Sozialverhalten

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
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11. September 2003
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Hier war immer mehr oder weniger der Tenor, dass Werwölfe nie alleine sind.
Jeder Werwolf scheint immer mindestens zwei Kumpel dabei zu haben die ihm den Arsch tragen... oder er ihnen.
Ist das wirklich so?
Sind Werwölfe nie alleine unterwegs?
Egal wann?
 
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Garou sind Rudeltiere. Das bedeutet sie sind, wenn sie für Gaia in die Schlacht ziehen, tun sie das im Rudel.
Aber das bedeutet nicht, daß sie kein Privatleben besitzen. Ein Rudel kann man einem sehr, sehr engen Freundeskreis vergleichen. Man hängt praktisch dauernd zusammen rum, versteht sich blendend und kann sich blind auf den anderen verlassen. Aber ab und zu muß man natürlich auch mal ein paar Stunden oder auchTage allein sein. Immerhin haben manche Garou sogar eine richtige Familie oder gehen sogar einem Beruf nach. Und wenn man daheim ist oder auf der Arbeit sind die Rudelkameraden nur selten dabei. Kommen aber sicher mal öfters aufd ein Bier zu Besuch oder so ähnlich.
 
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Nein, solange Werwölfe Freizeit haben, hat man eine gewisse Chance, sie allein anzutreffen. Allerdings ist in den meisten Fällen ihre erste Reaktion auf Probleme, das Rudel zusammenzurufen, zudem ist oftmals Garousein ein Vollzeitjob, der andere Arbeit effektiv ausschließt.
 
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Ich erkläre es meinen Spielern gerne so: "Euer Rudel ist eure Neue familie, die einzigen auf die ihr zählen könnt, eure Freunde und Kampfgefährten."

Ich habe die Erfahrung gemacht, das rudel teilweise sogar ihre Freizeit zusammen verbringen. Also gemeinsam die Clubs unsicher machen, sich gemeinsam um Familie kümmern etc.

man sollte bedenken, das nur Shapechanger und Kinfolk wirklich normal mit einem garou umgehen können, sie fallen nichts ins Delirium und können auch trotz des Rage mit ihnen normal agieren, klar das man da miteinander zeit verbringt... man ist unter sich, wird akzeptiert. und hat schon alle mögliche Scheiße gemeinsam durchgestanden...
 
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Ich erkläre es meinen Spielern gerne so: "Euer Rudel ist eure Neue familie, die einzigen auf die ihr zählen könnt, eure Freunde und Kampfgefährten."
Also gibt es keine 'gestörten Familien' bei den Werwölfen!?

Ich habe die Erfahrung gemacht, das rudel teilweise sogar ihre Freizeit zusammen verbringen. Also gemeinsam die Clubs unsicher machen, sich gemeinsam um Familie kümmern etc.
Wo du diese 'Erfahrung' gemacht hast, werde ich jetzt mal nicht hinterfragen.
Was ich aber Frage ist, ob es wirklich keine Garou gibt die 'Einzelgänger' sind?
man sollte bedenken, das nur Shapechanger und Kinfolk wirklich normal mit einem garou umgehen können, sie fallen nichts ins Delirium und können auch trotz des Rage mit ihnen normal agieren, klar das man da miteinander zeit verbringt... man ist unter sich, wird akzeptiert. und hat schon alle mögliche Scheiße gemeinsam durchgestanden...
Aber Garou laufen doch nicht ständig in Crinos rum, oder doch?
 
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Burncrow schrieb:
Also gibt es keine 'gestörten Familien' bei den Werwölfen!?
[...] ob es wirklich keine Garou gibt die 'Einzelgänger' sind?

Es kommt natürlich vor, das sich Rudelmitglieder nicht besonders gut verstehen. Um das zu Regeln gibts aber Mechanismen. Erstens existiert in den meisten Rudeln eine Rangfolge oder zumindest ein Alpha, der bestimmt wo's langgeht.
Kann ein Rudel seine internen Konflikte nicht selbst lösen, gibts meist ältere Garou, die dabei helfen. Will sich ein Garou partout nicht in die Werwolf-Gesellschaft einfügen, wird er früher oder später ausgestossen (oder getötet) und so zum Einzelgänger. Davon gibt es aber sehr wenige, da Garou instinktiv darauf ausgerichtet sind, im Rudel zu leben.

Burncrow schrieb:
Aber Garou laufen doch nicht ständig in Crinos rum, oder doch?

Nein, aber viele Garou können ihre bestialische Seite auf Dauer nur schwer unterdrücken, was sehr häufig zu Konflikten mit ungünstigem Ausgang führt.


In unserer Kampagne haben die Charaktere zum größten Teil zusammen gewohnt, einer hatte relativ viel Geld, die anderen kamen bei ihm unter. Trotzdem waren sie häufig allein oder in kleineren Gruppen unterwegs, da sie natürlich unterschiedliche Interessen, Freunde und Familie hatten.
 
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Genau genommen müsste man im Falle von "Sozialverhalten" und Rudelstruktur noch deutlich zwischen den Bruten unterscheiden, von dem Charakter der Individuen einmal abgesehen... denn auch unter Garou gibt es gelegentliche Einzelgänger (der "Einsame Wolf" als persönlicher Archetyp).
Was die Bruten betrifft, so wird natürlich ein Lupus eine ganz andere Rudeleinstellung besitzen als ein Menschling- er ist schließlich als Wolf unter Wölfen aufgewachsen und besitzt dadurch wohl den ausgeprägtesten Rudel- und Hierarchiesinn. Denn ein Rudel ohne Hierarchie ist kein Rudel sondern nicht mehr als ein zusammengewürfelter Haufen, eine lose Gruppe. Ein richtiges Rudel hingegen ist ein hierarchisch geordnetes, flexibles und von sozialen Verknüpfungen getragenes Gefüge, vom Alpha bis zum Rangniedersten. Es ist, wie ja bereits erwähnt wurde, Familie und engster Freundeskreis, doch selbst in den besten Familien tanzt der ein oder andere aus der Reihe, und nicht alle Mitglieder werden heiß und innig geliebt. Im Falle von Garou kommt noch dazu, dass ein Rudel ohne Totem reichlich arm dran ist und je nach Runde eigentlich nur ein herumlaufender Witz, der es offenbar nicht zustande bringt, ein "richtiges" Rudel darzustellen, etwas zu repräsentieren.
Ein Lupus wird seine wölfischen Maßstäbe an ein Garourudel legen, erwarten dass es sich damit so ähnlich oder vielmehr gleich verhält wie mit einem Wolfsrudel... er wird sich am ehesten in eine Rangordnung zu fügen wissen, ebenso wie es ihm in Fleisch und Blut liegt, Unterwerfung zu bezeugen und zu beschwichtigen, wo es nötig ist, während er gleiches von denen erwartet, die unter ihm stehen.
Einem Menschling kommt so etwas am Anfang vermutlich so eigenartig vor wie all die anderen Umstände, für ihn hat dieser Rudelgedanke vielleicht zu Beginn eher so etwas wie eine "Bande", und wahrscheinlich fällt es ihm am schwersten, vor Älteren zu buckeln und plötzlich in ein Rangordnungsgefüge gestopft zu werden. Und auch so manche neue wölfisch angehauchte Verhaltensregeln kommen ihm vielleicht spanisch vor...
Und die Meti... wer von Welpenbeinen an innerhalb einer Werwolfgemeinschaft aufwächst, ist mehr Werwolf als alle anderen und mit ihren sozialen Gepflogenheiten demnach auch bestens betraut- da muss man kaum mehr etwas hinzufügen.
Wie ein Rudel letztlich aufgebaut ist, ist letztlich dann auch noch prägend von den Stämmen und den damit einhergehenden Einstellungen abhängig- während Schattenlords, Silberfänge oder Rote Klauen als der Wolfsstamm par excellence wenn auch auf unterschiedliche Arten rangversessen sind, wird ein Knochenbeißer das ganze aus anderer Sicht handhaben.

Aber Rudel hin, Rudel her... je nach "Menschlichkeit" wird auch ein einzelner Garou womöglich noch so etwas wie ein Privatleben besitzen. Allerdings muss man bedenken, wenn man einem Rudel innerhalb einer Septe angehört und in dieser auch entsprechend eingespannt ist, dann hat man nicht mehr viel Zeit und Raum für alte menschliche Gepflogenheiten- der Wyrm schläft nicht, ebenso wenig wie die zig anderen Gefahren, die durch die WoD schleichen. In einer unserer Septen haben wir es allerdings so geregelt, dass das junge niederrangige Spielerrudel, das noch gar nicht ausreichend an Fähigkeit und Wissen besitzt, um die Septenälteren ersetzen zu können, durchaus immer wieder genug Zeit erhält, um sich abseits der Plotmaschinerie auch "privat" austoben zu können. Denn sofern nicht ein einzelner Superreicher alle durchfüttert, müssen sie sich sehr wohl Gedanken darum machen, woher sie das Geld für ihren Krempel bekommen, den sie vielleicht haben wollen. Einmal abgesehen von völlig "banalen" Problemen wollen auch eventuelle Kontakte zu Familie, Blutsgeschwistern, anderen Garou und Co gepflegt werden, und auch ein Rudel ist mehr als eine Ansammlung von Prügelwilligen, die grade mal immer dann zusammen kommt, wenn man irgendwo dem Wyrm den Arsch aufreißen muss.
Ein sozial getriebenes Rudeltier braucht nun mal seinen sozialen Austausch, seine Rangeleien, seine Liebschaften und andere Nettigkeiten... ;)
 
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Also gibt es keine 'gestörten Familien' bei den Werwölfen!?
Wie bereits gesagt: Es gibt sicherlich welche, die sich nicht über alle Maße mögen, aber da ein Rudel sich im Regelfall gegenseitig das eigene Leben anvertraut, kann man davon ausgehen, dass sich die Mitglieder meist ganz gut vertragen, zumal man recht problemlos aussteigen kann.

Wo du diese 'Erfahrung' gemacht hast, werde ich jetzt mal nicht hinterfragen.
Beobachtung der einzelnen Spielrunden und Nachlesen in Sourcebooks?

Was ich aber Frage ist, ob es wirklich keine Garou gibt die 'Einzelgänger' sind?
...ja, es gibt sie. Es gibt auch Tzimmis, die in der Camarilla sind.
Einer der wichtigsten Aspekte der Garou ist, dass sie nicht nur die Gestalten von Mensch und Wolf haben, sondern auch das Denken und Fühlen von beiden. Sicherlich bleibt primär die Brutseite ausgeprägt, aber so ziemlich jeder Garou, auch der menschlichste Glasswalker weiß, dass es richtig ist, ein Rudel zu haben.

Aber Garou laufen doch nicht ständig in Crinos rum, oder doch?
Eher selten. Es gibt jedoch den sogenannten Fluch, der grob besagt, dass Garou einschüchternd auf jeden Nicht-übernatürlichen wirken, der weniger Willenskraft besitzen als der Garou Zorn hat. Der durchschnittliche Mensch hat Willenskraft 3 - und Zorn 3 ist von jedem Charakter durch Einsatz von höchstens 3 Erfahrungspunkten zu erreichen, also in der Garounation durchaus häufig vertreten. Garou leiden spätestens in den höheren Rängen (Rang 2 aufwärts) meist außerhalb der Nation unter sozialer Vereinsamung, weil sich einfach niemand mehr traut, mit ihnen zu sprechen, von Ahroun und Galliard ganz zu schweigen.
 
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Als den Einzelgänger gibt es den Ronin. Entweder wurde der Garou irgendwie ausgestoßen oder konnte sich trotz oder aus Mangel an Instinkten nicht in die Werwolfgesellschaft einfügen. Als Ronin ist das Leben alles andere als lebenswert. Sie sind vogelfrei und keiner schert sich um sie. Die Geister verraten ihnen keine Gaben (mehr) und können auch nicht mehr im Rang aufsteigen wenn sie überhaupt einen haben.
 
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Außerdem gibt es da immer noch die einsam lebenden Umbrabewohner, Banetender und in seltenen Fällen Garou deren gesamtes Rudel weggestorben ist während sie dummerweise überlebt haben. Im letzten Fall freut sich da aber meist der Wyrm drüber wenn der betreffende Garou es nicht schafft mit seinem Verlust umzugehen und sich ein neues Rudel zu suchen.

Kurz gesagt haben alleinlebende Garou entweder eine wichtige Aufgabe oder ein Problem
 
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welche einsam lebenden Umbrabewohner meinst du? Garou die zu lange im Umbra sind werden zu spirits (sieht man alleine schon an der Sept of Stars im Aetherial Realm)...
 
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denke mal am ehesten wird nen nachfahre alleine losziehen! aber nur weil die anderen zu feige sind für ein selbstmordabenteuer! :D
sowas musste ich schon mehrmals miterleben!
bei den stillen wanderen könnt ichs mir aba auch ganz gut vorstellen!
 
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Indiziert schrieb:
denke mal am ehesten wird nen nachfahre alleine losziehen! aber nur weil die anderen zu feige sind für ein selbstmordabenteuer! :D
sowas musste ich schon mehrmals miterleben!
bei den stillen wanderen könnt ichs mir aba auch ganz gut vorstellen!

ähm ja das Silent Strider Einzelgänger sind ist bekannt aber Get of Fenris??? wieso? Multi-tribal-packs sind immernoch eine Erfindung der Neuzeit... EIn rudel geht durch dick und dünn, und wenn der Get of der meinung ist sein Rudel sind nur luschen, sollte er das Rudel verlassen und nem reinen Get of Rudel beitreten... Get of sind so die die am sletensten alleine rumrennen, immerhin halten die hohe Stücke auf ihr Wolfserbe...
 
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Get of Fenris sind sich außerdem durchaus bewusst, dass ihre Rudelkameraden (so sie nicht selbst Get sind) andere Stärken und Schwächen mitbringen als sie. Wäre das nicht so, könnte man sich den ganzen Kram mit den Stämmen sparen. Okay, der Get, der ein Kind Gaias, einen Knochenbeißer oder einen Wendigo wirklich respektiert, ist selten, aber es gab schon seltsameres (ich erinnere an das Rudel mit fünf der im GRW abgebildeten Garou- darunter die Glaswandlerin und die Rote Klaue...).

Gruß Ospero
 
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Also ich weiß nicht, aber manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, was im Setting nun wirklich zum Thema "außerhalb des Rudels" beabsichtigt war. Einerseits gibt es den Fluch, der den Garou das zusammenleben mit normalen Menschen erschwert, aber dennoch haben viele Archetypen in den Tribebooks einen Job, der sie fast zwangsweise mit normalen Menschen interagieren lässt. Ob das nun von den Gamedesignern einfach nicht so richtig beachtet wurde, oder ob sie das nun in Kauf genommen haben, dass die normalen Menschen die Garou eher aus dem Weg gehen würden, weiß ich nicht. Wie regelt ihr das? Haben eure Garou noch Jobs(sei es zur Tarnung oder/und Geld verdienen) oder jagen sie sich ihr Mittagessen lieber im Wald?
Bei uns ist es so, dass wir ja ein Crossover mit Magus spielen und ich zumindest, der der Gestaltwandler ist, freiberuflich als Doktor für Geschichte und Archäologie arbeite. Zumindest das hat uns nun schon so einige Plots eingebrockt und wir haben viel Spass dabei gehabt.
 
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Ganz normaler Job um Geld zu verdienen und nicht ständig der Septe auf der Tasche zu sitzen.

Das Problem mit dem Umgang mit Menschen wird dadurch gelöst dass z.B. mein Char so gesehen freischaffender Künstler ist, der kann sich aussuchen wann er für wen und wie lange arbeitet. Und ansonsten hat er ein großes ruhig liegendes Gebäude, in einem aufgegebenen Industrieviertel, in dem alles vorhanden ist um Aggressionen abzubauen.
 
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Ich habe die Charakterarchtypen jetzt auch nicht so genau angesehen, aber ich gehe davon aus, dass da keine normalen Bürojobs bei sind.
Berufe und Aufgabe die es dem Garou ermöglichen zeitlich flexibel zu sein (damit er für Gaia kämpfen kann, wann immer es nötig ist) und bei denen der Kontakt mit Menschen auf ein Minimum beschränkt ist oder wo der Fluch (die tierische Seite) von Vorteil ist, als Ordner z.B.

Ansonsten werden aber oft die Familien, also die Blutsverwandten die Garou mitversorgen. Immerhin sind sie stolz auf den wahr geborenen in der Familie und einen Garou zu unterstützen ist so als würde man einem Kind das Studium finanzieren. Mittlerweile ist der Garou im Unterhalt vielleicht sogar billiger, wegen der Studiengebühren.
 
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Meine Bastet hat ein Badehaus in London 1851. Sie kann kommen und gehen wann sie will... Meine SCs hatten meist Jobs, bei denen sie zeitlich nicht gebunden waren oder Gelegenheitsjobs. Meine Silent Strider hatte eine Glaswandlerin, die die Konten eine stinkereichen Toreador gehackt hat und und da sie nicht unmaßgeblich dazu beitrug, dass der Mädchenhändlerring der Toreador aufgedeckt wurde, hat sie ein paar Milliönchen abgekriegt.:D
 
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Das mit dem Fluch haben wir irgendwie immer nur dann reingebracht, wenn der Gestaltwandler einen höheren Zornwert als seine Gnosis hatte. Das war bei meinen SC irgendwie nie der Fall....
 
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