Steuern

hchkrebs

Adren
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Wie werden die Steuern in Aventurien (speziell im Mittelreich) denn erhoben ?

Ich habe gelesen, wie es mit Zöllen aussieht und ähnliches, aber ich frage mich speziell nach der Art, in der der Tempelzehnt erhoben wird. Muss jeder Mittelreicher einer Kirchen angehören, die dann den Zehnt erhält oder wird der Zehnt von allen Personen eingetrieben und die Tempel eine Region streiten sich dann über die Aufteilung ?

Ab welchem Alter wird man steuerpflichtig ?
Familien mit vielen jungen Kindern im ländlichen Raum wären ja wohl kaum in der Lage die Kopfsteuer von 1D pro Jahr für viele Kinder aufzubringen...
 
AW: Steuern

Steht das Alter denn im aventurischen Personalausweis? ;)
Das nicht. Aber ich habe gesehen, mit einer einfachen Klugheitsprobe, kann man den Unterschied zwischen einem Baby und einem Erwachsenen feststellen. Aber du hast recht, ein Altersabschätz-Metatalent, basierend auf Menschenkenntnis und Sinnesschärfe, ist etwas, dass man unbedingt noch braucht.
 
AW: Steuern

Steuern gibt es in dem Sinne in Aventurien sowieso keine.
Das sind alles Abgaben. Mal vom Kirchenzehnt abgesehen...
Erhoben werden sie in dem Sinne auch nicht. Der Grundherr legt fest, was sein Vasall zu leisten hat.
Und zwar als Absolutwert.
Er sagt das der Bauer pro Montat so und so viel Eier zu liefern hat, so und so viel Schweine das Jahr über, so und so viel Korn und Rüben, so und so viel Holzschindeln, das er suo und so viel Tage im Hof der Herren zu arbeiten hat, dann und dann auf dem Feld des Herren zu erscheinen hat uns so weiter und so fort.
Die Abgaben werden in aller Regel vom Dorf selbst an den Grundherren geliefert. Überwacht wird das ganze von Dorfschulzen/Büttel/Dorfältesten/... wie an sie auch nennen will. Eine vom lokalen Junker (üblicherweise zumindest), oder Edlen (für den Fall das das Dorf zu einem Edlengut gehört) eingesetzte Person.

Der Tempelzehnt, ist weitestgehendst die einzigste echte Steuer in Aventurien und wird vom jeweiligen selbst an den nächsten Tempel des Kultes dem er sich zugehörig fühlt (häufig der, in den man auch Initiiert wurde. Dief freie Wahl, ist eher theoretischer Natur. Zumindest am Land) abgegeben. Niemand kontrolliert hier, ob die Leute auch wirklich den 10ten Teil, von dem was ihnen bleibt, abgeben. Es ist eine Frage der Götterfurcht, ob man das tut. Was dazu führt, das häufig mehr als 10% abgetreten wird. In der Hoffnung die Götter gewogen zu halten.

In den Städten sieht es im Grunde nicht anderes aus. Auch hier wird vom Stadtratt, oder dem gesetzten Herren der Stadt, festgelegt wer was zu Leisten hat. In absoluten Zahlen.
Selbst Zölle sind absolute Zahlen und keine Prozente. Zahlen, die nicht unüblicher weise, vom Zöllner an Ort und Stelle festgelegt werden.

Im Grunde also sehr Unfair, aber einfach.
 
AW: Steuern

Woraus folgt dass der durchschnittliche Abenteurer wesentlich weniger von Steuern betroffen sein wird als der Normalbürger.
 
AW: Steuern

Der Grundherr legt fest, was sein Vasall zu leisten hat.
Und zwar als Absolutwert.
Naja, das dürfte eher durch Pachtverträge bzw. Tradition geregelt sein. Willkürliche Änderungen seitens des Grundherren führen da sicher zu Ärger, den der Grundherr auch verlieren kann.

Selbst Zölle sind absolute Zahlen und keine Prozente.
Falsch. Normalerweise sind Zölle ein Prozentsatz des Marktwertes der eingeführten Waren.
 
AW: Steuern

Das ist schon klar.....in vielen Fällen sagt man das nächstliegende Wort, wobei die Bedeutung eine andere ist.
 
AW: Steuern

Falsch. Normalerweise sind Zölle ein Prozentsatz des Marktwertes der eingeführten Waren.

Ist das eine allgemeine Aussage oder beziehst du dich direkt auf DSA?
Denn in einem mittelalterlichen Setting wäre es absolut nciht ungewöhnlich, falls es fixe Zölle gäbe. Also in absoluten Werten, wie "1 Kreuzer für jeden Laib Brot."
 
AW: Steuern

Brot eine Zunftware, die in einem mittelalterlichen Setting ohnehin nur von Zunftmitgliedern gehandelt werden darf, wenn sie VOR ORT produziert wurde.

Wenn du das mit den Festzöllen wirklich glaubst, hast Du keine Ahnung - zumindest nicht vom Mittelalter.
 
AW: Steuern

@Shub: Bullshit!

Natürlich gab es im Mittelalter (Einfuhr-)Festzölle (also x Taler für eine Wagenladung Mehl usw.), die einzelne Städte oder Landesfürsten erhoben haben.

Auch Geleitzölle und Wegzölle (also: Weggeld) richteten sich nach festen und leicht zu errechnenden Maßgrößen.

Einen vom Warenwert abhängigen "prozentualen" Zoll hat es auf jeden Fall nicht gegeben, da
a) der Warenwert erst auf dem Markt selbst tatsächlich ermittelt wurde
b) oft Ware im Tauschgeschäft den Besitzer wechselte
c) es wohl nur sehr wenige Büttel gab, die mal soeben 1,5% des Wertes der Wagenladung im Kopf errechnen konnten - schaffen Zollbeamte heute wahrscheinlich auch so nicht.

Gruß,
The Pat

PS: Wobei ich wirklich nicht ganz nachvollziehen kann, warum man dieses Thema für ein FANTASY-Rollenspiel, das ohnehin auf einem sehr frei interpretierten Mischmasch von Kultur- und Epochenversatzstücken beruht, nicht einfach so regelt wie man es in seiner Gruppe am sinnvollsten findet
 
AW: Steuern

Ja Wegegebühren und andere Gebühren/abgaben waren Gemeint.
Nennt man halt "Zoll", auch wenn es mit unserem nix zu tun hat
 
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@ The Pat:
Du hast echt keine Ahnung, oder? Aus welcher Guido Knopp Show nimmst du deine Informationen?
 
AW: Steuern

Brot eine Zunftware, die in einem mittelalterlichen Setting ohnehin nur von Zunftmitgliedern gehandelt werden darf, wenn sie VOR ORT produziert wurde.

Wenn du das mit den Festzöllen wirklich glaubst, hast Du keine Ahnung - zumindest nicht vom Mittelalter.

Das Wort "Beispiel" ist dir nicht zufällig geläufig?
Dann ersetze "Laib Brot" durch "Bunter Stein, den es nur 100 km weiter südlich zu finden gibt.", wenn dir ersteres nicht passt.

Woher hast du denn deine Ahnung vom Mittelalter? Und eigentlich noch viel interessanter, deine Umgangsformen?

Aber um nochmal auf DSA zu sprechen zu kommen, zumindest im Geographica Aventurica habe ich was gefunden, auf Seite 114f.
Demnach werden Einfuhrzölle tatsächlich prozentual erhoben, mit 5 - 10 % (bei Binnengrenzen 3 - 5 %) des Warenwertes - wobei der laut Buch Thema stundenlanger Diskusionen zwischen Zöllnern und Händlern sein können.
Absolute Zölle gibt es bei Personenzöllen. Diese richten sich anch Beruf/Profession und dem damit angenommen Einkommen. Sie reichen von einem Heller (einfache Tagelöhner) bis zu 5 Dukaten (Goldschmiede, Magier...). Auch hier sind Binnengrenzen günstiger, und es wird nur eine generelle Pauschale von einem Heller erhoben - normalerweise. (Es sollte noch erwähnt sein, dass Zöllner durchaus das Recht ahben, Reisende z durchsuchen, um Hinweise auf ihre wahre Tätigkeit zu finden, falls sich (nicht immer unbedingt) berechtigte Zweifel aufdrängen.)
Ebenso gibt es Brückengzölle, die für gewöhnlich bei 1 Kreuzer pro Bein und einem Heller pro Rad liegt. Sollte der Landes-/Stadtherr kanpp bei Kasse sein, könnte es auch mehr sein.
 
AW: Steuern

@Shub

Bein Deine pauschalen Aussagen und den Stil "Wenn ich einfach unfreundlich bin dann belegt das meine Argumente" jetzt endgültig leide.

Verbreite doch ruhig weiter Dein Halbwissen - wenns Dir Spaß macht. Und für Studium viel Glück - wirst Du brauchen

For the future IGNORE
 
AW: Steuern

@Shub: Bullshit!

Natürlich gab es im Mittelalter (Einfuhr-)Festzölle (also x Taler für eine Wagenladung Mehl usw.), die einzelne Städte oder Landesfürsten erhoben haben.

Das es sich bei derartigen Festlegungen um eine Summe handelt die sich am Warenwert orientiert ist dir schon klar? (im übrigen nein "Eine Wagenladung" für gewöhnlich nicht, das wird schon relativ genau am Gewicht festgemacht, was meinst du wofür man die großen Zollwaagen hatte, die man hier und da noch bewundern kann?)
Derartige Regelungen wurden im Falle größerer Preisschwankungen des entsprechenden Gutes übrigens gern auch neu festegelegt. (Wobei das nicht immer direkt korrellieren muss, Zölle dienen durchaus als Werkzeug um die Einfuhr bestimmter Güter zu stimulieren, so kann im Falle einer drohenden Hungersnot und somit steigenden Getreidepreisen der Einfuhrzoll auf Getreide durchaus auch mal ganz wegfallen, da sind allerdings Faktoren am Werke die, die rein fiskalen überschreiben.)

Auch Geleitzölle und Wegzölle (also: Weggeld) richteten sich nach festen und leicht zu errechnenden Maßgrößen.

Einen vom Warenwert abhängigen "prozentualen" Zoll hat es auf jeden Fall nicht gegeben, da
a) der Warenwert erst auf dem Markt selbst tatsächlich ermittelt wurde
b) oft Ware im Tauschgeschäft den Besitzer wechselte
c) es wohl nur sehr wenige Büttel gab, die mal soeben 1,5% des Wertes der Wagenladung im Kopf errechnen konnten - schaffen Zollbeamte heute wahrscheinlich auch so nicht.

Gruß,
The Pat
Zu behaupten die Zollpolitik mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Landesherren sei nicht an am Werte der durch ihre Länder transportierten Waren orientiert (nichts anderes meint der Terminus "prozentuale Abgaben" auch wenn der damalige Zöllner das nicht so genannt hätte.) nur weil in keiner mittelalterlichen Zollordnung das Wort Prozent auftaucht ist etwa so sinnhaft wie der Byzantinistik vorzuwerfen sie habe kein Forschungsfeld weil in keiner Urkunde der damaligen Zeit die Rede vom byzantinischen Reich ist.

P.S.: Wer seine Beiträge damit beginnt vorangegangenes als
zu titulieren sollte sich wohl kaum über den Umgangston beschweren.
 
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