Mir ist das Expanded Universe ziemlich egal. Klar es gibt bestimmt dort gut geschriebene Geschichten. Nur mir gehts eigentlich um die Verfehlungen von "The Acolyte".
Ich denke die Serie hat einen ansprechenden Kern, wie von Shub erwähnt. Machen die Jedis Fehler. Wie gehen sie damit um. Wie geht es Ihnen überhaupt mit dieser ganzen Situation sich nicht emotional zu binden. Und wie sieht es bei den Sith aus. Und auch wenn die alten Filme schon klar in Schwarz-Weiß getrennt waren, so bin ich einem Ying-Yang-Ansatz nicht abgeneigt.
Das Problem ist aber das "Writing". Die Geschichte ist in sich nicht gut geschrieben. Wie soll ich die Jedi anzweifeln, wenn nicht gut darüber geschrieben wurde und man einfach das Gefühl hat, dass Charaktere absichtlich so handeln nur um einen Dreh und Angelpunkt zu erzeugen, es also sehr gestelzt wirkt. Oder wie soll ich für einen Sith sympathie aufbauen, wenn er einfach ein Mörder ist.
Die ganze Geschichte wird dadurch losgetreten, dass der Sith seine Akolytin lossendet um Jedi zu töten. Er selber hat mit dem töten kein Problem, er entsorgt Off-Screen einen Apothekenbesitzer und besetzt sein Geschäft. Er geht auf direkten Konfrontationskurs gegen die Jedi und meint dann "Ich will nur sein wer ich bin, ein Sith", als ob es so klingt das er gejagt wird, während niemand von ihm wusste.
Dazu gesellen sich immer wieder so Kleinigkeiten wie:
- Das Feuer im Weltall, dass mit einem CO2-Löscher gelöscht wird
- Ungebremster Absturz auf einen Eisplaneten
- Die Jedimeister sind auf direkten Weg im Tempel langsamer, als der Hauptcharakter der einen Umweg nimmt
- Niemand bekommt den Mord im Tempel mit
- Eine alte Erzmine fängt feuer weil ein Buch an einer Metalltür angezündet wurde (Der Stein fängt an zu brennen!)
- Die böse Zwillingsschwester, die den Brand gelegt hat um ihre Zwillingsschwester zu töten (was sie deutlich ausgeprochen hat) will unbedingt bei ihr sein
- Seltsame Mottenmonster tauchen nur dann auf wenn sie gebraucht werden
- Man benötigt einen Führer um den Wooki-Jedimeister zu finden, aber dann brauch man keinen wenn man den Suchtrupp im Wald sucht
- Sol fällt nicht sofort auf das Mae mit Osha getauscht hat
- Die Jedi befinden sich 7 Monate auf dem Planeten und entdecken nicht den Hexenkult
Vielleicht liegts auch nur an mir, aber ich hab das Gefühl das man sich nicht viel Mühe mit der Serie gegeben hat. Und Budget war ja da. Mit den 180 Millionen Dollar (1 Millionen pro Minute) hätte man ja was anfangen können. The Expanse war schon teuer gewesen mit ihren rund 70 Millionen pro Season (6 Folgen je Season), aber da hat man das irgendwie gesehen.
Aber das ist so ein Fall wie She-Hulk, da hat die Serie auch 225 Millionen Dollar gekostet und man hat es der Serie nicht angesehen. Ich frag mich echt was Disney mit dem ganzen Geld macht, oder wird das als Umschlagsplatz für Drogengeld verwendet?