehren), aber wird sich wohl keinen Meter frei bewegen dürfen, bevor nicht eindeutig geklärt ist, wer er ist.

Eine schwarze Aura unter den städtischen Kainiten?
Nahezu ein festes Todesurteil. Wenn jemand gestern ne saubere Aura hatte und heute nicht mehr - und es nicht öffentlich bekannt ist, warum - dann hat er klar gegen die Traditionen verstoßen. Und zwar nicht nur durch Mord, nein durch MordMord.
Wenn der dann nicht bereits den Sheriff/Prinzen/etc. benachrichtigt hatte, dass er im Alleingang ein Sabbatrudel erledigt und versehentlich in Raserei einen diableriert hat, dann sieht es düster aus.

Warum?
Dieses "Seele vernichten"-Zeug ist für viele das Hauptargument, aber nicht alle Kainiten müssen das glauben. Ob die Seele vernichtet ist, lässt sich wohl nicht beweisen, somit hat das eher was religiöses...
Aber eines ist ziemlich offensichtlich:
Es ist Mord. Es ist brutaler Mord. Es ist Kaninbalismus.
Es ist ziemlich kranke Scheiße und macht den Verbrecher sogar noch stärker.
Das muss konsequent geahndet werden.

Bei bekannter Tat ist das ein wenig anders.
Unter Umständen hatte ein Kainit z.B. im Rahmen einer Blutjagd die Erlaubnis - oder zumindest eine Aufhebung des Verbotes.
Wenn dies bekannt ist, wird man ihn auch nicht hinterher dafür bestrafen.

...aber ihn mit sehr viel Misstrauen betrachten.
Stellt euch vor, ihr erfahrt, dass euer Nachbar eine Lizenz zum Töten hatte und diese begeistert ausgenutzt hat. Alleine würde ich dem nicht mehr begegnen wollen - auch wenn die Lizenz nicht mehr gilt.

Und noch schlimmer:
Einem Diableristen sieht man es in der Aura nur schwer an, wenn er zeitnah wieder diableriert, d.h. wenn es jemanden in der Stadt gibt, der eine Möglichkeit hätte sowas zu verschleiern, dann er.

Um zur Eingangsaussage zurückzukommen:
"Ist der ein Diablerist?" - Aura anschauen, ja, fertig
"Hat der jemanden diableriert?" - ja klar, gestern Nacht, den Sabbat-Bischof, ich war dabei... alles in Ordnung
oder alternativ:
hmmm,...nicht dass ich wüsste - aber die Aura ist schwarz... und gestern war sie es noch nicht.
Fahndung beendet.
 
Hinsichtlich Geister und Diablerie steht im Clanbook Cappadocian (Seite 32, grauer Kasten):
Vampires who have achieved the elusive state of Golconda may not become wraith, nor may vampires who have met their end due to diablerie.

Was Auspex betrifft so braucht der lesende Charakter, nach der Auslegung wie sie mir bisher begegnet ist, drei Erfolge. Da es sich bei Diablerie weniger um eine Farbe als um eine Musterung handelt.
 
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