Vampire nach dem endgültigen Tod

Und ein Diableristen-Nachtrag:
Durch den Entzug der Vitae bis zu ihrem tiefsten Kern, wo Vitae und Seel unmittelbar vereinigt sind, könnte es zu einem maximal beschleunigten Zerfallsprozess kommen - so stark, dass der lächerliche Effekt des vampirischen Alters nicht mehr ins Gewicht fällt. Der Vampir zerfällt einfach sofort.

Und bevor jemand fragt:
Ja, ich bin ein echter Vampir - ja, ein Tremere natürlich.
Ja, wirklich.
 
Wie Dr Netchurch in ZddB herausgefunden hat, befindet sich der Körper eines Vampirs aufgrund des Fluches in einer Stasis. Stirbt er, endet der Fluch und damit die Stasis. Tausend Jahre Zeit werden nachgeholt.

So schwer ist das doch nicht, oder?
 
Wie Dr Netchurch in ZddB herausgefunden hat, befindet sich der Körper eines Vampirs aufgrund des Fluches in einer Stasis. Stirbt er, endet der Fluch und damit die Stasis. Tausend Jahre Zeit werden nachgeholt.

So schwer ist das doch nicht, oder?
Jaaaaa...
so weit waren wir schon.
Aber was heißt "Holt tausend Jahre Zeit nach."?

Sagt dann der Körper
"Scheiße, all die verlorene Zeit. Ich muss das nachholen. Gleich morgen fahr ich mit meinem Sohn nach Disneyland."
?

Stürzen sich innerhalb von Sekundenbruchteilen die Bakterien auf ihn und zersetzen ihn mit einem solchen Tempo, dass sie die 1000-jährige Fastenzeit wieder ausgleichen?

Kommen aus allen Ecken Würmer gekrochen mit der Parole "Stürzt euch auf Troilus, er hatte schon viel zu lange einen unverwesten Körper!!!"

Ein Körper der 1000 Jahre lang nicht von anderen Lebewesen angerührt wird, sieht nach 1000 Jahren vielleicht ein wenig vertrocknet, grau-braun und hässlich aus, aber er zerfällt nicht zu Asche.

Also braucht man eine innere oder äußere Kraft, die das bewirkt.
Äußere im Sinne von Mikroorganismen finde ich absurd, eine innere Möglichkeit habe ich hier vorgestellt - und Alternativ bleibt noch diese äußere, dass Gott mit dem Zeigefinger wackelt, und der Vampir sich in Asche auflöst.
Oder jeweils durch eine Körperkopie ersetzt wird, die den örtlichen Gegebenheiten und seienm Alter entspricht.

Echtes NACHALTERN ohne Turbo-Bakterien hingegen, ergibt keinen Sinn. Verwesung ist nunmal "gefressen werden". Ohne Fressenden kein Gefressen werden.
Dann könnte man auch sagen, dass sich der Vampir in eine Tüte mit Gummibärchen verwandelt, die für jedes Lebensjahr des Vampirs genau einen Bären enthält. Er "gummibärt" also nach seinem Tod nach...



Das Ende einer Stasis ist ja eben noch keine Erklärung dafür, warum nach der Stasis der Turbomode aktiviert wird. Vor allem bei einem Prozess, der mit der Stasis nichts zu tun hat.
Es sei denn die Würmer und Bakterien werden durch die lange Wartezeit hungriger.
Es braucht schon einen zweiten Fluch oder einen Punkt "b)" der das nachträgliche Verwesen abdeckt.
 
Indem der Kainit "stirbt" wird er von den Kainsfluch befreit und alle Wunden brechen wieder auf.
Da ein Kainit ein super Nährboden für Bakterien ist haben diese schon seine ganze Existens lang Schaden angerichtet der aber so gering war das es immer von selbst wieder geheilt wurde.

Das kam mir grade nur in den Sinn.
Ich finde das passt (y)
 
Vermutlich ist es ein bisschen naiv, hier die Kleinkariertheit der Naturwissenschaft zu bemühen. Dass der Leichnam nach den Bedingungen "altert", die beim Todeszeitpunkt vorlagen, ist ja ziemlich fadenscheinig.Schließlich verwest eine Leiche nach den Bedingungen, wie man sie nach dem Tode aufbewahrt etc., pp.
Es wird dem vampirischen Mystizismus doch ganz gerecht, wenn sich der Fluch des Kainiten biblisch bewahrheitet: Asche zu Asche, Staub zu Staub.

Aber prinzipiell finde ich es sehr interessant, welche Phänomene sich der Naturwissenschaften in der WoD entziehen dürfen (und auf welche Weise) und welche nicht. Gibt es dazu eine Übersicht? Z.B. Spiegelbild (direktes Spiegelbild und Digitalkamera war bei uns ein heißes Thema, was momentan auch nur basisdemokratischen Bestand hat).
 
Ich finde es in der Tendenz cooler / mystischer wenn man nachdem Ableben zumindest noch einen Schädel oder Knochen hat. ^^
Wenn es kein ganz alter war ^^;;;
Asche zu Asche, Staub zu Staub bezieht sich imho gefühlt zu sehr auf den normalen Tod [ist ja nur die normale Beerdigungsformel].
 
Aber prinzipiell finde ich es sehr interessant, welche Phänomene sich der Naturwissenschaften in der WoD entziehen dürfen (und auf welche Weise) und welche nicht.
Genau das finde ich eben auch.
Bei der Argumentation
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
vergeht mir jede Immersion. Es gibt ja einen Grund warum die Physik die Naturgesetze hat, die sie hat. Der Grund ist Beobachtung - und Formulierung einer Theorie. Würde Schwerkraft für Vampire einfach nicht gelten, dann würde ein vampirischer Physiker ganz sicher nicht "Mystik" schreien, sondern (natürlich nicht öffentlich, sondern nur innerhalb des Maskerade-Schutzmantels) die Gesetze der ECHTEN Physik formulieren, wo dann wiederrum Dinge wie bewusste oder zufällige Aufhebung der Schwerkraft in irgendeiner Form erklärbar oder simulierbar wären.

Und auch hinter dem Zerfall eines Vampirs liegt somit wohl entweder irgendeine Systematik oder bewusst GAR KEINE Systematik - was dann im stochastischen Sinne eine ideal über Zufälle zu simulierende Systematik wäre... oder aber (schlimmstenfalls) etwas systematisches mit vielen Ausreißern.
... und dann kommt der Vampir-Biologe eben zu dem Schluss:
Möglicherweise gibt es einen Gott (aka "der große SL"), der auf unberechenbare Style-Events steht - dessen Psyche aber genau genommen auch wieder Mustern folgt, die mit Wahrscheinlichkeiten abgeschätzt werden können.


Somit bedeutet die Aussage
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
eigentlich nichts anderes als:
"Meine WoD besteht ausschließlich aus dummen Bauern, die die Dinge um sich herum nicht hinterfragen, sonst hätten sie zumindest irgendeine (wenn auch falsche) Theorie entwickelt, mit der man gewisse Gesetzmäßigkeiten oder Ungesetzmäßigkeiten abschätzen kann."
+
"Nicht mal ich als SL weiß, wie meine Welt überhaupt funktioniert."
 
Genau das finde ich eben auch.
Bei der Argumentation
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
vergeht mir jede Immersion. Es gibt ja einen Grund warum die Physik die Naturgesetze hat, die sie hat. Der Grund ist Beobachtung - und Formulierung einer Theorie. Würde Schwerkraft für Vampire einfach nicht gelten, dann würde ein vampirischer Physiker ganz sicher nicht "Mystik" schreien, sondern (natürlich nicht öffentlich, sondern nur innerhalb des Maskerade-Schutzmantels) die Gesetze der ECHTEN Physik formulieren, wo dann wiederrum Dinge wie bewusste oder zufällige Aufhebung der Schwerkraft in irgendeiner Form erklärbar oder simulierbar wären.

Und auch hinter dem Zerfall eines Vampirs liegt somit wohl entweder irgendeine Systematik oder bewusst GAR KEINE Systematik - was dann im stochastischen Sinne eine ideal über Zufälle zu simulierende Systematik wäre... oder aber (schlimmstenfalls) etwas systematisches mit vielen Ausreißern.
... und dann kommt der Vampir-Biologe eben zu dem Schluss:
Möglicherweise gibt es einen Gott (aka "der große SL"), der auf unberechenbare Style-Events steht - dessen Psyche aber genau genommen auch wieder Mustern folgt, die mit Wahrscheinlichkeiten abgeschätzt werden können.


Somit bedeutet die Aussage
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
eigentlich nichts anderes als:
"Meine WoD besteht ausschließlich aus dummen Bauern, die die Dinge um sich herum nicht hinterfragen, sonst hätten sie zumindest irgendeine (wenn auch falsche) Theorie entwickelt, mit der man gewisse Gesetzmäßigkeiten oder Ungesetzmäßigkeiten abschätzen kann."
+
"Nicht mal ich als SL weiß, wie meine Welt überhaupt funktioniert."

Hat gar nix mit den Thread zu tun, aber das Dasein als Rollenspielnerd ist einfach wunderbar!
 
Genau das finde ich eben auch.
Somit bedeutet die Aussage
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
eigentlich nichts anderes als:
"Meine WoD besteht ausschließlich aus dummen Bauern, die die Dinge um sich herum nicht hinterfragen, sonst hätten sie zumindest irgendeine (wenn auch falsche) Theorie entwickelt, mit der man gewisse Gesetzmäßigkeiten oder Ungesetzmäßigkeiten abschätzen kann."
+
"Nicht mal ich als SL weiß, wie meine Welt überhaupt funktioniert."

Also das ist doch Quatsch.

Das mag bei einigen Deppen zutreffen, aber sicher nicht bei Jedem, der einige Dinge in seiner Welt nicht erklären will. Vor allem dann nicht, wenn er seinen Spielern den gleichen Raum und die gleichen Möglichkeiten lässt, Dinge zu interpretieren.

Nur weil du ein Kontrollproblem hast und Zustände bekommst, wenn du etwas nicht logisch und statistisch erfassen kannst, heißt es nicht, dass der Ursprung gleich Unfähigkeit oder Unwissenheit sein muss. Man muss halt nur ein wenig Mut dazu haben, sich fremdbestimmen zu lassen, um ein Konzept wie "Mystik" zu akzeptieren. Viele Menschen haben den Mut nicht. Sartre zum Beispiel. Der musste auch vor alles, was es gibt, die persönliche Freiheit stellen um ja auszuschließen, dass irgendetwas geschehen könnte, das der Mensch nicht völlig frei zulässt oder abweist.

Macht dir vielleicht Spaß, die Wahrscheinlichkeit für Blutmutationen, die zu Vampirismus führen, anhand von gentechnischen Statistiken zu errechnen, das heißt aber doch noch lange nicht, dass jeder, der auf so ne Korinthenkackerei keinen Bock hat, gleich n Depp ist und zu faul oder zu blöd, seine Welt "richtig" zu erklären.

Außerdem kommst du so zwangsläufig in Erklärungsnot. Ich behaupte einfach ma frech, dass du nicht alles in der WoD anhand von wissenschaftlich-logischen Theorien erklären kannst.

Fangen wir beim Blut selbst an, dessen Ursprung für all die schönen, bunten Eigenschaften, du kaum aus physikalisch-biologischen Statistiken und/oder Vermengungen erheben kannst. Oder wie wärs mit der Magie der Tremere oder eines anderen hermetischen Magus? Von Hermetik hast du wahrscheinlich nicht mal genug Ahnung (ich auch nicht - und die WhiteWolf-Leute erst recht nicht), um das alles völlig logisch zu erklären. Was machst du denn, wenn du an eine Grenze stößt?
 
Magie ist meiner Meinung nach nur die Umsetzung und Nutzung von Energie. Und innerhalb des WoD-Universums gibt es Leute die diese Nutzen können, ist also innerhalb der Gegebenheiten physikalisch Logisch.
Sachen einfach so abzutun ist nur faulheit, man kann selbst Mystische Dinge erklären wenn man das möchte und trotzdem noch Glauben (an was auch immer)

@Isolet: Geniale Posts, die versüßen mir immer wieder den Tag wenn ich erkenne das ich nicht der kaputteste Mensch auf der Welt bin (nicht böse gemeint^^)

ach und: MASKERADEBRUCH, tötet ihn er hat alles zugegeben!
 
Magie ist meiner Meinung nach nur die Umsetzung und Nutzung von Energie. Und innerhalb des WoD-Universums gibt es Leute die diese Nutzen können, ist also innerhalb der Gegebenheiten physikalisch Logisch.
Sachen einfach so abzutun ist nur faulheit, man kann selbst Mystische Dinge erklären wenn man das möchte und trotzdem noch Glauben (an was auch immer)

Von dem Punkt, an dem ich Magie als Manipulation einer bestimmten Form von Energie deklariere, zu dem Punkt, an dem ich es als physikalisch-logisch betrachte, dass sich ein Magier oder Vampir mit einem einzigen Gedanken in eine Fledermaus oder in einen Nebel verwandeln kann, der weiterhin sein Bewusstsein trägt, ist es ein weiter Weg.

Die Fähigkeit, knapp 10 hoch 30 Atome in Art, Position und Energiezustand mal eben so neu zu arrangieren und Bewusstsein und Gedächtnis in einen ungeeigneten Behälter zu übertragen, entspricht nicht der physikalischen Logik unserer Welt, sondern vielleicht der einer Art Traumwelt. Und das ist ja nur ein magischer Trick aus einer quasi unbegrenzten Vielfalt.
 
Außerdem kommst du so zwangsläufig in Erklärungsnot. Ich behaupte einfach ma frech, dass du nicht alles in der WoD anhand von wissenschaftlich-logischen Theorien erklären kannst.
Die Wette nehm ich an.
Bisher konnte ich mir noch zu jedem Scheiß was aus den Fingern saugen.
Also: Leg los!

Fangen wir beim Blut selbst an, dessen Ursprung für all die schönen, bunten Eigenschaften, du kaum aus physikalisch-biologischen Statistiken und/oder Vermengungen erheben kannst.
Gib mir 3 Sekunden (nachts um 4 wohlgemerkt).

Bestimmte physikalische Teilchen, die so klein sind, dass sie heute noch kein Physiker kennt, richten sich durch eine Art magnetische Kraft aus. Ähnlich, wie die Stärke eines Magneten vom Grad der Gleichschaltung des Magnetismus der Teilchen abhängt, kann auch diese "Kraft" stärker oder schwächer sein.
Bei Vitae ist sie stark.
Die Kraft steht außerdem in Wechselwirkung zu der "Energie"form, die wir pfeifen in Ermangelung eines besseren physikalischen Konzepts Seele nennen...
Blabla blubb.

Theorie 2:
Es gibt Gott. Der ist allmächtig. Der wedelt mit nem unsichtbaren Finger und alles läuft so wie der es will. Und der will, dass Vitae unsterblich und cool macht. Alles was passiert, passiert, weil Gott das so will.
Punkt.
Und Gott hat eben auch tierischen Spaß daran so zu tun als gäbe es Naturgesetze, nur um hintenrum dann doch was anderes zu machen.

Theorie 2 betont nochmal sehr gut, was ich oben eigentlich geschrieben habe - nämlich NICHT "alles muss unseren Vorstellungen von Realismus und Wissenschaft entsprechen, sondern:
Irgendeine Logik steckt halt dahinter.
Und wer in der Welt lebt, wird damit konfrontiert und zieht daraus (natürlich auch falsche) Schlüsse. Um eine Welt darstellen zu können, sollte ich mir wenigstens grob bewusst machen, wie sie funktioniert. Denn früher oder später werden Spieler und/oder SCs Muster erkennen. Und wenn diese bewusst erzeugt werden, denke ich ist das besser, als wenn der SL das selbst erst als letzter bemerkt.

Pratchett baut in seinen Scheibenweltromanen massiv und stark ironisch auf narrative Kausalität. Die Charaktere in der Welt haben längt begriffen, dass abgefahrene Wendungen vollkommen üblich sind und verhalten sich dementsprechend.

Ich sehe es immer als Pluspunkt, wenn Spieler Charakter- und Spielerwissen nicht trennen müssen (diese Trennung stört mMn die Immersion). Wenn der Spieler weiß, dass jetzt noch ein großer Endkampf kommen MUSS, weil der halt immer kommt, dann ist dieser Gedanke Immersions-störend. Weiß der SC allerdings genau das selbe - oder beide etwas anderes - dann steckt der Spieler tiefer in seiner Rolle.

Kurz - und damit wieder zurück:
Ich finde es immer vorteilhaft, wenn ich als SL den Spielern eine Welt präsentiere, wo ich genau weiß, wann sie warum wie funktioniert. In einer langen Chronik werden gewisse Wahrheiten einfach spürbar.
Im Beispiel hier im Thread sichtbar.

Oder wie wärs mit der Magie der Tremere oder eines anderen hermetischen Magus? Von Hermetik hast du wahrscheinlich nicht mal genug Ahnung (ich auch nicht - und die WhiteWolf-Leute erst recht nicht), um das alles völlig logisch zu erklären. Was machst du denn, wenn du an eine Grenze stößt?
Wenn es wirklich wichtig ist, dass ich das für mich kläre, dann denk ich mir halt irgendwas aus. Und dann IST DAS HALT SO.
Ist ja meine Welt.

Bei vielen Dingen, wie auch das obige "wie funktioniert Vitae", die wohl auch Ingame nie jemand auch nur ansatzweise begreifen wird, brauch ich auch keine Erklärung.

Meine Kritik bezog sich auch nicht darauf, dass jeder lückenlos alles erklären soll, sondern dass ich dieses "Das ist Mystik." als Abwürg-Argument nicht mehr lesen kann.
Das wäre wie:
"Wie Kinder gemacht werden? Na biologisch!"
"Wie berechnet man (2^4)^7 am einfachsten und was kommt raus? Na mathematisch und wohl ne Zahl!"

Ein einfaches "Diese Frage habe ich für mich nicht beantwortet, weil ich sie nicht für relevant halte." - sowas will ich mal lesen, wenns um so ein Thema geht. Eine ehrlich Antwort halt, die jeder früher oder später geben muss.

"Ach das ist halt so - das ist Mystik." hingegen klingt einfach nur lustlos... und würde mir (sollte ich sowas mehrmals als Spieler von meinem SL hören) die Lust nehmen, die Welt zu entdecken.
Wenn da graue Flecken sind, die erst gefüllt werden, wenn man näher hinschaut - klar, das MUSS so sein - wie denn auch sonst.
Aber wenn das zelebrieren von ein für alle mal endgültigen grauen Flecken, für die niemals nie irgendwer auch nur ansatzweise irgendwie halbwegs eine Erklärung finden kann, weil sie für alle Zeiten als irgendwas voll geheimnisvolles definiert sind...

... einigen wir uns auf:
Geschmackssache.

Wie Steak mit Ketchup.
 
Von dem Punkt, an dem ich Magie als Manipulation einer bestimmten Form von Energie deklariere, zu dem Punkt, an dem ich es als physikalisch-logisch betrachte, dass sich ein Magier oder Vampir mit einem einzigen Gedanken in eine Fledermaus oder in einen Nebel verwandeln kann, der weiterhin sein Bewusstsein trägt, ist es ein weiter Weg.

Die Fähigkeit, knapp 10 hoch 30 Atome in Art, Position und Energiezustand mal eben so neu zu arrangieren und Bewusstsein und Gedächtnis in einen ungeeigneten Behälter zu übertragen, entspricht nicht der physikalischen Logik unserer Welt, sondern vielleicht der einer Art Traumwelt. Und das ist ja nur ein magischer Trick aus einer quasi unbegrenzten Vielfalt.
Es sei denn ein Wesen wie z.B. eine Fledermaus ist eben doch durch mehr definiert als durch die Summe seiner Atome.
Das kann etwas göttliches sein, das kann irgendeine seltsame Energie sein oder irgendwas anderes komisches.

Jeder Wissenschaftler stößt irgendwann an einen Punkt, wo er nicht mehr weiter weiß - auch der Magietheoretiker.

Die Frage ist nur mMn ob man diesen Punkt als SL bereits bei offensichtlich erlebbaren und sogar durch SCs erlernbaren Effekten ansetzen sollte oder nicht vielleicht besser ein zwei Ebenen tiefer.

(und auch hier die Anmerkung:
Es geht mir nicht darum euch zu bekehren auf alles eine Antwort parat zu haben. Das müsst ihr wissen. Aber wenn ihr keine habt, dann sagt es - und tut nicht so als sei "Mystik" für sich bereits eine Antwort.
Das ist keine Antwort, sondern ein Dogma - ein sehr unklar formuliertes noch dazu.)
 
Es sei denn ein Wesen wie z.B. eine Fledermaus ist eben doch durch mehr definiert als durch die Summe seiner Atome.
Das kann etwas göttliches sein, das kann irgendeine seltsame Energie sein oder irgendwas anderes komisches.

Jeder Wissenschaftler stößt irgendwann an einen Punkt, wo er nicht mehr weiter weiß - auch der Magietheoretiker.

Die Frage ist nur mMn ob man diesen Punkt als SL bereits bei offensichtlich erlebbaren und sogar durch SCs erlernbaren Effekten ansetzen sollte oder nicht vielleicht besser ein zwei Ebenen tiefer.

(und auch hier die Anmerkung:
Es geht mir nicht darum euch zu bekehren auf alles eine Antwort parat zu haben. Das müsst ihr wissen. Aber wenn ihr keine habt, dann sagt es - und tut nicht so als sei "Mystik" für sich bereits eine Antwort.
Das ist keine Antwort, sondern ein Dogma - ein sehr unklar formuliertes noch dazu.)

Viele Magiesysteme in Rollenspielen liefern einen oberflächlichen Ansatz einer pseudowissenschaftlichen Erklärung wie Magie in der jeweiligen Welt funktioniert. Meist fängt es damit an, dass irgendwelche magischen Energien die Welt durchströmen, die von Menschen manipuliert werden können. Das ist eine schöne Sache, weil ein solches, einfaches Modell es dem Spieler zum Beispiel ermöglicht abzuschätzen, welche Effekte innerhalb dieser "Logik" funktionieren könnten, und es den Magiern die Möglichkeit gibt, die anderen Spieler mit ein bisschen pseudowissenschaftlichen Blabla zuzuschwafeln. In dem meisten Fällen und auch in der WoD sind diese Modelle allerdings sehr oberflächlich.

Im übrigen sehe ich nicht, dass Mystik in diesem Forum großartig als Dogma, wie du es beschreibst, eingesetzt wird. Meistens laufen die Diskussionen hier doch so, dass bei einer Frage a la "Was passiert in diesem oder jenen Fall?" zuerst überprüft wird, ob es vergleichbare oder ähnliche Fälle in den offiziellen Quellen gibt - eine vernünftige Vorgehensweise. Ist dies nicht der Fall oder gibt es widersprüchliche Vergleichsfälle aus den Büchern, gibt es Empfehlungen, wie es nach Meinung der jeweiligen Person am besten zu dem passt, was man aus den offiziellen Quellen über die WoD weiß. Erklärungen, warum dies dann am besten zur WoD passt oder nun genau so funktioniert und nicht anders, erweisen sich als schwierig, da die WoD im Detail keiner einheitlichen, gut durchdachten Logik folgt. Dann spricht halt der eine von Mystik, der andere sucht eine pseudowissenschaftliche Erklärung. Letzteres mache ich auch gerne, weil ich auch eine wissenschaftliche Herangehensweise gewohnt bin.

Man sollte sich aber dessen bewusst sein, dass die WoD keiner tiefergehenden, einheitlichen Logik folgt, und man mit seinem Theoretisieren meist weiter vorstößt als es die WoD eigentlich hergibt. Im hier diskutierten Fall, haben sich die Autoren von WW wohl gedacht, es ist cool und - solange man nicht genauer drüber nachdenkt - auch irgendwie "logisch", dass ein Vampir nach seiner Vernichtung, auf die bekannte Art altert und zerfällt. Wenn man dann doch genauer darüber nachdenkt, ist dies aber eher absurd oder unwahrscheinlich. Erklärungen, die der realen, wissenschaftlichen Erfahrungswelt entsprechen - ein paar Ansätze wurden hier ja aufgeführt -, sind albern, es handelt sich um klassische aufgesetzte Erklärungen - Notlösungen, die eigentlich in der Wissenschaft nichts zu suchen haben.

Bei der Argumentation
"Ach das ist halt so - das ist Mystik."
vergeht mir jede Immersion.

Weißt Du, vielen Leuten vergeht vermutlich jede Immersion, wenn man nach pseudowissenschaftlichen Erklärungen sucht, wo es eigentlich keine gibt, und damit die mangelnde Konsistenz und Logik der WoD in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Daher ist es für den einen oder anderen wohl angenehmer nicht alles zu Tode zu analysieren und manchmal Mystik einfach Mystik sein zu lassen.
 
Im hier diskutierten Fall, haben sich die Autoren von WW wohl gedacht, es ist cool und - solange man nicht genauer drüber nachdenkt - auch irgendwie "logisch".
Das Problem ist, dass sowohl meine Spieler als auch ich sehr genau nachdenken - und das auch meist relativ schnell und intuitiv.

Und ich hab meine Welt gerne auch robust gegen dieses Nachdenken. Ich mag es wenn die Spieler nachdenken.

Weißt Du, vielen Leuten vergeht vermutlich jede Immersion, wenn man nach pseudowissenschaftlichen Erklärungen sucht, wo es eigentlich keine gibt, und damit die mangelnde Konsistenz und Logik der WoD in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Daher ist es für den einen oder anderen wohl angenehmer nicht alles zu Tode zu analysieren und manchmal Mystik einfach Mystik sein zu lassen.
Versteh ich. Aber diese Spieler MÜSSEN ja nicht unbedingt in einem Thread schreiben, wo die Frage gestellt wird welche Systematik hinter diesem und jenem Phänomen steckt.

Und nochmal:
Mich stört nicht die Mystik. Mich stört die Inhaltlosigkeit der Aussage "Die Lösung ist: Mystik.".
Würde da stehen "Die Lösung ist: Wissenschaft." wäre es auch nicht besser.
 
Versteh ich. Aber diese Spieler MÜSSEN ja nicht unbedingt in einem Thread schreiben, wo die Frage gestellt wird welche Systematik hinter diesem und jenem Phänomen steckt.

Ich wüsste nicht, dass in diesem Forum schon mal nach der Systematik hinter einem Phänomen oder gar nach einer para-/pseudo- wissenschaftlichen Erklärung gefragt worden wäre. Meistens handelt es sich doch um Fragen der Art "Was passiert in dieser oder jener Situation, gibts da ne Quelle, oder falls nicht, wie regelt ihr das?", die dann in ewige pseudowissenschaftliche Diskussionen ausarten, und schließlich im OT, wie in diesem Fall. Wie man daran merkt, dass ich mich öfters mal an solchen Diskussionen beteilige, stört mich das nicht wirklich, ich beneide nur die Leute, die mit "Passt so und so am Besten zur WoD. Und wie funktionierts: Mystik." antworten um ihre geistige Gesundheit. :confused:
 
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