Hintergrund allgemein Styleguide Warhammer

Wenn zu Warhammer Fantasy ein Styleguide zum Leiten herausgebracht würde, was sollte er eurer Meinung beinhalten?

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Helden und Meister gibt es bei DSA, nicht aber in der Alten Welt!
Das Imperium liegt nicht in den Vergessenen Reichen!
Die Alte Welt ist schmutzig, fies, gemein brutal, hinterhältig, diskriminierend und alles andere als ein netter Ort!
Pseudo Renaissance, Demokratie und politische Korrektheit sind völlig unbekannt und grenzen in Teilen bereits an Hochverrat!
Elfen sind alles andere als alltäglich und werden vom imperiellen Durchschnittsbürger auch nicht gemocht!
Schickalspunkte sind eine sehr große Belohnung - sie wollen hart verdient sein!
...

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Schädel, eine Menge Schädel... alles wir besser wenn man einen oder mehrere Totenschädel hinzufügt. Und stachlige Rüstungen sind auch ein muss.

Gruß

Marduk

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Es gibt kein wirkliches Gut und Böse.
Kein Schwarz und Weiß.
In der Alten Welt ist alles Grau!

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Guardian schrieb:

Es gibt kein wirkliches Gut und Böse.
Kein Schwarz und Weiß.
In der Alten Welt ist alles Grau!

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Sollte man nicht einfach sagen es gibt kein Gut und kein Weiß?

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Das klingt aber nicht so toll theatralisch

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Wenn eine Welt vom Bösen wimmelt dann Warhammer.
Krankheiten und Angst sind allgegenwärtig.

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Warhammer ist...

...lustig, aber nicht dümmlich.
...dreckig, aber nicht deprimierend.
...gemein, aber nicht amoralisch.
...blutig, aber nicht sadistisch.

Damit kommt man schon recht weit. Im Zweifelsfall den Vater im Geiste zu Rate ziehen: The Black Adder.

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"Guck dir Black Adder, Ritter der Kokosnuss, Jabberwocky an, und lies dir ein paar sachen von Moorcock durch - melde dich dann wieder bei uns"

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Streiche "Die Ritter der Kokusnuss" und füge "The Last Valley" und "Flesh and Blood" ein, denn auch wenn Warhammer sehr schwarzhumorig ist, ist es doch auch noch deutlich mehr.

Ciao,
RN

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Ein solcher Styleguide sollte doch eher Richtlinien geben, anstatt das gesamte Potential eines Settings zu umfassen versuchen?

(Ganz davon abgesehen, dass ich ein ernsthaftes Warhammer als unerträgliche Abstumpfung des Settings ansehe.)

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Was ist mit Personennamen und Ämtern/Bürokratie? Wie kann man das treffend in einen Guide pressen?

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Georgios schrieb:

(Ganz davon abgesehen, dass ich ein ernsthaftes Warhammer als unerträgliche Abstumpfung des Settings ansehe.)

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Ich hingegen empfinde völlig ernstfreies Warhammer als unerträgliche Vergeudung des Settings. Meiner Meinung nach kommt es auf die Balance an. Das eine klappt nicht ohne das andere.

Auch Pratchett wäre ohne die ruhigen, ernsten und teils gar philosophischen Zwischentöne nicht mehr als tumber Klamauk - und sicher nicht halb so erfolgreich (wobei ich diesen Vergleich nicht inhaltlich meine).

Ciao,
RN

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Raphael Noré schrieb:

Ich hingegen empfinde völlig ernstfreies Warhammer als unerträgliche Vergeudung des Settings.

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Wer nur über Dinge lachen kann, die er nicht ernst nimmt, der tut mir leid.

Humor ist nicht das Fehlen von Ernsthaftigkeit, sondern das was danach kommt.

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Ich erwähnte, daß es m.E. auf die Balance ankommt, ja?

Warhammer ist sowohl "Blackadder" als auch "The Last Valley" (und vieles mehr). Mehr sage ich gar nicht.

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"Man kann Warhammer sowohl ernst als auch lustig spielen, es kommt nur auf die Balance an" ist aber eine ziemlich nutzlose Erkenntnis für einen Styleguide. Sag doch mal etwas zu dieser Balance. Was muss man gegeneinander abwägen? Was gehört da gar nicht rein? usw. usf.

Ich vertrete die Ansicht, dass schwarzer, britischer Humor der Grundstein für jede WFRP-Runde sein sollte. Wenn man gemeinsam mit den Charakteren über ihr Elend lacht, hat man Warhammer getroffen. Dazu braucht man a) Leid und Elend und b) Witziges und/oder Absurdes. (So gesehen bei Black Adder, weshalb ich die Serie auch bei jeder Möglichkeit über WFRP zu sprechen erwähne. )Wenn man mit WFRP ein aufrichtiges Kriegsmelodrama spielen will, in dem es vor grausamen und herzlosen Einzelschicksalen nur so wimmelt und in denen einem das Herz blutet, wenn jemand mutig dem sicheren Tod entgegentritt, dann gibt es zwar wenig, was einen daran hindert; aber mit Warhammer hat das mMn nichts zu tun.

Um Skars Frage aufzugreifen: was die Namen angeht, so ist man in einer deutsch-sprachigen Runde immer ein wenig in der schwierigen Situation, dass man sich eigentlich einer Verballhornung deutscher Namen aus englischer Sicht bedienen muss, um dem Tonfall der Vorlage zu folgen.

Was Ämter und Bürokratien angeht, habe ich in meinen Runden wenig damit zu tun gehabt. Ich würde das alles sehr schlicht und unkompliziert halten. Besonders in Dörfern in denen jeder jeden kennt, wird fast alles über mündliche Absprachen und ähnliches laufen. Selbst in größeren Städten sind inkompetente Bürokratien nicht die Regel, sondern höchstens ein Plotpunkt im Abenteuer. Aber da bediene ich mich eher meiner eigenen Vorlieben, als irgendwelche Beschreibungen aus Sourcebooks zusammenzufassen.

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Ich brauche gar keinen Grundstein aus Britenhumor. Der ist, wenn überhaupt, nur ein Ziegel unter vielen aber auf gar keinen Fall das Fundament.

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Hat "The last Valley" einen deutschen Titel?

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Laut zelluloid.de "Das Vergessene Tal"

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Georgios schrieb:

"Man kann Warhammer sowohl ernst als auch lustig spielen, es kommt nur auf die Balance an" ist aber eine ziemlich nutzlose Erkenntnis für einen Styleguide.

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Stimmt, und deshalb habe ich das so ja auch gar nicht gesagt....

Georgios schrieb:

Wer nur über Dinge lachen kann, die er nicht ernst nimmt, der tut mir leid.

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Achherje. Erwähnte schonmal jemand, daß Du gelegentlich ein wenig wie ein Glückskeks klingst?


Aber zum Thema:

Ich erwähnte hier Eingangs eigentlich nur zwei weitere Filme, durchaus ein Stück weit als Gegenpol zu den vorherigen Nennungen, da Warhammer stilistisch m.E. eben deutlich über die klassischen "englischen" Schenkelklopfer hinausgeht. Die Düsternis und Zerrissenheit der Welt fangen selbige nämlich nicht ein, und erst vor dieser funktioniert der schwarze Humor, der die Welt teils tragikomisch und grotesk werden lässt, ohne sie jedoch rettungslos ins Lächerliche zu ziehen.

Wie man da dann gewichtet bleibt jedem selbst überlassen (Erkenntnis! ), denn das Spiel macht da eben keine Vorschriften. Warhammer funktioniert sowohl als düstere "Fantasy-Endzeit" mit auflockernden Schmunzlern, als auch als schwarhumoriges Schmierentheater mit bösen und bitteren Aspekten. Die meisten Gruppen bewegen sich eher dazwischen und pendeln gelegentlich, ohne sich in die Extreme zu stürzen.

Es gibt da kein 'richtig' oder 'falsch' und somit auch keine verbindlichen "das ist Warhammer, und das nicht"-Aussagen. Solche Denkschablonen werden dem Spiel nicht gerecht und schrecken möglicherweise eher ab.

Ciao,
RN