Spielfilm The Great Wall

Habe ihn auch endlich gesehen und er hat mich sehr gut unterhalten. Zwar war die Story an sich eher nebensächlich, aber The Great Wall bietet gut gemachtes Popkorn-Kino von der ersten bis zur letzten Minute. Man nehme etwas Starship Troopers oder Edge of Tomorrow, mische es mit opulenten asiatischen Massenszenen, gebe etwas Mythologie hinzu und runde die Sache mit etwas Schwarzpulver ab - Fertig ist eine 103 minütige Achterbahnfahrt. Was den Film dabei für mich aus der Masse herausstechen lässt, sind seine Schauwerte und der Soundtrack. Aber auch das 3D macht unglaublich Spaß. In vielen Fällen bietet dies einen wunderbaren "Mittendrin, statt nur dabei"-Effekt.

Was macht den Film in meinen Augen besser als seine teilweise recht negativen Kritiken?
- Die "Europäer" fühlen sich nicht wie Fremdkörper an, sondern bringen ihre eigene Geschichte mit und werden eingebunden
- Die "Europäer" bilden eher den Bodensatz des Heldentums
- Die Asiaten sprechen asiatisch
- Ausstattung und filmische Umsetzung

Somit bekommt der Film von mir 8/10 Punkte, die Schauwerte 9/10 und 3D sowie der Soundtrack 10/10 Punkte

Gewünscht hätte ich mir von allem etwas mehr - Mehr Hintergrundgeschichte der asiatischen Charaktere, mehr Mythologie, mehr Schlachten und alles in allem gerne 30 Minuten mehr Laufzeit. Aber dann hätte der Film eventuell etwas von seinem Tempo verloren, was auch Schade wäre.

Und nun freue ich mich auf Skull Island und Pacific Rim 2 :D
 
Guter Film - schön auch, dass es im Grunde direkt zur Sache geht. Der Film nimmt eben schnell an Fahrt auf. Besonders gefallen haben mir die Kranich Truppen (blau, weil ich als Kinokonsument Farbe einfach gut finde! Und als Zocker sowieso - ihr Miesmuscheln hier teilweise!). Die sind zwar ineffizient hoch 10,aber übelst cool.

Ich persönlich geh in so einen Film aber auch nicht, weil ich wer weiß für durchchoreographierten, realistischen Kampf erwarte. Und ich will schnelle Kamerafahrten.
 
Also ich fand es eher gut das sie nicht ins allerletzte Detail erklärt wurden und damit allerlei Überraschungen, zumindest den Zuschauern, bieten konnten.
Ähnlich wie bei Aliens wird nur ein Teil gezeigt.

Theoretisch kann es auch einen Great Wall 2 geben, dann erfährt man ggf. mehr?

Es sind irgendwelche Bienen-/Ameisenschwarm organisierte Aliens die von der Königin kontrolliert werden. Am ehesten mit Treiberameisen vergleichbar. Nur in Groß und, die Königin, mindestens Halbintelligent.

Great Wall ist wie ein Gojira/Kaiju Movie, nur ist das Monster eine ganze Spezies.
 
Auch gesehen und für gut (wenn auch nicht überragend) befunden.

Ich kann nur zustimmen das ich am Ende des Films irgendwie gerne mehr gesehen hätte von den verschiedenen Truppen und vielleicht auch mehr Bugs äh Tao Tei Varianten. Ist auf jeden Fall DER Werbefilm für den Krabbenclan von L5R ;)

Kritikpunkte von mir:
- Wenn die gesamte Brut alle 60 Jahre vom Einschlagsort des Meteoriten kommt... macht es da nicht mehr Sinn die Mauer um diesen Punkt herum zu bauen statt die gesamte Nord-Grenze Chinas zuzumauern ?
- Wie auch in anderen asiatischen Filmen laufen die Truppen im Laufschritt farbenprächtig durcheinander bzw auf und ab. Macht vielleicht Sinn sich vor einem Kampf warm zu machen, aber man sollte dafür sorgen das man nicht schon erschöpft ist bevor der Feind überhaupt da ist.
- Man hat eine 900 Jahre alte Schriftrolle in der steht das Magnete die Viecher einschlafen lassen. Aber entweder hat ganz China hat keine eigenen Magnetsteine oder niemand ist vorher auf die Idee gekommen das zu versuchen obwohl es halt deutlich in der Rolle steht ?
- Die Power Ranger äh Nameless Order Spezialtruppen: Die Gelben Ingenieure haben was gerissen. Die Crane Damen waren irgendwie wie Nadelstiche gegen Riesen. Die Bogenschützen waren nützlich. Keine Ahnung was die Lila-Typen gemacht haben. Größte Enttäuschung waren aber die Nahkämpfer. Die haben gefühlt irgendwie jeden Nahkampf gegen die Viecher verloren.

Von mir gibt es 7 von 10 Dynamit-Pfeilen für den Streifen.
 
Umm.
Es ging um 2 Dinge.
Zum einen ist die Große Mauer ein Nationalsymbol und darauf sind die Chinesen stolz.
Und die Alienbedrohung die 59 Jahre lang nicht SOFORT, sondern erst später zuschlägt, also ein Problem zukünftiger Generationen ist.
Du kannst statt Aliens:
Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energiewende nehmen.
Die Langnasen sind willkommen zu helfen, aber die Chinesen werden den Großteil ihrer Last und Bürde selbst schultern.
So lese ich die Aussage des Films.
Dem Individualismus des Westens wird der Gemeinschaftssinn des Ostens gegenüber gestellt.

Und die verlorenen/unterdrückten Dokumente oder Palastintrigen sind so ein Hinweis auf Macht- und Richtungskämpfe in der chinesischen kommunistischen Partei wo es zum Teil zu Rückschritten nicht aus Vernunft sondern aus Machtkalkül und Intrigen kommt.

Könnte mir zumindest vorstellen das das in China auch so ankommen kann.
 
Ich denke der Vorwurf ist nur dann "gerechtfertigt" wenn fast alle wichtigen Rollen von Weissen besetzt sind, was hier ja nicht der Fall ist.
 
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