"Styx" für Schatten des Dämonenfürsten (System Matters)
Disclaimer schrieb:
Styx ist ein Uhrwerk, eine Art beseelte Maschine, die aufgezogen werden muss, um zu funktionieren.
Der Werdegeng des Charakter wurde in groben Schlagworten ausgewürfelt und dann dazu passend der Charakter erstellt.
Styx nannte es immer "seine Kindheit", wenn er über frühere Zeiten nachdachte. Nun ist das mit der Kindheit aber so eine Sache, wenn man von "Geburt" an ausgewachsen ist.
Jedenfalls hatte sein damaliger Erschaffer ihn vermutlich geliebt. Wie man eben etwas liebt, was man selbst in monatelanger Kleinstarbeit erschaffen und zum Funktionieren gebracht hat.
Dann kam die folgenschwere Nacht mit Geschrei und Gezeter, in der Styx schließlich verschleppt wurde. Als seine mechanische Energie versiegte und er zum ersten Mal neu erwachte war alles anders. Sein alter Erschaffer hatte ihn liebevoll und fürsorglich mit Energie versorgt, ihn aufgezogen und immer wieder zum Leben erweckt. Ihm letztlich eine Seele verliehen.
Für seinen neuen Besitzer war er nur ein Gegenstand. Zwar ein besonderer Gegenstand, aber doch nur ein Mittel zum Zweck. Er zog ihn anfangs nur für Minuten auf, untersuchte ihn und tastete sich an Styx' Inneres heran. Er wollte nichts mit ihm selbst zu tun haben, sondern sein inneres Wesen begreifen, die gestohlene Seele aus der Unterwelt, die in ihm wohnte, analysieren.
Er gab ihm auch diesen Namen: Styx. Wohl weil er über Styx auf die Welt in seinem Innern zugreifen wollte.
So wurde Styx jahrelang benutzt und das blieb nicht ohne Wirkung. Auch weil Styx die Dinge, die sein Besitzer mit ihm anstellte, nur in Ansätzen verstand.
Hinzu kamen die "Nächte". Styx nannte es "Nächte", wann immer seine Energie versiegte und er bewegungslos in Schwärze versank. Als Mensch konnte man sich vermutlich kaum vorstellen, was man fühlte, wenn man neu aufgezogen wurde und genau wusste, dass
irgendetwas mit ihm angestellt worden war, man aber keine Chance hatte, herauszufinden,
was mit ihm gemacht worden war.
Aber auch Styx hatte eine Seele und "Nacht" für "Nacht" wurde diese dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Er veränderte sich, aber wie das so ist, wenn die Seele erkrankt, merkt man es nicht selbst.
Heute ist Styx wieder frei. Sein Besitzer ist weg und Styx versucht sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Ihr könnt euch nicht vorstellen,
wie schlimm das ist, wenn man weiß, dass seine Energie versiegt, man aber sich nicht selbst aufziehen kann. Es ist die vollkommene Abhängigkeit von der Gunst anderer und pure Hilflosigkeit.
Styx veränderte sich erneut. Er merkte, dass das einzig wichtige im "Leben" seine Energie ist. Aller Besitz war vollkommen zweitranging - ja wertlos im Gegensatz zu seiner Lebensenergie. Sty gab daher gern von dem, was er besaß Er hatte einfach keine hohe Bindung daran.
Gleichzeitig musste Styx Leute manipulieren und hintergehen wie ein Drogensüchtiger, der um jeden Preis der Welt seinen Stoff benötigte. Dabei reifte ein großer Plan in seinem Bewusstsein: Er musste selber Macht erlangen! So würde er sein Leben dauerhaft sicherstellen können, ohne jemandem zu gehören. Daher wandte sich Styx zwei Dingen zu: Das eine war die Politik, da sie weltliche Macht darstellte. Das andere war das Innere seiner Seele aus der Unterwelt. Sie war ein Alleinstellungsmerkmal seiner "Rasse" und womöglich ein Schlüssel zu spritueller Macht.