AW: Töten im Rollenspiel?
...und dafür weiter weg von Bond.
Ist das deiner Meinung nach gut oder schlecht?
Zumindest können wir festhalten, daß es schon mal zwei grundsätzliche Positionen zu dem Thema gibt:
1. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Genre.
2. Der Umgang mit dem Tod ist abhängig vom Gruppenkonsens.
Schön festgestellt, mir fällt ein Stein vom Herzen! Sicherlich verändert mM nach das Genre die Möglichkeiten von Spielern und Sichtweisen der Bevölkerung einer Rollenspielwelt im Durchschnitt. Punkt 2 hat aber letzten Endes wesentlich mehr Einfluss auf die Art des Spiels.
Man kann durchaus bei SR alles mögliche spielen, wobei ich es aber auch bevorzuge Runner zu spielen, bevorzugt Söldner.
Kann man, aber nur wenn die Spielgruppe sich darauf einigt. Vom Setting, also dem Grundbuch, ist es aber allerdings nicht vorgesehen etwas anderes als SRer zu spielen. Krankenschwester, Kampfsportlehrer, Lone Star Cop sind nicht angedacht. Außerdem fehlen mir ausgereifte Konzepte (ich weiß nicht wies in der aktuellen Ed. ist, früher war das so). Man hat keine Archetypen im eigentlichen Sinn. Magier, Straßensamurai und co. Na toll, was haben die für Konzepte, wie denken die im Durchschnitt? Klar, dass ich nachher mit zunehmender Spielerfahrung im System dann vom Grundkonzept abweichen möchte (z. B. den bei Midgard angesprochenen gefallenen Paladin). Gerade aber am Anfang möchte ich doch ein wenig mehr die möglichen Charaktere mit ihren Hauptmotiven vorgestellt bekommen und das kam mir bei SR immer zu kurz. Toll fand ich in diesem Pkt. übrigens Kult, klasse Archetypen. Wobei Kult natürlich einen super Vorteil hat, nämlich dass sich jeder in Jetztzeitcharaktere und -abenteuer sehr gut reinversetzen kann und dementsprechend auch relativ realistisch mit Tod und Gewalt im Rollenspiel umgeht (vor allem weil das System realistisch und erbarmungslos ist).
Übrigens wären bei Kult ein Mr. Johnson oder ein Wissenschaftler überhaupt nicht langweilig und den könnte ich dann ähnlich auch bei SR umsetzen. Stell dir nur mal einen Mr. Johnson vor, der mit irgendwelchen Leuten einen Waffenhandel abschließt, dann versucht diese Leute zu linken, und schließlich in einer Alptraumwelt aufwacht, weil er nicht damit gerechnet hat, daß es sich dabei um Vampire handelte, die ihn nun jagen. Oder ein Wissenschaftler, der mit Nanoviren auf einer geheimen Station herumexperimentiert und diese dann a la Resident Evil unvorhergesehene Nebenwirkungen mit sich bringen. SR bietet theoretisch schon mehr!
"Bond" ist mitlerweile fast ein eigenes Genre.
Welches und welchen Namen würdest du ihm geben? Was ist für dieses neue Genre charakteristisch? Wie behandelt es grundsätzlich den Umgang mit Tod und Gewalt - gerade in Hinsicht auf den Spieler -?