Standardisierter Abenteueraufbau?

AW: Standardisierter Abenteueraufbau?

Kannst du vielleicht sagen, woran das liegt?

Ich denke, es liegt daran, dass ich meine Rollenspielfreunde über das Rollenspiel kennenlerne, so dass ich direkt die Möglichkeit habe die Gruppe zu wechseln, wenn ich merke, dass sie ein anderes Rollenspiel spiele, als ich es mir wünsche, ohne anderen Menschen zu nahe zu treten.
Bei meinen wirklich engen Freunden erzähle ich nichts vom Rollenspiel, was für sie interessant sein könnte. Sie kämen nie auf die Idee bei mir in einer Runde mitzuspielen.

Ich halte es für eine gute Möglichkeit, um den Spielspaß zu maximieren, sowohl für die anderen, als auch für mich selbst. Wenn ich Badminton mit einem Freund spiele, der es garnicht kann, dann macht es weder ihm, noch mir Spaß. Wenn ich mit jemanden spielen würde, der es auch kann, dann spielt es sich auch viel schöner. Also suche ich mir nur Badmintonfreunde, wenn ich Badminton spielen will.
 
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Um dein nun gleich folgende Beispiel zu verwenden mit dem Pizza essen... das du hunger hast, würde wohl auch vom Spielleiter entschieden. Worauf du damit reagierst das du Pizza kaufen gehst. Das du Pizza kaufen willst statt Hamburger ist deine Entscheidung, nicht jedoch das du essen gehst. Genauso wenig wie es deine Entscheidung ist ob Pizza kaufen gehen überhaupt eine Option ist.

Oder um bei dem Ferrari & Smart beispiel zu bleiben... da war der Auslöser: Ihr braucht geld. Worauf einer der Spieler meinte: klaue ich ein Ferrari. Worauf der Spielleiter eine auswahl gab. Worauf hin Iolet das Beispiel erweitere in dem er sagte dann geht der Spieler eben Smart klauen. Was wieder darauf hinaus läuft das der Spielleiter dem Spieler ein "Sortiment" anbietet.

In meiner Runde gibt es aber Spieler, die von SICH aus FREI sagen: „Hey, mein SC hat Hunger, ich kaufe mir jetzt eine Pizza.“ Ohne das der SL irgendetwas vorher dazu beitragen musste.

Der SL simuliert nur die Spielwelt, im Rahmen des Genres und des Setting.

D.h. die Entscheidungen des SCs können sehr wohl frei sein, wenn er aktiv spielt, die Resultate dieser Entscheidung aber sind GENAU wie in der ECHTEN Welt nicht vom SC beliebig beeinflussbar, sondern werden vom SL oder der Realität bestimmt. Was aber nicht im Geringsten etwas daran ändert, dass die Entscheidung etwas zu tun FREI war.

Das erfordert natürlich einen AKTIVEN Spieler, der von sich aus OHNE Zutun des SLs Aktionen und Handlungsabläufe einläutet, sonst funktioniert es nicht.

Natürlich gibt es SLs die versuchen ihre Spieler zu lenken. Aber man kann es eben auch anders spielen. Man kann den SCs tatsächlich völlig freie Entscheidungen lassen und simuliert eben nur die für das Genre und Setting plausiblen Resultate.

Wobei die Entscheidungsfindung, was ist denn nun plausibel, in unserer Gruppe nicht mal immer ich nur der SL allein übernimmt, sondern im Zweifelsfall gern die Meinung ALLER Spieler einholt und dann die Mehrheit entscheidet, was in der jeweiligen Situation nun plausibel ist oder nicht.

Auch ein SL ist nicht allwissend und seine Entscheidungen müssen zum Spielstil der restlichen Gruppe passen.


Edit:
Ändert aber nichts an der Tatsache das er letztendlich Entscheidet was die Spieler tun können oder nicht. Die menge an Angeboten macht dann aus wie "Frei" der Spieler sich in seinen Möglichkeiten fühlt.

Wie im echten Leben.
 
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Wobei die Entscheidungsfindung, was ist denn nun plausibel, in unserer Gruppe nicht mal immer ich nur der SL allein übernimmt, sondern im Zweifelsfall gern die Meinung ALLER Spieler einholt und dann die Mehrheit entscheidet, was in der jeweiligen Situation nun plausibel ist oder nicht.

Schön erklärt.
So läuft es normalerweise ja ab. Ich glaube, da wurde nur etwas aneinader vorbei geredet.
Um beim Pizzabeispiel zu bleiben:

der SL entscheidet, welche Sorten es gibt. (=Entscheidung des SL, im Zweifelsfall fragt er die Spieler, was es für Sorten so gibt, falls der SL noch nie eine Pizza gesehen hat).
Das aber haben wohl manche verstanden als: SL-Willkür! Railroading! Der SL gibt die Sorten vor! Das kann doch nicht sein! :)
 
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Ich habe Rollenspielfreunde, Ausgehfreunde, Hausaufgabenfreunde und Liebhabenfreunde. Es gibt eine sehr kleine Schnittmenge.

Die Rollenspielfreunde sind in Rollenspielhinsicht keine Idioten, sonst wären sie nicht meine Rollenspielfreunde. (Natürlich können sie in anderer Hinsicht durchaus Idioten sein, aber das interessiert mich nicht, wenn ich mit ihnen nur Rollen spiele.)

Du spielst mit "Arschlöchern"?
Ernsthaft?
Warum?
 
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Ganz ehrlich, das nenn' ich nicht mehr "Freunde". Genau wie nicht jeder in meinen Vorlesungen ein Vorlesungsfreund ist.
 
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Das aber haben wohl manche verstanden als: SL-Willkür! Railroading! Der SL gibt die Sorten vor! Das kann doch nicht sein! :)

Natürlich entscheidet der SL (direkt oder durch Erstellen einer Zufallstabelle) welche Sorten es in diesem Laden gibt. Aber die SCs können eben auch in einen anderen Laden gehen.
Der SL entscheidet, dass es nur einen Ferrari gibt und dieser gut bewacht ist, aber wenn die Spieler nach dem wertvollsten unbewachten Wagen fragen, dann werden sie schon irgendwas brauchbares finden.
Natürlich kann der SL die Spieler im vorbereiteten Land halten, indem ein Vulkanausbruch den Flugverkehr lahmlegt, aber sie können dennoch beschließen mit dem Zug das Land zu verlassen.

Und damit drehe ich die "Längerer Hebel"-Aussage von einigen komplett um:
Was das Verhalten der SCs und somit die sie betreffende direkte Spielwelt angeht, sitzt in einem mMn guten Rollenspiel eben nicht der SL am längeren Hebel, sondern immer und ausnahmslos die SCs.

Oder kurz: Man hat immer eine Wahl. Manchmal nur zwischen "grauenvoll" und "schrecklich" - aber man hat diese Wahl. Und im schlimmsten Fall auch nur die einfach garnichts zu tun.

Alles was diese Wahlmöglichkeit einschränkt ist eine Form von Railroading.
(Womit ich den Stempel nicht gleich der ganzen Spielsitzung aufdrücken will. Eine humorvolle Szene in einem Film, ist nunmal eine humorvolle Szene - auch wenn der Film keine Komödie ist.)

Cry schrieb:
Ganz ehrlich, das nenn' ich nicht mehr "Freunde". Genau wie nicht jeder in meinen Vorlesungen ein Vorlesungsfreund ist.
Ich denke sie wollte damit sagen "Wenn meine Freunde unfähig zum Rollenspielen sind, dann mach ich mit denen halt was anderes. Irgendwas wirds ja wohl geben, was mit denen Spaß macht. Warum sonst sollte man mit denen befreundet sein."
 
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Also, wenn der SL mir vorschreiben will, dass mein SC nicht einfach nur auf dem Boden sitzen und die Wand anstarren darf, sondern von meinem SC verlangt die Wohnung zu verlassen, sehe ich das als Railroading.

Allerdings eine sehr sinnvolle und angemessene Anwendung des selben.

Und wie bereits erklärt: Natürlcih wird dadurch nicht sofort die ganze Spielsitzung zu einereinzigen Bahnfahrt. ;)
 
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Das ist ja auch ein sinnloser Eingriff in deinen freien Willen.
Aber das ist etwas massiv anderes, als deine absurde Behauptung, jedes Einschränken ovn Wahlfreiheit wäre Railroading.

Die pure Existenz von Spielregeln und Setting ist eine Einschränkung von Wahlfreiheit. Ist das Railroading?
Gravitation schränkt deine Wahlmöglichkein bezüglich bereisbarer Richtungen ein - ist das Railroading?
Dein Charakter kann nicht in einem Washington D.C. Jack in the Box mit Rupien bezahlen - ist das Railroading?
 
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Related Question:
Wer legt Setting, Gravitation, Währung und alles andere fest?


Vision würde wahrscheinlich sagen: Der SL.
Ich würde sagen: Alle Spieler. Was auch den SL mit einschließt.
Vermutlich liegt dort der Hase im Pfeffer.
 
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Railraoding umfasst einzig solche Einschränkungen, die jenseits von Setting, Spielstil Charakterkonzept und logisch erfassbarer Einzelsituation die Entscheidungsfreiheit eingrenzen.
Wenn der SL deinem Charkter also grundlos am rumsitzen hindert oder dir bestimmte Entscheidungen aufnötigt, ist das Railraoding.
Wenn es IP gerade dunkel ist und der SL dir erklärt, dass du den Scheinwerfert einschalten musst, um mit normalmenschlicher Sicht ohne Erschwerung Auto zu fahren, ist das kein Railraoding, weil weder die Tageszeit, noch die Notwendigkeit von Licht vom Charakter gesteuert werden kann. Dennoch schränkt der SL deine Aktionen ein.

Es gibt einen klar umfassbaren Bereich im RPG, den der Spieler im eigendlichen Spielverlauf steuert. Railraoding beschreibt nur das SL-seitige Eingreifen in diesen Bereich, nicht allgemein das setzen irgendeiner irgendwie gearteten Grenze.
 
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Alle, Rocky.
Die drei Beispiele sind im Prinzip alle Teil von "Setting".

Aber sie schränken die Wahlmöglichkeit ein, daher sind sie nach Iolets Aussage 'Railroading'.

Oder auch: Schaut beim Mitchondrial Shintoist, auch wenn er Organelle zu verehren scheint: So definiert man einen Begriff, ohne ihn überflüssig zu machen!
 
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Related Question:
Wer legt Setting, Gravitation, Währung und alles andere fest?
Ich würde sagen, daß die Basis vom Setting an sich vorgenommen wird. In einem klassischen Fantasysetting sind die Zahlungsmittel in aller Regel eben Gold-, Silber- und Kupfermünzen.

Aber das Setting bestimmt ja schon die Gruppe. Und Änderungen werden auch in der Gruppe vorgenommen. Wenn jemand eine Idee hat, bringt er diese ein und dann sieht man, wie sie vom Rest angenommen wird und ob und wie sie dann Bestandteil des Settings dieser Gruppe wird. Wenn die Gruppe in einem klassischen Fantasysetting z.B. Geldscheine haben möchte, dann gibt's in dem Setting (der Welt) eben Geldscheine - oder in meinem Shadowrun, weil wir Koffer voller Geldscheine, die bei einem mißglückten Drogendeal mehrfach den Besitzer wechseln, teilweise durchlöchert werden und Charaktere, die hysterisch versuchen brennende Geldscheine zu retten, einfach cooler finde, als ein schmelzendes Stück Plastik.
 
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Der Begriff "Railroading" ist mittlerweile so oft vergewaltigt und benutzt worden, dass er bei mir in die mentale Schublade mit anderen Worten wie "Noob" oder "Nazi" gewandert ist, in die ich nur schaue, wenn ich mal gepflegt gleichzeitig kotzen und lachen will.
 
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Du spielst mit "Arschlöchern"?
Ernsthaft?
Warum?

"Arschlöchern"? - Du meinst die Menschen im wirklichen Leben, die sich moralisch nicht immer korrekt verhalten?...

Das gute ist doch gerade beim Rollenspiel, dass sie jemand anderes spielen ;)


Cry schrieb:
Ganz ehrlich, das nenn' ich nicht mehr "Freunde". Genau wie nicht jeder in meinen Vorlesungen ein Vorlesungsfreund ist.

Ich freue mich, wenn ich viele Freunde habe und auch sie freuen sich meine Freunde zu sein. Also positiv für beiden Seiten - und jeder in meinem Vorlesungssaal ist mein Vorlesungsfreund.
 
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Das spiegelt eher eine nicht konsensfähige Interpretation sozialer Konventionen wieder, als eine tatsächlcihe Win-Win Situation. Wärst du z.B. mit mir im Vorlesungssaal, wäre nicht jeder im Saal dein Vorlesungsfreund. Deine Grundannahme scheint fehlerhaft, oder deine Vorlesungen sind spärlich besucht.

Oder auch: Freunde sind eigentlich was anderes, als du zu denken scheinst.
 
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Stimmt. Der Begriff "Freund" gehört seit dem es Auto Friend Adding Machines Programme für soziale Netzwerke im Internet gibt auch in die Kotz & Lach Kiste.
 
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Ich glaube,meine Hervorhebung war etwas missverständlich also nochmal:
Ich schrieb:
Oder kurz: Man hat immer eine Wahl. Manchmal nur zwischen "grauenvoll" und "schrecklich" - aber man hat diese Wahl. Und im schlimmsten Fall auch nur die einfach garnichts zu tun.

Alles was diese Wahlmöglichkeit einschränkt ist eine Form von Railroading.
Also: Wenn der SL in den freien Willen meines SCs eingreift, dann ist absolut eindeutig Railroading. Noch weniger Spieler-Freiheit geht garnicht.

Mitoch... hat das auch recht gut beschrieben.

HJ schrieb:
Der Begriff "Railroading" ist mittlerweile so oft vergewaltigt und benutzt worden, dass er bei mir in die mentale Schublade mit anderen Worten wie "Noob" oder "Nazi" gewandert ist, in die ich nur schaue, wenn ich mal gepflegt gleichzeitig kotzen und lachen will.
Und genauso wie ich es nicht ausstehen kann, dass grundsätzlich jeder Nazi-Vergleich immer als unbegründet und beleidigend gilt, finde ich es albern Wörter wie "Railroading" oder "Rollenspiel" ausschließlich als wertende Kampfbegriffe zu verstehen.

Das Kind hat halt einfach mal nen Namen - ob man das mag oder nicht soll sich jeder selbst überlegen.

Railroading hat durchaus auch seinen Sinn in bestimmten Runden. Aber auch in diesen heißt es "Railroading"... oder sollte es zumindest.
 
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Ja, mit der Hervorhebung ist es nicht absurd.

Und Mitochondrial Shintoist hatte ich ja zugestimmt, da dachte ich auch noch, er hätte dir widersprochen.
 
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Wenn alle MoFus ihre Kinder Käwinn-Djastinn und Hitlerina-Schantalle nennen, bleibt's eben nicht aus, das man's nicht mehr hören will.
 
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