AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?
Bei dem Beispiel würde es voraussetzen, daß es einen Kampf gibt, denn ansonsten macht die Anwendung von Runden keinen Sinn.
Wenn es aber einen Kampf gibt, dann darf das Ziel auch versuchen, auszuweichen und es muß Schaden ausgewürfelt werden.
Wenn das Ziel aber hilflos ist und keine Kampfsituation gegeben ist, wendet man auch keine Runden an und die Schüsse treffen je nach Spielsystem automatisch oder man muß würfeln lassen.
Wieso braucht man also die GR?
Weil man den ganzen Müll da oben mühsam ausdiskutieren kann oder einfach anwenden. Denn genau das was Du da als Lösung vorschlägst hat der SL im Beispiel einfach angewendet.
Ach Nogger! Ich glaube, Du gibst Dir nicht mal ansatzweise die Mühe, mich zu verstehen (schon seit diversen Threads nicht).
Nö, warum auch? Du wälzt Deine Verantwortung als SL ab, Du spielst gegen statt mit der Gruppe und verkörperst ansonsten so ziemlich alles, was mich an SLs ankotzt. Und wenn man mal versucht Die klar zu machen, was daran schlecht ist, dann berufst Du Dich auf ein Deine paar Leute, die angeblich gerne unter Dir spielen und Dein Hauptargument gegen alles ist: "Früher hab ich das auch gemacht und es lief Scheisse." und Du kommst nichtmal auf die Idee, dass das vielleicht schlicht an Dir liegen könnte.
Genauso wie Du die Verantwortung/Initiative heute auf Deine Spieler abwälzt, so wälzt Du Dein früheres Versagen auf Spielwerkzeuge ab, die Du schlicht und ergreifend nur nicht beherrschst.
Alleine die Ausrede
Kein Mensch kann Gedanken lesen und Spieler zu lesen, ist auch schwer, gerade dann, wenn man nicht über Jahre hinweg mit ein- und denselben Menschen spielt.
zeigt doch schon wieder, dass Du's als SL nicht drauf hast. Jeder Mensch der in einem kundenorientierten Beruf arbeitet, lebt davon, die Wünsche, Stimmungen und Vorstellungen von Menschen innerhalb von kürzester Zeit zu erfassen und damit zu arbeiten. Wenn Du im telefonischen Kundendienst oder Vertrieb nach 30 bis 45 Sekunden nicht weisst, was Dein Gegenüber will, kannst Du schon einpacken. (Und da siehst Du die Leute nicht mal!) Es gibt grundlegende Taktiken, mit denen Du ruck-zuck extrem viel über die Tendenzen eines Menschen rausfindest. Teilweise findet man die sogar in SL-Handbüchern. (Obwohl, warst Du nicht derjenige, der sowas nicht liest?) Innerhalb von drei, vier Runden solltest Du 'ne recht solide Vorstellung haben, was Deine Spieler wollen. Sogar auf Cons kannst Du meistens nach 15 Minuten grob einschätzen, wohin der Hase läuft und ein guter SL kann drauf einsteigen.
Das setzt aber auch voraus, dass Du als SL bereit bist, auf alle Spielweisen einzusteigen anstatt nach "DEM PERFEKTEN ROLLENSPIELWEG(tm)" zu suchen und den dann fundamentalistisch durchzuboxen. Wer natürlich glaubt, er habe die Weisheit mit Löffeln gegessen und kenne den einzig wahren Weg des Rollenspielens, der kann klar nicht auf andere Leute eingehen und wird immer vor die Wand laufen, aber nicht weil er die Bedürftnisse der Spieler nicht kennen kann, sondern weil er sie einfach nicht akzeptiert.
Ein "guter SL" definiert sich ganz einfach: Die meisten Leute würden gerne nochmal unter ihm spielen und das nicht nur, weil sie keine Alternative haben. Geh auf 'ne Con und wenn Dich die Hälfte der Leute die Dich kennen mit "Wann leitest Du?" begrüssen, DANN bist Du ein guter SL.