Rollenspieltheorie Warum ist Konsistenz beim RPG so wichtig?

Du ignorierst meiner Meinung nach vollständig die Eigenheiten der jeweiligen Filme weil sie nicht in deine Argumentation passen.

Ob etwas Inkonsistenz ist oder nicht zeigt sich daran ob es Unterschiede gibt die zu Konflikten führen.
Gibt es die Konflikte ist es Inkonsistent. Wobei man sich als Gruppe entscheiden kann es dennoch zu mögen.

Wenn man einen Inhalt in das entsprechende Zieluniversum übersetzt hat man die Inkonsistenz nicht mehr da durch die Übersetzung die Konflikte verloren gehen.
Egal ob es ein Gunganer ist der von Goofy inspiriert wurde oder ob es ein Wookie ist der von Predator inspiriert wurde.
Es besteht nicht mehr das Problem das man bei dem Gunganer an eine Zeichentrickserie mit vollkommen anderen Genre Verhalten denken muss oder bei dem Wookie an düstere Military-SF.

Das ist in dem Fall kein Problem des persönlichen Geschmack sondern schlicht eine Beobachtung des Genre des jeweiligen Quellmaterials.
Mal abgesehen das du in dem Fall das Argument des persönlichen Geschmack nur als Polemik nutzt um der Gegenargumentation die Substanz abzusprechen. Imho sehr entlarvent wenn es deiner Ansicht nach bei Star Wars und Predator um eine Frage des persönlichen Geschmack geht, aber bei Spiderman, Gummibärenbande oder Goofy natürlich allgemeingültig unverträglich wäre.
 
Welche Konflikte gibt es denn? Das die Predator Streifen Horror-SciFi-Action-Filme sind und Star Wars ein Fantasy Märchen? Klar ignoriere ich das. Das ist kein Konflikt, der einem im Rollenspiel aufhalten muss. Ich kann Star Wars auch als Horror-SciFi-Action-Chronik spielen. Und ich kann den Predator so ehrenvoll und loyal spielen, dass er seinen Kampfgefährten im Star Wars Setting zur Seite steht und nebenbei trotzdem Trophäen sammelt...und ich zerbreche mit der Variante weder das Star Wars Setting, noch ignoriere ich, was einen Predator ausmacht.

Nur, um das nochmal klarzustellen: "Das fühlt sich für mich unstimmig an." ist hier nicht der Grund, warum ich weiter diskutiere. Das verstehe ich. Das "entlarvt" mich genauso, wie es alle anderen hier "entlarvt". Diese persönliche Empfindung aber zu einer Art unumstrittener und faktisch richtiger Tatsache umzukonstruieren, um der gegenteiligen, absolut gleichgestellten Empfindung die Luft zum atmen zu rauben, DASS finde ich dermaßen uncool, dass ich mich hier überhaupt noch mit dir unterhalte. Es ist nicht ALBERN oder inkonsistent, nur, weil einem daran irgendwas nicht schmeckt. Man kann auch einen Predator, einen blauen Elephanten und die Ewoks absolut ernsthaft und konsistent in das Star Wars Setting integrieren, ohne, dass einem das Setting auf dem Tisch zerplatzt. Gerade beim Pred sind minimalste Anpassungen notwendig. (Man braucht nur einen Grund, warum der Pred dem Team gegenüber loyal ist und Teil der Gruppe bleibt. Hat man das geschafft, könnte man auch genauso gut 'nen Trandoshaner oder Wookie spielen. Was ja auch als legitimer Grund angeführt worden ist, warum man keinen Pred spielen muss. Der Grund disqualifiziert den Pred allerdings nicht als Wahlmöglichkeit. Der Grund liefert nur auch noch andere Optionen.)

Kann man alles machen. Muss man nicht. Ich weise auch gerne nochmal darauf hin, dass ich hier nicht derjenige bin, der irgendwem anhand von unumstößlichen Tatsachen vorschreiben will, jetzt überall und in jedem Setting und der eigenen Runde Predatoren akzeptieren zu müssen. Ich komme auch nicht in jede Runde und will unbedingt Donald Duck spielen.

Ich find Kacke, wenn man Spieler mit 'ner anderen Empfindung vorwirft, inkonsistent und ALBERN zu sein und die eigene Empfindung als irgendwie "richtiger" hochstilisiert. Vor allem, wenn man im konkreten Beispiel zu erzwenig auf der Hand hat und im Höchstfall rückwirkend vielleicht noch irgend welche Runden aus der Vergangenheit beurteilen kann, wo so ein Crossover tatsächlich komplett in die Hose gegangen ist. (Und davon gibt's beileibe genug. Das abzusprechen liegt mir fern.)
 
Du übertreibst in meinen Augen maßlos, was die Inkonsistenz von Predatoren im Star Wars Universum angeht. Beides hat genug SciFi, um miteinander kompatibel zu sein. Wenn innere Konflikte und der Kampf Gut/Böse den Pred tatsächlich disqualifizieren würde, wären Spider-Man und die Gummibärenbande quasi perfekt für Star Wars. (Letztere sind ja auch bloß Ewoks mit Zaubertrank.)

Über den Predator verklammerst du Star Wars mit der Erde. Das ist es, was mir gefühlsmäßig an der Sache aufstößt. Klar hast du recht, dass der Predator an sich ins Star Wars Universum hineinpasst (so rein optisch und von mir aus auch von dem was in den Comics steht inhaltlich)

Aber der Predator ist "Erde" und die kommt bei Star Wars nicht vor und die Brücke die du da schlägst ist... meh.

Ausserdem kann's in Star Wars nicht schwer sein eine ähnliche Alienspezies zu erfinden, so dass das Crossover nur faulheit wäre.
 
Das Problem ist eigentlich, dass die eine Seite - mich eingeschlossen - wohl unter der Devise fährt "wenns auch ohne großen Stilbruch im eigenen Universum geht, dann nimm doch das" während auf der anderen Seite "ja aber dann kann ich auch das andere nehmen, passt doch genauso gut" steht. Das stimmt Beides, wichtig ist nur, dass sich alle am Tisch einig sind, wozu sie eher tendieren. Besser ist davon sicher keine der Varianten und albern ist ohnehin nur das, was man mit seiner persönlichen Toleranz nicht vereinbaren kann. Und eine höhere Toleranz in diesem Punkt ist nicht gleichbedeutend mit weniger Anspruch.
 
Ich habe diese Woche einer Freundin lang und breit versucht zu erklären, warum die Marvel-Filme so unterschiedlich sind. Klar, bei den Marvel-Autoren macht halt jeder was er will. Die Welt ist null konsistent, aber sie macht trotzdem Spaß - auch wenn man sie mit einem der vielen passenden Rollenspielen bespielt.

Jetzt musste ich aber daran denken, dass mir sowas in Rollenspielen eigentlich gar nicht gefällt. Vor ein paar Jahren hat ein Mitspieler DSA geleitet und dort sind auf einmal Skaven (Rattenmenschen aus Warhammer) aufgetaucht und hatten zusammen mit der Praioskirche eine aventurienweite Verschwörung am Laufen. Das fanden alle Spieler ziemlich sch....lecht. Jetzt stellt sich mir die Frage: Warum ist Konsistenz so wichtig? Wann ist sie nicht wichtig? Wie geht ihr damit um?
Die Spieler sollen/wollen in der Spielwelt agieren. Wenn sie keine verlässliche Grundlage dafür haben (das niedergelegte Setting), dann gibt es ein unfaires Gefälle in der Gewaltenteilung.

Spieler und Spielleiter operieren dann auf verschiedenen Levels. Das ist nicht okay.

Zwar kann der SL administrativ + judikativ andere Rechte haben, aber die Basis muss bekannt und sollte auf gleiche Art bindend sein.

Kühe aus dem Weltall existieren eben in Aventurien nicht.
 
@HJ:
Richtig.
Der Konflikt zwischen "Horror SciFi Action" Genre und "Fantasy Märchen" Genre.
Natürlich kann man diesen in einer Rollenspielrunde ignorieren. Das ändert jedoch wenig daran das der Konflikt besteht.

Das der Konflikt besteht führt dazu das andere sich an diesem Konflikt in einem Rollenspiel stören. Eben weil sie ein "Fantasy Märchen" Setting erwarten und es einen Konflikt ergibt wenn man dort "Military Horror" einbringt.

Der Konflikt wiederum entsteht nicht aufgrund des persönlichen Geschmack.
Die Spannung ist aufgrund der unterschiedlichen Settings gegeben.
Auch wenn man diese ignorieren kann, wenn man möchte, oder in dem man eins der beiden Elemente dergestalt ändert das der Konflikt nicht mehr besteht. Sei es das man in dem Beispiel Predator eine Star Wars Fantasy-Märchen gerechte Handlungsweise gibt oder das man Star Wars in die Horror-MilitarySF Ecke wandelt.

Macht man das nicht gibt es die Spannung bzw. den Konflikt.
Wobei hinzukommt das sich mitunter die Mitspieler von der Konnektion dessen was mit dem Ursprung einhergeht nicht lösen können. Das heißt das sie selbst bei einem Star Wars angepassten Predator haben diese eben das Bild von Arnold Schwarzenegger, schlammverschmiert, im Dschungel, während alle anderen Leute niedergemetztlt wurden vor Augen.

Ich persönlich finde es uncool wenn real existierende Konflikte hinsichtlich unterschiedlichen Settings, gar unterschiedlichen Genre, wegignoriert werden.
Nur damit man jemanden der sich an den Konflikten / Reibungspunkte stört vorhalten kann das es schließlich nur dessen persönliche Empfindung, eigentlich Intoleranz bis hin zur rollenspielerischen Unzulänglichkeit vorhalten kann.
Das wiederum läßt nämlich der anderen Position keine Luft zum atmen.

Wobei ich persönlich nachwievor nicht behaupte das es albern ist.
Ich behaupte nur das es aufgrund der Genre/Setting Unterschiede zu Inkonsistenz führt. Gerade wenn man es nicht anpasst.
Wenn dann WH40K Rattenwesen in Aventurien 'aufploppen' wie ein Artefaktfehler in nem Computerspiel und dabei auch noch agieren als wären sie exakt die WH40k Ratten. Wenn in Aventurien plötzlich eine Kriegerrasse Namens Predatoren auftaucht und in dem Kleinbürgerlichen Fantasy Märschen Setting Military Horror spielt.
Das kann Spielern gefallen, es kann Spielern nicht gefallen. Es ist aber so oder so nicht Konsistent [zudem eigentlich beschriebenen Setting ggf. Genre].
 
Der gleiche Konflikt entsteht auch, wenn man eine militärische Klon Kampagne aus dem Boden stampft. Das macht eine solche Kampagne nicht Star Wars inkonsistent. Es krümelt immer wieder zurück auf individuellen Geschmack. Und da gibt's kein klares "richtig" oder "falsch".

Um das Gespräch hier nochmal klar zusammen zu fassen: Ich versuche nicht, Konflikte, die für dich entscheidend sind, wegzurationalisieren, damit du zugibst, dass es gar keinen Konflikt gibt, der dir das Spiel erschwert. Ich möchte verdeutlichen, dass die Konflikte, welche du erkennen kannst - und mögen sie noch so real sein in deinen Augen -, für andere Menschen derartig bedeutungslos sein können, dass es vermessen ist, deine Sichtweise als eine Tatsache und die andere Sichtweise als inkonsistent darzustellen. Dass du nicht vermagst, mir deine Wahrheit als objektive Realität zu verkaufen, liegt letztlich nicht daran, dass ich mich vor der Weisheit deiner Worte verschließe. Das liegt daran, dass die Konflikte, die du wahrnimmst, keine objektive Realität widerspiegeln, sondern nur deine eigene. Und das wäre auch in Ordnung so, wenn du nicht gleichzeitig die subjektive Realität anderer Menschen als Sprungbrett nutzen würdest, um die deine über die von anderen zu stellen.

Ist doch wirklich nicht das erste mal, dass du dich in so einer Diskussion wiederfindest. Lass einfach die Besserspieler-Attitüde weg und sprich klar aus, was dich stört, ohne gleichzeitig virtuell Schwänze vergleichen zu müssen. Wem das nicht zumindest respektieren kann, der ist ein Idiot. Dem musst du dann auch nicht mit vermeindlichen Fakten kommen, um Überzeugungsarbeit zu leisten. Und bei mir schon gar nicht. Zum einen ändere ich meine Ansichten nicht einfach bloß wegen 'ner Wall of Text. Zum anderen hab ich schon mehrfach geschrieben, dass jeder spielen soll, wie er will und das mich bloß das "mein Verständnis vom Setting/Film/Tomatenpflanzen ist aber richtiger als deines" -Geschwafel ermüdet.
 
Das Problem ist das es das Star Wars Universum gibt, mit einer gewissen Atmosphäre, Stimmung, Themen und dergleichen, sowie das es das Predator Universum gibt, mit einer gewissen Atmosphäre, Stimmung, Themen und dergleichen, sowie das die beiden Universen hinsichtlich der Atmosphäre, Stimmung, Themen und dergleichen nicht kompatibel sind.

Jein. Es gibt den Filmkanon OHNE Star Wars: The Clone Wars und OHNE Star Wars: Jedi Knight (und andere Computerspiele)
In den passen umgelabelte Predators nur bedingt rein.

MIT Star Wars: The Clone Wars und/oder Star Wars: Jedi Knight verschwindet das Märchen von Gut und Böse und weicht einem brutalen Kriegsschauplatz wo (umgelabelte) Predators sogar noch harmlos sind.

Einziges was wirklich nicht passt ist das man die Predatorbegegnung mit Menschen SO nicht hätte, es wäre anders. In einer der Star Wars; The Clone Wars Episoden treffen die jungen Jedi-Schüler auf Großwildjäger die den Predatoren nicht wirklich fern sind.... Man wäre in SW eher wenig überrascht. Weniger als das in den Predator Movies der Fall war...

In gewisser Weise entwertet die Grundprämisse von Star Wars
  • viele, viele Fremdrassen aller möglichen Couleur und Ausprägung
die
Predatorprämisse
  • Wir dachten wir wären allein im Universum und dann tauchen diese DINGER auf!!!!

ATMOSPHÄRISCHER STIL-Fehlgriff, Wirkung VERPUFFT!

Hecht im Hechtteich ist halt wenig Wirkungsvoll...
 
Du hast jetzt eingeräumt, dass sich Grundprämissen innerhalb eines Settings massiv voneinander unterscheiden können und die Anpassung einer Grundprämisse an eine andere dann als atmosphärischen Stilbruch bezeichnet. War das Absicht?

Die Predatorgrundprämisse könnte doch genauso gut lauten

- fremdartige Kriegerrasse mit komischem Ehrenkodex sucht die härtesten Krieger eines Planeten auf und misst sich mit ihnen im Kampf auf Leben und Tod

Das ist genauso zutreffend, setzt den Fokus auf die Alienrasse und nicht auf die Menschen* und entfernt somit wirksam das "Problem" Erde. Die Wirkung "Ach du Kacke ist der groß. Wo kommt der auf einmal her? Wo sind Darth Hideous und Jar Jar Bling?" bleibt bestehen und ist atmosphärisch total im Rahmen des Predator Settings, ohne jetzt für sich genommen außergewöhnlich am Star Wars Setting zu kratzen.


*Was Sinn macht, wenn man einen Predator spielen möchte.
 
Du hast jetzt eingeräumt, dass sich Grundprämissen innerhalb ZWEIER eines Settings massiv voneinander unterscheiden können und die Anpassung einer Grundprämisse an eine andere dann als atmosphärischen Stilbruch bezeichnet. War das Absicht?

Das ist schon ein Stilbruch. Einfach weil Predator dann nicht 100%-Predator-Horror ist, sondern allenfalls StarWars 08/15 Monstrositäten Alien.
Während der Predator im Predator Universum BadAss wie kaum ein anderer (ausser Arnie!) ist, ist Predator im Star Wars Universum ein müdes Lächeln, eine kleine Handbewegung, und ein Röcheln vom Kanonenfutter weg.
Da ist er dann nimmer Bad-Ass sondern ein Me-Too. Nebst den ganzen anderen Statisten die die Jedis und Siths bestaunen....

Teylen hat recht wenn sie Predator in Star Wars als so der Mühe unwert betrachtet das es einfach unwürdig ist ihn da einzusetzen. (Erst massig Chili rein und dann noch mehr massig Kokosmilch?????)

Natürlich KANN man Predator, oder ein umgelabeltes Kanon-Alien gleicher Kanone, ins Star Wars Universum verfrachten.
Nur verfehlt es einfach die Wirkung, und es gibt schon andere die die Nische ebenso gut füllen.

Im Predator Universum ist der DIE Bedrohung.
Bei Star Wars wäre er eine, verschämte, Fußnotiz.


Wobei das Star Wars Universum so vielschichtig ist, das es den Predator einfach verschluckt.
Umgekehrt gibt es eher den Stilbruch. (Also plötzlich Jedis ins Predatorien verfrachten)

Meiner Meinung nach entfaltet der Predator aber nur durch die:
  • Herausragende Fähigkeit
  • Die Furcht vor dem Fremden
  • Technologische Überlegenheit
seine volle Wirkung. (Also den Horror Anteil)

Im Star Wars Universum hätte er eigentlich nichts davon im gleichen Maße wie im Predator Universum.

Möchtest Du den Predator Wimpifizieren!??!?
 
Es verfehlt nur eine Wirkung und eine Prämisse. Die aus der Erdling-Perspektive. Und die halte ich für einigermaßen irrelevant, wenn man einen Predator spielen will. Der ist ja - ironischerweise -, nicht die Bohne an Erdlinge gebunden.

Wenn diese Perspektive der Erdlinge die essentielle wäre, um im Predator Setting spielen zu können, bedeutet das auch, dass man selbst im eigenen Setting keine Preds verkörpern dürfte, weil's sonst ein Stilbruch wäre. Und da sind wir an einem anachronistischen Punkt angelangt, wo man nur den Helden und nie den Schurken spielen darf. Und man den Sinn und Zweck von Rollenspiel vollkommen in Frage stellen müsste, wenn man nur spielen "dürfte", was man kennt, um die Atmosphäre nicht "zu gefährden".
 
Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr befürchte ich, dass hier aus dem Anspruch heraus argumentiert wird, beiden Settings gleichwertig Spielraum einzuräumen. Darum geht's mir nicht. Es geht um die Möglichkeit, einen Predator genauso gleichwertig als Charakter spielen zu können, wie einen Wookie oder Jedi, ohne, dass gleichzeitig das Star Wars Setting platzt oder der Pred "nur" zu 'ner Killer-Alien-Rasse degradiert wird.

Zu versuchen, das Predator Setting innerhalb des Star Wars Universums gleichwertig zu betonen, halte ich nicht für eine notwendige Voraussetzung dafür, einen Pred zu spielen. Ich glaub auch nicht, dass man Rhodianer nur dann spielen kann, wenn man ihrer Rasse 50 % der Aufmerksamkeit innerhalb einer Kampagne liefert.
 
Pah.
Böse zu spielen ist einfach.
Schwerer ist es die Guten(TM) in einem ansonsten Bösen Universum zu spielen.
Aber das schweift ab.

Natürlich darf jeder das spielen was er will.
Inklusive Häme derjenigen denen er damit gegen den Kanon-Strich geht.

Da mußt Du aber mit anderen diskuttieren.
Dein Spiel(-stil) ist mir Wumpe, so wie mein Spiel den meisten anderen Wumpe ist.
Und das ist Gut so.
Schließlich ist nicht jeder stilsicher und nicht jeder Stilbruch ist schlecht.

Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr befürchte ich, dass hier aus dem Anspruch heraus argumentiert wird, beiden Settings gleichwertig Spielraum einzuräumen. Darum geht's mir nicht. Es geht um die Möglichkeit, einen Predator genauso gleichwertig als Charakter spielen zu können, wie einen Wookie oder Jedi, ohne, dass gleichzeitig das Star Wars Setting platzt oder der Pred "nur" zu 'ner Killer-Alien-Rasse degradiert wird.

<-- Genau das passiert aber!!!!!!!!!
Einzig die Anleihe beim Predator(-Film/ Für ein hanzes Genre ist das zu Mau) wird noch zusätzlich wahrgenommen und wir haben dann wieder Glücksbärchis im Star Wars Universum.
Kann man machen (gähn, wie LAME!)
Wenn man jetzt die so ausstaffiert das sie in das Universum passen, supi. Trotzdem der Mühe nicht wert. So wie man Perry Rhodan, Mausbiber und Icho Tolot auch nicht im SW Universum, oder Spock, haben muss.

Muss man aber, zum Glück, nicht.

Das:
Ich will unbedingt einen Predator spielen, den finde ich so COOOL!
ist eine verständliche, unreife Regung.

Ist aber okay, es rennen ja auch zig-Tausende Drizzt SCs rum, seis drum.

Bei mir als SL gilt:
Erklär mir wie es ins Universum reinpasst, investiere Hirnschmalz rein, frag UNBEDINGT die Mitspieler ob das okay ist und dann kann es losgehen. Ich kann als SL, damit umgehen.
Meist konstruktiv und freundschaftlich.

Zur Not dann mal auch mit der vollen Wucht der Spielweltkonsistenz, wenn es darum geht Auswirkungen der Aktionen der SCs auf Reaktionen gegenüber Ihnen zu zeigen.

Spieler: "Öh, das ist aber der dritte Raumhafen bei dem wir beim Ausstieg direkt beschossen werden!"
SL: "Es muss sich wohl rumgesprochen haben das in einem Correlianischen Frachter einer dieser dekadenten Menschenfresser mitreist. Sie haben wohl Scanner aufgestellt die ausserhalb des sichtbaren Spektrums den Predator erkannt haben. Habt Ihr die Höhe der Kopfgelder die auf euch ausgesetzt sind betrachtet, das wird langsam richtig heiss. Ein Viertel sind aus dem imperialen Raum, ein Viertel aus den von der Rebellenallianz kontrollierten Sphäre und der Rest ist neutral. Nach ein bisschen mehr und nach Euch könnte sich ein Kopfgeldjäger zur Ruhe setzen...."
 
Vor dem Hintergrund des noch rauchenden Wracks des Transporters qäult sich eine kleine zerschundene Gruppe aus 2 Droiden und 5 Personen durch den unwirtlichen Dschungel.
Der Droide der Gruppe hört nicht auf zu quengeln: "Das ist mal wieder typisch mein Glück das wir ausgerechnet auf einem gefährlichen unzivilisiertem Planeten wie diesem hier abstürzen mußten. Dabei hatte ich euch gewarnt das es gefährlich ist den Gravitationsdetektor auszuschalten."
Der Captain blickt ihn finster an "MIT dem Ding währen wir aber niemals dem Interdiktor entkommen."

Das mächtige Brüllen eines der einheimischen Tiere hallt durch das grüne Dickicht.
Der Jedi der Gruppe hält wachsam inne, entspannt sich denn jedoch wieder. "Weiter. Die großen Raubtiere werden erst mit der Dämmerung herauskommen. Bis dahin müssen wir Schutz finden. Wenn C4 recht hat wird es dann unangenehm.
R3, wie weit ist es noch zu der Höhle die du geortet hast ?"
Der kleine Astromech piept eine Antwort die der Protokolldroide sofort übersetzt: "Wir sollten sie jeden Moment... oh ! Oje !"
Vor der kleinen Gruppe öffnet sich das Unterholz und gibt den Blick auf einen Hang frei in dem tatsächlich eine Höhle klafft. Im Eingang der Höhle hat jemand Spieße in den Boden gerammt auf denen grausige Köpfe plaziert wurden. Scheinbar Mitglieder der gefährlichen örtlichen Fauna von denen C4 ständig warnt.

Der Captain zieht seine Blasterpistole: "Hattest Du nicht gesagt das es hier nur Tiere gibt ?"
C4 scheint entrüstet zu sein: "Laut Enzyklopdie ist dieser Planet unbewohnt und weist keinerlei intelligente..."
"Klappe. Jedi ? Kannst Du irgendwas spüren ?"
Der Jedi schließt die Augen läßt sich von der Macht umfließen: "Da ist eine.... Präsenz. Sehr... ungewöhnlich. Intelligent. Und doch sehr zielgerichtet. Fast wie ein Tier."
Der Captain zielt auf den Höhleneingang doch der Jedi entspannt sich wieder "Es entfernt sich. Und nein, es ist nicht in der Höhle sondern irgendwo dort draußen."

Der Captain läßt seine Augen über den Dschungel streifen und steckt dann den Blaster weg. "Okay. Wir übernachten in der Höhle. Zwei Wachen zu jeder Zeit. Am morgen werden wir versuchen diesen Typen zu finden. Wenn C4 recht hat und er nicht von hier kommt, dann muß der irgendwo ein Schiff haben."
Langsam geht die Gruppe hinein. Der Jedi und der Captain sind die letzten die noch einmal den Blick über den Dschungel schweifen lassen. Der Jedi spricht leise "Captain. Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache."
 
@Kowalski
Dein Absolutheitsanspruch bezüglich der Funktion oder Sinnhaftigkeit eines predator-artigen Charakters im Star Wars Universum ist allerdings auch nicht unbedingt stichhaltig. Im Gegenteil. Für die Videospiele und Ableger wie Clone Wars wurden schon mannigfaltige, neue Bedrohungen hinzugefügt, die sehr wohl auch für Jedi und Sith mehr als nur Goons sind. Die Fetts sind da nur ein Beispiel - für das Old Republic Setting wurden die "Nebenklassen" sogar soweit aufgewertet, dass sie locker mit dem mithalten können, was bei beiden Hauptfraktionen so alles in Massenproduktion rausgehauen wird. Das ist durchaus plausibel, genauso wie ein Squad von Klonkriegen nen mittelmäßigen Jedi kleinkriegen kann, wenn sie ihn überraschen.

Wenn Mandalorianer und Kopfgeldjäger, die eine ernsthafte Bedrohung darstellen, gehen und das expanded Universe (das ja durchaus von Wert ist, wenn man nicht strikt im engen Rahmen der Filme spielt) sogar deiziderte Jedi-Hunter einbaut, die keinesfalls mit den gleichen Mitteln agieren, wie Sith und Jedi (und deiner Rechnung zu Folge maßlos unterlegen sein müssten), lehnt man sich überhaupt nicht weit aus dem Fenster, eine Art Elite-Alienrasse zu erdenken, die als Söldner oder aus Sportgründen predatormäßige Jäger sind. Die Fetts brauchen nur Blaster und Jetpacks, die Jedi-Hunter nur Plasmastäbe und Akrobatik um eine Bedrohung darzustellen, rechne Tarnkappentechnik, maximierte Jagdfähigkeiten (Fallenstellen, Beschattung, Geländenutzung etc.), lächerliche Körperkraft und Squadtaktiken hinzu und du hast weit mehr als eine "beschämende Randnotiz" im Star Wars Universum.

Es geht letztlich nur darum, ob man die Entleihung, Inspiration oder Kopie persönlich als Stilbruch bewertet. Und da hat Halloween Jack absolut recht: da gibts keine objektive Einordnung. Im Grunde ist jede Erweiterung eines bestehenden Universums per se erstmal ein Stilbruch, solange Elemente verwendet werden, die zuvor nicht vorkamen. Diese Erweiterungen bzw. Veränderungen werden immer subjektiv bewertet. Gerade wenn die Erwartungshaltungen aber besonders hoch oder stark ausgeprägt sind, ist das Potential höher, etwas als störend zu empfinden. Jetzt kann diese stark ausgeprägten Erwartungen einfach als Engstirnigkeit oder mangelnde Flexibilität betrachten - und in der Kehrseite einen "zu lockeren" Umgang mit den Genrekonventionen als lapidar und beliebig. Ich persönlich sehe da allerdings einfach nur unterschiedliche Präferenzen, denen unter anderem in dieser Diskussion wieder allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten vor den Karren gespannt werden sollen. Das am Tisch die Präferenzen zumindest erläutert und im besten Fall einfach möglichst ähnlich sein sollen wurde ja schon vor ner Weile geklärt (und wie scheiße es sein kann, wenn das nicht der Fall ist).
 
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