AW: Treffen der Priogene und Amtsinhaber Finstertals
Verdammt... Amanda hat zumindest in einem Punkt nicht unrecht. Es hat sich einiges geändert in dieser Nacht...
Er selbst war mit dem Auftauchen Buchets und Johardos selbst ad hoc einige Sprossen auf der Karierreleiter gefallen.
Gestern noch sozusagen der Souverän der Stadt. Dann der Übernahmeversuch Black Clouds, der ihn zum Führer der Ressistance gemacht hätte. Und nun kann er froh sein, das Buchet ihn als Seneschall unter seiner Gnaden zumindest noch etwas mitspielen ließ.
Dennoch war er froh, in der jetzigen Situation nicht mehr die Last der Verantwortung tragen zu müssen.
Denn auch wenn der Maler das plötzliche auftauchen von Buchet und Johardo als eine willkommene Rettung sah, so entwickelte sich die Situation nicht gerade zum Vorteil.
Die letzte verbliebene Scharr loyaler Finstertaler war trotz der Autorität Buchets und der Macht Johardos nicht gerade schlagkräftig genug, einen offenen Krieg überlegen zu gewinnen.
Und statt in dieser Situation gemeinsam zusammen zu halten, brach der Rat der Primogene gerade auseinander...
Amanda hatte sich provozieren lassen und ihr Stolz siegte über ihre angebliche Loyalität zu dieser Stadt.
Gut, sie hatte nicht gerade Unrecht, was die Verletzung des Elysiums in Finsterburg anging.
Aber die Blutjagt war, anbetracht der Situation, zwar überzogen aber dennoch probat.
Und auch Buchet musste so streng sein. es war weder die Zeit noch erlaubten es die Umstände, jetzt zu disskutieren.
Tja, ohne Buchet und Johardo, die hier ohne Scheu ihre Macht und ihre Klüngelei zur Schau stellten, wäre Amanda sicherlich anderst behandelt worden.
Der Maler überdachte, wie er selbst gehandelt hätte, wäre er an Buchets Stelle, wo er sich letzte Nacht noch befand.
Vielleicht wusste Amanda jetzt zu schätzen, wie offen er als Souverän Finstertals für die Belange seiner Primogene war.
Buchet würde sicherlich nicht so... nachgiebig sein.
Nun war Amanda aber gegangen. Und ganz egal, was auch passieren würde, sie war aus dem Spiel; würde nie wieder den gleichen Status in Finstertal genießen können wie zuvor.
Innerlich wünschte sich der Maler, sie hätte ihrem Stolz nicht nachgegeben.
Nun hatten sie eine wichtige Verbündete weniger.
Er hoffte nur, sie würde sich nicht aus trotz an den Feind verdingen...
Doch auch noch ein weiterer... Wackelkandidat saß mit am Tisch.
Regent Domingez hatte bereits auf der Versammlung in Finsterburg offen gezeigt, das seine Loyalität nicht im Geringsten für Finstertal galt.
Jetzt waren ihm durch den Ranghöheren Johardo zwar die Befugnisse entzogen, doch was garantierte dafür, das nicht auch er einen Pakt mit dem Feind schloss, um sich eine bessere Stellung zu sichern?
Als Priomogen unter Black Cloud würde er allemal besser dastehen als ein Handlanger unter Lord Joharo...
Aber der Maler dachte nicht daran, dies hier und jetzt zu erörtern.
Buchet und Joharo sollten gefälligst selbst entscheiden. Wenn sie schon so dermaßen überheblich auftraten, war ein Rat des Malers in dieser Angelegenheit sicherlich fehl am Platze.
Und dann war da noch Chezmoi.
Der Malkavianer, der in der letzten Zeit alles andere als ein verlässlicher Verbündeter war....
Nein, die Gruppe der Verteidiger war klein. Nicht schwach und bestimmt nicht machtlos, aber keine Armee...
Naja, mal sehen, wie sich dieser Abend noch weiter entwickelte...