[Spätherbst 2007] Arthurs Vorstellung beim Prinzen

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Arthur erhob sich von dem Stuhl, lächelte den Prinzen freundlich an.

„Noch einmal vielen Dank für alles, Euer Exzellenz, und dass Ihr Euch soviel Zeit genommen habt für mich…ich freue mich nun in Eurer Domäne zu wohnen und wünsche Euch noch einen guten Abend.“

Dann verbeugte Arthur sich tief, ging ein paar Schritte rückwärts, drehte sich um und verließ das Zimmer.

Wieder im Büro von Romero angelangt, erzählte er diesem:

„Ich habe die Ehre, nun von seiner Exzellenz bei der Ausübung meiner Glaskunst unterstützt zu werden. Sie sollen veranlassen, dass der offene Ofen in einem der ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Akademie umgerüstet wird, so dass er zur Glasverarbeitung geeignet ist.
Sie müssen wissen, ich bin leidenschaftlicher Glasbläser und möchte mich auch in anderen Techniken der Glasverarbeitung üben. Ich bräuchte auch einen Gehilfen, vielleicht würden Sie sich auch darum kümmern?“

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Italiener lächelte vergnügt, es kam nicht oft vor das Besucher des Prinzen derart gut gelaunt zurück kamen.

"Das freut mich wirklich für sie Herr von Löwenstern! Ich werde mit seiner Exzellenz Rücksprache halten und daraufhin alles nötige in die Wege leiten. Leider bin ich zwar ein großer Bewunderer der bildenden Kunst, habe aber selber keinerlei Talent dafür."

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Ja, Arthur war seine gute Laune deutlich anzumerken. Er strahlte von innen heraus.

„Nun, aber sie haben sicher andere Talente. Es kann nicht jeder für alles begabt sein.
Dann wäre da noch die Mappe, die ich noch ausfüllen soll...ich werde sie dann zurückbringen sobald ich damit fertig bin.“

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Italiener nickte zustimmend.

"Tun sie das bitte und scheuen sie sich nicht, sich mit allen auftretenden Problemen direkt an mich zu wenden! Kann ich sonst noch etwas für sie tun, benötigen sie etwas?"

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„Herr Thorson hatte mir bereits Ihre Telefonnummer gegeben, ich gebe Ihnen am besten auch meine."

Arthur nimmt seinen kleinen Block aus der Tasche seines Jacketts und schreibt seine Handynummer auf, übergibt Romero den Zettel.

"Da ich also selbst auch Künstler bin und nicht nur Chemiker, habe ich im Allgemeinen einen guten Draht zu Mitgliedern des Clans der Rose.
Ich würde sehr gern die anderen Toreador dieser Domäne kennenlernen, vielleicht können Sie mir ihre Namen sagen und wo ich sie am besten antreffen kann? Sie wissen sicher auch, welche Kunstformen sie ausüben?“

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Der Clan der Rose ist überwiegend im Cafe de Trois zu finden. Wenn ich meine bescheidene Meinung dazu äußern darf, sollten sie am besten über diese Lokalität den Kontakt suchen. Es ist besser sich mit einem freundlichen Gesicht persönlich vorzustellen, als über die Neutralität eines sterilen Handys."

Romero notierte die Adresse des Cafes auf einem Zettel.

"Es ist ganz hier in der Nähe! Nebenbei ist die dortige Hüterin ebenfalls vom Clan der Toereador und wird ihnen mit Sicherheit sehr gerne weiterhelfen! Sie heißt Delilah Gerlish und ist eine ganz bezaubernde Person, sie werden begeistert sein!"

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Arthur nahm den Zettel und auch die Mappe.

„Ich danke Ihnen.
Ja, Sie haben völlig Recht. Und nicht, dass ich besonders gerne mit einem Handy kommuniziere…vor allem wenn ich jemanden noch nicht kenne. Dann kann man seinem Gesprächspartner nicht einmal in die Augen schauen...
Nun, Herr Romero, dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Abend.“

Er reichte Romero zum Abschied die Hand und lächelte.

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der freundliche Italiener erhob sich von seinem Platz und ergriff die dargebotene Hand mit festem Griff.

"Den wünsche ich ihnen auch Herr von Löwenstern! Ich hoffe sehr das sie sich in unsere Gemeinschaft schnell einfügen. Grüßen sie Miss Gerlish bitte von mir wenn sie sie treffen! Auf Wiedersehen!"

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„Auf Wiedersehen!“

Arthur verließ das Büro.

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Zwei Nächte später stand Arthur erneut vor Romeros Büro und klopfte.
Diesmal trug er seinen schwarzen langen Wollmantel.
Er hatte ein hellen Stoffbeutel dabei, in dem die Mappe und noch etwas anderes drin zu sein schien.

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Nach der üblichen Zutrittsprozedur stand der Tremere wenig später vor dem italienischen Ghul. Dieser freute sich sichtlich von seiner derzeitigen Arbeit abgelenkt zu werden.

"Herr von Löwenstern, was für eine außerordentliche Freude sie wiederzusehen, wie ist es ihnen in der Zwischenzeit ergangen?"

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„Oh, ich habe mich im Gildehaus eingerichtet…leider fehlen mir noch etliche benötigte Sachen, da ich nicht allzu viel mit dem Auto mitnehmen konnte. Das Restliche wird noch nachgeliefert.
Haben Sie denn inzwischen mit seiner Exzellenz Rücksprache gehalten wegen des Ofens?“

Arthur holte aus der Tasche die Mappe und legte sie auf den Schreibtisch.

„Hier ist also die ausgefüllte Mappe.“

Dann holte er noch etwas anderes aus der Tasche. Arthur entfernte das schützende Packpapier und überreichte Romero eine kleine dunkelrote Glasvase, etwa 10 cm groß.

„Das ist für Sie…diese Vase ist aus Goldrubinglas. Um dieses besondere Rubinrot zu erhalten wird bei der Herstellung etwas Goldstaub hinzugefügt. Die Dosierung ist sehr schwierig…“

Nein, jetzt keine chemischen Details…

„Dieses Rot wirkt jedoch bei Kunstlicht recht dunkel. Nur jemand wie Sie kann also in den Genuss kommen, das Rubinrot dieser Vase in seiner ganzen Schönheit zu sehen – wenn Sonnenlicht direkt hindurch fällt. Leider, leider ist dies mir uns meinesgleichen nicht mehr vergönnt…ich hoffe der Anblick der Vase bei Tageslicht wird Ihnen gefallen...“

Out of Character

Die Vase auf dem Foto ist wirklich aus Rubinglas (leider nicht Goldrubinglas, das wäre noch schöner), und sie gehört mir, habe nämlich auch real ein Faible für Glaskunst und eine kleine Sammlung...

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Sichtlich gerührt nahm der Ghul das Geschenk entgegen und betrachtete es voller ehrlicher Begeisterung. Dann aber gab er es dem Tremere zurück.

"Leider ist es mir durch meinen Herren persönlich verboten Geschenke jeglicher Art entgegenzunehmen. Die Vase ist in der Tat ausgesprochen schön, aber leider muss ich ihre großzügige Gabe zurückweisen! Entschuldigen sie bitte vielmals!"

Schuldbewußt ließ sich Romero wieder auf seinem Platz nieder.

"Aber ich habe auch gute Nachrichten Herr von Löwenstein! Der Umbau des Ofens und die Umgestaltung der benötigten Einrichtung wurde bereits in Angriff genommen und wird nach dem jetzigen Stand der Dinge, in etwas vierzehn Tagen abgeschlossen sein!"

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Arthur sah mit Bestürzung, dass sein Geschenk bei dem Ghul Unwohlsein ausgelöst hatte.

„Wie schade…aber nicht doch, ich wollte Sie damit nicht in Verlegenheit bringen…keine Sorge, ich nehme Ihnen das nicht übel, dass Sie die Vase nicht annehmen können…Sie können doch nichts für diese Vorschrift…“

Arthur packte die Vase wieder ein und verstaute sie in dem Beutel.
Dann hörte er die guten Nachrichten.

„Das freut mich! Dann kann ich also schon bald wieder meine Glaskunst ausüben...vielleicht werden Sie mir Bescheid sagen wenn die Arbeiten abgeschlossen sind?
Sind Sie übrigens aus Italien?
Italien ist ein sehr schönes Land...ich war zum Beispiel in Florenz, Pisa und Rom...und in Venedig. Bei Venedig ist auch die Insel Murano, dort wird Muranoglas hergestellt, wirklich wundervolle Arbeiten…“

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Ja genau ich komme ursprünglich aus Neapel, habe aber einige Jahre auf Sizilien gelebt, nachdem ich in Rom mein Jurastudium abgeschlossen hatte! Leider habe ich es nie geschafft selber mal nach Vendig zu reisen. Seltsam nicht wahr? Ich hatte es eigentlich immer vor..."

Der Ghul lächelte versonnenen und zuckte dann mit den Schultern.

"Ich werde sie natürlich unterrichten sobald ich neue Informationen habe. Seien sie bitte vollkommen unbesorgt, alles geht seinen Gang!"

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„In Neapel bin ich noch nicht gewesen, auch auf Sizilien nicht. Und leider habe ich nicht besonders viel Zeit zum Reisen…

Sitzen Sie immer die ganze Nacht hier? Das muss manchmal recht öde sein…
Nun, dann mache ich mich wieder auf den Weg. Einen schönen Abend noch, Herr Romero.“

Arthur streckte ihm zum Abschied die Hand hin.

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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Ja in der Tat, ich bin hier an sieben Tage die Woche in ausnahmslos jeder Nacht vorzufinden. Aber glauben sie mir, von Öde kann dabei überhaupt keine Rede sein. Ich habe hier die wunderbare und erfüllende Aufgabe den Kainiten der Stadt bei all ihren Problemen hilfreich zur Seite zu stehen und im gleichem Moment seiner Exzellenz Prinz Buchet bei seinen Wünschen und Befehlen dienlich sein zu dürfen!"

Romero ergriff die ihm angebotene Hand und schüttelte sie.

"Auch ihnen einen guten Abend Herr von Löwenstern. Und bitte verzeihen sie nochmal meine unhöflichkleit bezüglich ihres Geschenkes. Leider sind die Befehle des Prinzen diesbezüglich eindeutig! Auf Wiedersehen!"

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"Freut mich, dass Ihre Aufgabe für Sie erfüllend ist. Und machen Sie sich keine Vorwürfe wegen des abgelehnten Geschenks...auf Wiedersehen.“

Arthur verließ das Büro und das Gebäude und dachte sich, dass er vielleicht doch mal einen Führerschein machen sollte. Das war ihm bisher nie wichtig genug gewesen.
Erkki wartete im Auto.