Midgard Was ist mit Midgard los?

Die Umsetzung ist grauenhaft, das gebe ich zu (wobei aus irgendwelchen Gründe viele Leute Railroading als besonders einsteigerfreundlich ansehen). Das Konzept hingegen, die Regeln auf diese Weise zu erklären, finde ich nach wie vor innovativ.
Du meinst immer erst dann wenn man sie nach Meinung der Autoren brauchen sollte? Gute Grundidee, aber leider nur dann sinnvoll machbar, wenn die Spieler strikt auf der Spur bleiben. Wir hatten ein ständiges hin und her, weil wir die Hälfte der Regeln schon in der Start-Herberge gebraucht hätten (Wirtshausschlägerei)
 
Dann habt ihr das falsch gespielt. So ein Turorial ist nicht dazu gedacht, frei zu spielen (was ohnehin 'ne Utopie ist), sondern es abzuarbeiten, um die Regeln zu lernen!
Die "neue" D&D Redbox funktioniert ja auch so.

Wobei jeder, der älter ist als 12 und/oder schonmal mind. ein zweites Rollenspiel gelesen hat, vermutlich ohne so ein Tutorial auskommt.
 
Du meinst immer erst dann wenn man sie nach Meinung der Autoren brauchen sollte? Gute Grundidee, aber leider nur dann sinnvoll machbar, wenn die Spieler strikt auf der Spur bleiben.
Die Spieler müssen dafür nicht "auf Spur" bleiben, sondern du musst aus einem engen Szenario nach und nach zu einem offenen Szenario hinarbeiten. Bei einem Tutorium fängst du erst einmal mit einer klaren und begrenzten Szene an (z.B. einem Konflikt), um Regeln auszuprobieren, nicht mit einer offenen Szene. Sieh dir Tutorien von Computerspielen an, die funktionieren in der Regel auch genau so. Das lässt sich zwar nicht 1:1 übertragen, aber doch durchaus sinngemäß. Eine Wirtshausszene ist halt ein schlechter Einstieg für ein Tutorium, weil sie sehr offen ist und normalerweise keine Regeln verwendet werden müssen. In einem Tutorium willst du mit einer Szene einsteigen, in der du erstmal die Basisregeln ausprobieren musst. Zum Beispiel mit einem beschädigten Wagen, der repariert werden muss, und einem Angriff von Banditen auf die SpF, die gerade den Wagen reparieren. Irgendwie so etwas in der Art.
 
Giovanni schrieb:
Din 4? Dann wären es die Boxen, dort waren Hefte drin

war irgendwann in den 90 zigern
Hab gerade mal ne Google-Bildersuche gemacht:
Es war die dritte Edition. Die ist immerhin schon '89 rausgekommen. Aber ich hab damit so um '98 gespielt.
 
Unsere Gruppe sucht nach einer etwas "einfacheren" Alternative zur mittlerweile totregulierten Spielewelt von DSA (Das trifft auch auf die überregulierten Regeln zu). Mir fiel halt Midgard ein, da ich Anfang der 90-er Jahre viel Spass damit hatte. Schade, diese Idee hat sich als Sackgasse herausgestellt. Wir würden uns diesselben Schwierigkeiten wie beim DSA einhandeln, nur unter einem anderen Titel. Da können wir bleiben, wo wir schon sind. Villeicht kommt bei den Midgard-Machern ja mal der Wunsch zu einer ernsthaften Auffrischung des Systems auf. Dann schau ich mir das gerne an. Derzeit ist das nicht der Fall.

Hab mich die letzten Tage mit einem ganzen Haufen verschiedenen Settings und Systemen beschäftigt, welche zu meiner Spielgruppe passen könnten. Ich hab da jetzt 2-3 andere Rollenspielansätze, die deutlich mehr Sinn ergeben.
 
@Abaton23: Ich kann Euch nur empfehlen mal einen Blick auf MYRKGARD, das ist die "dunkle Schwesterwelt" von Midgard, zu werfen.

Diese über ein paar Abenteuer als Alternativwelt zugängliche Spielwelt ist UM KLASSEN interessanter als Midgard. In Myrkgard gibt es noch echte Konflikte und echte Abenteuer. Und - ganz wichtig - Myrkgard ist "fertig", d.h. alles, was die Spieler mit der Welt anstellen mögen, kann nie und nimmer irgendwelchem Kanon widersprechen.

Myrkgard - das bessere Midgard.

250px-Myrkgard_cover_gross.jpg


Dieses Hardcover-Settingbuch ist zwar inzwischen offiziell "vergriffen", aber man findet überall noch reichlich Restbestände zu günstigem Preis.

Ich finde diese Spielwelt-Alternative für Midgard, bespielbar mit den Midgard-Grundregeln, SEHR attraktiv.
 
Vorweg geschickt - ich werde versuchen, über die nächste Woche hinweg einige der Kommentare hier "abzuarbeiten" - Zeitfrage. Bitte also um Entschuldigung, falls ich spätere Beiträge dupliziere. In dem Fall bitte kurze Nachricht, dann korrigiere ich...

Der Vorläufer von Midgard war das erste Rollenspiel in deutscher Sprache und eines der ältesten RPGs überhaupt. Es war das überhaupt das erste RPG im deutschen Handel. Ich spielte Midgard zu einer Zeit, als Das schwarze Auge gerade erst auf den Markt kam. Damals gabs das System in zwei Boxen mit je 3 x 67-seitigen Heftchen. Meine Gruppe empfand damals Midgard dem neuen DSA in puncto Fluff, Regelmechanik und Charakterentwicklung haushoch überlegen.

Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung; ich bin auch in den 80ern zu Midgard gekommen, damals vor allem über die Zeitschrift SPIELWELT. Es war nie mein Hauptsystem, bis ich nach längerer Pause 2006 wieder mit Rollenspiel angefangen habe - über die Midgard-Cons und dann das Midgard-Forum. Das leitet zu Deinem nächsten Punkt über:

Heute hör ich kaum mehr, dass dieses System ernsthaft und als Kampagne gespielt wird.

Diese Wahrnehmung kann ich so nicht teilen. Meine 2006 neu entstandene Gruppe spielt z.B. immer noch mit (auch) den gleichen Figuren, einmal jede Woche (Ausnahme Ferien usw, versteht sich).
Am anderen Ende des Spektrums gibt es Projekte wie die Midgard-Con-Kampagne oder die Midgard-Con-Saga, wo auf den Midgard-Cons 5-6 Spieltische gleichzeitig eine fortlaufende Handlung mit gestalten.

Es ist eben alles eine Frage des Mitspieler-findens; ich war damals auf ein paar der Cons gegangen (die hatte ich ganz simpel über Google "Midgard" gefunden), hatte für einen davon jemand eine Mitfahrgelegenheit geboten, aus dem Gespräch wurde eine Suchanzeige im Midgard-Forum, und daraus wurde eine stetige Gruppe, die mehrere Umzüge, Babies, auch eine gewisse Fluktuation, alles bisher durchgehalten hat.
Das ist natürlich zunächst n=1, aber es gibt durchaus habhafte Ballungen aktiver Midgard-Spieler (z.B. Rhein-Main-Neckar, Stuttgarter Raum, München, Ruhrgebiet, Köln/Bonn, Bremen, Hamburger Raum, Braunschweiger Raum, ...).

Aussterbende Altspieler erzählen aus nostalgischen Zeiten und stellen neuere Editionen in Regale, welche langsam verstauben. Ich selbst kaufte mir vor 2 1/2 Jahren die 4te Edition. Beim Lesen war ich enttäuscht. Die Entwickler machten aus einem angenehm übersichtlichen, praktikablen System einen Regelmoloch über mehrere Bücher, den diesselben Probleme plagen, wie das mittlerweile so aufgeblähte DSA. Nur kann sich dieses noch auf einer lebendigen Community ausruhen, Midgard aber nicht.

Erstmal schade drum - zur Entstehung von M4 (da gibt es ja im Folgenden einige Vermutungen) kann ich aus Lebens-/Pausengründen nicht so viel sagen, aber soooo molochartig habe ich es nun auch nicht wahrgenommen. Ich habe, allerdings in einer Gruppe routinierter Spieler, sicher mehr als ein Jahr mitgespielt auf der Basis meiner umrißhaft erinnerten M3-Lektüre (nur Con-Spiel!) von mehr als einem Jahrzehnt davor und sehr stichprobenhaften Hereinschauens in die neuen Regelwerke (die Lernschemas empfand ich als praktische Neuerung - kommen jetzt übrigens wieder weg, das Lernen am Anfang wird mit dem Lernen später zusammen gelegt, separate Mechanismen fallen weg).

Was ist da passiert? Stirbt der Urvater des deutschen Mainstream-RPG einfach weg?

Das sicher nicht. Im Gegenteil, es kommt eine neue Regelauflage, M5, die gegenüber M4 merklich verschlankt sein wird.

Warum wird das System kaum noch gespielt?

Um das "warum" zu beantworten, müßte man der zugrunde liegenden Annahme ("kaum noch") zustimmen - zuerst wäre aber die selbst zu diskutieren.
Tatsache ist aber schon, daß die Midgard-Gemeinde nicht zuvörderst an ihrer Außenwirkung arbeitet. Deswegen habe ich mich letztendlich auch hier angemeldet, um ein bißchen Sichtbarkeit zu geben.

Könnte man das stoppen und was bräuchte es dazu?

Auch hier natürlich wieder der Verweis auf die zu diskutierende Grundannahme, allerdings denke ich, daß der Verlag im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus auf dem richtigen Weg ist. M5 war keine Kleinigkeit und wird, soweit absehbar (Vorabinformationen auf Midgard-Online und im Midgard-Forum), in die richtige Richtung gehen.
Der Verlag bringt auch regelmäßig neue Publikationen heraus (schau' mal z.B. bei www.branwensbasar.de herein). Die Frequenz ist dadurch gegeben (begrenzt), daß der Stamm der Aktiven klein ist und damit der Flaschenhals eng. Der Strom ist dafür allerdings stetig.
Midgard hat, das wird gerne übersehen, schon immer sehr viel getan, um einen möglichst einfachen Zugang zum Hobby zu bieten. Die Zahl der Einsteigersets ist über die Jahre inzwischen Legion, bis hin zu dem wirklich schön ausgestalteten Projekt Runenklingen.
Das ist natürlich alles schön und gut, trotzdem wird Midgard (und wohl auch das P&P-Rollenspiel allgemein, nicht?) nun kaum von Spielwütigen überrannt. Insofern bin ich natürlich auch neugierig, was für gute Ideen aus der Gruppe hier so kommen mögen...
 
Midgard 5 ist gerade in Arbeit. Dieses wird offenbar KEIN STÜCK WENIGER umfangreich, detailliert und aufgebläht sein, sondern nur in unwesentlichen Bereichen etwas modifiziert, aber im Kern auf die Zielgruppe der zwischenzeitlich noch älter gewordenen Midgard-Altspieler ausgerichtet sein.

Das trifft definitiv nicht zu. Das System ist verschlankt worden, es fallen z.B. eine ganze Reihe von Fertigkeiten weg, auch einige Figurentypen. Es bleibt natürlich trotzdem noch etwas übrig, darauf komme ich gleich.

Danke auch für den Hinweis aufs zunehmende Alter (ich bin zwar ein Alter Sack, aber die Formulierung ist ja schon fast AGG-relevant...). Mit den zunehmend grauen Haaren geht übrigens auch ein nachlassendes Gedächtnis einher - Parkinson, ich sage nur Parkinson - so daß auch die Ausrichtung auf die Zielgruppe der demnächst senil-Dementen eine Regelverschlankung eigentlich zwingend nahe legen würde...

Die Macher der Midgard-5-Ausgabe haben ja auch selbst kein Interesse daran, Midgard wirklich einem breiteren Spielerkreis zu erschließen oder gar - behüte! - die Regeln grundlegend zu überarbeiten und auf ein zeitgemäßes Maß einzukürzen.

Die Behauptung hinsichtlich des "Interesses" lasse ich mal so stehen, das ist einfach eine durch nichts gestützte Annahme. Was wäre denn ein "zeitgemäßes Maß" an Regeln? Wäre das mehr oder weniger als das DSA, das ich früher gespielt habe (mit fünf Grundeigenschaften und gar keinen Fertigkeiten oder Talenten oder Fähigkeiten oder wie-es-auch-heißen-mag) - zu einem Zeitpunkt, als Midgard auch schon zwei dicke Bücher war, in denen z.B. viele Fertigkeiten und Optionen beschrieben wurden.

Midgard hat SEHR WOHL eine "lebendige Community" - und zwar das Midgard-Forum. Und dort besteht so gut wie KEIN "Problembewußtsein", sondern die dort sehr aktiven Mitglieder WOLLEN Midgard so, wie Midgard 4 ist und wie Midgard 5 werden wird.

Hinsichtlich der lebendigen Gemeinschaft, vielen Dank, klar, stimmt so (wobei die Frankes selbst übrigens zwar im Forum präsent sind - Elsa zumindest - aber sich dort nur sehr selektiv beteiligen und sehr, sehr vieles, was dort von sich gegeben wird, ausblenden oder bewußt ignorieren. Hier darf man sich nicht von der Lautstärke Einzelner täuschen lassen).
In der Schärfe wie hier kann man allerdings auch den Willen selbst des Forums nicht so pauschal behaupten, natürlich gibt es jede Menge Midgard-Spieler, die sich fragen (hey, wir sind in Deutschland und es geht um eine Neuerung!), was zum Deubel wird denn da mit ihrem liebgewonnenen System angestellt. Es gibt natürlich auch Aspekte der Überarbeitung, die erscheinen sofort sinnvoll, und welche, bei denen man hoffen mag, daß es im Gesamtzusammenhang nicht so aussehen möge, wie die ersten Ausschnitte (und die böse eigene Fantasie) so andeuten mögen. Das werden wir aber alles dieses Jahr noch sehen.

Ich frage mich allerdings auch ein bißchen, welches existenziellen Problems man sich denn bewußt sein müsse. Die Verkaufszahlen von Midgard waren nicht schlecht; eine Reihe von Quellenbüchern und auch die M4-Grundregelwerke sind gegenwärtig schlicht ausverkauft, weil der Verlag von der Nachfrage auch etwas überrascht und z.T. sogar durchaus ein wenig überrollt wurde. Die zweite Auflage des Alba-Quellenbuchs kam 2009 heraus und ist bei Amazon schon wieder vergriffen! Die Midgard-Cons sind ausgebucht; Breuberg voriges Wochenende hatte so einen hohen Frühbucheranteil, daß das sogar an der Kalkulation geknabbert hat. Über Monate hinweg konnten sich Interessenten nur der Warteliste hinzu fügen. Es gab auf Breuberg übrigens auch, auf explizite Nachfrage hin, FSK-Kinder-Runden. Es wird dieses Jahr sechs große Midgard-Cons geben, als ich wieder dazu stieß, waren es nur vier. Das ist zwar (na gut, 50% Wachstum!) keine exponenziell-karnickelartige Überschwemmung, aber Freunde: ein sterbendes Hobby sieht anders aus.

Hierzu ein paar Links und Zitate:

Aus: http://www.midgard-forum.de/forum/threads/32919-Zielgruppen-für-das-zukünftige-Midgard?s=25a79e7de5ce14938cfacae8ddc161db&p=2273627&viewfull=1#post2273627

So und so ähnlich ist die Stimmungslage, welche uns das neue Midgard 5 bescheren wird.

Äh, das sind nicht "ein paar", das ist eines. In der verlinkten Diskussion werden eine Reihe von Standpunkten von verschiedenen Midgard-Spielern vertreten.

Willst Du was anderes, mußt Du was anderes spielen.

Richtig ist aber, darauf wollte ich auch mit dem Vergleich M2/DSA1 oben hinweisen: Midgard war noch nie das simpelste aller Rollenspiele. Eine gewisse Masse gehört eben doch auch dazu im Sinne von "das ist Midgard, das ist Markenkern". Der Text gibt schließlich auch, das sollte nicht vergessen werden, Optionen, Spielmöglichkeiten, und auch Rahmen und Kompatibilität, die letztendlich Teil des Erlebnisses am Spieltisch sind. Es ist ein Unterschied, ob ich differenziere in z.B. Naturkunde, Zauberkunde, Landeskunde, diese für unterschiedliche Typen unterschiedlich einfach mache, und es damit ermögliche, bei entsprechenden Fragestellungen auch mal diesem, mal jenem seinen Platz an der Sonne zu geben.
Wenn die Alternative wäre, daß "alle Kleriker" +n auf "alle Wissensfragen" haben - nee Danke! Ein gewisses Maß an Differenzierung ist gut - läßt sich aber eben nur auch mit entsprechendem Regeltext darstellen, sonst wird's doch wieder zu nebulös.
Daß die Entwicklung nicht nur in eine Richtung gehen kann, ist auch klar - und hier bin ich mir sicher wieder mit vielen hier und insbesondere auch Zornhau einig. So wird z.B. die Fertigkeit "Sagenkunde" in M5 nicht mehr existieren. Die dieser zu Grunde liegende Argumentation (analog oben eben: es gibt in signifikantem Umfang legitime, spaßige, gute Charakterkonzepte, die durchaus mit Sagen vertraut sein können, ohne daß bei ihnen aber wirklich z.B. Zauberkunde mit seinen z.T. speziellen und konkreten Anwendungen passen würde) ist an sich auch logisch. In der Praxis erwies sich, daß das letztendlich zu viel war, die Leute nicht mehr alles gesteigert haben, und man dann bei entsprechenden Fragestellungen einfach breit und nicht mehr trennscharf auf alles Mögliche von Landeskunde über Sagenkunde bis Zauberkunde gewürfelt hat. Also fällt Sagenkunde jetzt weg, die betreffenden Informationen werden eben über die verbleibenden Fertigkeiten zu vermitteln sein. Aus meiner Sicht ein völlig natürlicher Prozeß.

Die grundlegenden Mechanismen von Midgard habe ich mal auf zwei DINA4-Seiten eindampfen können (und zwar bei vernünftiger Schriftgröße!). So kompliziert ist das System nicht. Es beschreibt allerdings relativ viele Optionen und Möglichkeiten. Das gefällt mir durchaus. Natürlich muß man es mit Augenmerk betrachten - in dreißig Jahren ist natürlich mehr publiziert worden, als ein normaler Mensch im Kopf behalten kann. Aber wo ist das Problem? Es gibt ein tragfähiges Grundgerüst, an dem man sich gut orientieren und in das man (fast) alles einbauen kann. Ich freue mich auf M5...
 
Ich setzte allerdings schon etwas mehr Hoffnung in Midgard 5, zumindest die PDFs werde ich mir wohl zulegen... Man merke auf PDFs :)

Jau, das M5-Regelwerk soll es jeweils auch als PDFs geben.
(... und das, obwohl die Nachfrage nach den bisher als PDF veröffentlichten (M4)-Regelwerksteilen niemand vom Hocker gerissen hat... )
 
Ma Kai, jetzt muss ich direkt fragen: Gehörst Du zum aktuellen Autorenteam von Midgard? Wenn Du Dich kurz nochmal vorstellen kannst, villeicht hab ich das nur überlesen. Danke im Vorraus.
 
So ganz kann ich dem nicht zustimmen. Teilen der MIDGARD-Redaktion ist das Problem durchaus bewußt, von denen stammen dann Aktionen wie die Runenklingen-Reihe. Die war ja prinzipiell eine gute Idee, eine Art Einsamer-Wolf-Mehrspielerbuch, bei dem die Regeln immer dann erklärt wurden, wenn man sie brauchte. Sie hatten auch eine Einsteigerbox zu MIDGARD 4 rausgebracht, die alles enthielt was man zum Spielen brauchten, inklusive einiger sehr guter Abenteuer.

Also, nicht, daß jetzt hier irgendwelche Midgard-Fraktionen aufgebaut würden. Gerade die Frankes waren ja nun über viele Jahre wirklich sehr konstant darin, immer wieder Einsteigerboxen, Einsteigersets usw. usf. heraus zu bringen. Runenklingen ist da viel mehr ein logischer Schritt in einer langen Reihe. Ich habe nirgends Diskussionen der Art "das ist doch blöd, viel zu simpel" oder dergleichen wahrgenommen, die doch zu den angedeuteten Fraktionsgegensätzen fast zwingend dazu gehören müßten.

Die Entscheidungsträger umgeben sich aber halt auch mit erzkonservativen Spielern, denen jede Änderung zu viel ist. Änderungen sind geradezu apokalyptisch, man sehe nur, wohin es mit D&D4 ging! Das darf doch nicht sein!

Das entspricht jetzt so wenig meiner Wahrnehmung, daß es mir fast schon schwer fällt, darauf zu antworten. Vielleicht ist es wertvoll, festzustellen, daß die Zahl der Midgard-Forums-Beiträge nicht korrelliert mit der Aufmerksamkeit, die die Frankes einer Meinung geben - und auf die kommt es letztendlich an. Vielleicht kann mir mal einer Näheres berichten zu jener Garde der Bewahrer, die die Frankes sogar aktiv um sich geschart haben sollten...

Daher wird jede kleinste Kleinigkeit zu einer Heiligen Kuh aufgeblasen, ohne die MIDGARD nicht mehr MIDGARD wäre, sondern bloß noch ein generisches Fantasyrollenspiel. (Man sehe sich nur an, wie viel Text produziert wird, um die W100 beim Attributswurf zu verteidigen...)

Ach komm, das meinst Du doch jetzt nicht ernst, oder? Die Diskussion spare ich mir für nächste Woche auf - erst mal nur die Retourkutsche, "man sehe sich nur an, wie viel Text produziert wird, um sich über die W% beim Prüfwurf auf Eigenschaften zu echauffieren"...

Außerdem sind alle vorgebrachten Schwächen in Wirklichkeit ohnehin keine, weil, schließlich hat ein Nachbarsjunge von einem Bekannten auch mit MIDGARD 4 den Einstieg geschafft.

Könnte man das Problem stoppen? Sicherlich. Dazu müsste aber nicht nur ein deutlich überarbeitetes Regelwerk her (und da spreche ich von Änderungen im Umfang von AD&D2 zu D&D3), sondern auch mutigeres Marketing und eine höhere Veröffentlichungsdichte.

Das sind konkrete, interessante, Punkte, mit denen man sich konkret auseinandersetzen kann. Danke!

- mir fehlt die konkrete Kenntnis von D&D3, um Dein Beispiel wirklich zu bewerten. Allerdings kann ich versuchen, mir auszumalen, in welche Richtung Deine Gedanken gehen (es würde mich aber sehr interessieren, wie das angesprochene Beispiel denn ausgegangen ist: war das letztendlich ein Erfolg, und wenn ja, aus wessen Sicht - der des Verlages, der der Fans von ADD2, der von allfällig neu dazu gestoßenen Spielern, und waren das dann welche, die vorher noch nie P&P gespielt hatten, oder wurden die von anderen Systemen abgeworben?).
Aus den bereits vorher genannten Gründen bin ich skeptisch, ob ein wirklich radikales Versimpeln des Systems der beste Weg wäre. Allerdings gibt es sicher Potenzial zur Systematisierung, es fiel der Punkt "Anzahl der Mechanismen". Hier bin ich wirklich auf M5 gespannt.
- mutigeres Marketing: Butter bei die Fische bitte! Was, wo, wie! In diesem Bereich agiert Midgard ganz klar suboptimal, hier geht noch was!
- eine höhere Veröffentlichungsdichte ist zwar sehr wünschenswert (na gut, das muß dann nachher auch jemand kaufen, lesen und spielen!), aber vor allem deshalb schwierig, weil die Zahl der handelnden Personen letztendlich sehr klein ist. In diesem Punkt wäre ich also wieder eher skeptisch.
 
Ma Kai, jetzt muss ich direkt fragen: Gehörst Du zum aktuellen Autorenteam von Midgard? Wenn Du Dich kurz nochmal vorstellen kannst, villeicht hab ich das nur überlesen. Danke im Vorraus.

Mehr "nein" als "jein"! Als Schüler habe ich Midgard mehr gelesen als gespielt, aber hin und wieder auch etwas geschrieben. Ich tauche mit einem solchen Beitrag in den "Dankeschöns" vorne in M4 auf.
Ich habe aus dem Spielen der letzten Jahre heraus ein paar mehr oder weniger kleine Sachen beim Verlag und Gildenbrief eingereicht. Veröffentlicht ist davon noch nichts. Zum "aktuellen" Autorenteam gehöre ich insofern nicht, jedenfalls nicht vollendet, das kann sich jedoch ändern. Die Mühlen der Midgard-Veröffentlichungen mahlen bekanntermaßen mehr gründlich als schnell, und ich habe auch erst einmal ein paar Jahre einfach nur konsumiert, bevor ich mich auf den Hosenboden gesetzt und angefangen habe, selber auch etwas aufzuschreiben. Das ist ja auch echt Arbeit...
 
Weil sie Angst haben das es dann keine neuen Bücher mehr für sie gibt, ihnen die Felle wegschwimmen.
Das könnte dann ähnlich häßlich werden wie es zwischen den beiden WoD Fraktionen war.

Es sei nur noch kurz der Hinweis erlaubt, daß an Midgard niemand wirklich viel verdient. Midgard hat keinen einzigen hauptberuflichen Mitarbeiter. Die Frankes tun das nebenher und für alle anderen Beteiligten ist es noch mehr ein Hobby. Also so von wegen Goldene Gänse oder so. Umgerechnet läge ein Stundenlohn im Pfennigbereich - wenn es (das meiste!) nicht Spaß machen würde, gehörte man dafür in die Klapse, sich das zu geben.
 
Jau, das M5-Regelwerk soll es jeweils auch als PDFs geben.
(... und das, obwohl die Nachfrage nach den bisher als PDF veröffentlichten (M4)-Regelwerksteilen niemand vom Hocker gerissen hat... )
Das lag wohl eher an den Teilen des Regelwerks, die verfügbar gemacht wurden. Der einzige Regelwerksbestandteil, der verfügbar gemacht wurde, war das Kompendium, und das auch nur in stark verschnittener Form gegenüber der Druckfassung.

Der Rest waren Abenteuer, und Abenteuer verkaufen sich erfahrungsgemäß systemübergreifend schlecht, da nur der SL sie braucht.

Hätte man GRWs als PDFs verfügbar gemacht (GRW, Arkanum, Bestiarium, MdS) oder wenigstens das gesamte Kompendium verfügbar gemacht, so dass es eine ernsthafte Alternative zum Nachjagen hinter der OOP-Druckfassung wäre, würden die Zahlen sicher anders aussehen.
 
Was zeitgemäße elektronische Produktangebote anbetrifft, handelt es sich dabei für die Midgard-Macher offensichtlich um "Neuland". * seufz *
 
Ach... hässlich wurde es doch eigentlich nur für die oWoD-Fraktion. Nicht so sehr zwischen den Fraktionen. :p

Na, da darf man jetzt auch nicht alles über einen Kamm scheeren und ein "seht mal wie das früher bei der nWod-Revolution war"-Totschlagargument draus machen, sobald ein Verlag prüft sein Rpg-System zu sanieren. Bei der nWod Sache ist von WW viel falsch gemacht worden, was die Kundenbindung angeht, bei einem schlechtem Ende der oWod angefangen bis fehlende Komplimentierung für Altcharaktere. Das ganze gepaart mit einer aroganten Einstellung "ihr könnt halt jetzt das Neue kaufen, oder halt nicht, ist euer Problem". Also da kamen viele Faktoren zusammen, die den Zug entgleisen lassen mussten. Geht man das Ganze mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Intelligenz an, statt amerikanischer "Augen feste zu und mit dem Kopp ab durch die Wand"-Mentalität, dann muss das nicht so eskalieren. Es gibt einen Unterschied zwischen Kunden, die sich vor den Kopf gestoßen fühlen und Kunden denen man heftig vor die Birne schlägt. :D

Btw was heist denn hier eigentlich "häßlich" alle meine oWod-Regelwerke haben vollkommen unerwartet Sammlerwert erfahren, beschweren will ich mich da nicht! ;-D

Was Midgard angeht stehe ich gewissermaßen zwischen den Generationen. Ich habe damals noch die Edition mit dem grünen und dem gelben (glaub ich) Heft kennengelernt, weil mein Mentor begeisterter Midgardspieler war. Und so lange er geleitet hat, hab ich auch gern mitgespielt und fand die Welt nett. Aber Midgard hielt für mich nichts bereit, was ich nicht mit anderen Systemen auch hätte haben können. Und weil mich die Idee des "settingvariablen" D&D viel mehr anmachte und ich als Schüler auch nicht das Geld hatte, zwei Reihen zu finanzieren, ist es mit mir und Midgard nix geworden. Und ich habe nicht das Gefühl, dass mir da im Leben was fehlt.
Deshalb nehme ich auch an, dass eine beliebig drastische Veränderung des Systems nichts gutes zu dieser Welt beitragen würde. Es würde bisherigen nicht-Midgard-Spielern keine wundervoll strahlende Facette des Hobbies eröffnen, die ihnen bisher verwehrt blieb, aber dafür den alten Fans ihr Baby wegnehmen.
Manchmal stirbt eine Geschichte eben mit ihren Erzählern zusammen aus. Und das ist dann auch okay.

Ich kenne Midgard nicht, aber diese Problematik eines nicht enden wollenden Regelkorsetts und mangelnde Innovationbereitschaft der Autoren, das habe ich schon gehört, nicht erst hier im Forum und dafür steht Midgard auch, wenn ich darüber nachdenke oder auch gefragt werde, ob ich das Ganze nicht mal spielen möchte. Für Außenstehende ist es sehr abschreckend mit einem System anzufangen, bei dem langjährige Fans, also nicht etwa Kritiker, sagen, das Ganze ist antiquiert und liegt im Sterben. Für einen Autor, der davon abhängig ist, dass jemand seine Werke kauft, sollte das das letzte Warnsignal sein, das man besser nicht übersieht.

Wobei ich bei solchem elitären Blödsinn
ja schon gerne losgehen und jede noch existierende Midgardkopie verbrennen möchte. Nur aus Zorn.

Niemand sollte die Macht eines gut chaotisierten Mobs unterschätzen! :D

Gruß der Nachtmensch :)
 
Hätte man GRWs als PDFs verfügbar gemacht (GRW, Arkanum, Bestiarium, MdS) oder wenigstens das gesamte Kompendium verfügbar gemacht, so dass es eine ernsthafte Alternative zum Nachjagen hinter der OOP-Druckfassung wäre, würden die Zahlen sicher anders aussehen.

Dann schau' mer doch mal, wie die laufen werden. Ab Oktober/November wissen wir's...(bzw. weiß es der Verlag, und wird irgendwann schon auch mal sagen, was so rauskam)
(beim Kompendium wurde derjenige Teil verPDFt, nach dem immer nachgefragt wurde. Du willst doch nicht im Ernst behaupten, daß das als PDF nicht gekauft würde, weil die Tipps zum Abenteuerschauplatzerstellen nicht mit drin sind)
 
Die Midgard-Cons sind ausgebucht; Breuberg voriges Wochenende hatte so einen hohen Frühbucheranteil, daß das sogar an der Kalkulation geknabbert hat. Über Monate hinweg konnten sich Interessenten nur der Warteliste hinzu fügen. Es gab auf Breuberg übrigens auch, auf explizite Nachfrage hin, FSK-Kinder-Runden. Es wird dieses Jahr sechs große Midgard-Cons geben, als ich wieder dazu stieß, waren es nur vier. Das ist zwar (na gut, 50% Wachstum!) keine exponenziell-karnickelartige Überschwemmung, aber Freunde: ein sterbendes Hobby sieht anders aus.er wo ist das Problem? Es gibt ein tragfähiges Grundgerüst, an dem man sich gut orientieren und in das man (fast) alles einbauen kann. Ich freue mich auf M5...

und auch vier Midgard-Con waren schon eine Steigerung. Wenn ich mich richtigen entsinne hat mit zwei Cons angefangen.
 
Vielleicht kann mir mal einer Näheres berichten zu jener Garde der Bewahrer, die die Frankes sogar aktiv um sich geschart haben sollten...
Im MIDGARD-Forum sind Leute unterwegs, die stark in MIDGARD involviert sind, z.B. Gildenbrief-Chefredakteure, offizielle Regelausleger, mehrfache Autoren, Urgesteine. Selbst wenn ich mich auf die Meinungen dieser Riege beschränke, finde ich einige Leute, die sehr viel Kraft aufwenden, um genau das Bild des quasi makellosen MIDGARD aufrechtzuerhalten.

mir fehlt die konkrete Kenntnis von D&D3, um Dein Beispiel wirklich zu bewerten.
D&D3 war das mit Abstand erfolgreichste Rollenspiel der letzten 20 Jahre, es war so beliebt, dass sich der inoffizielle Nachfolger Pathfinder (von einer Konkurrenzfirma) immer noch besser verkauft als der offizielle Nachfolger D&D4. Es hat nicht nur neue Spieler angezogen, sondern auch viele alte Spieler zum Umstieg bewegt und sogar Leute, die mit AD&D aufgehört hatten, dazu bewegt, mit den neuen Regeln weiterzuspielen.

AD&D2 hatte im Prinzip die gleichen Schwächen wie MIDGARD. Diverse miteinander inkompatible Subsysteme, die auf unterschiedliche Weise bewürfelt wurden: ETW0, Rettungswürfe, Diebesfertigkeiten, Attributswürfe, Moralwürfe, Waffenmeisterschaft und sonstige Fertigkeiten. Dazu kamen einige sehr unintuitive Berechnungen. D&D3 hat mit diesem Chaos aufgeräumt und das ganze System auf eine einheitliche und gut zu berechnende Basis gesetzt, eben das d20 System. Dadurch wurden auch einige Krücken überflüssig, weil plötzlich elegante Vergleiche zwischen den Bereichen möglich waren, die früher zu unterschiedlichen Systemen gehörten.


Aus den bereits vorher genannten Gründen bin ich skeptisch, ob ein wirklich radikales Versimpeln des Systems der beste Weg wäre.
Lass bitte den typischen MIDGARD-Strohmann zuhause. MIDGARD ist ein Regelschwergewicht, das gilt selbst für die Einsteigerregeln. Genau deshalb gibt es so viel Kritik, denn Regelschwergewichte brauchen stringente Regeln. Diesen Grundsatz bricht MIDGARD mit dem Unterschied zwischen PW und EW einfach zu offensichtlich.

Ich habe nichts gegen regelintensive Spiele, auch wenn ich eher regelleichte Spiele bevorzuge. Aber wenn ich schon ein Regelschwergewicht spiele, dann sollen die Regeln fordernd sein. Auswendig zu lernen, welches Subsystem bei welcher Probe beansprucht wird, fordert mich nicht. Das ist langweilige Fleißarbeit, wenn ich das will, sortiere ich auf der Arbeit meine Akten. (Wobei DSA hier noch viel schlimmer ist als MIDGARD)


- mutigeres Marketing: Butter bei die Fische bitte! Was, wo, wie! In diesem Bereich agiert Midgard ganz klar suboptimal, hier geht noch was!
Ein Anfang wäre eine übersichtlichere Homepage. Im Augenblick ist die Homepage vollkommen überladen mit unterschiedlich formatierten Links an unterschiedlichen Stellen und unübersichtlichen Unterseiten. (Beispiel: Warum wurden die Kauf-PDF nicht in Branwens Basar integriert?)

Dann die Selbstdarstellung. MIDGARD wirbt z.B. in erster Linie damit, dass es das älteste deutsche Rollenspiel sei. Das sagt nur leider gar nichts über das Spiel aus, anders als z.B. der phantastische Realismus, den DSA sich auf die Fahne geschrieben hat. MIDGARD bräuchte einen Fokus, den man in einem kurzen Satz oder einem Schlagwort darstellen kann und der neugierig macht.

Nehmen wir einfach einmal eine Stärke MIDGARDs: Es gehört zu den wenigen Rollenspielwelten, die auch exotische Gebiete wie Indien, Afrika oder Südamerika beschreiben. Alba und KanThaiPan zeigen, was MIDGARD leisten könnte. Ein fantastisches Gegenstück zu irdischen Kulturen, das mit vielfältigen Abenteuern, Gildenbriefartikeln usw. unterstützt wird. Damit könnte man werben, dafür könnte MIDGARD berühmt sein.

Insgesamt ließe sich die Veröffentlichungszahl bei MIDGARD vermutlich erhöhen, wenn Autoren eher angelockt als abgeschreckt werden. Nach einem langen und frustrierenden Prüf- und Überarbeitungsprozess gibt es vielleicht eine Veröffentlichung, vielleicht aber auch nicht, vielleicht auch erst in 10 Jahren. Die einzige Möglichkeit, Abenteuer usw. für MIDGARD einigermaßen zentral zu veröffentlichen, ist das Midgard-Forum, und da muss ich selbst bei maximierten Browserfenster ein ganzes Stück nach unten scrollen, um das Zeug zu finden. Auf der offiziellen Homepage gibt es hingegen keine Fan-Abenteuer, sondern bloß ein paar Werke von Hausautoren, wo sich der Druck vermutlich nicht gelohnt hat.
 
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