Ich habe das oben editiert und es zu erläutern versucht. Du schreibst im Grunde, dass es ganz leicht ist, wir müssen nur den perfekten Kompromiss eingehen und fertig. Aber genau deswegen diskutieren wir ja, und diskutieren immer wieder. Und müssen diskutieren, bis wir ihn alle für uns erkennen können und zufrieden damit sind.
Nein, mir ist klar, dass ich wohl leider akzeptieren muss, dass du etwas dagegen hast, wenn ich in deiner Wohnung eine Abrissparty veranstalten will.
Aber hier im Thread wird immer wieder der Teufel der Diskriminierung an die Wand gemalt, wenn Skar sich auf der RPC mit Frauen im Kettenhemdbikini amüsieren will.
Soll er doch. Sollen sie doch!
Von mir aus können die sich von ihm auch an der Kette durch die Halle führen lassen - ich geh da sowieso nie hin.
Aber scheinbar erkennen manche eine Diskriminierung dieser, anderer und vielleicht gar aller Frauen darin, dass diese Frauen etwas tun, was sie halt tun.
Die einzig interessanten Fragen sind doch "tun sie es freiwillig?" und "belästigen sie damit die Leute über ein zu tolerierendes Maß".
Wenn jemand einen Kettenbikini sexualisierend und zu aufdringlich findet und sich daran stört, verstehe ich das ja noch.
Wenn jemand unkritisch und ohne Ironie in sein ab-12-Settingbuch schreibt:
"Frauen dürfen nur Kettenbikinis tragen, wenn sie in die Schlacht ziehen.", verstehe ich euch auch.
Aber was zur Hölle jetzt mal so ganz prinzipiell daran Sexismus sein soll, wenn Frauen irgendwo ihre Brüste präsentieren, will mir einfach nicht einleuchten. Die einzige Diskriminiereung, die ich da sehen kann, ist das Zeug das hier in diesem Thread steht. Nämlich die Unterstellung, dass eine sexualisierte Frau ein Opfer ist. Dieser seltsame Unfug, dass man dem weiblichen Geschlecht als ganzes irgendwas antun würde, wenn man eine halbnackte Frau ansieht.
Bloß weil einzelne Vertreterinnen meinen das Monopol über die weibliche Meinung und Sexualität zu haben, ist es mir dennoch relativ egal, was sie erzählen. Wenn eine Feministin es als sexistisch ansieht, wenn man Frauen in einen Kettenhemdbikini steckt und objektifiziert, dann ist es mein Zeichen von Respekt und Rücksichtnahme, dass ich diese Feministin nicht in einen Kettenhemdbikini stecke und objektifiziere.
Ansonsten hat die mir über Frauen nichts zu sagen.
Ich rede mit anderen Frauen darüber und mache mir mein eigenes Bild.
Ich versuche jeder Frau INDIVIDUELL mit Respekt zu begegnen.
Und ich akzeptiere und respektiere, dass jede Frau ein Individuum ist. Dass man sie eben nicht einfach nur (sexistisch) in eine Vorurteilsschublade stopfen kann, die irgendeine wichtigtuerische Ziege geöffnet hat, die meint die X-Chromosome mit Löffeln gefressen zu haben.
Ich finde es respektlos und intolerant mit welcher Vehemenz und Selbstverständlichkeit sich einzelne Frauen zur Sprecherin ihres gesamten Geschlechtes erklären.
So etwas ist wichtig und sinnvoll in einer Gesellschaft, wo andere Frauen nichts sagen dürfen oder ihnen niemand zuhört - klar.
Ihnen überhaupt erst die Möglichkeit zu geben, ihre Wünsche überhaupt äußern zu können - ja, dafür haben sich starke Frauen erhoben und tun es überall auf der Welt.
Aber diese elendige Unart irgendwelcher frustrierten Ziegen im Namen aller Frauen irgendwelches Zeug zu kritisieren, dass angeblich eine Beleidigung aller Frauen darstellt, ist einfach nur ekelhaft.
Und manche Männer meinen dies dann unbedingt als weibliche Wahrheit hinnehmen zu müssen. Immerhin ist es eine Frau, die da über dieses seltsame rätselhafte Geschlecht spricht.
Männer, überlegt doch mal selbst:
Was würdet ihr davon halten, wenn ein Mann aufsteht und allen Frauen erklärt, was Männer so wollen und nicht wollen und welche eurer Eigenheiten totale Erniedrigungen für euch selbst und euer Geschlecht ist.
"Liebe Frauen! Hört auf mich!
Wir Männer mögen es nicht, wenn ihr uns küsst. Das ist eine Erniedrigung für uns alle. Gebt uns lieber harte männliche Ohrfeigen.
Und malt bitte keine Bilder mehr von uns im Anzug. Das ist diskriminierend. Wir wollen lieber mit Handschuhen und Mützen gezeichnet werden die uns nicht auf unsere Hände und Ohren reduzieren. Denn wir heulen dann jedesmal alle.
...vielleicht auch nur ich. Aber zu erkennen, dass ich ein frustrierter Giftzwerg bin statt der auserwählte Prophet meines Geschlechtes, wär mir zu deprimierend. Deswegen diskriminiere ich lieber mein eigenes Geschlecht indem ich so tue als seien die alle gleich und zwar wie ich - bis auf ein paar Idioten, die mein Geschlecht erniedrigen."
Frauen sind Individuen.
DAS - verdammt nochmal - sollte das Fazit der Emanzipation sein.