Hmm. Weiss nicht. New York sieht doch noch wie New York aus. Mit Einschienenubahn und Ueberschallduesenjets.
Das Niemandsland sieht kaputt aus, ja.
Ich finde das auch New York relativ kaputt und im Vergleich zum normalen New York in den 60ern zurück geblieben dargestellt wird.
Man hat fast nur Einstellungen bei Nacht, die ganze Stadt ist dreckig und sowas wie Kinos scheint es nicht zu geben bzw. sind diese verfallen.
Die hellste Szene war iirc das Essen bei dem Nazi Schergen mit dem kantigen Gesicht und die Schießerei.
Die Nazis sind zwar technologisch überlegen, dennoch wirkt meines Erachtens nicht nur die Gegend zwischen den Rockys sondern auch New York sehr verfallen.
Das es dann damit kombiniert wird das die Japaner nur semi-böse sind und eine doppelte Portion "Oh nein, die Nazis wollen die umbringen" und "Oh, die sind aber voll cool religiös" erhalten ist schon irgendwo ein bisschen eklig. Lachen oder sich jenseits "Oh, die dürfen auch Religion haben" irgendwie normal Verhalten tun die Japaner dann aber auch nicht. Nicht das man auf einmal noch die fiesen Menschen mag die Pearl Harbour versenkt haben.
Die Rassengesetze gelten auch da und die Geschichte schreibt immer noch der Sieger.
Einerseits bleibt damit die Herausforderung das die Nazis als vollkommen böse gezeichnet werden das es mitunter schon sehr bizarr wirkt.
Andererseits wird zwar herausgestellt das die Japaner durchaus auch bösartig sind, deswegen semi-bösartig, allerdings ist die komplette Darstellung, Erzählweise und Betrachtung der japanischen Seite anders.
Man sieht die Nazis fast ausschließlich in Uniform und / oder böse Dinge tun. Sie bedrohen Japan massiv mit dem Krieg, der SS-Scherge verhält sich selbst beim Frühstück für ein bürokratisches Monster. Sie verfolgen aktiv Leute. Abgesehen von dem einem Japaner-Kollaborateuer ist der noch sympathischste Nazi Hitler selbst. Selbst in kleineren Aspekten wie den Umgang mit der Religion. Der Einrichtung des Gebäude wo sich die japanischen Monarchen treffen sollte. Da scheint absolut nichts normal und das Leben in der besetzten Zone die absolute Hölle.
Die Japaner sieht man das erste mal beim Kampftraining. Wo selbst eine Frau mit machen darf. Die japanische Zone sieht man auch mal am Tag und beim einkaufen wirkt es normal. Ja sie bringen die Familie von Frank um, allerdings nicht weil sie die Rassengesetze gut finden, die können denen den Rücken runter rutschten, sondern weil es als Druck Mittel passt. Sie sind einmal Shinto Religiös (das Monarchen Paar) und sie haben dann noch die andere Religion. Sie gucken sogar das Räume hell und Feng Shui freundlich eingerichtet werden. Nun und als wäre das noch nicht genug wird behauptet das sie irgendwie technologisch zurück gefallen sind und gesagt das die Japaner (jetzt) pazifistisch seien und Angst haben von den bösen Nazis überfallen zu werden. Zurecht!
Ich mein, schön und gut, kann man sagen das die Japaner die Geschichte geschrieben haben als Sieger.
Nur wieso haben die Deutschen die Geschichte als Sieger so geschrieben das ihre Geschichte sie als Superböse präsentiert.
Nachdem Washington ausgeloescht wurde und die Nazitruppen es schon gelandet waren hat das den Widerstandswillen der Amerikaner gebrochen.
Ohne Kriegseintritt gegen Hitler kein Manhattan Projekt und keine Ami Atombombe.
Die Serie hält sich bis zur dritten Episode sehr stark damit zurück wie der Krieg genau verlaufen ist. Selbst die (Wasserstoff?)Bombe auf DC wurde nur so in einem halben Nuscheln erwähnt.
Naja und da passt es für mich hinten und vorne nicht. Deutschland hat nach meinem Verständnis nicht nur und nicht hauptsächlich den Krieg wegen den Amis verloren. Da gab es auch andere Probleme. Dazu kommt das selbst mit Washington am Boden Amerika verdammt, freaking groß ist. Zumal dann nicht erklärt wie Japan das geschafft haben will, gerade da Japan doch eher mit China beschäftigt sein dürfte. Das heißt es passt für mich da vorne und hinten nicht.
Als primaeren Fokus sehe ich immer noch die personlichen Widerstaende und Faehrnisse die den Protagonisten widerfahren. Das koennte in allen moeglichen Settings passieren.
Mein Problem, weshalb ich dann letztlich auch abbrach, war das mir die Protagonisten komplett fremd waren.
Die wirkten nicht wie Leute die sich mit Widerständen befassen sondern wie charakterlose Kegel - wo ich nicht für ein weitergehendes Interesse hatte - die sich von der völlig willkürlichen Geschichte komplett belanglos hin und her schubsen lassen. Ohne das sie da irgendeinen Handlungsraum hatten. Es wirkte auf mich so als wenn man einer handvoll unmotivierter Spieler beim gerailroadet werden zuguckt.
Zumal die Serie dann ausgerechnet den noch halbwegs spannenden Teil (Videos und der intrigante japanische Opi) irgendwie eher ignorierte / im Hintergrund laufen ließ.
Ich sag ja nichtmal das das Buch schlecht und unspannend ist. Die Prämisse des Buchs klingt sogar recht cool. Nur das die Serie mich echt nicht packte...
Wobei ich mich dann auch gleich bis zum Ende gespoilert hab und es so klingt als würden meine favorisierten Themen noch weiter in den Hintergrund kommen nur um kurz vor schluß sehr kurz und knapp hervorgezerrt und verhapst zu werden,..