AW: Wem gehört die Welt?
Anderer Ansatz:
(Dies ist ein fiktionaler Ansatz, über Wohl und Wehe des Aktienmodells in der realen Welt will ich mich -zumindest jetzt- nicht auslassen)
Seit der Einführung der Börsen und ihrer zweckentfremdung als Mittel der persönlichen Bereicherung (man mag es nicht glauben, aber dafür waren sie eigentlich nicht gedacht) ist "wirtschaftliche Macht" an sich ohnehin ein Trugschluss.
Große Unternehmen die Milliardengewinne machen gehen zu Grunde, weil sie diese gewaltigen Gewinne nicht mehr zu steigern vermögen (z.B. weil jeder Mensch auf dem Planeten bereits ihr Kunde ist) und die "Anleger" nur noch an schneller Wertsteigerung statt an Rendite interessiert sind.
Der Zusammenbruch eines Unternehmens kann eine ganze Branche in den Tod reißen.
Man betrachte zum Übel der Aktienmärkte nur die Dot-Com Kriese. Diese entstand aus einem ähnlichen Problem heraus wie das T-Aktien oder Post-Aktien Debakel.
Amateure kauften Aktien in dem Aberglauben, Aktien seien Wertanlagen. Dann stellte sich heraus, dass der "Wert" ihrer Aktien größtenteils fiktional war und der "Kurs" stürzte ab.
Die Weltwirtschaft ist nach diesem Modell nicht zu beherrschen, sondern bestenfalls zu spielen wie ein Instrument. Dabei kann es immer zu Verspielern kommen, wie es selbst den besten Musikern immer mal wieder passiert.
Selbst die klügste, lang ausgereifteste Strategie kann zunichte gemacht werden, wenn der Sektor, in dem man gerade investiert hat und der seit 100 Jahren stabil gewachsen ist, plötzlich durch so etwas blödes wie ein Erdbeben, eine Flutwelle, ein böses Gerücht, persönliche Verfehlungen eines CEO oder ähnliches den Bach runter geht.
Die Macht der Konzerne wird in diesem Modell von den meisten Menschen völlig überschätzt. die meisten sind längst Sklaven des Aktienkurses geworden und wirtschaften ihre Unternehmen bewusst in die Katastrophe, indem sie die anders nicht mehr zu erzielenden Gewinnsteigerungen durch Massenentlassungen finanzieren, die ihrem Betrieb auf lange Sicht das Fundament entziehen, bis die ganze leuchtende Fassade innerlich ausgehöhlt in sich zusammenbricht.
Dadurch wird die Wirtschaftsmanipulation aller Parteien der WoD plausibel. Wenn jeder auf seinem Instrument spielt, ergibt das eine Symphonie oder eine Kakophonie, je nachdem ob die Instrumente sich ergänzen oder nicht. Dabei müssen sie keineswegs alle das gleiche spielen, denn auch Gegenspiel und Disharmonie können zusammen klingen.
In diesem Bild führt die Manipulation so vieler mächtiger Organisationen zu dem, was wir als Weltwirtschaft kennen: Ein gewachsender Wust den der normale Mensch für ein sauber geplantes System hält und in dem völlig irrwitzige Entscheidungen plötzlich Sinn machen.
Der Ventru Ahn in Stuttgard stellt vielleicht plötzlich fest, dass der Aktienkurs den er senken wollte indem er eine Klagewelle wegen fehlender Warnhinweise auf dem Hauptprodukt angeleihert hat trotzdem gestiegen ist, weil der Hersteller unerwartet ein neues Produkt vorgestellt hat, dass nicht nur den Warnhinweis enthält, sondern auch alle Konkurenzprodukte technologisch weit überholt.
Während unser Ventru also seinen Broker anruft um den Kauf der Aktien zu stornieren, wundert sich in Kappstadt ein alter Magier darüber, dass gerade zu dem Zeitpunkt, als er sein investiertes Kapital durch die unauffällige Nachhilfe bei der Entwicklung des neuen Produktes verdreifachen wollte diese Klagewelle kam, wodurch es sich nicht einmal verdoppeln konnte.
Er verdächtigt einen ihm bekannten Werwolf, der zum gleichen Zeitpunkt vor dem Fernseher sitzt und sich ärgert, dass die Klagewelle, die er nach ihrem Bekanntwerden so fleißig unterstützt hat nun wohl abgeschmettert werden wird.
Man kann natürlich noch weiter gehen und sagen:
Während diese ganzen mächtigen Wesen sich also wundern und ärgern spielt das Äquivalent eines Lächelns mit dem Äquivalent eines Mundwinkels, irgendwo tief unter den Anden.
Mit diesem letzten Stein des Spiels hat das Wesen, dass entfernt an einen wurstförmigen Schatten erinnert seinen Gegner nun genau da, wo er ihn haben wollte. Zufrieden lässt es von einem seiner Diener die erste Nachricht seit 1000 Jahren nach Australien schicken. Sie besteht nur aus einem einzigen Wort: "Schach" 8)