Ja, sag ich ja - mit dem Hauptcharakter kann sich keiner identifizieren; warum der ein übermoralischer weitgereister Tausendsassa ist, wird aber noch erklärt. Hinsichtlich der Charaktere sollte mandie Serie mMn eher wie Band-of-Brothers ansehen, d.h. die Hauptperson ist die ganze Kleinstadt. Der vielgereiste Tausendsassa ist da nur einer von vielen. Die Geschichte zwischen den zwei Bürgermeisterkandidaten, vom Farmer mit der taubstummen Schwester oder den Kindern, die keine Eltern mehr haben... DAS sind die interessanten Geschichten. Der Hauptcharakter bleibt ein cooler Tausendsassa, bei dem geht die Charakterentwicklung nur rückwärts, d.h. man sieht in Rückblenden warum er so ist; die anderen entwickeln sich aber erst noch.
Und die sind anfangs eben alle noch irgendwelche Kleinstädter, entwickeln sich dann aber zu solchen Charakteren wie dem reisenden Postapokalyptischen Händler oder dem Gangoberhaupt.
Die konstruierten Actionsequenzen der ersten Episoden waren wirklich käsig.
Bei "wir transportieren Bezin in einem Stahlkanister und schreien zu hektischer Musik ständig 'oh nein, wenns Funken gibt, explodiert alles' " (ich glaub das war sogar die selbe Episode) war ich auch kurz davor die Serie zu entsorgen - da hatten die Macher einfach nicht die Konsequenz dazu zu stehen, dass die Geschichte einfach etwas ruhiger anläuft, sondern wollten zwanghaft ein "Benzinfass of the Week" reinpacken. Später gibt das Setting aus sich heraus genug Spannung her. Da passiert sowas relativ selten.
Und kurz an ein paar, die den Thread wohl falsch verstanden haben:
Hier geht es nicht darum welche Serien zu unrecht abgesetzt wurden. Diesen Serien kann ICH ja keine zweite Chance geben. Es geht um Serien, die manchen von uns einfach nach Folge 3 zu doof waren, obwohl sie genau in Folge 4 erst überhaupt in Fahrt kommen.