Suche Hilfe bei der Entscheidung für ein gutes Sci-Fi RPG

Welches System aus dieser Liste bevorzugt ihr? Bitte auch kommentieren welches und warum.


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Servus Sci-Fi Genießer und futuristische Heroen!

Erst einmal "Hallo, ich bin neu hier". Verzeihung, sollte ich auch sofort im falschen Bereich gepostet haben aber ich habe auf Anhieb nichts gefunden, wo es besser rein passen würde. Ich möchte mich auch schonmal von vornherein entschuldigen, dass der Text ein wenig ausufernd geworden ist aber vielleicht tragen meine "Anastrengungen" (naja... da ich gerne Schreibe war es eher ein Versehen) ja Früchte und ich bekomme mit eurer Hilfe raus, welches System etwas für mich ist.

Im Zuge der hier in meiner Umgebung viel zu übertriebenen Quote an Fantasy (oder besser DSA...
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), würde ich gerne gegensteuern und suche ein schönes Sci-Fi Rollenspielsystem. Ich mag Serien wie "Serenity (gibts ja ein eigenes RPG zu aber das haut mich nicht so vom Hocker, eher das Setting ist cool), Falling Skies (keine sooo tolle Serie aber trotzdem unterhaltsam), SW:TCW (auch, wenn die mit total futuristischen Waffen und Technologien in 5 Meter Entfernung immernoch 50 Schuss daneben ballern) und Doctor Who (gibts ja auch ein RPG aber das ist glaube auch nicht so das, was ich suche). Die Serie Red Dwarf ist mir beispielsweise zu albern gemacht.
Ich möchte ebenfalls anmerken, dass ich keine Warhammer 40k RPGs suche. Ich spiele selbst schon in einer Freihändler-Runde und es ist ganz okay. Leider lässt sich das meiner Meinung nach erst richtig gut Spielen, wenn man sich genügend ins 40k Universum eingelesen hat. Oder - wie es bei uns in der Gruppe ist - ein paar Leute haben den absoluten Durchblick und kennen sich total mit dem Universum aus und die anderen Krebsen rum, verstoßen immer mal versehentlich gegen "Regeln" und auch sonst ist es bei einem sehr belesenen SL schwierig, als Laie auf den richtigen Trichter zu kommen. Über das W% lässt sich streiten... ich mag es nicht so sehr aber das ist kein KO-Kriterium.

Ich würde einfach mal noch ein paar RPG-Vorlieben von mir kund tun. Vielleicht liest sich das jemand durch und kann mir damit einen besseren Tipp geben. "Nice to haves", wie der gemeine BWL'er sagen würde, wären bei dem gesuchten System:
+ mehr als nur die nakten Regeln verfügbar (hab z.Z. keine Valenzen, mir ein Universum auszudenken)
+ gerne auch umfangreiche Regeln - ich will jedoch nicht Geschmack, Geruch, Konsistenz, Oktave und Ton auswürfeln, wenn ein Space Chipmunk einen Furz lässt... im Zweifelsfall für den Spielfluss
+ konsistenter und stringenter Hintergrund
+ flüssige Kämpfe und keine zu ausufernden Würfelorgien
+ individuelle Charaktere(rschaffung) - also ordentlich Optionen, Fähigkeiten, etc., um verschiedene Avatare in der Spielgruppe zu haben
+ ob die Charaktere unkaputtbare Helden oder verletzliche Menschen sind, ist zweitrangig (ich würde aber letzteres bevorzugen)
+ in print oder einfach beschaffbar, ohne arm zu werden oder Jahre der Suche zu benötigen
+ physisches Exemplar sollte verfügbar (keine PDF-only Spiele oder wenn, dann nur absolute Brüller)
+ deutsche Publikationen wären schön, auf Englisch geht aber "zur Not" auch... reine Faulheit, am Spieltisch immer eindeutschen zu müssen, dass auch jeder was versteht
+ ob es nun eher dark, pulpig oder was auch immer ist, ist erstmal nicht so wichtig... lediglich all zu lächerlich und "ach so witzig" sollte es nicht sein (aka Raumhafen Adamant und so etwas... -.-") und die Sci-Fi sollte nicht zu willkürlich erscheinen, sondern auch irgendwie nachvollziehbar und möglich sein und außerdem...
+ ... möchte ich schon recht atmosphärisch spielen und das geht meiner Meinung nach besser, wenn man sich nicht die ganze Zeit die flache Hand vor die Stirn klatschen muss, weil da total absurder Unsinn steht :D

Das sind nur ein paar Gedanken und Wünsche... die müssen jetzt nicht alle genau so abgehakt werden. Ich habe mir natürlich schon ein paar Spiele rausgesucht, die mir vom ersten Eindruck oder vom Lesen von Rezensionen als passend vorkommen. Was garnicht geht, ist permanentes Geballer bzw. ein Regelsystem, welches unheimlich viel Wert auf kriegerische Aktionen legt (sozusagen ein Sci-Fi D&D System - keine Kritik an D&D) und wenig biete, um schönes Rollenspiel, Rätsel und anderweitige Aktionen einzubauen, die nix mit "auf die Fresse" zu tun haben.
Ich bin ebenfalls kein so großer Freund von Star Trek und Raumschiff Enterprise. Wenn meine Abenteurer schon die Unendlichkeit durchstreifen, dann sollen die keine lächerlichen Strampler anhaben und nicht mit Milchschäumern als Waffen durch die Gegend rennen. "Taser auf Betäuben stellen", finde ich irgendwie albern .
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Ich nenne diesen Style einfach mal "klassisches Sci-Fi". Absolut nicht mein Fall; das erscheint mir alles so staubig und altbacken. Mag sein, dass neuere Serien-Staffeln und Filme etwas moderner Aufgezogen und und mag sein, dass die damals echt gute Arbeit geleistet haben, um Hard Sci-Fi zu machen aber darum geht es mir persönlich nicht. Bei mir schlug der Funke halt nicht über.
Battlestar Galactica (die Staffeln von 2005+ sind das, glaube ich) hat aber schon seinen Reiz und das schaue ich mir gerade mit großem Interesse an. Etwas in dieser Richtung wäre schon wirklich eine ganz patente Sache die dem Nahe kommt, was ich suche.

Achso... eins noch... ich möchte ganz klar konstatieren, dass es hier nicht um Shadowrun und Konsorten geht. ;)


Kommen wir mal zu den Systemen, die ich mir anhand von Rezi's und Foren herausgepickt habe:

Traveller
Da liest man ja schon recht positive Berichte drüber und es ist in deutscher Sprache verfügbar, sowie - ganz wichtig - in print. Außerdem gibt es noch ein paar mehr Bücher als nur das Grundregelwerk.

Fading Suns
Die Rezensionen auf Drosi und Envoyeur machen echt Lust auf mehr. Das Regelwerk gibt es auf Deutsch und es soll vom Artwork her wohl durchaus "gut" sein. Ich bin von meinen Cthulhu-Büchern zwar total verwöhnt und würde diesen Standard auch gerne halten aber das ist so ein Luxusproblem; ich bin auch mit weniger Perfektion zufrieden, wenn der Inhalt super ist.
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Leider ist das Regelwerk scheinbar nur als SC erhältlich aber auch das ist kein K.O.-Kriterium.

Eclipse Phase
Ich habe mir die von den Machern bereit gestellten PDFs durchgeblättert und ein bisschen quergelesen. Wundervolle Aufmachung und das Konzept von Transhumanismus fetzt irgendwie. Die Meinungen der Spieler ist auch recht positiv. Beim Wechsel der Körper soll aber eine Heidenarbeit entstehen... wäre mir persönlich nicht so der Dorn im Auge. Nur weil es möglich ist, muss man es ja nicht machen und wenn doch, dann muss sich der Spieler hat hinsetzen.
Aus Solidarität und weil es das gibt, würde ich mir das gedruckte Werk auch kaufen. Das soll das geringste Problem sein.

Star Wars D6
Bin kein so großer Star Wars Fan, trotzdem sind die Filme schön anzusehen (als nicht so engstirniger Nerd mag ich auch Episoden I - III
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Ich lasse mich auch einfach mal mit SFX berieseln, auch ohne sinnvolle Handlung oder supertollen Plot
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). Das Universum fetzt einfach und es gibt viel Material, coole Rassen... naja und den 08/15 Gut gegen Böse Kram. ^^ Tja... da gibt es halt ein kleineres Problem mit der Beschaffbarkeit deutscher Publikationen.

Savage Worlds: Slipstream
Scheint es nur in englischer Sprache zu geben. Finde auch nur wenige einschlägige Reviews. Savage Buch habe ich das Aktuelle. Wäre also von der Warte aus kein Problem. Da es ziemlich "Flash Gordon" und "Buck Rogers" ist und ich mich mit den beiden nicht wirklich auskenne weis ich nicht, ob ich es mögen könnte. Ich kenne blos "Mark Brandis"...
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Klingt aber nach der Game Geeks #93 Folge auf Youtube nicht so verkehrt. Ich finde Savage Worlds eine super Idee aber leider haben die Settings t.w. echt miese Schnitzer, womöglich auch durch die Übersetzung (siehe Sundred Skies, wo ich die Welt auch super schön finde aber 0 Bock habe, es nach diesem Buch zu spielen... außerdem hat t.w. der Layout geschlampt).

Diaspora
Nur auf englsich wäre ja noch vertretbar aber dass das gute Stück nur als PDF verfügbar ist... das ist schon ein Pfund. :( Ein RB für ca. 30,- € ausdrucken und binden lassen mag ich immer nicht so gern. Sollte das aber unfassbar toll sein und genau auf meine Wünsch passen, würde ich in den süßen Apfel beißen. Was ich so gesehen habe ist die PDF recht dröge und so gut wie nicht bebildert.
Von diesem Titel habe ich lediglich gehört und noch keine weiteren Nachforschungen angestellt. Wenn es aber genannt wurde, dann meist in einem positiven Kontext.

Ich bin natürlich für weitere Vorschläge offen, habe jedoch schon vieles aussortiert, was ich gefunden habe. Natürlich freue ich mich über jede hilfreiche Antwort und jeden, der diesen Thread durchgelesen hat. ^^

Vielleicht kennt ja jemand die Systeme und kann mir da einen Tipp in die richtige Richtung geben. Vielleicht kennt ja jemand mehrere System aus eigener Erfahrung und kann da etwas aus dem Nähkästchen plaudern.

Danke.


LG

rob-o-tronic
 
Erstmal. Willkommen!

Die meisten Deiner Anforderungen werden von Fading Suns erfüllt.
Das Regelsystem ist Geschmackssache aber OK, das Setting in Punkto Coolheit kaum zu schlagen, tief und potentiell sehr komplex ohne kompliziert zu sein.
Wenn auch einiges an semimystischen Einlagen dabei sein dürfen würde ich Fading Suns nehmen.



Da ich aber generell mehr Ahnung von Fantasy Systemen habe (und von oben erwähnten nur Fading Suns und Star Wars genauer sowie Traveller etwas kenne) verlass Dich nicht nur auf meine Empfehlung. ;)
 
Für Savage Worlds gibt es inzwischen einige weitere Sci-Fi-Settings, die NICHT die 30er-Jahre-Flash-Gordon-Pulp-Sci-Fi bedienen, wie es bei Slipstream der Fall ist.

U.a. Nemezis u.a.m. - Einfach mal in den SW-Nachrichten scrollen, denn aktuell kommen solche Sci-Fi-Settings gefühlt wie Sand am Meer raus.


Du solltest Dir überlegen, ob Du mit einer Sci-Fi-Sandbox (zwar vor grobem "Ober-Setting" wie bei Traveller) klarkommen könntest. Dann kann ich Dir Stars without Number von Sine Nomine Publications empfehlen. Das ist eines der - m.E. - besten neueren Sci-Fi-Rollenspiele, welches dem Spielleiter wirklich VIEL Unterstützung für das Sci-Fi-Sandbox-Spiel bietet und mit einer ganzen Reihe EXZELLENTER Supplements für unterschiedliche "Geschmacksrichtungen" bzw. Vertiefungsthemen aufwarten kann (auf Raumflotten fokussiertes Spiel, Cybertech, Agenten-Stories in Space, "Tomb Raider" (Ausplündern von Alien-Grabstätten), postapokalyptische Welten (in Space), usw.).
 
Statt "Star Wars D6" könntest Du auch mit dem generischen, für Sci-Fi einen Werkzeukasten bietenden Open-D6 spielen. Das sind die D6-Regeln nur ohne das zwischenzeitlich bei Disney gelandete Star Wars Setting. - Und eigene Sci-Fi-Settings gibt es abseits von Star Wars auch für D6, wie z.B. Septimus. Und das Nette daran: sowohl Open D6 als auch Septimus sind KOSTENLOS! (Weil der ursprüngliche Verlag durch Mißwirtschaft schließen mußte.)
 
Ich gehe gleich mal auf ein paar andere Sachen ein, die du da zusammengeschrieben hast. Aber, weil mir das gerade spanisch vorkam: Diaspora ist als Hardcover noch zu haben. Allerdings fiele das System aufgrund seiner Konzeption bei dir vermutlich aus dem Raster.
 
Also… was wäre da denn jetzt zu erwähnen:

Traveller: Kann einige deiner Punkte durchaus erfüllen. Das Problem ist nur, dass das livepath-System nicht ganz so "riesige" Charakterunterschiede von sich aus herstellt. Der Vorteil des livepath-Systems ist halt, dass du via Würfelwurf einen Hintergrund für den Charakter erstellen kannst, der dann gewisse Folgen für den am Ende hast.
Das Problem bei dem livepath-System ist aber eigentlich, dass du durch den Zufall einen Haufen "Hans-Dampfs-in-allen-Gassen" erhältst, die einen hochgradig fragmentierten Lebenslauf haben. (Und durchaus im Verlauf ihres bisherigen Lebens schon psychisch geschädigt und teilweise verkrüppelt sein könnten.)
Da du ja selbst schreibst, dass du ein großer Fan der Firefly-Serie bist, könnte es durchaus sein, das du damit glücklich wirst, weil eine der klassischen Abenteuerkampagnen-Vorgehensweisen von Traveller soll wohl tatsächlich im Stil der einzelnen Folgen dieser Serie eingesetzt werden. (Eine Gruppe von Transportercrew schlägt sich mehr schlecht als Recht durchs leben.)
Was man hierbei allerdings noch erwähnen muss: Man bemerkt dem Grundregelwerk durchaus an, dass Traveller eigentlich als generisches System mal gedacht war. (Sprich: Es gibt zwar hier und da hinweise für das Imperium, aber das Setting spielt im GRW erstmal so keine wirklich wichtige Rolle. Du kannst dir da ebensogut mit Hilfe von Firefly im Hinterkopf eine Art 'Verse mit FTL-Schiffen zusammenwürfeln. Das macht Traveller nämlich in meinen Augen gar nicht so uninteressant: Du bekommst einen Tabellensimulator, mit dem du dir "schnell" als Vorbereitung ein neues System pro Woche erstellen, in dem sich deine Runde dann austoben "darf".)

Fading Suns: Da kann dir Infernal Teddy hier aus dem Forum einiges mehr zu erzählen. Das Problem ist nur, dass außer einigen Restposten bei dem Grundregelwerken wohl so gut wie nichts mehr aus dem Bereich zu haben ist. (Allerdings arbeitet FASA, der wieder-Nachfolger-von-Red-Brick, wohl an einer Neuauflage der 2nd-Edition Revised. Es kann also durchaus sein, dass du in absehbarer Zeit Glück haben könntest, nochmals ein paar Bücher des Hintergrundes - dann allerdings in englischer Sprache - in der Hand zu halten.)

Star Wars D6: Da weiß du die wichtigsten Punkte ja bereits selbst. Die Star Wars-Lizenz von WEG ist seid Jahrzehnten weg und woanders gelandet. Derzeit Produzieren Fantasy Flight Games Star Wars-Spiele, zuvor waren es WotC. (Und man kann sagen, was man will: Die D20-Version von Star Wars war auch nicht schlecht.) Nur sind halt mittlerweile alle Bücher nur noch sehr schwierig zu bekommen.

Savage Worlds: Hier könnte es an einer Sache eventuell scheitern. Die Sache, die du nämlich an D&D bemängelst ist durchaus etwas, das gerade das Ziel hinter Savage Worlds ist.

Diaspora: Hier musst du folgendes Bedenken: Du bekommst ein Fate-System. Du bekommst kein Setting, sondern Regeln, mit denen du und deine Mitspieler in einer ersten Sitzung als Teil des Spiels (über die Aspekte) ein eigenes Setting sich erschaffen. Und er dann beginnt für dich als SL quasi der Job aus allen Aspekten ein stimmiges Abenteuer-Kampgnen-Ding zu erschaffen.
Diaspora Ist vom Grundsatzgedanken ähnlich wie das, was mal bei Traveller der "tragende Gedanke" war. Einfach ein generisches Regelset zu bieten.


Ich habe jetzt gerade eine Frage: Wie "ernst" soll das Setting sein?
Es gäbe nämlich auch noch Space Pirates, das hier in Deutschland erschienen ist und bei den Regel-Fanatikern drüben im tanelorn durchaus positiv wahrgenommen wird. Das Problem mit Space Pirates ist halt, dass das Setting eher satirisch an die normalen SciFi-Sujets herangeht.

Statt "Star Wars D6" könntest Du auch mit dem generischen, für Sci-Fi einen Werkzeukasten bietenden Open-D6 spielen. Das sind die D6-Regeln nur ohne das zwischenzeitlich bei Disney gelandete Star Wars Setting. - Und eigene Sci-Fi-Settings gibt es abseits von Star Wars auch für D6, wie z.B. Septimus. Und das Nette daran: sowohl Open D6 als auch Septimus sind KOSTENLOS! (Weil der ursprüngliche Verlag durch Mißwirtschaft schließen mußte.)
+ in print oder einfach beschaffbar, ohne arm zu werden oder Jahre der Suche zu benötigen
+ physisches Exemplar sollte verfügbar (keine PDF-only Spiele oder wenn, dann nur absolute Brüller)
Ich weiß, dass du die PDF-Sache ein wenig anders siehst, Zornhau. Aber ich befürchte dieser Punkt mit den physischen Exemplaren könnte ein ziemliches Problem sein.

Und wenn wir jetzt im Bereich PDF-Only angekommen sind:
Mir fällt gerade ein, dass der Verlag Vagrant-Publishing eine Beta-Version ihres Settings Equinox gerade anbieten. (auf DriveThru-RPG)
Und drüben im Tanelorn bastelt jemand daran für dieses Setting eine Regelumsetzung von Fate Core, das demnächst erscheinen wird, umzusetzen. Problem bei dieser Sache ist halt, dass sowohl die Fate-Regeln als auch das Setting nur in englsicher Sprache zu haben sind.
 
Versuch es doch mal mit dem GURPS Game "Callahan's Crosstime Saloon" (Steve Jackson Games). Ist OOP, aber antiquarisch noch gut erhältlich. Es basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Spider Robinson, die hier (in diesem Fall zum Glück) nicht so viele kennen.
 
Ich kann Orakel und Lyrkon nur zustimmen mal bei Fading Suns oder einem der Star Wars Systeme reinzuschnuppern.

Aber auch zu einigen anderen Systemen gebe ich gerne nochmal meinen Senf dazu :D

Diaspora*
Durch das Fatesystem lassen sich wirklich einzigartige Charaktere abbilden. Allerdings ist Diaspora (wie Orakel schon sagte) kein fertig bespielbares Setting. Es ist ein eher generisches Hard-SF Regelwerk das keinen festen Hintergrund liefert.

Fading Suns*
Das Setting von Fading Suns läßt sich am besten mit "Dune" vergleichen. Adelshäuser und Gilden ringen um die Macht. Schönes Setting und brauchbare Regeln. Wenn ich mich nicht irre gibt es auch eine Neuauflage nach dem D20 Regelwerk... das Originalsystem hat zwar auch einen W20 verwendet, hatte aber abgesehen davon nichts mit D&D zu tun. Wie gut (oder schlecht) die D20 Variante ist weiß ich allerdings nicht.

Traveller*
Ähnlich wie bei Diaspora bekommt man mit dem Grundregelwerk "nur" ein generisches SF System. Das System selbst kann eigentlich nicht schlecht sein (immerhin wird es von einer großen Gemeinde seit langer Zeit mit Begeisterung bespielt)... aber bei mir ist der Funke nie übergesprungen.

Star Wars D6
Falls hier das uralte West-End RPG gemeint ist... das habe ich tatsächlich früher mal gespielt. Das Regelwerk würde ich als "brauchbar" beschreiben. Es ist relativ einfach (aber nicht zu einfach) hat allerdings Schwächen die es ermöglichen sich garstige "Superhelden" zu erstellen bzw zu erspielen. Das Grundregelwerk liefert keine besonderen Settinginformationen... aber die braucht man bei Star Wars ja eigentlich auch nicht ;)

Star Wars D20 (Saga)
Ein leicht verändertes D&D System das sich recht flüssig spielt. Raumkämpfe finde ich nach dem Regelwerk jedoch leider eher abschreckend. Ansonsten keine schlechte Wahl. Genau wie bei der D6 Variante hat auch hier das Grundregelwerk nicht allzuviel Hintergrundinformationen zu bieten... ist halt Star Wars.

Savage Worlds
Das Slipstream Regelwerk/Setting kenne ich nicht, wohl aber Savage Worlds. Grundsätzlich ein gutes und schnelles System. Was es jedoch nicht bietet sind allzu umfangreiche Regeln und Möglichkeiten bei der Charaktererschaffung. Savage Worlds ist halt ein System das nicht sehr ins Detail geht (zugunsten eines einfachen, schnellen Spiels).

Anmerkung: Bei Systemen mit einem * habe ich zwar die Regelwerke gelesen aber keine Spielerfahrung... insofern kann meine Meinung hier durchaus an der Realität vorbeigehen.
 
Das ging ja fix... danke schonmal an alle Poster! Ich möchte gleich mal festhalten, dass es hier definitiv nicht in die Richtung PDF-only gehen soll! Ich möchte das einfach mal ganz barsch im Keim ersticken, sodass das nicht in der Form ausartet, dass es dann garnicht mehr um das eigentliche Thema geht. Eventuell könnte ich bei entsprechender deutscher Übersetzung schwach werden aber dann halt auch nur, wenn es mit total umhaut.

@Lyrkon
Ein bisschen oder auch ein bisschen mehr Mystik macht mir nicht sonderlich viel aus. Okkultismus und Sektentum, gemixt mit mystischer und magischer Komponente bin ich von Cthulhu her gewohnt. Es ist absolut kein Manko, wenn es im System auch "unnatürliche" Dinge gibt. Solange es gut verpackt und glaubwürdig eingebettet ist, lasse ich mir viel gefallen.
Laut Amazon werde ich es aber schwer haben, mehr als das Grundregelwerk in deutscher Sprache zu bekommen und Orakel hat mir da ja auch keine großen Hoffnungen gemacht. =/ Verflucht seist du, Zeit! Zwischen deinen mahlenden Kiefern wird mehr Gutes zerrieben, als entsteht... Hätte ich mich mal früher für das Hobby interessiert.
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@Zornhau
Da habe ich wohl immer auf der falschen Seite geschaut, wenn ich nach Savage Worlds kram gegraben habe. Nemezis kommt mir aber auch nach dem ersten Blick auf Cover und ein paar Artworks ziemlich kriegerisch vor und eher in der Sparte Warhammer 40k: Deathwatch angesiedelt zu sein.
Deine Tipps habe ich alle gefunden. Stars Without Number und D6 Space sehen ganz nett aus. Bei Septimus muss ich definitiv sagen, dass das einfach zu viele Seiten sind und es somit aufgrund fehlenden Prints keine Option darstellt. Ich bilde mir zwar ein, die englische Sprache ganz anständig zu beherrschen aber aber das durchblättern und querlesen von den 366 nahezu vollständig aus sehr kleinem Text bestehenden Seiten schreit mich gerade zu an, dass ich das nicht durchziehen werde. Ist zwar schade, dass es daran scheitert aber so ist es nun mal.
Auch wenn ich meine, dass ich eine brauchbare Fantasie habe und mir das ein oder andere ausdenken kann, so bin ich doch ein Liebhaber von Quellbänden. Wie gesagt... ein "nacktes" System bzw. eines, welches -nur- aus einem Regelwerk besteht - auch, wenn darin ein gutes Stück Fluff ist - finde ich weniger interessant als eines, dass aktiv weiter in Arbeit ist und wo weitere Publikationen absehbar sind. Demzufolge ist Diaspora scheinbar auch nichts. Vielleicht habe ich da eine komische Einstellung. Vielleicht liegt es auch einfach nur an den Massen an winzig kleinen Buchstaben, welche sich zu englischen Worten aneinander reihen...
Wobei Stars Without Number vielleicht doch eine Chance hat. Muss ich mir mal anfangen einzuverleiben... klingt ja von den Möglichkeiten her doch schon sehr interessant. Mir fiel bei allen drei Kandidaten auf, dass das Layout ziemlich bescheiden ist, wenn ich die PDF ausdrucken und binden lassen will. Ich bin mir etwas unsicher, ob man durch den winzigen Rand auf der Bindungsseite überhaupt alles lesen kann, ohne den Buchrücken zu brechen.
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@Orakel
Asche auf mein Haupt. Es gibt tatsächlich ein HC zu Diaspora. :D Ich hatte nur bei DriveThru geschaut und da war irgendwie nur die PDF angeboten. Vielen dank, dass du mir so ausführlich geantwortet hast. FATE kenne ich nicht wirklich. Ich hatte nur mal gaaanz kurz in Malmsturm reingelesen und mehr als FUDGE Würfel und ein Kartendeck habe ich da nicht im Kopf behalten können. Wenn 's schon mit "Spezialwürfeln" losgeht, hab ich schon irgendwie leichte Bedenken weil ich echt nicht finde, dass da noch mehr eigengebrödelt werden müsste (aka WHF RPG 3rd Ed.)...
Ich möchte absolut nicht klug-äpfeln oder sonst was, jedoch möchte ich ein Missverständnis korrigieren (damit ich nicht als hinterfotziger System-Basher gebrandmarkt werde): D&D bemängle ich nicht direkt... ich empfinde nur persönlich so, dass es stark auf Hack'n'Slay ausgelegt ist und das ist nicht mein Geschmack. Ich liebe die PC Spiele und die Bücher sind vom Layout und vom Artwork einfach nur eine Freude zum Betrachten. Mit den Büchern ein Spiel zu machen interessiert mich hingegen nicht. Es hat seine Anhänger und ich werde nicht versuchen, das irgendwem madig zu machen oder es öffentlich zu diffamieren. Savage Worlds habe ich beim Durchlesen absolut nicht als so sehr kampflastig empfunden. Sehr pulpig angehaucht und so... ja... aber es erschien mir, dass einfach nur eine Fülle an Eigenschaften und Talenten da war, womit ich etwas machen kann, was nichts mit der zielgerichteten Beschleunigung von Faust, Nahkampfwaffe oder Geschossen auf einen Gegner zu tun hat. Hab das System leider nie ausprobieren können, es aber mit Genuss gelesen.
Die Kritik an Traveller, dass man da mit einem ziemlich kaputten Charakter starten könnte, habe ich auch schon gelesen. Die Idee mit den Livepaths finde ich aber recht witzig. Ich habe ein recht cooles Fantasy Regelwerk (The Burning Wheel), da ist das scheinbar ähnlich. Jedenfalls gibt es dort auch Lifepaths, mit denen man seinen Charakter bastelt. Finde ich aber als Nicht-Muttersprachler stellenweise wirklich schwer zu verstehen... -.-"
Zum Thema Ernsthaftigkeit hatte ich mich in meiner "Nice to have" Liste geäußert. Es soll nicht lächerlich sein und einen gehobenen Wert auf Atmosphäre legen. SpacePirates hatte ich mir mal kurz angeschaut. Nicht wirklich interessant für mich aber danke für den Tipp.
Die Einflüsse, die bei Equinox genannt sind (in der Vorschau), machen schon irgendwie Lust. Jedoch scheue ich mich, 15 Dollar für eine Beta rauszufeuern. Da sind mir die paar Seiten Vorschau echt zu wenig. Ich warte da lieber ab, bis das Teil in voller Pracht auf dem Markt ist und dann harre ich auf Reviews zum Final.
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Da werde ich wohl warte und/oder suchen müssen, bis sich etwas findet, dass mir zusagt. Oder ich versuche mich selbst zu betrügen und gebe vor zu versuchen, meinen eigenen Schweinehund zu besiegen und hole mir ein englisches PDF. :D Ich will meine Opfer... eh... Spieler (!) doch einfach nur zwischen und auf den Sternen umher wandern lassen und sie dabei vor das eine oder andere Problem stellen. :)

Ach und: kein müder Kommentar zu Eclipse Phase? Ich bin hinreichend erschüttert, muss ich sagen... nicht der Rede wert oder über jede Kritik erhaben? :D Das ist eigentlich "Der englische Patient", der es in meine Reihen hätte schaffen können. Das hat beim durchblättern (des PDFs) einfach schon eine Atmosphäre erzeugt... Da fiel es mir sogar leicht, mehr als nur ein bisschen im PDF herum zu schmökern und ich mag es auf den Tod nicht leiden, ewig viel vom Monitor abzulesen.

Mir fiel da noch etwas in Auge (AUA!!!)... ebenfalls eine Beta, jedoch zur freien Verfügung: Forsaken Colony (Link)
Cinematisch im TV-Serien-Stil mit Abenteuern im Episoden-Format. Der Aufhänger: "Die Menschheit findet ein Mineral, welches Unmengen an Energie liefert" in Kombination mit "Ein Wissenschaftler findet ein Artefakt, aktiviert es versehentlich und verschwindet urplötzlich, während auf dem Planeten kurz die Lichter ausgehen", finde ich zwar nicht bahnbrechend, jedoch werde ich es mir mal zu Gemüte führen. Die 50 Seiten... wäre auch kein Beinbruch, wenn es sich als vertane Zeit herausstellt.

Edit1:
Achso... ich wollte NOVA nicht unterwähnt lassen. Hier aber durchaus kritisch bewertet wird die Darrreichungsform: für die Quickstart Regeln wollen die 3,- €. Hm... weis ich nicht, was ich davon halten soll außer "schlechtes Marketing".Zumindest ein Schnupper-PDF sollte für Umme sein, sonst kauft man ja die Mieze im Beutel.

Edit2:
@Runenstahl
Danke auch für deinen Senf. :) Irgendwie zieht es mich totz überwiegender Meinung für Fading Suns eher zu Traveller. Da geht das ja recht einfach, mit den "Galaxien auswürfeln", wenn ich mich nicht total verlesen habe. :D Und ein paar kurzweilige Abenteuer und Actionszenen kann ich auch ohne einen extra Abenteuerband aus dem Hut zaubern... lach. Quellbände zum schmökern gibts ja trotzdem ein paar.
 
Laut Amazon werde ich es aber schwer haben, mehr als das Grundregelwerk in deutscher Sprache zu bekommen und Orakel hat mir da ja auch keine großen Hoffnungen gemacht. =/ Verflucht seist du, Zeit! Zwischen deinen mahlenden Kiefern wird mehr Gutes zerrieben, als entsteht... Hätte ich mich mal früher für das Hobby interessiert.
Wobei man da sagen muss, dass genauso wie vieles "zerfällt" ständig neues entsteht. (Nur nicht immer automatisch Zeitgleich in allen Sparten. Der Ausstoß bei Fantasy dürfte zwar am größten sein, aber hier und da kommemn ja auch bei den anderen Genres der eine oder andere Einfall heraus.)


@Orakel
Asche auf mein Haupt. Es gibt tatsächlich ein HC zu Diaspora. :D Ich hatte nur bei DriveThru geschaut und da war irgendwie nur die PDF angeboten. Vielen dank, dass du mir so ausführlich geantwortet hast. FATE kenne ich nicht wirklich. Ich hatte nur mal gaaanz kurz in Malmsturm reingelesen und mehr als FUDGE Würfel und ein Kartendeck habe ich da nicht im Kopf behalten können. Wenn 's schon mit "Spezialwürfeln" losgeht, hab ich schon irgendwie leichte Bedenken weil ich echt nicht finde, dass da noch mehr eigengebrödelt werden müsste (aka WHF RPG 3rd Ed.)...
Ich möchte absolut nicht klug-äpfeln oder sonst was, jedoch möchte ich ein Missverständnis korrigieren (damit ich nicht als hinterfotziger System-Basher gebrandmarkt werde): D&D bemängle ich nicht direkt... ich empfinde nur persönlich so, dass es stark auf Hack'n'Slay ausgelegt ist und das ist nicht mein Geschmack. Ich liebe die PC Spiele und die Bücher sind vom Layout und vom Artwork einfach nur eine Freude zum Betrachten. Mit den Büchern ein Spiel zu machen interessiert mich hingegen nicht. Es hat seine Anhänger und ich werde nicht versuchen, das irgendwem madig zu machen oder es öffentlich zu diffamieren. Savage Worlds habe ich beim Durchlesen absolut nicht als so sehr kampflastig empfunden. Sehr pulpig angehaucht und so... ja... aber es erschien mir, dass einfach nur eine Fülle an Eigenschaften und Talenten da war, womit ich etwas machen kann, was nichts mit der zielgerichteten Beschleunigung von Faust, Nahkampfwaffe oder Geschossen auf einen Gegner zu tun hat. Hab das System leider nie ausprobieren können, es aber mit Genuss gelesen.
Die Kritik an Traveller, dass man da mit einem ziemlich kaputten Charakter starten könnte, habe ich auch schon gelesen. Die Idee mit den Livepaths finde ich aber recht witzig. Ich habe ein recht cooles Fantasy Regelwerk (The Burning Wheel), da ist das scheinbar ähnlich. Jedenfalls gibt es dort auch Lifepaths, mit denen man seinen Charakter bastelt. Finde ich aber als Nicht-Muttersprachler stellenweise wirklich schwer zu verstehen... -.-"
Zum Thema Ernsthaftigkeit hatte ich mich in meiner "Nice to have" Liste geäußert. Es soll nicht lächerlich sein und einen gehobenen Wert auf Atmosphäre legen. SpacePirates hatte ich mir mal kurz angeschaut. Nicht wirklich interessant für mich aber danke für den Tipp.
Die Einflüsse, die bei Equinox genannt sind (in der Vorschau), machen schon irgendwie Lust. Jedoch scheue ich mich, 15 Dollar für eine Beta rauszufeuern. Da sind mir die paar Seiten Vorschau echt zu wenig. Ich warte da lieber ab, bis das Teil in voller Pracht auf dem Markt ist und dann harre ich auf Reviews zum Final.
Nanana: DriveThruRPG ist erstmal ein PDF-Händler. Da ist zwar seid kurzem eine PoD-Dienst mit drangeschlossen, aber die Händler, die über den "normalen" Vertriebsweg ihre Produkte vertreiben nutzen diesen Service nicht. Der Abgleich über den Sphaerenmeister ist gerade bei Indie-Titeln immer gut. (Der zweite Anlaufpunkt war vor ein paar Jahren mal Dragonworld gewesen. Aber da ich schon seit einiger Zeit mich stärker für Indie-Titel aus der Forge-Ecke interessiere ist mein erster Anlaufpunkt bei Rollenspielsachen mittlerweile nur noch der Sphaerenmeister und wenn der etwas nicht hat schaue ich bei den anderen nach.)
Dann: Du meckerst über Spezialwürfel und betreibst Rollenspiel? Wie passt das zusammen? (Zumal sich Fudge Würfel sehr einfach simulieren lassen. Und ja: Fate verlangt ein gewisses Maß an umdenken, weil es nicht auf den klassischen Verständnissen aufbaut. Aber das Umdenken ist auch nicht so riesig, als das man Rollenspiel nochmal ganz von der Wurzel an lernen müsste.) ^^
Okay... hatte ich als ich die Frage geschrieben hatte nicht mehr im Kopf gehabt, weil mir Space Pirates durch Zufall erst nachdem ich den Post bereits verfasst hatte wieder in den Sinn kam. (Und dass dann noch ins geschrieben wieder eingegliedert habe.) Allerdings: Da ich selbst Raumhafen Adamant nicht kenne, hätte mir das ganze auch nicht weiter geholfen.
 
Da du Cthulhu ja schon erwähnt hast wie wäre es mit CthulhuTech ?
Die Idee vom Setting ist das die Menschheit in der Zukunft von den Mi Go angegriffen werden und während sich die Menschheit in einem Krieg mit ihnen aufreibt erheben sich diverse Kulte um im Namen von Cthulhu, Hastur und Nyarlathotep Schrecken zu verbreiten und den Rest der Menschheit zu unterwandern. Was es nicht gibt sind Reisen zwischen Planeten. Die Menschheit ist auf der Erde eingepfercht in ihrem Kampf ums überleben. Dafür wird der Kampf mit Riesenrobotern (Mechs) vom System direkt unterstützt wenn man das den machen möchte.

Ansonsten möchte ich mich für Eclipse Phase aussprechen. Als ich im letzten Jahr nach Science Fiction Rollenspielen gesucht habe bin ich bei diesen beiden hängen geblieben. Beide haben mich über das Setting überzeugt das mir allerdings auch sehr wichtig ist. Generische System mit rudimentären Settings reizen mich nicht besonders (zu lesen). Außerdem wird für beide Systeme noch geschrieben und beide Systeme sind komplett im Print verfügbar. Die englische Sprache lässt sich allerdings nicht umgehen. Eclipse Phase ist deutlich mehr hard Sci Fi als CthulhuTech. Hier ist man primär auf unser eigenes Sonnensystem beschränkt. (Es gibt auch Wurmlöcher die sonst wohin führen aber der Kern ist unser Sonnensystem.) Das reicht aber auch den das Sonnensystem ist sehr breit gefächert angelegt. Die Möglichkeit die Körper auszutauschen öffnet natürlich den Spielern viele Möglichkeiten auf die man sich einstellen muss. Ich würde allerdings nicht darauf verzichten wollen weil es schon ein Kernpunkt von Eclipse Phase ist. Außerdem ermöglicht es den Tod der Spieler zu einem wiederkehrenden Element zumachen ohne eine Kampagne zu sprengen. Eclipse Phase konnte ich aber leider noch nicht spielen.
 
Traveller. Bevorzugt die MegaTraveller Regeln und die TNE Charaktergenerierung, wenn du nur eins willst nimm TNE. Zwar nur noch Restbestände oder PDF aber es schlägt die "neuen" Traveller-Regeln um längen.

Wenn es unbedingt "getrockneter Matsch aus toten Bäumen" sein muss - nimm kein Traveller! Die Mongoose-Regeln sind stark schwankend in der Qualität von "geht so" (Basisregeln) über "gut" (Sector-Fleet, einige Sektoren-Beschreibungen) bis "Oh mein Gott" (Mercenaries, Merchant). Und 13Mann kommt mit der Übersetzung nur seehr langsam hinterher.
 
Wenn es ein Buch fürs Leben sein soll dann Vieleicht auch Traveller 5 da es Inhaltlich ALLES abdecken soll.
Vom Hintergrund für Traveller (Ja es gibt Hintergrund... ein geheimnis von dem MG/13Mann Traveller Leser nie etwas erfahren werden) dann sind die GURPS Traveller Bücher größtenteils gut bis serhr gut, und mann muss sie ja nicht mit GRUPS-Regeln spielen. (Nur Alien Races 4 ist ... zusammengekratzter Müll aus andern SiFi Resten)

Man sollte aber sagen das sich jede Traveller Version immer ein wenig ließt wie eine Bretriebsanleitung... als ein Regelwerk... es hat halt in seiner über 30Jährigen Geschichte sich den Charm einer Scheibe Kneckebrot bewahrt.
 
@Orakel
Ich wollte jetzt weder den Anschein erwecken, ich würde mich in der Szene schon irgendwie auskennen, noch meckere ich über irgendwas. Wenn ich "meckere", dann äußert sich das ein wenig anders, da ich zuweilen ein wenig cholerisch bin. :) Ich habe aber auch keine Lust wegen eines Missverständnisses vom Thema ab zu kommen oder durch versehentliche fehlinterpretierte Formulierungsfauxpas Reibereien zu erzeugen. Mit "Spezialwürfel" meinte ich nicht W2/Münze, W3, W4, W6, W8, W10, W12, W20 oder W100 - die zähle ich als Rollenspieler(-Neuling) nicht zu den Spezialwürfeln - sondern ich meinte eigengebrödelte Versionen von bereits bestehenden Formen. Wenn man FATE kennt und mag, dann werden die wohl ihren Sinn haben und dem schnöden W6 überlegen sein. Mal sehen, ob ich mir den Anfangsteil von Malmsturm nochmal genauer zu Gemüte führe, um einen Einblick in FATE zu bekommen.
Den Sphärenmeister habe ich zwar hier und da schonmal gelesen, jedoch ist das noch nicht in meine Toolbar gewandert. Ist aber soeben geschehen. Merci für die Empfehlung. Ist gebookmarkt.
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@Tlacatecatl
CthulhuTech geht leider nicht wirklich in die Richtung, die ich suche. Raumfahrt ist einfach ein muss. Bei Eclipse Phase befürchte ich irgendwie, dass ein nicht entgültiger Tod dazu führt, dass kritische Entscheidungen zu leichtfertig getroffen werden. Auch die Sache mit dem willkürlichen Körpertausch zu jeder Runde oder sogar währen der Sitzung... naja... da müsste man als SL ein wenig regulieren, um das etwas einz
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@Darkwalker
Also scheinbar auch ein Fall von "eher unwahrscheinlich", sich dazu Material zu besorgen, was auch nur näherungsweise meine Wünsche erfüllt. :D
"getrockneter Matsch aus toten Bäumen"
Komm' leider gerade nicht drauf, was genau du mir damit sagen willst.
 
Warscheinlich eine Abfällige bemerkung über simples gebundes Papier zwischen 2 Buchdeckeln....
Mit dem Vorteil das man darauf eingebrachte Texte und Bilder auch dann sehen kann wenn kein Kohle- oder Atomstrom druchgejagt wird.
 
Wenn Du zusätzlich auf Horror stehst, könnte vielleicht Space Gothic (die neueste Edition) das richtige sein.
 
@Orakel
Ich wollte jetzt weder den Anschein erwecken, ich würde mich in der Szene schon irgendwie auskennen, noch meckere ich über irgendwas. Wenn ich "meckere", dann äußert sich das ein wenig anders, da ich zuweilen ein wenig cholerisch bin. :) Ich habe aber auch keine Lust wegen eines Missverständnisses vom Thema ab zu kommen oder durch versehentliche fehlinterpretierte Formulierungsfauxpas Reibereien zu erzeugen. Mit "Spezialwürfel" meinte ich nicht W2/Münze, W3, W4, W6, W8, W10, W12, W20 oder W100 - die zähle ich als Rollenspieler(-Neuling) nicht zu den Spezialwürfeln - sondern ich meinte eigengebrödelte Versionen von bereits bestehenden Formen. Wenn man FATE kennt und mag, dann werden die wohl ihren Sinn haben und dem schnöden W6 überlegen sein. Mal sehen, ob ich mir den Anfangsteil von Mahlsturm nochmal genauer zu Gemüte führe, um einen Einblick in FATE zu bekommen.
Den Sphärenmeister habe ich zwar hier und da schonmal gelesen, jedoch ist das noch nicht in meine Toolbar gewandert. Ist aber soeben geschehen. Merci für die Empfehlung. Ist gebookmarkt.
Kein Vorwurf. (Sollte eigentlich auch durch den "^^"-Icon angezeigt werden.) Ich finde es halt eben extrem putzig, wenn jemand die den Begriff Spezialwürfel ausgerechnet im Rollenspielsektor verwendet, weil ich selbst in der Regel sehr viel mti Leuten zu tun habe, die bei Würfeln tatsächlich nur an den W6 denken. Bin also eher extrem amüsiert gerade. Alternativ erwähnt Malmsturm, glaube ich, auch die aus Starblazers Adventures udn FreeFate bekante W6-W6-Variante an. (Das ist für diejenigen, die keine Fudgewürfel simulieren wollen.)

Edit:
@Darkwalker
Also scheinbar auch ein Fall von "eher unwahrscheinlich", sich dazu Material zu besorgen, was auch nur näherungsweise meine Wünsche erfüllt. :D

Komm' leider gerade nicht drauf, was genau du mir damit sagen willst.

Ach ja. Eine Sache noch: Bloß nicht auf Edition-Wars einlassen. Da kann man auf lange Sicht als Anfänger nur verlieren. Du hast die Möglichkeit an eine aktuelle Edition heranzukommen, die durchaus funktioniert. Dann ist das "madigreden" von Fans ältere Editionen nicht immer hilfreich. (ich bin zwar selbst nicht ganz unschuldig im Bereich D&D. Dort allerdings auhc nur deswegen, weil es im Bruch zwischen 3.x udn 4 zu einem wirklich krassen redisign des Spieles gekommen ist.)
 
Traveller ist der Urvater des Genres - oft zu übertreffen versucht, selten erreicht. Es ist auch in einer annehmbaren und im Druck befindlichen deutschen Übersetzung zu haben.

Man muss sich aber darüber im klaren sein, dass es ein eher oldschooliges Rollenspiel ist, mit zufallsgetriebener Lifepath-Charaktererschaffung, Setting- und Abenteuererschaffung über Zufallstabellen und einigen sehr eigenen Annahmen (wenig Einmischung des Imperiums in planetare Politik, keine Überlichtkommunikation etc.)

Mir und sehr vielen anderen gefällt es (ich halte Traveller für eines der besten Rollenspiele, die je geschrieben wurden), aber es könnte deine Spieler auch über den Genrewechsel hinaus befremden, wenn sie von DSA her kommen.


Dann habe ich noch zwei, die du noch gar nicht auf dem Schirm hattest:

Space Pirates
http://spacepirates.jcgames.de/index.html
Deutsch, regelleicht, mit sehr kurzem Umfang und in Print verfügbar (aber auch online frei verfügbar zum Reinlesen). Hat auch einige Abenteuer zum schnellen Loslegen und Leiten.

Es ist humoristisch (mehr Per Anhalter durch die Galaxis als Asimov), aber wenn du deine Spieler erst einmal über lockere One-Shots mit wenig Aufwand an das Genre heranführen willst, halte ich es für einen Blick wert.

Where No Man Has Gone Before
http://www.abillionmonkeys.com/trek
Nur auf englisch und als PDF verfügbar. Fertige Abenteuer gibt es nicht, dafür haufenweise Zufallstabellen um Abenteuer zu erstellen.

Hierbei handelt es sich um eine extrem gelungene Microlite20-Adaption von Star Trek Classic.
Du hast zwar oben Star Trek ausgeschlossen, aber ich halte es dennoch für einen Blick wert, zumal der Hintergrund für SF-unerfahrene Spieler sehr zugänglich ist. Definitiv die beste Star-Trek-Adaption, die mir je untergekommen ist, und eines der besseren SF-Rollenspiele der letzten Jahre.
 
@Supergerm
Space Gothic klingt ja erstmal garnicht so verkehrt. Nur leider schrecken mich die Kritiken ein wenig ab. Der sehr spezielle Humor, die gewöhnungsbedürftige Gestaltung und die magere Leistung des Lektorats fallen mir in derlei Bewertungen sehr auf. Hm... wäre ich Krösus und hätte alle Zeit der Welt, so würde ich mir jedes Regelwerk kaufen und dann selbst entscheiden ob es mir zusagt oder eher nicht.
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@Skyrock
Ich hatte nicht vor, irgendwelche System-fremden Spieler mit niet- und nagelfester Überzeugungsarbeit zu bekehren und hinter ihrem DSA-Ofen vor zu locken. Ich würde es auf unserer (Uni-)Vereinsseite anbieten und wer Interesse hat, der meldet sich. Ich kann ja keinen zu seinem Glück zwingen. :D
Was SpacePirates angeht, so wurde das hier schon kurz angeschnitten. In der Beschreibung des "Herstellers" kommt als Referenz die Jahreszahl 1980 vor, was meiner Meinung nach auf die Schiene hindeutet, die ich als klassisches Sci-Fi betitelt habe und nicht so mein Fall ist.
Bei Where No Man Has Gone Before hast du ja eigentlich schon mit dem "Nur auf englisch und als PDF verfügbar", alle nötigen Ausschlusskriterien geliefert. Danke trotzdem.
 
Also Stars without Number gibt es, falls das nicht bekannt sein sollte, als umfangreiches Hardcover bei Mongoose (und als um wenige, optionale Kapitel kürzere KOSTENLOSE PDF-Fassung bei RPGnow.com).
 
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