Ich denk die Herausforderung bei Marvel ist das sie die entsprechenden Lizenzen vollständig an andere Firmen abgegeben haben, ohne sich irgendein Mitspracherecht zu sichern. Weil sie zu dem Zeitpunkt der Lizenzvergabe nicht an eigene Filme oder gar ein Marvelverse welches das Kino einschließt glaubten. Jetzt, wo sie Wissen was sie machen mögen, nachdem sie verschiedene Dinge wieder zurück ziehen können, gelingt es ihnen auch Aspekte vernünftig zu lizenzieren.
Die X-Men werden auch nicht runter gefahren, das sie eingestellt werden wäre mir neu, weil sie kein Geld machen. Sondern mehr weil Marvel dumm genug war die Film-IP scheinbar halbwegs vollumfänglich weg zu geben. Solange das Studio nur Filme produziert. Das heißt Marvel darf aktuell keine Mutanten in Agents of Shield, auf Netflix (Jessica Jones) oder in den Avenger Filmen auftauchen lassen. Respektive mussten sie deshalb Quicksilver und Scarlet Witch zu Inhumans machen.
Das wäre als würde White Wolf, keine Ahnung, Vampire oder Werwolf komplett, exklusiv, ausgliedern.
Deshalb finde ich White Wolfs Lizenzkonzept, das die Lizenzen weiter geben, sich dabei jedoch die kreative Hoheit und Rechte sichern, sehr vernünftig.
Zumal ein Lizenznehmer lediglich die Forderungen stellen kann, die ihm im Rahmen des Lizenzvertrags zugesichert werden. Das heißt, selbst wenn sie es an Netflix Lizenzieren, und diese mit der Lizenz ein neues True American Horror Blood schaffen sowie die Kassen klingeln, kann Netflix ihnen da nicht hineinreden.
Zumindest nicht wenn White Wolf die Ideen nicht hinreichend ansprechend findet. Eher sehe ich da eine Beeinflussung von White Wolf hin zu der Serie.
Die sich natürlich auch freuen wenn ihre Ideen dort aufblühen und in andere Produkte gesteckt werden.
Wobei White Wolf Lizenzen mitunter verteilt. Das heißt hinsichtlich LARP darf aktuell By Night Studio (MET), P
|Q (EoL, EoB) sowie Dziobak (CoT) ran. Bei Videospielen sind es aktuell Earplay, Asmodee (Preludes) und Cyanide (WtA). Wobei ich nicht denke das einer davon exklusiv Rechte hat bzw. man dort nicht noch weitere bedenken kann.
Hinsichtlich der unterschiedlichen Medien die White Wolf beackert werde finde ich es auch sinnvoll das jedes, in seinem Rahmen, die Geschichte mitgestalten kann.
Das bedeutet das man bei Rage und Retribution auf einem Rokea reitend nachdem Drachen schlagen kann ... was ich bei dem LARP getan haben.
Das bedeutet das man bei End of the Line anschließend Charaktere auf V:TES Karten findet und Enlightenment of Blood als Metaplot relevant angekündigt ist.
Das bedeutet das wohl die Ereignisse auf Bloodlines in dem Vampire Prelude aufgegriffen wird.
Damit hat dann jeder, egal was er mag, auf unterschiedlichen Ebenen Einfluss auf die Weltgestaltung. Was ich durchaus sinnvoll und angenehm finde. Das heißt mit hinreichenden Mitteln kann man sowohl bei eher Gonzo-Events mitwirken als auch auf kleiner Ebene teilhaben. Anstelle das es im Grunde alles umsonst ist und einzig wie allein zählt was sich einige Pen & Paper Abenteuer Schreiber hinsichtlich Kampagnen ausdenken oder ein mehr oder weniger talentierter Schreiber in einen Roman fasst. Was bisher, nach meiner persönlichen Einschätzung, nicht besonders ansprechend war.
Solche Events sind dann in Zukunft maßgeblich am Metaplot beteiligt ?
Das mag ich doch hoffen?
In Bezug auf Blood & Betrayal 2 war es meine primäre Hauptmotivation nach Las Vegas zu fliegen. Wobei, nach meinem Verständnis, die Gestaltung von Blood & Betrayal 3 sowie Rage & Retribution 2 in Rücksprache mit White Wolf geschah.
Hinsichtlich der Larp Veranstaltungen jenseits der offiziellen, ... die hatte noch nie Einfluss?
All zu mal, meiner Einschätzung nach, ein Fandom Krieg ausbrechen würde, wenn man diesen zugestünde den Plot zu gestalten. Allenfalls könnte ich mir dort, vielleicht, ein Konzept wie bei dem Legends of the Five Rings Metaplot vorstellen. Wobei mich das eher von White Wolf abbringen würde. Wenn ich da das aktuelle Verhalten des (Online) Fandom auf eine Kontroverse betrachte.