Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Das ist immer, überall und in jedem Fall die schlechtest denkbare Spielweise. Wenn Du DAS spielen willst, dann spiel Descent, aber kein Rollenspiel. Darauf habe ich gewartet, dass einer das endlich mal zugibt. Bei DER Spielweise kann man Dir natürlich keine GR zur Verfügung stellen. In dem Fall muß man die Spieler vor Dir beschützen.

Dass du dir etwas nicht vorstellen kannst, heisst noch lange nicht, dass es das nicht geben kann. Natürlich ist klar, dass der Nemesis nicht den Schiedsrichter machen kann. Da sich diese Funktion nicht ganz eliminieren lässt, wird sie dann am besten auf die gesamte Gruppe aufgeteilt. Ein solcher Nemesis ist halt nur und ausschließlich für Das Böse(TM) zuständig. Neutrale Aufgaben fallen entsprechend an Unbeteiligte.
Ich hab auch nie behauptet, dass das meine normale Spielweise wäre. Die besteht nämlich ausschließlich aus purem Method Acting (-Sim), sowohl von Spieler- als auch von SL-Seite.

Darum macht man so etwas ja auch offen und mit dem expliziten oder impliziten Konsens der ganzen Gruppe. Weil der in diesem Falle nämlich der schnelle Ablauf wichtiger ist als die Wahrung der vorgesehenen Regelbalance.

Dann erfordert das neue Regeln, die regeln, wann die alte Regel in Kraft tritt und wann die Alternativregel zur Initiative... und wenn man diese erstmal definiert hat, wird man feststellen, dass man sie zu einer einzigen zusammenfassen kann, die viel besser funktioniert als Alles, was man vorher hatte.

Und daraus leitest Du gar nichts in Bezug auf den Umgang mit diesen Regeln ab? Daß man vielleicht besagte Zielsetzung im Auge haben sollte, wenn man sie anwendet?

Das ist doch halbgarer Mist. Wenn eine Regel nicht ihr Ziel erfüllt, muss sie gestrichen, ausgetauscht oder überarbeitet werden. Ausnahmen erzwingen nunmal neue Regeln. Und da sind klare Richtlinien besser als ein verwaschener GMV-Bezug.

Was kostet denn 287,97 Silbertaler?

Das Zeug in der linken Packtasche meines Maultiers oder so. Wenn man ne Weile durch die Wildnis streunt, sammelt sich halt ne Menge Kleinkram an.

Nein, GMV ist eben nicht willkürlich, sondern vernünftig. "Objektive Maßstäbe" - vulgo Vernunftersatz - braucht man da, wo die gemeinsame Vernunftbasis nicht ausreicht. Das ist bei einem mehr, beim anderen weniger der Fall.

Falsch. GMV ist willkürlich, da Objektivität nicht existiert.
Es ist nahezu unmöglich, dass zwei Menschen in ihrem Leben genau die selben Erfahrungen gemacht haben. Um das zu erkennen, braucht man nicht einmal nachdenken. Es reicht, sich die Lebenskonzepte anderer Menschen anzuhören.
Genau jetzt weise ich zum zweiten Mal auf eine absolute Selbstverständlichkeit hin. Sofern du dich nicht absichtlich doof stellst, ist das ein eindeutiger Beleg, dass Menschen völlig unterschiedliche Auffassungen von dem haben können, was selbstverständlich ist und was nicht.
Subjektive Standpunkte wird man aus Rollenspielen wohl nie ganz herausbekommen, aber muss man sie denn unbedingt über die Regeln stellen? Das ist doch hirnrissig... dort schränken sie bloß ein statt neue Möglichkeiten zu eröffnen. Freeform ist immer und unter allen Umständen besser als Pfuschregeln. Nur ein sauberes, klares System kann den kreativen Prozess des Spiels unterstützen statt ihn einzudämmen.
 
AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Dass du dir etwas nicht vorstellen kannst, heisst noch lange nicht, dass es das nicht geben kann.

Ich muß mir das nicht vorstellen, ich hab so 'nen Mist dutzendfach erlebt. Der Grund, warum ich auf Cons nicht mehr spiele. (Ausser ich kenn' den SL.)
 
AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Erinnert mich dran das ich mit keinem von euch außer Tellurian und Sturmschwinge IRGENDWAS spiele. Nicht mal schach. Nicht mal Mensch-ärgere-dich-nicht.
 
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Du spielst hoffentlich nicht im Verein, denn so ganz kannst du dir das ja dann evtl. nicht immer aussuchen.

Und was ist mit Stratego?
 
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Dann erfordert das neue Regeln, die regeln, wann die alte Regel in Kraft tritt und wann die Alternativregel zur Initiative...
Nein. Erfordert es nicht. "Puh, das wird umständlich, wollen wir's mal weglassen?" "Sicher." So einfach ist das. Bei vernunftbegabten Spielern.

Das ist doch halbgarer Mist. Wenn eine Regel nicht ihr Ziel erfüllt, muss sie gestrichen, ausgetauscht oder überarbeitet werden.
Nein, sie gar nichts, sollte aber einfach in den Fällen, in denen sie ihr Ziel nicht erfüllt, zum Zwecke dieser Zielerfüllung modifiziert oder ignoriert werden.

Das Zeug in der linken Packtasche meines Maultiers oder so. Wenn man ne Weile durch die Wildnis streunt, sammelt sich halt ne Menge Kleinkram an.
Welcher Händler, der nicht ohnehin Festpreise hat, bietet dafür so eine krumme Summe an?

Falsch. GMV ist willkürlich, da Objektivität nicht existiert.[...]Es ist nahezu unmöglich, dass zwei Menschen in ihrem Leben genau die selben Erfahrungen gemacht haben.
Das ist auch völlig unnötig. Praktisch das gesamte Alltagsleben in menschlichen Gesellschaften basiert auf verinnerlichten Selbstverständlichkeiten, vulgo GMV, und das funktioniert auch bei kleinen Gruppen.

Freeform ist immer und unter allen Umständen besser als Pfuschregeln.
Da widersprichst Du Dir selbst, weil "Freeform" nur auf GMV und auf nichts anderem basiert.

GMV funktioniert als Regelkorrektiv wunderbar. Wenn man darüber verfügt. Wenn das nicht der Fall ist - und das scheint mir eher Dein Problem zu sein - wird es natürlich problematisch.
 
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Goldene Regel hab ich benutzt, ist aber schon damals nicht so gut angekommen. Bin davon ab :)

Ansonsten muss man gucken dass das Mittelmaß stimmt. Wenn sich mein Charakter mit einem Antagonisten anlegt, der eindeutig seine Kompetenzen überschreitet, dann gibts was aufn Deckel. War so, ist so, wird immer so bleiben.

Wenn ich als Spieler einen klugen Plan entwickle, der zumindest den SL überzeugt um diesen Antagonisten zu natzen, dann gibts nur unter Umständen was auf die Fresse, in der Regel hab ich aber meinen klugen Plan in der Hinterhand, der genau das verhindert. War so, ist so, wird immer so bleiben.

Auf die Fresse hauen muss mitnichten immer was mit Tod der Gruppe oder Tod von einzelnen Charakteren zu tun haben. Aber auf keinen Fall sollte diese Möglichkeit gänzlich ausgeschlossen werden. So handhabe ich das auch als SL - und das kommt in der Regel immer gut an. Wobei ich auch Leute kenne bei denen es nicht so gut ankommt - das hängt halt immer von den Spielern ab.
 
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Ich bin absolut kein Freund der Goldenen Regel in Form von "SL setzt oder ändert ohne Absprache mit der Gruppe die vereinbarten Regeln, um sein Ziel zu erreichen" (also beispielsweise den Plot durchdrücken).
Das zeigt für mich einfach nur, daß der SL nicht gerade gut in punkto Improvisation ist oder ihm die Interessen der Spieler egal sind oder er ist ein Weichkeks, der ja Konflikte vermeiden will (Einsatz der goldenen Regel, um den Schaden eines belanglosen NSC-Gegners drastisch zu senken).
Diese Jungs, die sowas machen, sind für mich Klappspaten, unter denen ich einfach nicht spielen kann.

Ich mag sie auch nicht als Krücke, um schlechte Regeln zu überbrücken, verkenne aber ihren Wert hier nicht.
Manchmal stolpert man im Spiel über eine Regel und dann hat man halt die Wahl, diese Regel kurzfristig außer Kraft zu setzen, weil sie das Spiel unnötig in die Länge zieht oder aber es durchziehen.
Da setz ich die Regel lieber kurzfristig außer Kraft.

Dann gehört es der Fairness wegen aber auch dazu, daß man dies der Gruppe mitteilt (und zur Not auch, wenn der Widerstand zu groß ist, doch nicht macht) und man den Spielern anbietet, über eine allgemeine Regelung der Problemregel zu diskutieren.

Ebenso find ich es nur gut und okay, wenn man als SL Fehler eingesteht, man also mitten im Spiel auf einen Fehler, den man gemacht hat, hingewiesen wird und das dann auch mit den Konsequenzen eingesteht.

Es ist noch niemanden ein Zacken aus der Krone gefallen, weil er mit seinen Spielern redet.
 
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Diese Jungs, die sowas machen, sind für mich Klappspaten, unter denen ich einfach nicht spielen kann.

Diese Aussage impliziert aber ob ihrer Wortwahl, dass der SL eine gehobene Instanz ist. Demenstprechend ist die "goldene Regel" in so einer Konstellation doch lediglich ein Machtmittel der Machtinstanz Spielleiter. Bist du etwa ein rebellischer Spieler? :p

Davon ab verstehe ich aber eines nicht (und das hat jetzt nichts mit Ludovicos Aussage zu tun, sondern bezieht sich rein auf einen Sachverhalt der mir gerade so durch den Kopf schwirrt):

Wenn ein Spieler dummes tut und der SC auf Grund der Handlungen und der gegebenen Regellage das zeitliche segnet, dann gibts einige Leute die sofort an die Decke gehen und sagen: Ein SC hat nur dann zu sterben, wenn der Spieler es sagt. Aber auf keinen Fall so zwischendurch - das zerstört ja schließlich das Spiel. Da hat man gefälligst andere Mittel zu finden.
Gleichermaßen darf ein SL nichts dummes tun und seinen NSC durch andere Mittel am Leben erhalten. Denn das wäre ja böse goldene Regel und hat damit nichts im Spiel verloren, weil doof.

- Irgendwie geht mir dabei die Verhältnismäßigkeit flöten.
 
AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Diese Aussage impliziert aber ob ihrer Wortwahl, dass der SL eine gehobene Instanz ist. Demenstprechend ist die "goldene Regel" in so einer Konstellation doch lediglich ein Machtmittel der Machtinstanz Spielleiter. Bist du etwa ein rebellischer Spieler? :p

Gute Frage! Kam in letzter Zeit eher als SL zum Spielen. Aber ich kann die Spieler gut verstehen, denen der Oberbösewicht dank Goldener Regel durch die Lappen geht, damit ja der Plot nicht kaputt geht und die sich deshalb vergackeiert fühlen.
Klar! Hab selber mal so geleitet vor ein paar Jahren, aber ich eingesehen, daß das falsch war. :D

Wenn ein Spieler dummes tut und der SC auf Grund der Handlungen und der gegebenen Regellage das zeitliche segnet, dann gibts einige Leute die sofort an die Decke gehen und sagen: Ein SC hat nur dann zu sterben, wenn der Spieler es sagt. Aber auf keinen Fall so zwischendurch - das zerstört ja schließlich das Spiel. Da hat man gefälligst andere Mittel zu finden.

Zwei Worte: Falsches System!
Es gibt Spiele, die so etwas unterstützen (7te See, wo die Tötung des SCs ein willentlicher Akt des SLs ist) oder Sicherheitsnetze einbauen (Warhammer mit seinen Fate Points).
 
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Ich bin absolut kein Freund der Goldenen Regel in Form von "SL setzt oder ändert ohne Absprache mit der Gruppe die vereinbarten Regeln, um sein Ziel zu erreichen" (also beispielsweise den Plot durchdrücken).

Welche Goldene Regel sagt das denn aus? Zitate bitte.
 
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Gruseliger Gedanke: Wenn es nicht die Goldene Regel bzw ihre nahen verwandten gäbe, würden wir alle heute noch OD&D spielen, und von vorgefertigten Abenteuer abhängig sein...

Lustig ist aber, das man geschrei über die goldene regel nur von bestimmten Leuten hört - schlechte spieleleitererfahrungen gemacht, leute? Wenn man ständig eingetrichtert bekommt das man gegen den Spieleleiter spielen muß, und das man einem Spieleleiter nicht vertrauen darf, kein wunder das man dann probleme mit einer regle hat, die im prinzip aussagt: "Ändert was euch nicht passt, redet mit einander"...
 
AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Lustig ist aber, das man geschrei über die goldene regel nur von bestimmten Leuten hört - schlechte spieleleitererfahrungen gemacht, leute? Wenn man ständig eingetrichtert bekommt das man gegen den Spieleleiter spielen muß, und das man einem Spieleleiter nicht vertrauen darf, kein wunder das man dann probleme mit einer regle hat, die im prinzip aussagt: "Ändert was euch nicht passt, redet mit einander"...

Wenn du mit Goldener Regel das Vereinbaren von Hausregeln im Gruppenkonsens meinst: Darüber regt sich hier gerade niemand auf. Das ist aber auch keine Regel im Sinne einer Spielregel.
Es ist halt kacke, wenn jemand während der Spiels die Spielregeln ändert. Das hab ich früher auf Klassenfahrten beim Strippoker gemacht, aber da wars ja auch Sinn und Absicht, unfair zu spielen. Da es aber kein Strip-P&P gibt (wohl mangels hübscher Mitspielerinnen), seh ich keinen Sinn darin, zu bescheißen.
 
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Nein, dort wird gesagt, was der Poster meint, daß die Goldene Regel ist.

Ich habe in den 20 Jahren, in denen ich jetzt schon spiele, noch in keinem Buch auch nur ansatzweise eine solche Regel gelesen.


Ich hab die Goldene Regel schon in diversen Regelwerken gesehen wie auch in 7te See.
Ansonsten checke Post 8!
Wenn es aber keine Goldene Regel gibt, wieso diskutierst Du hier dann mit?

@Infernal Teddy
Doch, auch darum geht es, denn ein Charakter, der derart gerettet wird, verliert an Reiz.
 
AW: Wer benutzt wirklich die Goldene Regel?

Es ist halt kacke, wenn jemand während der Spiels die Spielregeln ändert. Das hab ich früher auf Klassenfahrten beim Strippoker gemacht, aber da wars ja auch Sinn und Absicht, unfair zu spielen. Da es aber kein Strip-P&P gibt (wohl mangels hübscher Mitspielerinnen), seh ich keinen Sinn darin, zu bescheißen.

Ja, aber man kann die Regeln doch auch "brechen", um mehr FAIR zu spielen... wenn die Regeln zu einer Situation führen würden, mit der keiner am Spieltisch eine Freude hätte.
Und diese Gleichung "Spielregeln brechen = bescheissen" erschließt sich mir noch immer nicht wenn es um flüssigeren, verständlicheren, höheren Spielspass für alle Beteiligten geht.
 
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