@sun Ob das halt so Nachhaltig ist, absichtlich eine schlechte Serie zu produzieren, ist die andere Frage.
Und es ging auch nie großartig um physikalische Machbarkeiten. Sondern wie Galatea es schrieb um konsistentes Storytelling.
Und die Grundstruktur von The Acolyte ist ja an sich interessant. Zwillingsschwestern zu haben, mit einer mysteriösen Vergangenheit, wo eine schon auf der dunklen Seite wandelt, während die andere ihren Weg zum Jedi abgebrochen hat und man am Anfang mehr oder minder ein "Murdermystery" hat ist ja irgendwie cool. Das Problem ist aber die Ausführung.
Man kann auch meines Erachtens das ganze "Gut vs Böse" versuchen aufzuweichen und mehr Richtung Ying und Yang machen, wo es nicht ganz eindeutig ist wer die guten sind. Aber dafür hätte das Drehbuch, meines Erachtens, intelligenter geschrieben sein.
Stattdessen hat man grundlegende Storytelling- und Plot-Probleme. Wie das Framing der guten Schwester in der ersten Episode. Dann setzt, zumindestens bei mir, die "Suspension of Disbelieve" aus, wenn Menschen den Crash auf einem Eisplaneten überleben und wir gezeigt bekommen wie das Raumschiff wie ein Stein auf den Planeten einschlägt.
Und davon hat es halt extrem viele Momente. Um nochmal auf das Feuer im Weltraum zurückzukommen. Man sieht sofort weswegen das Schiff an der Außenhülle anfängt zu brennen: Um eine Szene zu haben bei dem der Hauptcharakter einen PTSD Flashback mit stimmen in der ferne hat. Für mehr war die Szene nicht da und als nächstes wird mit einem CO2-Löscher das Feuer im Vakuum erstickt.
Oder die Jedi machen sich bereit Osha auf dem Eisplaneten abzuholen und einer der Jedi Dampfbügelt auf dem Raumschiff seine Robe und steht Oberkörper nackt auf dem Schiff. Klarer Fanservice. Für mehr war das nicht da.
Wir haben so Szenen wie in Folge 2 wo der Giftmischer-Freund von bösen Zwilling Mea zugibt den Ladenbesitzer entsorgt zu haben und es sich in seinem Shop gemütlich macht. Das lässt gleich die Frage bei mir aufkommen, wie bemerken das nicht die anderen Ladenbesitzer? Klar man kann sowas weg erklären, aber wir bekommen diese Szenen nicht.
Oder der gleiche Giftmischer wird von den Jedi überführt und er wird gehen gelassen. Ein gestandener Mörder und beteiligter an einem Mord.
Oder wir werden geteasert das einer der Jedi der mit den Geheimnissen der Vergangenheit von Osha verstrickt ist ein Wookie ist und warten zwei bis drei Folgen auf einen coolen Wookie-Jedi Lichtschwertkampf, nur um dann zu Erfahren das der Charakter Off-Screen getötet wurde.
Oder gewisse örtliche Gegebenheiten werden erst dann angewendet wenn sie gebraucht werden. Beispielsweise kämpfen die Jedi später gegen den Sith in einem Wald. Das dort Fleischfressende Riesenmotten leben die von Lichtschwerter angezogen werden wird erst ganz am Ende der Folge wichtig um einen Fluchtmoment zu erzeugen. Die rund 30 Minuten Lichtschwertkampf dazwischen und das die auch diese Viecher anlocken können, wird einfach ignoriert.
Oder in einer der letzten Folgen wo der ganze Background von Mea und Osha erklärt wird. Der Planet auf dem die Jedi sind, wird von den Jedi untersucht weil dieser aufgrund eines Hyperraum-Unfalls unbewohnbar war. Sie sind seit 7 Monaten vor Ort und untersuchen die Flora und Fauna, merken aber erst dann das der Planet mit Menschen und Co besiedelt ist.
Und die Leben nichtmal verborgen. Die Leben auf einer riesigen Festung (ehemaliges Bergwerk) auf einem Berg die bestens einsehbar ist. Man macht sich keine Mühe zu erklären wieso man diese nicht entdeckt hat.
Oder die Festung aus STEIN, fängt an zu brennen. Der STEIN fängt an zu brennen.
Oder der Versuch die Jedi als Böse zu Framen und den fragwürdigen Hexen-Machtkult zu töten. Mea hat das Feuer gelegt. Die Tochter der Hexen und zu ihrer eigenen Schwester gesagt das sie sie töten wird um zu verhindern das Osha zu den Jedi geht. Und Mea hat im Verlauf der Serie schon mehrere Personen getötet und es wird versucht Sympathie für sie aufzubauen, als sie herausfindet das ihre Schwester noch lebt. Die gleiche Schwester die sie versucht hat als Kind umzubringen.
Der Schrott macht vorne und hinten keinen Sinn und fühlt sich an wie eine Art "First Draft" wo alle mögliche Ideen reingeflossen sind, aber man sich noch nicht festgelegt hatte in welche Richtung es gehen soll.