Cyberpunk 2020 Warum sind Solos als PCs so beliebt?

AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Nach den ursprünglichen Regeln waren es verdammte Kriegsgötter, die so ziemlich jede andere "Klasse" chancenlos aus den Turnschuhen ballern konnten. Ausserdem war Solo zu sein eine tolle Entschuldigung dafür, sich Cyberkram der Marke Moulinex-Dreimix einbauen zu lassen und ein Arsenal an illegalen und überdimensionierten Argumentationsverstärkern im Kofferraum zu haben. Und als das Spiel rauskam, waren viele von uns Zwölf, da ist der Appeal von so 'nem unkaputtbaren Terminator-Wolverine-McLane-Hybriden gleich nochmal so stark.

Und wer jümmers Syndicate gespielt oder Escape from New York (aka "Die Klapperschlange") gesehen hatte, träumte halt davon mit der Minigun unterm Mantel/der dicken Wumme und der Augenklappe durch die verregnete Stadtlandschaft zu stapfen und ordentlich die Sau rauszulassen.

Sorry, aber da konnte der geföhnte Rockerboy im Netzhemd nicht gegen anstinken.

-Silver
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Nach den ursprünglichen Regeln waren es verdammte Kriegsgötter, die so ziemlich jede andere "Klasse" chancenlos aus den Turnschuhen ballern konnten. Ausserdem war Solo zu sein eine tolle Entschuldigung dafür, sich Cyberkram der Marke Moulinex-Dreimix einbauen zu lassen und ein Arsenal an illegalen und überdimensionierten Argumentationsverstärkern im Kofferraum zu haben. Und als das Spiel rauskam, waren viele von uns Zwölf, da ist der Appeal von so 'nem unkaputtbaren Terminator-Wolverine-McLane-Hybriden gleich nochmal so stark.

Und wer jümmers Syndicate gespielt oder Escape from New York (aka "Die Klapperschlange") gesehen hatte, träumte halt davon mit der Minigun unterm Mantel/der dicken Wumme und der Augenklappe durch die verregnete Stadtlandschaft zu stapfen und ordentlich die Sau rauszulassen.

Sorry, aber da konnte der geföhnte Rockerboy im Netzhemd nicht gegen anstinken.

-Silver

Yeah, Syndicate Wars, absolutes Hammer Spiel! Und es stimmt schon, das bei meinen Gruppe häufig Solos gespielt wurden, dazu muss man aber auch sagen, dass der Solo das Equivalent zum Krieger in Fantasyspielen darstellt und ohne diese Brocken es bei Feuergefechten doch schon schlecht um die Gruppe stand.

Meine Gruppen waren immer SWAT-Teams bestehend aus Kämpfer, Heiler, Reparaturheinis und Dealer. Konzerner waren irgendwie immer die bösen, Cops immer die Loser, Rockster immer die Emos, Netrunner immer die Komplizierten und Nomaden irgend wie niemals wirklich passend für Urbankampagnen.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Dem würde ich so zustimmen, wobei die Beliebtheit natürlich stark vom Spielleiter abhängt, wenn dieser Kampfbetont spielt, ist der Solo natürlich DIE Überklasse.
Man muss aber auch mal sehen, dass das meistens Hochspezialisten sind und nicht einfach begabte Amateuer, mit jahrelanger Erfahrung, Drill und Ausbildung. Ich persönlich finde 0815-Solos langweilig, da diese etwas genauso zweidimensional sind wie in Fantasyspielen Krieger.

Ich glaube aber, dass es durch aus interessante Konzepte für Solos geben kann:

a) Der alternde Veteran
Dieser Veteran hat sicher schon die Corp-Wars mitgemacht oder vielleicht in Alaska. Mit seinen knapp 40 Jahren ist er einer dieser Typen, die dir in der Kneipe Geschichten aus den guten alten Zeiten zum Besten geben, die mit jedem erzählen und jedem Bier interessanter werden. Seit ein paar Jahren hängt er bereits an leichten Drogen, um mit seinem Kriegstraum klarzukommen, dass ist auch der Grund, warum seine Werte und Attribute nicht mehr so gut sind wie sie mal waren. Seine Cyberware ist veraltet und seine Booster reagieren auch nicht mehr so wie sie mal sollten.
Im Laufe des Spiels könnten hier sozusagen die alten Fertigkeiten wiederkommen.
Bestimmt ein interessanter Solo, der sich freiwillig beschneidet, aber manchmal blitzen seine alten Reflexe halt wieder durch.


b) Der Kommandant
Soldaten stecken im Dreck, aber Kommandanten stehen dahinter. Sie sind bestimmt gut an der Waffe, aber das ist nicht ihr Hauptanliegen. Ihre Solo-Reflexe bedienen eher das schnelle Erfassen einer Situation, als das Ziehen einer Waffe. Er ist aber keiner dieser Bürokraten, sondern ein knallharter Hund, der seine Männer in den Tod schickt, aber diese auch wiederherausholt, wenn es sein muss persönlich!

Bei beiden Charakteren würde ich die Solo-Fertigkeit wohl etwas von der "Gesamtbeurteilung" abklemmen. Ergo Wert 3 ist nicht schlecht oder so.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Solos machen Spass. Sei es der Baba-Solo aus Amiland der sich grunzend und ballernd durch die Handlung fräßt, sei es der diskrete Euro-Solo der mit der zwielichtigen Antiquitätenhändlerin den Tango auf das Parket legt. Und lange waren sie die am besten verständliche der Rollen da die anderen wenig Material hatten (und in D haben):

Netrunner: In vielen Runden "verboten" wegen des Zeitbedarfs

Cop: Klappt am besten in einer Cop-Runde (viele Spieler haben keinen Spass an Gruppen-Internen Konflikten) und "Protect and Serve" ist erst spät übersetzt worden. Mit dem Material haben wir mal eine nette Coprunde gespielt so entlang TJ Hooker

Rocker: Klappt am besten wenn er das Zentrum der Runde ist (a la Eurotour) UND braucht einen bestimmten Spielertyp der a) Wirklich die Gruppe motiviert/mitreisst aber b) NICHT das ganze Rampenlicht klaut

Nomade: Die Basisversion ist "Solo 2. Klasse" oder "Billiger Strassenschläger", je nach dem ob man ihm Familie gibt oder nicht. "Neotribes" ist nie in D erschienen, ansonsten könnten Nomaden-Kampagnen interessant werden, dann aber idR. OHNE den Basisnomaden sondern mit den erweiterten Klassen (Pathfinder, Driver etc)

Konzerner: Siehe Rocker aber andere Art der Motivation/Steuerung. Und in den Hochzeiten von CP dachten viele bei "Konzerner" an die Anzüge aus "Robocop" - nicht das was man spielen möchte

Tech: Hat erst in den "Firestorm-Büchern und den Chromebooks "was zum spielen" bekommen. Die sind wieder mal gar nicht oder sehr spät in der CP "Lebenszeit" übersetzt worden. MIT dem Material wurden die Techs bei uns interessant, oft auch mit Drohnen und/oder die Spezialversionen aus Firestorm. Einen habe ich derzeit in einem Euro-Szenario

Fixer: Braucht einen passenden Spielertypus um Spass zu machen und "Wildsite" um wirklich mal darzulegen WAS die alles machen und WIE es abläuft. WS ist "nur englisch". Einen WS-Fixer der als Auftraggeber/Verhandler der Gruppe auftritt habe ich im Euro-Szenario. Gar nicht mal so viel "Streetdeal" aber ein gut strukturiertes Netzwerk

Reporter: Wie der Fixer braucht er einen Spieler der interagieren kann und nicht bloß würfeln. Als Kern eines Teams kann er interessant sein (wenn der Spieler anderen Platz läßt) mit dem Rest der Gruppe drum herum gruppiert im Stil von "Max Headroom". Haben wir mal gespielt, ein Reporter, ein Tech, ein-zwei Solo und dann "Live and Direct" aus der Kampfzone. Das Sourcebook ist hier (mal wieder) nur in englisch und (mal wieder) extrem hilfreich

MedTech: Na ja. Auch nicht die Klasse die viel zu tun hat


Dazu kommt das man Solos "breit streuen" kann. Bereits mit den Basisregeln kann man Spezialisten bauen die sich ergänzen, in actionorientierten Szenarios ist Platz für mehr als einen Solo und es gibt halt diverse Varianten (Eurosolo etc) die den Zoo noch anreichern.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Stimmt hatte den Reporter vergessen. Warum nur :rolleyes:

Zu dem was Darkwalker schon sagte, dem ich so zustimmen kann, war es bei mir so, dass einer der Spieler der Aufreiser der Kampagne war und die Spieler sich um ihn herum gebaut haben, dadurch war das Gruppenbewußtsein gestärkt. Meist war es ein Fixer, selten ein Con bzw. Rockster, der Dinge aufzog und in all den Plots waren die Solos immer stark vertreten, allein schon wegen der Meinungsverstärkung.

Irgend wann kam ich auf den Trichter Klassen abzuschaffen und siehe da, viele haben das Vorteil Nachteil- Ding dankend angenommen und eben nicht Sechster Sinn und Konsorten genommen, sondern je nach Gusto ihre SC gebaut. Ich fands nice und hatte ab dem Zeit Punkt einen Hass auf Systeme mit Klassen. Mittlerweile ist man auch wieder ein bisschen älter und bei einigen Spielen gehen diese scharfgezeichneten Konzepte ab. Aber das ist ein anderes Thema.

Und mal ganz unter uns, was wäre Cyberpunk 2020 ohne ne Minami-10 in der Hand eines Typen der damit umgehen kann ^^

EDIT: -Ding eingefüht ^^
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Solos sind einfach die einzige Klasse, die einen harten, zählbaren und immer greifenden Kampfbonus bekommt. Was andere Klassen an Special Skills bekommen, ist deutlich weicher.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

"You were born with a gun in your hand - your flesh and bone hand that is, not the weapons factory you have as replacement on the other side..."

That sums it up for me...
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Die meisten Antworten hatte ich so erwartet und decken sich mit meiner Einschätzung.
Die Roles bzw. Combat Sense sind der Hauptgrund warum ich bei CP so schnell wie möglich auf rollenlos via Astleford umgestiegen bin. Damit hatte sich die Soloattraktivtät deutlich reduziert

Nach den Originalregeln wird ein Solo gegenüber den anderen Roles sehr bevorteilt.
Es fängt damit an: z.B.Wie häufig braucht man z.B. eine Menge in Aufruhr zu versetzen und wie häufig kommt ein Kampf.
Weiter geht es mit: Ich bin wegen Combat Sense ein Superkampfsau, die nicht nur superschnell handelt, sondern die man gleichzeitig auch nicht mit bösen Dingen sehr schlecht überraschen kann und die auch noch (je ja SL verschieden) einen Bonus auf Awareness bekommt, so dass sich ein gut trainierter Mensch nicht an einen ranschleichen kann.
Die Skill Liste ist das nächste Sahnehäubchen. 40 Punkte von maximal 60 möglichen ist verdammt viel, die man nur auf die Role Skills verteilen muss. Die Skill Points von Solos müssen nicht auf irgendwelche unnützen Skills wie Brawling verteilen werden. Martial Arts als Role Skill, mit dem man gleichzeitig super viel Schaden machen kann und auch noch drei Skills ersetzen kann.
Im Gegensatz zu Socializern, kann man seine Skills immer problemlos einsetzen und wenn man einen Waffenskill nicht hat, mit 3er Chip, Smartgun gibt es auf die hohe Ref ein +5, so dass man damit doch noch etwas treffen kann, obwohl man in der Waffe nicht geübt ist.
Dem Socializer nützt seine hohes Persuasion nichts, wenn er nicht die Sprache, in der er verhandeln will auf gleichen Rang hat.
Ein Solo kann Cyberware ohne Nachteile einbauen. EMP begrenzt nur wie viel man noch einbauen kann. Ein noch so menschlicher Solo (mit nach Einbauten noch EMP 7) wird ausgelacht, weil er scheinbar noch nicht das Geld für genügend Cyberware hat.
Eine niedrige EMP ist von manchen Spielern auch gewollt. Sie können dann entsprechend assozial spielen und sagen ihr Charakter ist so.
Ein Solo braucht auch keine Social Skills. Durch eine hohe Cool sind Intimidate und Streetwise meistens Pickup Skills. Dank der hohen Cool kann er auch noch schlecht verführt, etc. werden Sich wie die Axt im Walde zu benehmen hat in den seltensten Fällen ernstzunehmende Konsequenzen. Das der Gegner zu Waffe greift, kann einem Kampf-Solo nur recht sein. Sollte der Solo einen Oyabun oder einen höheren Arasaka Mitarbeiter beleidigen, so dass es wirklich böse Honsequenzen haben kann, gibt es immer noch den Faceman, der versuchen kann/muss, das wieder gerade zu biegen.

Cops gehen nur in ganz speziellen Runden. Sobald die restliche Party etwas illegales plant,ist es fast wie mit dem Paladin in Fantasy-Runden. Ich habe selber lange eine reine Cop-Campaign geleitet.

Der Medtech hat mehrere Nachteile.
Seine Role Fähigkeit gibt es auch in schwächerer Form im Skill Erste Hilfe. Eigentlich braucht ein Medtech eine Basis mit OP-Saal, etc. um richtig wirksam zu sein. Die anderen PCs freuen sich auf einen Medtech, da sie durch ihn sich von lästigen Cyberware befreien können z.B. Cortexbomben und beim Einbau von Cyberware keine bösen überraschungen erleben. Wer illegale Cyberware im Körper hat kann nicht so einfach zum Doc gehen. Die hohe Heilung bekommt ein PC meistens auch nur wenn er in enem Krankehaus liegt. Ob der Spieler Spaß an einem reinen Support PC hat ist eine andere Frage.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Na ja, was an Solo rauskommt und wie er gespielt wird ist auch immer eine Frage der Spieler und des Settings. Ich bin als SL ein bekennender SOLO-Fan und gebe u.a mehr Startgeld etc. Aber die Gruppen die Rauskommen sind immer gemischt gewesen. Etwa

1xDealer (Wildside-Regeln) mit Kontaktnetzwerk
1xTech bzw. Combat Tech (Firestorm-Regeln) mit Drohnen als Zweitjob
1xDriver (Neotribes Regeln)
1-2 Solo (Solo of Fortune Regeln/Eurosolo)

Cyberware ist da aber "diskret" also die "unsichtbare" SP10 Skinweave etc. Trotz Rollenmodel und allem. Einfach weil wir "mit Konsequenzen" spielen und die Welt von CP eben durchaus noch funktionale Polizei etc. hat. Okay, Combat Zone ist NICHT unser Spielort. Der "Screwhead" hatte da schon lange vor SR3s Billigkopie jede Menge netter Ideen.

Was Dinge wie Skillchips etc. angeht da gibt es einiges an offiziellen Regeln um die Auszubremsen. Das sind keine "Einfach rein" Chips, die müssen antrainiert werden (IIRC 1 Tag/Level).
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

im prinzip würde ich mich silver anschliessen - dit warn noch zeiten!

aber heute sind solos - für mich - ein finsteres klischee, das ich, ausser zum expliziten brechen des selben, nicht mehr anfassen möchte. reine solos spiel ich nicht, und ich wüsste nicht wann davon das letzte mal welchen in meinen runden gespielt worden wären. ein nerd-pervert ACPA pilot (zeitlebens ohne ACPA unterwegs) war mein letzter schritt in diese richtung.

in meiner wahrnehmung sind "solos" schlicht killer und schläger (oder schlicht soldaten) deren psycholoie neben "abgestumpft" wenig spannendes hergibt. damals geilst - heute unspannendes schema F.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

im prinzip würde ich mich silver anschliessen - dit warn noch zeiten!

aber heute sind solos - für mich - ein finsteres klischee, das ich, ausser zum expliziten brechen des selben, nicht mehr anfassen möchte. reine solos spiel ich nicht, und ich wüsste nicht wann davon das letzte mal welchen in meinen runden gespielt worden wären. ein nerd-pervert ACPA pilot (zeitlebens ohne ACPA unterwegs) war mein letzter schritt in diese richtung.

in meiner wahrnehmung sind "solos" schlicht killer und schläger (oder schlicht soldaten) deren psycholoie neben "abgestumpft" wenig spannendes hergibt. damals geilst - heute unspannendes schema F.

Dann ist deine Wahrnehmung erschreckend eingeschränkt. Solos sind neben den Techs(Wildside) die Charaktere mit der größten Tiefe an Möglichkeiten in einer normalen Runde. Verglichen mit den beiden ist alles andere "flach".
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Was hier irgendwie noch gar nicht gefallen ist: Solo (klassische "Chuck Norris hat Combat-Sense 12"-Solos) machen das Balancing der Gefechte extrem schwer (aus SL-Sicht) Entweder man stellt auf die andere Seite eben auch Solos, dann sind die Gefecht kurz und vermutlich tötlich. Für die anderen Charaktere aber "kurz und absolut tötlich"!
Oder ich nehme Rücksicht auf die anderen Charaktere, dann sind die Gegner für den Solo aber vermutlich billiges Kanonenfutter.

Okay, mit etwas Kreativität ist das auch zu schaffen, diese Superkiller machen sie meistens schneller Feinde, als ein normaler Mensch nachladen kann und hinterlassen viele potentielle Rächer! Und dann hetzt dem halt jemand das C-SWAT auf den Hals oder lässt ihn vielleicht mal die Brücke über den Pool in die Luft gehen. Erschaunlich wie schlecht man schon mit gerade mal zwei Cybergliedmaßen schwimmen kann...
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Dann ist deine Wahrnehmung erschreckend eingeschränkt. Solos sind neben den Techs(Wildside) die Charaktere mit der größten Tiefe an Möglichkeiten in einer normalen Runde. Verglichen mit den beiden ist alles andere "flach".

ach ...

warum ist es eigentlich so schwer subjektive perspektiven als solche zu behandeln? warum sollte deine ansicht meine automatisch ad absurdum führen, und wozu? bleib doch bei dir. mach ich ja auch.

davon ab habe ich das gefühl das wir auf andere dinge gucken. mir ging es in erster linie um die psychologie (von berufs-killern), dir, nehme ich an, um das einsatzspektrum innerhalb des CP settings - wo ich dir was die möglichkeiten angeht absolut recht gebe.
 
AW: Warum sind Solos als PCs so beliebt?

Und dann hetzt dem halt jemand das C-SWAT auf den Hals oder lässt ihn vielleicht mal die Brücke über den Pool in die Luft gehen. Erschaunlich wie schlecht man schon mit gerade mal zwei Cybergliedmaßen schwimmen kann...

Das mit dem Absaufen halt ich für'n Latrinengerücht in anbetracht der Tatsache, mit welchem Gewicht auf dem Buckel einen heutzutage schon das Militär schwimmen schickt. Und das die Dinger nicht wasserdicht sind glaub ich beim durchschnittlichen Dark-Future-Wetter ("Der Himmel hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal geschaltet wurde, während der saure Regen langsam aber beständig die Graffitis von der Wand ätzte...") schon mal gar nicht...

Im übrigen, zeig uns doch mal bitte an der Puppe hier wo dich der böse Munchkin angefasst hat. Anders kann ich mir deine nahezu pathologischen Spielervernichtungsratschläge nämlich nicht erklären.

Combat Sense ist zusammen mit Martial Arts eine der "kaputtesten" Fähigkeiten im ganzen Regelwerk (der englische begriff "broken" ist hier irgendwie der bessere), eben WEIL sie ziemlich massive spielmechanische Auswirkungen haben im Vergleich mit den meist nur schwammig definierten übrigen Fähigkeiten.

Wenn ich einen Charakter (oder einen NSC) nicht im physischen Kampf beikommen kann, dann bleiben immer noch mentale oder soziale Angriffsmöglichkeiten - gesetzt den Fall wir wollen wirklich eine STORY mit HANDLUNG aufziehen, und nicht nur einen Schwanzvergleich Spieler gegen SL (der ist einseitig, doof, und erheblich weniger unterhaltsam als sagem wir mal ne Runde Deathmatch im 3D-Shooter eurer Wahl, den ich in solchen Fällen DRINGEND als die bessere Alternativ vorschlagen würde. Der Solo mag unkaputtbar sein, aber das Hilft ihm wenig wenn er als kleinen Denkanstoss seine Freundin in Einzelteilen in seinem Kühlschrank wiederfindet (an dieser Stelle einen Dank an Marvel Comics, ihr kranken Bastarde...).

Hast du hingegen Teflon-Billy, die Spieleravatarproblemlösungsmaschine S-1000 ohne soziale Bindungen, aber dafür mit voller Kenntnis des Metaplots und der Regellücken - dann solltest du drüber nachdenken, ob du mit dem Typen wirklich spielen willst. Ich persönlich rate zu einem klärenden Gespräch, und wenn man wirklich nicht zu einem Konsens kommt zu einer Trennung. Ihr wollt beide Spass haben, solltet ihr aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, dann sollte man einen Schlußstrich ziehen können.


Es spricht nichts dagegen, mal eine wilde Kampfsau zu spielen, und TVTropes zeigt klar, daß auch hier Charaktere mit Tiefen und Persönlichkeit machbar sind, ohne daß das "Krieger"-Konzept darunter leiden muß. Nicht jeder Solo ist ein soziopathischer Teflonbilly. Vom "Father to all his Men" über den "Blood Knight" bis hin zum "Warrior Poet", dem "Knight in Sour Armor" oder gar "Papa Wolf" oder dem "Badass & Child"-Duo.

Mach hier verdammt noch mal nicht das Regelwerk für die Unfähigkeit der Spieler verantwortlich, miteinander zu spielen anstatt einfach nur mit ihrem virtuellen Schwanz zu wedeln. Letzteres ist eine Zivilisationskrankheit.

-Silver
 
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