Sorry im Voraus, wenn das jetzt hier und da etwas offtopic wird.
Du magst das differenziert betrachten und vielleicht einfach darauf aufmerksam machen wollen, dass jemand sich davon abschrecken lassen könnte. Deine Argumentation war aber in dem Fall die gleiche wie schon zig fach weniger differenziert, in ganz klar beleidigtem Ton und als deutliche Unterstellung im Netz dargelegt.
An dieser Stelle bitte ich nochmal um Verzeihung, wenn ich dich ungerechtfertigt damit erwischt haben sollte.
In dem Fall hast Du recht darauf aufmerksam zu machen dass sich jemand darüber muckieren kann, weil es ja auch so ist. Aber warum ist es so? Meines Erachtens liegt es (wie bereits erwähnt) daran, dass "offended-Sein" mittlerweile zum westlichen Volkssport avanciert ist. "Ich denke, also bin ich" (als Maxime der Reflexion im Zuge einer Identitätsstiftenden Genese eigener fundierter Meinung und Weltanschauung) ist in den letzten Jahren der sozialmedialen Dauerbeschallung einem "Ich rege mich auf, damit ich likes bekomme" gewichen (Affirmation der eigenen Persönlichkeit durch eine Zustimmung, welche dadurch zustande kommt, dass sich andere "mit-aufregen" wollen).
Sorry, aber ich fühl mich fast etwas veräppelt an dieser Stelle, weil das klingt selbst nach einer Reihe von Unterstellungen ("du magst das und das [Absicht]", "beleidigtem Ton", "Unterstellung im Netz") und nach einem durch irgendetwas "offended-sein" (was ich nicht nachvollziehen kann, da wir in vielen Punkten ja übereinzustimmen scheinen und du mir auch recht zu geben scheinst). Und dieses "erwischt haben" klingt (a) wie ein Wahrheitsanspruch und (b) wie eine Beschuldigung einer böswilligen Absicht.
Du sagst also ich würde "mich angegriffen fühlen" (offended-sein), weil jemand anderer Meinung sei, was meine Sucht (?) nach "likes" unterminiert (gemeinhin als "instant graditification", umgangsprachlich als "Karmahure" oder fachlich als "Geltungsdrang" bezeichnen würde.)?!... bitte wie?
Also nochmal, ich glaube du hast die Sache ganz schön überinterpretiert.
Sollte dich die eingehende Nennung und inhaltliche Positionierung der Begriffe "LARPer" oder "Gothic-Punk" persönlich angegriffen haben, so entschuldige ich mich für deine Fehlinterpretation meiner Absichten (sofern das möglich ist). Ich kann dir aber an dieser Stelle versichern, ich bin nur in sehr wenigen sozialen Medien sehr wenig aktiv, ich bin kein "Millianial" und gehöre der letzten Generation von Menschen an, die ohne Internet aufgewachsen ist. Ich bin folglich nicht auf "Likes" in einer "sozialmedialen Dauerbeschallung" aus. Dies sind klare Fehlinterpretation meines Charakters, ich emfinde sie fehl am Platz aufgrund eines latent feindseeligen Charakters und es entzieht sich jeder Argumentationsgrundlage, da wir uns nicht kennen.
Weiter habe ich keinerlei Wahrheitsanspruch an einer
personlichen Meinung, sofern sie nicht meine ist und nicht mich betrifft. Ich glaube nicht (oder selten) an böswillige Absichten falls abweichende Erfahrungen zu einer abweichenden persönlichen Meinung führen. Ich bin nachgewiesenermaßen zuweit im Autismus Spektrum fortgeschritten "to give a shit" um bei einer Nichtigkeit wie einer abweichenden persönliche Meinung "offended zu sein" (d.h. solang sie den Regeln der Logik unterliegt und keine Obzönität für den Intelekt darstellt.)
Ich habe einen Kommentar/Frage gesehen und ihn als eine würdige Diskussionsgrundlage verstanden. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich missverstanden wurde, habe ich versucht meine Argumentation auf einer übergeordneten allgemeineren Ebene verständlicher zu machen, um mögliche Missverständnisse über meine Absichten auszuräumen. Ich hoffe das habe ich getan, verbleibe aber vollkommen gleichgültig, sollte dies nicht Fall sein. Durch Abgabe meiner Meinung, die ich als recht moderat empfinde, war ich bereit sie einer sachlichen Diskussion zu unterziehen und bin es solang sie auch sachlich bleibt.
Stimme zu. Auch wenn ich als jemand mit einer (wenn auch nur flüchtigen) künstlerischen Ausbildung davon abrate, sich nicht weiterentwickeln zu wollen und sich stets selbst zu kopieren, etwa indem man beim Medium Schwarzweiß-Zeichnerei bleibt. Die Spielerschaft erweiterte sich inzwischen auch um eine neue Generation. Zum Glück! Man muss doch beim Vampire Zocken keine 30 Jahre immer auf die gleichen Leute angewiesen sein. Eine Modernisierung war vorprogrammiert Verschiedene Kunstformen können zudem das gleiche ausdrücken, aber die Variation macht es spannend. Solange das Thema behandelt wird, ist m.E. alles erlaubt. Und Stimmung und Thema wird beides getroffen, bzw. sinnvoll erweitert (finde ich). Natürlich kann man immer sagen, dass einem der alte Stil besser gefällt. Bloß passieren solche Fluktuationen ständig. Das Character-Artwork von v20 finde ich z.B. ziemlich unterirdisch und bin froh, dass das nicht mehr wiederkam.
Stimme zu und kann ich nachvollziehen.
Natürlich kann man immer sagen, dass einem der alte Stil besser gefällt.
Sag ich nicht. Habe ich nicht gesagt. Werde ich nicht sagen.
Also das kommt m.E. auf jeden ST und eden Spieler an, wie er/sie damit umgeht. Ich habe Artworks in Vampire Regelwerken nie als unumstößliche Vorgabe erachtet. Immer wieder wurde in allen Editionen die ich in der Hand hatte darauf aufmerksam gemacht, dass vieles von dem was gezeigt wird und geschrieben steht als Vorschlag zu verstehen ist. Natürlich ist ein Foto konkreter als eine Erzählung, ähnlich wie ein Filmschauspieler konkreter ist als eine Beschreibung in einem Buch. Aber wieso ist eine Zeichnung weniger restriktiv? Wenn Du als ST Hardestadt als jemanden mit Halbglatze beschreibst und eine Zeichnung von ihm ihn als mit vollem Haar ausgestattet zeigt, dann liegt es an dir, ob Du diese Restriktion annimmst, oder sagst "meine Chronik, mein Hardestadt". Ich bin mir so sicher, dass ihr Euch als ST alle auf Eure Art fantastische Chroniken ausdenkt und leitet. Dann habt doch auch das Selbstbewusstsein, die Artworks als Inspiration zu sehen und nicht als Vorgabe. Auch wenn es Fotos sind.
Gerade weil ich dir im Punkten "jedem das seine" und "keine Vorlage" zustimme, spreche ich mich ja gerade auch für ein möglichst breit aufgestelltes, offenes, wenig restriktives Design und gegen die Klassifizierung als "Gothic-Punk" oder "DarkSuperheroRPG" aus.
Ich habe ausdrücklich das "Kopfkino" und die unterstützende Funktion des Design erwähnt. Design ist Inspiration.
Und weil ein Foto konkreter ist, entziehe ich ihm
persönlich (!) schlichtweg weniger Inspiration. Und
persönlich (!) finde ich den Modeführer zu einseitig.
(Dem mag man nun zustimmen oder nicht. Es macht keinen Unterschied für mich (!), beeinflusste mein (!) Kaufverhalten nicht und beschädigt nicht meine (!) Meinung über den Inhalt. Der hat ganz eigene Probleme.)
(( Und ich würde Hardestadt niemals bei mir einbringen. Ich habe nie Kanon Charaktere verwendet und Ihre Erwähnungen immer selbst als Inspirationen betrachtet, weshalb ich
persönlich die meisten Loresheets auch nicht mag ))