Vorlesen oder nicht?

AW: Vorlesen oder nicht?

Mit Vorlese Texten kann ich auch nichts anfangen. Weder als Spieler noch als Leiter.

Wenn der Text dazu dient einen Gegenstand oder einen Ort zu beschreiben, den ich besser nicht beschreiben kann, lese ich auch vor, meistens ist der Text kurz genug damit meine Spieler nicht das interesse verlieren.

Bei Texten in denen ganze Plothandlungen durchgeführt werden mag ich ganz und gar nicht. Auf der einen seite sind sie viel zu lang und auf der anderen wird die Story der geschichte weitererzählt ohne die Spieler respektive deren Einfluss auf das Spiel. Meine erfahrung hat gezeigt, das wenn solch ein text vorgelesen wird, die spieler diverse Tätigkeiten anfangen, von selber in Bücher blättern, zeichnen, alte sachen von Bogen radieren etc. Mir selbst ist es schon vorgekommen das ich nach einen solchen längeren text kurz davor war zu fragen was ich verpasst habe.

Von vorlese Texten, lasse ich wenn es geht die Finger davon (einer der Hauptgründe warum mit die DSA Jahr des Feuers Kampagne aber sowas von gar nicht abgeht)
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Absolutes No-Go.

Der Text entspricht nicht meinem eigenen Sprachstil, und ist in 90% der Fälle (Nummer aus dem A... gezogen, entspricht meiner Erfahrung mit Kaufabenteuern) schwafeliger Schwampf von gehemmten Hobbyautoren. Komainduktion pur, speziell wenn der Autor "unser kleines plotrelevantes Schmierentheater" spielt und Cutscenes (also die langweiligen Dinger, die man in Computerspielen schnell wegklickt, wenns nicht gerade nacktes Digitalfleisch oder specialeffectsgeladene Äktschn!™ beinhaltet) zum Plot vorantreiben benutzt, anstatt die Spielercharaktere zu beteiligen.

Normalerweise lese ich mit den Kram durch, fasse die relevanten Dinge zusammen und beschreibe dann das. Den "röhrenden Hirsch im Morgengrauen"-Flavortext überlasse ich Leuten, die mit frei sprechen Probleme haben.

-Silver
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Die Profession der Schauspieler würde da gern ein Wort mit dir wechseln. ;)

Na, so kann man das nun auch wieder nicht sagen. Wenn ich einen Vorlesetext von Shakespear oder Brecht bekomme, dann hab ich wahrscheinlich kein Problem damit, ihn vorzulesen (wenn er nicht zu lang ist natürlich - vielleicht lern ich ihn sogar auswendig und rezitiere... ;) ). Leider sind viele Abenteuerautoren sprachlich nciht ganz auf diesem Niveau. Und dann könnte es sich schon lohnen, nur frei nachzuerzählen.

Ich persönlich verwende selten Vorlesetexte. Wenn, dann nur kurze.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Na, so kann man das nun auch wieder nicht sagen. Wenn ich einen Vorlesetext von Shakespear oder Brecht bekomme, dann hab ich wahrscheinlich kein Problem damit, ihn vorzulesen (wenn er nicht zu lang ist natürlich - vielleicht lern ich ihn sogar auswendig und rezitiere... ;) ). Leider sind viele Abenteuerautoren sprachlich nciht ganz auf diesem Niveau. Und dann könnte es sich schon lohnen, nur frei nachzuerzählen.

Auch da werden sich so manche Schauspieler (zu Recht) beschweren, dass sie die Texte auch gut vortragen können, wenn die Texte nicht gut geschrieben sind.

Mir ging es nur darum zu sagen, dass beim Vorlesen von Texten viel vom Vortragenden abhängt. Und nur weil man den Text nicht selbst geschrieben hat, heißt das nicht, dass er für die eigene Spielrunde ungeeignet sein muss.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Auch da werden sich so manche Schauspieler (zu Recht) beschweren, dass sie die Texte auch gut vortragen können, wenn die Texte nicht gut geschrieben sind.

Mir ging es nur darum zu sagen, dass beim Vorlesen von Texten viel vom Vortragenden abhängt. Und nur weil man den Text nicht selbst geschrieben hat, heißt das nicht, dass er für die eigene Spielrunde ungeeignet sein muss.

Aber es gibt 2 Dinge, die auch bei Schauspielern ungeeignet wären:
1) Mit dem Textblatt in der Hand auf der Bühne bzw. vor der Kamera stehen und ablesen.
2) Geschriebene Dialoge des Drehbuchautors mit eigenen Dialogen vermischen.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

1) vgl. Hörbücher
2) Aber genau das wird doch von Vorlese-Kritikern getan, oder? Es sind doch die Vorleser, die Texte nicht ändern, die dann dem ganzen näher kommen.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

1) vgl. Hörbücher
2) Aber genau das wird doch von Vorlese-Kritikern getan, oder? Es sind doch die Vorleser, die Texte nicht ändern, die dann dem ganzen näher kommen.

1) Hörbuch - Schauspieler... erkennst du den Fehler?
2)Äääähm... was? Was tun sie? Ich habe in meiner kompletten SL-Zeit nicht ein einziges Mal irgendeinen vorgefertigten Text benutzt, der nicht als Ingame-Text auftauchte - also klar: Wenn jemand im Spiel aus Faust zitiert, dann verwende ich Originaltext. Aber sonst? Nein.
Außerdem ging es mir nicht um "Texte ändern" sondern um mischen - also 5 Minuten vorlesen aus Harry-Potter und danach ein eigenes "Yo, Männer, ihr krallt euch eure krassen Besen und zischt zooooooooooom voll nach oben ab".
Wenn man nicht sprachlich so klingt wie der Autor sollte man nichts vermischen - und wenn man eh selbst so klingt muss man nichts mischen.
 
AW: Vorlesen oder nicht?


eine Kunst ist, die nur (noch) von wenigen beherrscht wird

Womit auch schon wieder mehr oder minder alles gesagt ist. Wer nicht vorlesen kann und auch nicht Willens (oder fähig?) ist, diese Kunst zu erlernen, der wird mit Vorlesetexten wohl nicht glücklich werden und muss Alternativen (von denen es glücklicherweise reichlich gibt) suchen, um das "Problem" des Vorlesens zu umschiffen.

mfG
ggb
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Unabhängig davon ob ich vorlesen kann oder nicht... :)

Wieso sollte ich Vorlesen? Ich würde den Text als Handout vorbereiten, sofern ich zugriff auf einen Kopierer habe (sprich vorher noch am Copyshop vorbei komme) und dann das ganze einfach ausgeben.

Wenn ich schon zufaul bin mir selbst gedanken zu machen, dann kann ich auch richtig faul sein und mir den "Stress" mit dem Vorlesen sparen.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Und am besten spielt man nur Kaufabenteuer, dann muss man nix überlegen - natürlich bestellt man die Online, dann muss man nicht aus dem Haus. Am besten als PDF, dann kann man das allen Spielern einfach zuschicken und jeder spielts allein zu Hause...

Betet uns an - Vision und ich haben soeben das Rollenspiel revolutioniert.

(und stehen damit in einer Reihe mit Laws... oder so...)
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Iolet schrieb:
natürlich bestellt man die Online, dann muss man nicht aus dem Haus. Am besten als PDF,

Das liest sich als wäre es etwas negatives ....

@Topic

Keine Vorlesetexte mehr ... never ever. Zumindest von meiner Seite aus. Wenn ich leite wird frei vorgetragen. Flavourtexte passen in der Regel überhaupt nicht auf das Verhalten der Gruppe (Shadowrun: Nachdem ihr alle ein bisschen Weed geraucht habt....) und markieren eine absolute Sinn- und Interaktionspause. Der eine liest, die anderen hören zu. Im freien Sprechen hat man das weniger: Der SL erzählt und Spieler intervenieren, weil es kein festes Script gibt. Vorlesetexte halte ich für eine gute Gelegenheit um aus Kaufabenteuern die Quintessenz dessen zu ziehen, welchen Anspruch der Autor an sein Abenteuer hatte. Ob ich das so übernehmen will wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln.
Das gilt natürlich nicht für alle Texte: Ingame feststehende Sachen (wie Tagebucheinträge, Zeitungsartikel oder so) können natürlich vorgetragen werden, machen sich in der Regel als Handout aber besser.
Und darüber hinaus: Soviele SLs gesehen und keiner hats mitm Vorlesen rausgehabt, vor allem nicht bei Flavourtexten (da kann man noch so gut lesen, wenn die wie Grütze geschrieben sind, dann ist das eben so).
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Also jetzt abgesehen von IP-Informationstexten (zB oben genannte Tagebuchauszüge), sind mir Vorlesetexte auch ein Graus. Erstens bin ich, muss ich ganz ehrlich sagen, ein schlechter Vorleser (hab aber jenseits von ein paar ausgesuchten Hörbüchern auch noch keine guten erlebt). Zweitens sind viele solcher Texte einfach zu lang. OP zu lange, weil das Vorlesen ziemlich dauert. Oder (schlimmer) IP zu lang, weil man da teilweise am Ende des SL-Monologs 2-3 Szenen weiter ist, ohne, dass man als Spieler/SC Einfluss auf die Story genommen hätte.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Ich mag keine Vorlesetexte. Ich würde sie vielleicht meinen Gruppe vorspielen, spräche sie ein Profi zum Kaufabenteuer ein. Wobei sich einige Hörspiele und -bücher ja zum Wildern eignen.

Aber ansonsten favorisiere ich einfach frei zu reden und dabei sofort mit meinen Spielern zu interagieren.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

1) Hörbuch - Schauspieler... erkennst du den Fehler?

.....

Das ist nicht dein Ernst, oder?

Außerdem ging es mir nicht um "Texte ändern" sondern um mischen - also 5 Minuten vorlesen aus Harry-Potter und danach ein eigenes "Yo, Männer, ihr krallt euch eure krassen Besen und zischt zooooooooooom voll nach oben ab".
Wenn man nicht sprachlich so klingt wie der Autor sollte man nichts vermischen - und wenn man eh selbst so klingt muss man nichts mischen.

Das ist eine Stärke, kein Fehler von Vorlesetexten. Sie grenzen so die unterschiedlichen Rollen des SLs sehr gut sprachlich von einander ab. Wenn man natürlich mit einem SL gesegnet ist, der die Eloquenz eines betrunkenen Dieter Bohlen besitzt, dann ist es natürlich müssig daran die Qualität von vorgelesenen Texten zu bemessen. (Wobei das eigentlich so ziemlich niemanden wirklich dazu bewegt zu Vorlesetexten zu greifen, von daher ist dieser Punkt eigentlich nebensächlich.)

Wie bereits im Thread erwähnt: wer vorlesen kann (oder zu lernen bereit ist), der wird mit Vorlesetexten gut arbeiten können. Wer das nicht tut, der weiß sich anders zu behelfen. Ich sehe da keinen Grund zur Kontroverse.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

Ontopic:
Prinzipiell: Geht gar nicht.
Faktisch aber kann man durchaus auch einfach gut vorlesen - es sollte letztlich nur nicht vorgelesen klingen. Ich persönlich würde niemals einfach etwas vorlesen, aber das tue ich ja auch bei meinen Referaten nicht.

Es klingt einfach immer flüssiger - und somit zur immersion geeigneter, wenn man aus Stichpunkten vorträgt. Wer allerdings begnadeter Vorleser ist, der darf auch vorlesen.
Letztlich geht es darum, dass man Informationen in einem Format präsentiert, das die Immersion so wenig wie möglich bricht. Sollte man dies auch mit vorlesen fertig bringen, so darf man auch vorlesen.

Ich bin aber eventuell keine Koryphäe auf dem Gebiet, da ich eigentlich nie vorgefertigte Abenteuer benutze.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

.....Wie bereits im Thread erwähnt: wer vorlesen kann (oder zu lernen bereit ist), der wird mit Vorlesetexten gut arbeiten können. Wer das nicht tut, der weiß sich anders zu behelfen. Ich sehe da keinen Grund zur Kontroverse.

Naja, "nicht vorlesen können" ist ja, soweit ich das überblicke nicht mal der am häufigsten genannte Grund. Am meisten stört wohl viele bei solchen Texten, dass diese oftmals (wennauch nicht immer) zu lange Einschnitte ins interaktive Spielgeschehen darstellen. Aber auch das ist natürlich stark von individuellen Vorlieben und Spielstil gefärbt.
beim Vorelesen widerrum, gibt es auch handicaps, denen man auch durch lernen nicht entkommt. Jemanden mit der Stimme von zB Ramona Poth (schreibt man das so? die ex-Feldbusch halt) wöllte ich nicht beim Lesen längerer Texte zuhören. Niemals. Egal, wie gut diese Person die richtige Betonung, den richtigen Redefluss, etc gelernt hat.
 
AW: Vorlesen oder nicht?

da kann man noch so gut lesen, wenn die wie Grütze geschrieben sind, dann ist das eben so

Und deshalb brauchen wir darüber auch eigentlich gar nicht zu sprechen, oder?

Das hat so ungefähr die Qualität eines Beitrags, der in einer Diskussion über die Zubereitung von Rührei anmerkt, dass Rührei aus faulen Eiern ja ohnehin nicht schmecken würde, ganz egal wie es zubereitet wird...

...ja, stimmt. Vermutlich war das aber selbst dem letzten Diskussionsteilnehmer klar, noch bevor du es angemerkt hast.
Diese Vermutung erscheint übrigens noch ungleich wahrscheinlicher, wenn schon im Eingangsbeitrag angemerkt wurde, dass es um die Zubereitung frischer Eier die Handhabung - und ich zitiere - von Vorlesetexten, "die gut geschrieben sind" geht. Aber ich gebe zu, dass wir im Internet sind - und da ist es anerkanntermaßen gefährlich, allzu positive Vermutung über den Kenntnisstand seines Gegenübers zu machen.

mfG
ggb
 
AW: Vorlesen oder nicht?

blut_und_glas schrieb:
Vermutlich war das aber selbst dem letzten Diskussionsteilnehmer klar, noch bevor du es angemerkt hast.



Das war aber jetzt nicht die Quintessenz meiner Aussage, sondern eher ein Zusatz. Flavortexte sind meist grütze und ich hab noch keinen erlebt, der gerade die gut vorgetragen hat. Wenn das allerdings alles wäre was ich hätte aussagen wollen, wäre es in der Tat sinnbefreit gewesen das Posting zu verfassen. Wie gut, dass ich auch zum Ausdruck gebracht habe (n wollte), was so ein Vorlesetext für die Spielrunde meiner Ansicht nach leistet (oder eben nicht zu leisten vermag).
 
Zurück
Oben Unten