AW: Unaventurisches Rollenspiel - Was kann die SL dagegen machen?
1. Natürlich kann man mit ihm reden und herausfinden warum er so spielt und ihn darauf hinweisen, dass er die anderen Spieler mit seiner Spielweise stört. Und wenn es wirklich krasse unterschiedliche Ansichten gibt, kann man sich ja auch trennen. Aber ihm einfach nicht mehr zu sagen wann die nächsten Spieltermine sind... :nixwissen:
2. So wie es aussieht, hat das Problem ja vorallem mit der Aventurischen Götterwelt zu tun. Stellt sich die Frage, wie solche Szenen ausgespielt werden? Meine Erfahrung ist, dass bei Götterproblemen häufig der SL Schuld ist...
Hört sich an, als ob die Praiosgeweihten wie drittklassige Gildenmagier rüberkommen und Wunder wie Zauber ausgespielt werden. Ich vermute mal, die Gruppe wurde zum Verhör der Bannstrahler gerailroaded, explizit darauf hingewiesen, dass sie an einem Eidsegen teilnehmen sollen und dann wurden die Würfel gezückt?
3. Seit wann müssen Kirchendiener der Hesindekirche den Eidsegen eines Praiosgeweihten empfangen? Insbesondere wenn der Gegenstand des Eides nicht seinen religiösen Vorstellungen entspricht? Er kann es freiwillig tun... oder um einem Inquisitionstribunal zu entgehen... aber normal ist das nicht!
Hallo auch.
ich war mal so frei deinen Post in drei Teile zu gliedern um ihn besser zu beantworten.
1. Die Möglichkeit ihm einfach den nächsten termin vorzuenthalten stellt sich nicht. Das ist hinterhältig und wird sicherlich von keinem aus unserer Gruppe präferiert. Ihn als "Disziplinarmaßnahme" ingame zu töten war auch so nicht geplant, sondern lediglich sein Umfeld regulär auszuspielen. Wie gesagt, halte ich es nicht für plausibel, wenn ein Bannstrahler sich von einem hesindeuntreuen Draconitermagus anpöbeln lässt.
Die Trennung von dem Spieler wäre extrem schade und war bisher nichts was ich in Btracht gezogen hätte. Ich denke immernoch, dass wir als halbwegs erwachsene Menschen, die zumindest so viel gemein haben, dass sie das gleiche Hobby teilen, zu einem gemeinsamen Konsens kommen. Ich meine wir sind seit mehreren Jahren in einer Spielgruppe, da wäre es doch ein Ding, würden wir uns jetzt zerstreiten.
2. Das war natürlich das erste woran ich auch dachte. Ich meine, ich weiß ja, dass er Geweihte nicht leiden kann, also warum baue ich in "meinem Aventurien" überhaupt noch welche ein? Das klingt jetzt vielleicht etwas sarkastisch, ist aber zumindest z.T. ernst gemeint.
Ansonsten ist Railroading im allgemeinen nichts, was wir in unserer Gruppe machen. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich, aber das ist dann wohl ein anderer Thread.
Genau genommen gebe ich mir immer sehr viel Mühe den Gedanken, dass eine Ähnlichkeit zwischen Geweihten und Magiern besteht, nicht aufkommen zu lassen. Liturgien würfle ich allgemein relativ selten aus. (Wenn es gegen die Spieler ginge, würde ich es schon machen, aber die legen sich eigentlich nicht mit Geweihten an.)
Dennoch: Nur alleine "sich Mühe geben" reicht manchmal nicht. Ich weiß also nicht, wie meine Gruppe das empfindet. Da müsstest du sie selbst fragen, oder sie müssten hier schreiben, aber ich glaube kaum, dass einer von ihnen hier im Forum aktiv ist.
3. Nunja ich könnte jetzt die gesamten Geschehnisse erläutern die zum Eid geführt haben, aber das wäre zu langatmig. Die Kurzfassung: Das Problem hatte der bannstrahler auch gar nicht mit dem Draconiter sondern mit einer anderen Magierin. Der Draconiter gehörte dann lediglich zur Gruppe, die, als eine Gruppe Schwarzmagier auftauchte und einige Bannstrahler tötete (noch längere Geschichte
), den bannstahlern nicht geholfen hat, bzw. daneben stand. Der Draconiter selbst zog es sogar in Erwägung mit den Geweihtenmördern, die klar wider allen Zwölfen waren, gemeinsame Sache zu machen. Auf Druck der Restgruppe jedoch ist man abgehauen und hat den Rest der Bannstrahler aufgesucht, ihnen die Story berichtet und angeboten zu helfen. Dass diese dann als "Sicherheit", dass diese Gruppe nun nicht auch noch ihnen in den Rücken fällt einen Eid wünscht, damit die Gruppe mit ihnen zusammen reist, ist verständlich oder? Und sie haben niemanden gezwungen (geht bei nem Eidsegen ja auch nicht). Sie meinten nur, dass sie ihm, wenn er den Eid nicht leisten will, nicht trauen kann und er nicht mitkommen darf. (Wenn du jemanden fragst "Kannst du mir versprechen, dass du mich nicht von hinten umbringst?" Und der andere Antwortet: "Nein, kann ich nicht.", dann bist du danach sicherlich vorsichtiger mit ihm, oder?
)
Also in der Hinsicht hielt ich das nicht für unplausibel, ich fand es im Gegenteil noch sehr human, wenn man bedenkt, dass vorher 2 Geweihte in Gegenwart der Gruppe starben. (Und zwar auf Betreiben eines der Gruppenmitglieder. Also war es eine Entscheidung eines Spielers, kein Railroading.)
Nachtrag:
- ihn überreden so zu spielen, wie es sich der Spielleiter vorstellt
Darum geht es gar nicht.
Es geht nur darum, dass ich es auf Dauer für unplausibel halte, wenn ein Spieler daher kommt, der eben genau weiß, dass Magie ungleich Mirakel/Liturgien ist. Der weißt, dass in Aventurien Götter existieren und dass man Probleme kriegt wenn man Bannstrahlern ins Gesicht pöbelt, es jedoch trotzdem macht. Mir persönlich ist es fast egal welcher Gesinnung die Charaktere sind. Von mir aus können wir eine reine Paktierergruppe, oder einen Bannstrahlertrupp spielen. Es geht mir nur darum, dass das ganze in Aventurien sinnvoll ist und nicht irgendwie zurechtkonstruiert wirkt, bzw. man jedes mal beide Augen zudrücken muss und einfach nur alle Dörfler staunen lässt, was für ein Exot da vor ihnen steht. ("Du Oma, der hat uns was von Erzdämonen erzählt, von Demokratie und Naturwissenschaft. Die Götter brauchen wir gar nicht, weil es da ganz viele tolle Formeln gibt, mir denen wir die Welt erklären können.")