Töten im Rollenspiel?

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AW: Töten im Rollenspiel?

Bond ist doch nur ein fürchterliches Klischee; was ein echter sog. "Geheimagent" ist oder genau tut, kann sich doch kaum einer vorstellen, ich auch nicht. Und genau das will ich auch nicht wissen, es interessiert mich nichtmal, weil sonst nämlich das Klischee recht schnell abstumpft und langweilig wird. Ein bisschen Mythos darf ruhig sein. *sowieso kein großer Bond-Fan ist*
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Ich denke, ich kann mich Plüschhirn anschließen.
Das Genre ist erstmal nicht so wichtig, sondern der Spielstil der Gruppe.
Nehmen wir als Beispiel SR:
Templer hat dazu gemeint, daß es ein RPG zum Abregen ist mit vielen Ballerorgien und viel Gewalt.
Andere wiederum versuchen in SR Schießereien auszuweichen und nach Möglichkeit gar keine Gewalt anzuwenden.

Ebenso ist es in einem Mantel und Degen-RPG wie 7te See gut möglich, ein reines Intrigenabenteuer ohne einen einzigen Kampf zu spielen.
Manch einer hier wird sicher dann behaupten, daß diese Gruppe dann kein Mantel und Degen spielt, aber die Mitglieder dieser Gruppe werden das sehr wohl behaupten, zumal die Charaktere sich in einem Mantel und Degen-Setting befinden.

Bei einem Agenten-RPG hat die Gruppe auch die Wahl, ob sie sich durchballern möchte oder doch die gewaltfreien Methoden vorzieht.

SLA Industries kann als brutale Metzelorgie gespielt werden oder aber die Gruppe konzentriert sich auf den subtileren Horror.

Ich denke, daß diese Beispiel meine Meinung klar genug gemacht haben:
Wie mit dem Tod umgegangen wird, ist nicht abhängig vom Genre, sondern viel mehr vom Gruppenkonsens.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Aber es gibt halt Filme, die näher am Klischee eines Geheimagenten dran sind als nun gerade Bond. Der liegt echt kilometerweise daneben. Ein gut gemachtes Agentenabenteuer kann auch ohne tauchende Autos und nur wenigen Todesopfern pp. sehr interessant sein. Wobei Töten im Rollenspiel für einen Geheimagenten sehr gefährlich ist. Tote erzeugen in der Regel eine Menge Aufmerksamkeit und die will man sicherlich vermeiden.
@Ludovico
Mir wäre lieber ein SR, ohne dass die Gruppe unbedingt SRer spielen müssten (zum Glück kann man sowas mit einer guten Gruppe vereinbaren). SRer könnte es ja geben und auch die Hintergrundwelt, aber ohne die Festlegung unbedingt einen SRer spielen zu müssen. Mich würde viel mehr interessieren, wie man sich auf der anderen Seite fühlt, z. B. als Mr. Johnson oder als Wissenschaftler der von einem Kommando SRer zur anderen Firma entführt wird. Was mich am meisten an SR stört ist die Umdeutung des Fantasygenres bzw. der Fantasyrassen. Mir gefallen irgendwie die Verwandlungen nicht so recht. SR und seine Fantasyrassen verhalten sich zum eigentlichen (und für mich richtigeren) Fantasy-RPG wie Blade zu Bram Stokers Dracula. Warum müssen eigentlich heutzutage alle guten Sachen so extrem umgedeutet oder explizit wissenschaftlich erklärt werden (z. B. Vampirismus als Krankheit; die Macht und Medicloreaner). Zum Rest deiner Ausführungen sag ich JA und ohne weitere Worte.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

"Bond" ist mitlerweile fast ein eigenes Genre. Mit Spionagethrillern alá "Die Nadel" hat das nichts zu tun.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Ludovico schrieb:
Wie mit dem Tod umgegangen wird, ist nicht abhängig vom Genre, sondern viel mehr vom Gruppenkonsens.
Welches Genre man spielt ist abhängig vom Gruppenkonsens, der Umgang mit dem tod dann wieder vom Genre.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Wie scharf sich das immer abgrenzen lässt, sei aber einmal dahingestellt...

mfG
fps
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Natürlich lässt fast jedes Genre gewisse Spielräume, die natürlich nicht unendlich dehnbar sind.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

@Shub
Ich denke nicht, daß wir hier auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Zumindest können wir festhalten, daß es schon mal zwei grundsätzliche Positionen zu dem Thema gibt:

1. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Genre.

2. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Gruppenkonsens.

@Templer
Man kann durchaus bei SR alles mögliche spielen, wobei ich es aber auch bevorzuge Runner zu spielen, bevorzugt Söldner.
Da muß es aber auch nicht zwangsläufig brutal mit dicken Kanonen abgehen. Gerade solche Runner sind es, die bei ernsthaften SLs die meisten Probleme kriegen, weil sie aufgrund des Hintergrunds der Spielwelt am Ehesten mit Lone Star, den Cons, anderen Verbrechern,... etc. aneinandergeraten.
Einen Johnson zu spielen halte ich dagegen für sehr inpraktikabel, weil diese seltenst mit einer Gruppe zusammenarbeiten und eine ganze Runde lang nur einen Auftrag von oben kriegen und ein Runnerteam zusammenzustellen, halte ich für reichlich öde.
Das ist bei Wissenschaftlern auch so.
Allerdings empfehle ich für eine derartige Diskussion das Fanpro-Forum. Dort sitzen die SR-Cracks.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Ludovico schrieb:
Zumindest können wir festhalten, daß es schon mal zwei grundsätzliche Positionen zu dem Thema gibt:

1. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Genre.

2. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Gruppenkonsens.


Oder beides :D

Ob und wie kampflastig eine Gruppe spielt ist vollkommen Gruppenabhängig. Wenn es aber zum KAmpf kommt, kann der Umgang damit sehr genereabhängig sein.

Um auf dein 7te See Beispiel einzugehen, klar kann man 7te See sehr Intrigenlastig spielen (und Intrigen gehören imho auf jedenfall auch zu MAntel&Degen), wenn es aber zum KAmpf kommt, finde ich sowohl das gefangennehmen von 20 Goons als auch das abschreckende Darstellen ihres Todes mit Röcheln, weinen, jammern usw. ziemlich lächerlich, das wäre nicht mehr MAntel&Degen!

In anderen Generes ist der Umgang mit dem Tod und dessen darstellung vollkommen vom Gruppenkonsens abhängig, nehmen wir z.B. das weiläufige Genere des Fantasy, da kann dir niemand sagen, wie mit dem Tod umgegangen werden soll! (Einzelne Fantasy-RPG's geben das allerdings sehr wohl vor, die Gruppe entscheidet dann welches RPG sie spielen möchte)
 
AW: Töten im Rollenspiel?

SC's... äh Blut für den Blutgott... X( *räusper*

Ich glaube die bereitschaft ist dort genauso höher wie in computerspielen auch. Man kann da einfach was ausleben was man sonst nicht kann. Ob ich meine Agressionen jetzt auf der Judomatte oder bei Shadowrun abbaue, das bleibt sich irgend wo gleich oder?

Und ja es ist abhängig von Genre, Spielern und auch Charakteren (wenn es gute Spieler sind).
 
AW: Töten im Rollenspiel?

...und dafür weiter weg von Bond. ;)
Ist das deiner Meinung nach gut oder schlecht?

Zumindest können wir festhalten, daß es schon mal zwei grundsätzliche Positionen zu dem Thema gibt:

1. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Genre.

2. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Gruppenkonsens.
Schön festgestellt, mir fällt ein Stein vom Herzen! Sicherlich verändert mM nach das Genre die Möglichkeiten von Spielern und Sichtweisen der Bevölkerung einer Rollenspielwelt im Durchschnitt. Punkt 2 hat aber letzten Endes wesentlich mehr Einfluss auf die Art des Spiels.

Man kann durchaus bei SR alles mögliche spielen, wobei ich es aber auch bevorzuge Runner zu spielen, bevorzugt Söldner.
Kann man, aber nur wenn die Spielgruppe sich darauf einigt. Vom Setting, also dem Grundbuch, ist es aber allerdings nicht vorgesehen etwas anderes als SRer zu spielen. Krankenschwester, Kampfsportlehrer, Lone Star Cop sind nicht angedacht. Außerdem fehlen mir ausgereifte Konzepte (ich weiß nicht wies in der aktuellen Ed. ist, früher war das so). Man hat keine Archetypen im eigentlichen Sinn. Magier, Straßensamurai und co. Na toll, was haben die für Konzepte, wie denken die im Durchschnitt? Klar, dass ich nachher mit zunehmender Spielerfahrung im System dann vom Grundkonzept abweichen möchte (z. B. den bei Midgard angesprochenen gefallenen Paladin). Gerade aber am Anfang möchte ich doch ein wenig mehr die möglichen Charaktere mit ihren Hauptmotiven vorgestellt bekommen und das kam mir bei SR immer zu kurz. Toll fand ich in diesem Pkt. übrigens Kult, klasse Archetypen. Wobei Kult natürlich einen super Vorteil hat, nämlich dass sich jeder in Jetztzeitcharaktere und -abenteuer sehr gut reinversetzen kann und dementsprechend auch relativ realistisch mit Tod und Gewalt im Rollenspiel umgeht (vor allem weil das System realistisch und erbarmungslos ist).
Übrigens wären bei Kult ein Mr. Johnson oder ein Wissenschaftler überhaupt nicht langweilig und den könnte ich dann ähnlich auch bei SR umsetzen. Stell dir nur mal einen Mr. Johnson vor, der mit irgendwelchen Leuten einen Waffenhandel abschließt, dann versucht diese Leute zu linken, und schließlich in einer Alptraumwelt aufwacht, weil er nicht damit gerechnet hat, daß es sich dabei um Vampire handelte, die ihn nun jagen. Oder ein Wissenschaftler, der mit Nanoviren auf einer geheimen Station herumexperimentiert und diese dann a la Resident Evil unvorhergesehene Nebenwirkungen mit sich bringen. SR bietet theoretisch schon mehr!

"Bond" ist mitlerweile fast ein eigenes Genre.
Welches und welchen Namen würdest du ihm geben? Was ist für dieses neue Genre charakteristisch? Wie behandelt es grundsätzlich den Umgang mit Tod und Gewalt - gerade in Hinsicht auf den Spieler -?
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Also das gefragte Gerne hat sogar eigene Rollenspiele wie "Spycraft" das es schon... ewig gibt.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

blut_und_glas schrieb:
Von sich aus erst einmal weder das eine, noch das andere.
Anders gefragt, was würde dir persönlich mehr liegen, mehr Spaß machen? Irgendeine Meinung wirst du doch wohl haben.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Templer aus Tempelhof schrieb:
Sicherlich verändert mM nach das Genre die Möglichkeiten von Spielern und Sichtweisen der Bevölkerung einer Rollenspielwelt im Durchschnitt. Punkt 2 hat aber letzten Endes wesentlich mehr Einfluss auf die Art des Spiels.

Sicher z.B. legt die Gruppe fest, welches Genre man spielen möchte. Aber in einigen Genres gehört ein gewisser Umgang mit dem Tod ja definitiv zum Genre, wenn man das (oder andere wichtige Bestandteile des Genres) abändert, spielt man besten Falls etwas, was dem Genre sehr nah kommt (7te See mit vollkommenden fehlen von Kampfeinlagen, aber stimmigen Intrigen usw.) im schlechtesten Fall etwas was einfach nichts mehr mit dem Genre zutun hat (7te See Dungeoncrawlkampange)
 
AW: Töten im Rollenspiel?

@Ludovico
Danke.
Ich hab bei SR immer auf Magie gesetzt *GRINS*...
Kugelblitz rules!!!

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Jeder Spieler, alle Spieler gemeinsam, die gesamte Rollenspielgruppe samt SL kann doch verdammt viel drehen.

Wenn ich in DSA einen Bösewicht spielen will, anstatt eines Helden...
Wenn ich bei SR einigermaßen defensiv spiele (Jaja, Elfen haben es schwer mit Fascho-Orks...) und auf magische Fähigkeiten baue, die den Geist formen, die Elektronik lahmlegen kann...was, wenn ich ohne Wumme in SR rumlaufe und nur ein Schwert bei mir habe?
Was, wenn ich vampire beginne -und alle anderen haben Schusswaffen oder Schwerter- und spiele einen Aikidoka? (Im Aikido nutzt man die Kraft des Angreifers, um diesen von sich abzulenken...etc.) Und laufe nur mit einem Jo (Stab aus Holz) einem Tanto (Dolch aus Holz) und einem Bokken (Holzschwert) herum?

Und wiederum:
Was, wenn das alle Spieler so wollen, sie trotzdem damit glücklich sind?

Was ist, wenn ein Char nur tötet, wenn es keinen anderen Ausweg gibt?

Oder eben nicht tötet, sondern Gegner nur außer gefecht setzt?
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Sylandryl Sternensinger schrieb:
Sicher z.B. legt die Gruppe fest, welches Genre man spielen möchte. Aber in einigen Genres gehört ein gewisser Umgang mit dem Tod ja definitiv zum Genre, wenn man das (oder andere wichtige Bestandteile des Genres) abändert, spielt man besten Falls etwas, was dem Genre sehr nah kommt (7te See mit vollkommenden fehlen von Kampfeinlagen, aber stimmigen Intrigen usw.)
Rischtisch! Aber es würde doch immer noch M und D sein, wenn ich einfach nur darauf verzichte meine Gegner eigenhändig zu töten. Kämpfe müssen doch nicht immer mitm Tod enden, gerade bei M und D, da die Hauptakteure doch zu 90% ihrer Umwelt im Nahkampf überlegen sind. Selbst mit so ner ollen Pistole sind Schüsse in Arm oder Bein drinne. Und Johnny Depp konnte in Piraten der Karibik Gewehrkugeln ja lustigerweise mit den Händen wegschlagen:D.
 
AW: Töten im Rollenspiel?

Seit wann hat ein Tanto nur eine Klinge aus Holz. Als ich das letzte Mal eines gesehen hab, sah das verdammt nach scharfem Stahl aus.
 
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