@Zornhau hätte da bestimmt auch noch andere Ideen.
Star Wars ist wohl das Setting, das am häufigsten und für so gut wie JEDES generische Regelsystem konvertiert wurde und wird.
Mein Favorit ist immer noch
Star Wars D6 1st Edition (die 2nd Edition und die Reup-Version sind viel zu klein-klein überkompliziert, die 1st Edition ist das Star Wars, das noch schnell und einfach funktioniert).
Ich habe auch andere offizielle Star Wars Adaptionen wie das FFG Star Wars gespielt, doch ist gerade das FFG Star Wars so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich beim Spielen im Star Wars Universum erwarte: ich möchte, daß die Charaktere HELDEN sind, die etwas KÖNNEN. Das bietet FFG Star Wars nicht. Man spielt dort Nieten, die EWIG brauchen, um halbwegs kompetent zu werden. Und Jedis sind totale Nichtskönner, werden eher weggeballert und verstümmelt, bevor sie auch nur ein Licht-Obstmesser führen können, ohne sich selbst die Eier abzuschneiden. FFG Star Wars ist Level-0-Star-Wars, ich möchte aber, daß meine Star Wars Charaktere auf Level 20 einsteigen. - Na gut, von mir aus auch Level 18.
Und daher hatte ich Star Wars auch mit Marvel Heroic Roleplaying bespielt. Hier bekommen Normalos und Jedis ihre unterschiedlichen Power Sets und jeder SC ist kompetent - halt auf seine eigene Art - und die Charaktere halten auch ordentlich was aus. Das ist Star Wars wie in den guten drei Filmen (keine Prequels, keine Mary-Sue-"Postquels").
Was auch geht, wenn man etwas "kleiner" anfangen will (Level 18): Cortex Prime mit Talenten, statt Power Sets oder mit Abilities, wenn man es noch etwas feinergranular haben will.
Für Savage Worlds gibt es gefühlt tausende Conversions für Star Wars. Je nachdem, ob die Konvertierer die beschissenen Prequels abbilden wollten, ob sie die ätzenden animierten Serien abbilden wollten, oder ob sie gar die unterirdischen ideenlosen begeisterungskastrierenden neueren drei Filme (oder gar Soylo) abbilden wollten. - Savage Worlds bietet sogar direkt mit den Grundregeln schon eine solide Adaptionsmöglichkeit für Star Wars, auch wenn man in der aktuellen SWADE dringend die Tödlichkeit reduzieren muß, denn Star Wars HELDEN sollten nicht so schnell verrecken, wenn mal ein Sturmtruppler einen Freak Roll beim Schaden hatte.
Fate funktioniert auch, weiß ich aus eigener Erfahrung, ist aber sehr abstrakt und damit ausgesprochen langweilig, wenn man es länger als für nur einen One-Shot oder eine Handvoll Sitzungen spielt. Es ist hier eher die Frage, ob man eine echte Kampagne spielen will mit Charakterentwicklung und -verbesserung über viele Sitzungen, oder ob man einfach mal für ein einzelnes Abenteuer Star Wars "Weltraumluft" schnuppern möchte. Für letzeres ist sogar Fate Accelerated eher meine Empfehlung. Das geht schnell und funktioniert gut.
Es gibt ja auch eine (fan-erstellte, somit ziemlich sicher illegale) umfangreiche Star Wars D&D 5E Adaption, die ganz OK aussieht. Aber da ich D&D 5E zwar durchaus als taugliches Regelsystem empfinde, es aber mir einfach zu langweilig ist, hatte ich das bisher nicht ausprobiert. (Eine Mass Effect 5E Conversion hingegen hatte ich gespielt und fand ich richtig gut.)
Generell: Star Wars ist KEINE Science-Fiction. Star Wars ist FANTASY.
Daher ist eine Star Wars Conversion auf Basis welchen Systems auch immer primär eine Fantasy-Adaption (deshalb klappt das bei D&D 5E auch, denn Star Wars ist Fantasy in Space).
Wenn ich die Gelegenheit bekomme Star Wars zu spielen, und wenn das nicht gerade in der Ära der PISSquels oder schlimmer noch der neuen Gender-Studies-Filme ist, dann bevorzuge ich immer noch die Star Wars D6 Regeln von West End Games.