AW: Wer diniert denn hier ? [08.05.08]
Was nun ? Zum Hotel würde er es nicht mehr schaffen, selbst wenn er wüßte, wo es zu finden war. Weiter jagen wäre eine Möglichkeit, barg aber die Gefahr, daß er sich in einer zugänglichen und gut zu übersehenden Stelle befand, wenn es Tag wurde. Dementsprechend würde er wohl hier unten übertagen müssen, und wäre dann morgen dementsprechend ausgehungert... Keine schöne Vorstellung, das, aber was sollte man machen ?
Thürmer machte sich auf, in der ihm verbleibenden Zeit ein möglichst trockenes und tagestaugliches Versteck zu finden. Die Alternative war, sich zu beschweren und über Tag in den Exkrementen Finstertals zu versenken. Das wäre nicht nur seiner Kleidung abträglich gewesen (auch wenn ihm das eigentlich recht gleichgültig war - Kleidung konnte man wechseln), sondern auch dem Inhalt. Das wiederum war ihm ganz und gar nicht egal. Schließlich waren darin wichtige Notizen und auch die Beute aus dem Schloß, und das sollte möglichst trocken bleiben. Diese Lage verleitete ihn dazu, seine Anstrengungen zu intensivieren. Nebenher fiel ihm aber erneut das Fehlen von örtlicher Tierwelt auf. Entweder hatte es hier Raubtiere, oder etwas anderes hielt das Viehzeug von hier fern.
Nach einiger Zeit fand er etwas: Eine Ansammlung von Rohren unter der Schachtdecke, auf denen er zumindest notdürftig vor Entdeckung und Aasfressern geschützt wäre. Wenn er dann noch Mantel und Hut zu Hilfe nahm, dürfte er auch mit Sonnenlicht keine ernsthaften Probleme bekommen, das Fernbleiben von Besuch vorausgesetzt. Allerdings machte dieser Abschnitt keinen sonderlich frequentierten Eindruck, und mit etwas Glück würde sich das auch nicht ändern. Nur der Fehlschlag der Jagd besorgte ihn. Das konnte ihn morgen in eine ziemlich haarige Situation bringen...
Im Moment war das aber noch Zukunftsmusik. Als er sich nach ein paar fehlgeschlegenen Versuchen schließlich unter Zuhilfenahme von etwas Gerümpel und nur unter Mühen in sein provisorisches Domizil gehievt und eine der Lage angemessene Position eingenommen hatte, machte er sich daran, die Vorkommnisse des Tages zu überdenken, allerdings machte ihm der Anbruch des Tages einen Strich durch die Rechnung. Mitten in seinen Überlegungen spürte er das Herannahen des Tagesschlafs und dämmerte schließlich in die Dunkelheit hinüber, der nächsten Nacht entgegen.
Hoffentlich !