AW: Tipps für Spielleiter von spielleiten
Das mag für dich völlig normal sein, für andere Rollenspieler - wie man hier sieht, weshab ich die Formulierung auch so verwundelrich finde - ist es das nicht. Ich z.B. bin ein Verfechter des sog. "player empowerments". Für mich macht es u.a. den Reiz als Spielleiter aus, gemeinsam mit den Spielern das Abenteuer zu gestalten - und dazu gehört auch, Entscheidungen und Empfindungen nicht vorwegzunehmen.
Von mir aus kennt der Spielercharakter eine Person in der hermetisch abgeriegelten Stadt, die die Charaktere unbedingt betreten müssen und besitzt die Möglichkeit den Charakteren bei ihrem Anliegen zu helfen. Aufgrund dieser NSC-SC-Beziehung ergeben sich vielfach neue Optionen, die dazu geeignet sind, das Abenteuer auf eine interessante(re) Art und Weise anzugehen oder sogar komplett abzuwandeln. Dazu muß man als SL jedoch nicht der Meinung sein, daß die eigenen Ausarbeitungen (Örtlichkeiten, NSCs, etc.) und die darin investierte Arbeit für den Papierkorb waren. Die Ergebnisse der Arbeit können auch sehr gut in das "neue" Abenteuer integriert werden oder man verwendet sie einfach zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.
Gib es zu - du hast kein Wort von dem gelesen was ich geschrieben habe oder?
Ich denke ich bin im kompletten B! wohl einer der radikalsten Sandboxing-Verfechter überhaupt.
Aber:
Die Frage ob man erschöpft ist oder nich - das ist keine Entscheidung die der SC mit beeinflussen kann. Er hat einen Wert der seine Kondition ausdrückt und einen Würfel. Der Sl sagt eine Schwierigkeit an und der SL interpretiert dann das Ergebnis.
Wenn ich dann als SL zum Spieler sage "Tut mir leid, aber dein SC ist nunmal ein Schlaffi und hat die Probe komplett versemmelt." dann ist dieser SC nun eben erschöpft. Genau wie der SC auch tot ist, wenn ihm ein Ork den Kopf abschlägt, selbst wenn der Spieler 100mal schreit das er damit nicht einverstanden ist, da sein Sc den Schlag nicht als tödlich sondern lediglich als unangenehm empfindet und nun eben ohne Kopf weiterlebt...
Oder willst du mir wirklich erklären, dass bei euch das körperliche Empfinden des SCs
wirklich eine Entscheidung des Spielers ist?
Natürlich kann der Spieler immer noch antworten:
"Mein SC ist erschöpft? Pfff... Alrik der Bezwinger des Schwarzen Drachen von Mrydrogran?... Echt?
Ähm... na gut... aber ich lass es mir nicht anmerken. Bin ja kein Jammerlappen."
Den Spielern Entscheidungsfreiheit zu lassen bedeutet nicht dass der SL nur noch nicken darf, wenn der Spieler verkündet, dass sein SC gerade keine Lust hat erschöpft zu sein.
@spielleiten
Moment... freu dich nicht zu viel:
Der erste Blogeintrag war
für mich persönlich tatsächlich vollkommen wertlos. Der Inhalt widersprach nahezu komplett meinem Leit-Konzept und beinahltet viele Dinge die ich gerade bewusst und absichtlich eben nicht mache, da ich sie meinem persönlichen Geschmack nach schlecht finde.
Aber:
Mir ist absolut bewusst, dass du mich nicht dazu zwingst von heute an so zu leiten. Und mir ist ebenso bewusst, dass ich Vorschläge aus dem zweiten Blogeintrag verwenden darf, während ich gleichzeitig die aus dem ersten ablehne.
Und was den Wert angeht:
Das kann ich alleine sowieso nicht beurteilen. Aber ich bin mir sicher es gibt SLs die für sich auch aus dem ersten Artikel Tips herausziehen können.
DIe Frage ob bei ihm nur die Spieler die Kampfaktionen ihrer SCs beschrieben war an Ace gerichtet. Tut mir leid - war etwas unklar formuliert.
Jack schrieb:
Äh, sorry, aber das ist dann mMn Heuchelei, wie sie oft im anglophonen Sprachraum vorkommt, oder monumentaler Blödsinn epischen Ausmaßes.
Ich lese doch keinen Blog zum Thema "Spielleiten" unter der Prämisse, dass ich das als "vielleicht brauchbare" oder "unter Umständen" anwendbare Tips rezipiere, sondern als handfeste Hilfestellung, zumindest würde ich das erwarten, wenn ich solche Texte lesen würde (was ich nicht mehr tue, eben aus den von Hernn Acer und Niedertracht angemerkten Gründen), und da bringt es mir dann weniger als garnichts, wenn mir der Autor durch die Blume suggerieren will, dass er da "nur" "Vorschläge" bringt.
Denn das wäre mMn sinnlos und im wörtlichen Sinn Zeitverschwendung. Ich lese doch keinen Text, der mir keinen Erkenntniszugewinn irgendwelcher Art beschert, und der unter der Prämisse geschrieben ist "Joah... probiers mal aus, oder halt auch nicht, aber ich mag mich da nicht wirklich festlegen..."...
Dir ist aber hoffentlich klar, dass es einen Unterschied gibt zwischen.
"Joah... probiers mal aus, oder halt auch nicht, aber ich mag mich da nicht wirklich festlegen..."
und
"Ich bin verdammt nochmal nicht allwissend und habe weder eine Ahnung davon welches Setting ihr mit meinen Tips bespielt, was für Typen ihr seid und erst schon recht nicht worauf ihr so steht. Spielt einfach mal nach meinen Vorschlägen. Wenn euch dann alles was ich schreibe gefällt außer Punkt 5.3.2a, dann lasst den eben weg, statt 3 Tage zu weinen, noch 5 Sitzungen mit der Regel zu spielen die euch keinen Spaß macht, euch gegenseitig streiten und am Ende mir die Schuld geben, bloß weil ich vorher nicht berücksichtigt habe, dass diese Regel für eure Gruppe unpassend ist, weil einer der Spieler taubstumm ist und die Beschreibungen nicht hören kann, der zweite kein Deutsch kann, der dritte den selben Vornamen hat wie der vierte und der fünfte am 29. Februar eines Schaltjahres geboren wurde."
Kurz:
Woher soll denn der Blogger wissen, wie dein Erkenntnisstand ist und in welche Richtung du deinen Leitstil entwickeln willst. Es gibt eben nicht
den perfekten Leitstil. Und somit ist immer alles ein Vorschlag. Und somit bist DU - und du ganz alleine - IMMER in der Verantwortung herauszufinden ob dir die Tips jetzt gefallen oder nicht.
Du kannst dich doch nicht ernsthaft darüber beschweren, dass "Spielleiten" nicht weiß, was für Tips du gerne hättest. Aber du meinst ja auch man müsse sich deinen Respekt erst erarbeiten... kurz: alles und jeder auf der Welt ist nur so viel Wert, wie das was er für dich leistet.
Deine Einstellung ist wieder einmal zum Kotzen.