SOUVERÄN - Eine Rollenspielergänzung für politische Sandbox-Kampagnen

Maeschda

Kravallier
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14. April 2007
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Moin!

Nachdem Anfang dieses Jahres unsere Kingmaker-Kampagne aufgrund des von uns als ziemlich nervig empfundenen Mikromanagements aufgab, spukt in meinem Kopf der Gedanke rum, ein eigenes, schlankes System für politische Interaktion und Konflikte zu basteln mit verlässlichen und funktionalen Regeln, aber schön viel Freiräumen für erzählerische Interpretation.

Hier stelle ich meinen ersten Entwurf vor: SOUVERÄN (Einen Link zur aktuellen Version findet ihr hier oder in meiner Signatur, bei technischen Schwierigkeiten auch gerne auf Anfrage per Mail)

Kurzbeschreibung:
Das „Spiel der Könige“ bietet ein unterstützendes Regelgerüst für die Darstellung von Interaktionen und die Lösung von Konflikten zwischen Regierungsorganisationen (zum Beispiel Königreichen) im Rollenspiel.

Dabei erfolgte das Regeldesign nach folgenden, allgemeinen Grundsätzen:
  • Gebietskartenbasis – Spielsituation muss vollständig oder unter zur Zuhilfenahme minimaler Notizen auf einer in Gebiete (vorzugsweise Hexagon-Felder) unterteilten Gebietskarte darstellbar sein
  • Einfache und kompakte Differenzierung von Geländeeigenschaften, Militäreinheiten und Besiedlung sollen eine schnelle Erfassung der Spielsituation ermöglichen und die Ablenkung von der Rollenspielhandlung minimieren.
  • Hoher Abstraktionsgrad: Die Spielwerte sollen sich mit einfachen Konventionen auf jede Art von Setting, unabhängig von Populationsdichte und Technologielevel anpassen lassen. Es bleibt viel Spielraum für kreative Interpretationsmöglichkeit und eine möglichst reibungsfreie Umsetzbarkeit in mit fast allen Rollenspiel-Regelsystemen.
  • Entropie der Weltmächte“ statt geopolitschen „Platzhirschen“ – Unendliches Wachstum eines Imperiums bringt nur endlichen Vorteil, um (realistische und spannende) politische Dynamik mit wechselnden Bündnissen zu gewährleisten.
Über Eure Anregungen und Kritik würde ich mich freuen.

Viele Grüße
maeschda
 
Bei mir wird der Anhang nicht geöffnet.

Fehler

Der gesuchte Anhang konnte nicht gefunden werden.
 
Ich hab vorhin versucht, den Anhang zu aktualisieren. Dabei hab ich ihn wohl irgendwie zerschossen. Ab da konnte ich gar nichts mehr hochladen. Es gab nur noch Fehlermeldungen. Daher jetzt ein Link zu Google Docs. Der sollte für jeden zu öffnen sein. Test bei mir geht problemlos.
 
Versteh ich das richtig: 1 Hexagon = 1 Provinz?
Klänge nach verdammt viel Verwaltungsaufwand ...
Ja und nein. Natürlich sollte die Provinzgröße kampagnenindividuell skaliert werden, so dass man nicht mit Reichen hantiert, die ganze Hundertschaften an Provinzen verwalten. Einen "Krieg der Sterne" würd ich nicht auf 12-Meilen-Hexfeldern austragen.

Allgemein ist der Verwaltungsaufwand relativ gering, da ja alles, was man braucht, mit Markern auf dem Spielplan zu sehen ist.

Im Blick behalten muss man eigentlich nur die höchste Provinzstufe, die Reichsgröße, die Machtwürfel, die Verwaltungsslots und die aktuell kontrollierten Militäreinheiten. Sie bestimmen, welche nächsten Züge möglich sind. Nach jedem Zug sollte man sich dann die Veränderung notieren:

Hauptstadt ausgebaut => höchste Provinzstufe, Versorgung und evtl. Machtwürfel anpassen
Truppen Verloren => Marker von der Karte nehmen und Zahl kontrollierte Militäreinheiten nach unten korrigieren
usw.

Verliert man einmal den Überblick über die Werte, ist alles problemlos anhand der Marker auf der Karte nachvollziehbar.

Beispiel:
Karte mit Markern.png

Das orangene Reich im Nordosten zählt sieben Stufe I, zwei Stufe II und eine Stufe III-Provinz (Höchste Provinzstufe III, Reichsgröße 7+4+3=14).
Die Versorgung ist 3 von der IIIer-Provinz plus zwei mal 1 von den IIer-Provinzen, also insgesamt 5 (Tabelle Seite 6). Es befinden sich 5 orangene Armeemarker auf dem Plan, also ist die Versorgung voll ausgeschöpft und der Regent kann keine neuen Militäreinheiten ausheben, bis er durch Ausbau/Eroberung seinen Versorgungswert hebt.

Alles setzt natürlich vorraus, dass man eine Gebietskarte und entsprechende Marker hat.
 
Hab's mir auch gerade gezogen und mal überflogen

Also es sieht schon ganz ordentlich und nach einer Menge Arbeit des Erstellers aus aber mir mag nicht gefallen,
das ein Feld gleich eine Provinz ist.
Manche Provinzen sind doch auch Größer/kleiner Vileicht sollte man also ein paar Felder zusammenfassen/spalten können
 
Wie genau meinst du das? "Provinz" ist ja erst mal nur ein Regelbegriff für die Flächeneinheit, in welcher gerechnet wird (geklaut aus FoB:BoW). Wie genau der Regent sein Reich begrifflich untergliedern möchte, ist davon völlig unbetroffen.

Ich möchte damit nicht das Lehnswesen oder Staatensystem der Spielwelt einschränken, die unter "Provinz" möglicherweise einen Zusammenschluss mehrerer dieser Gebietseinheiten versteht.

Für die Regeln ist ja erst mal nur wichtig, dass man die Karte in ungefähr vergleichbar große Gebiete aufteilt. Das müssen nicht mal Hexfelder sein - wenn jemand für seine Kampagne eine Karte mit natürlich-unregelmäßigen Baroniegrenzen hat, geht das genau so als Grundlage. Die besonders großen Baronien müssten dann halt nur in kleinere Teilgebiete untergiedert werden (Nordteil, Südteil...) um sie mit den kleineren vergleichbar zu halten.

Kann ich den Hinweis in die Richtung deuten, dass für die Flächeneinheit ein abstrakterer Begriff (z.B. einfach nur "Hex") besser wäre als einen wie "Provinz", den man aus versehen als Teil der Ingame-Weltbeschreibung interpretiern könnte?
 
Hm, da muss ich mal drüber nachdenken. "Hex" schränkt das ganze zu sehr auf Hexgitter ein, was ja in vielen Fällen (Planetensysteme, die angesprochenen Baronien) nicht so sinnvoll ist.

Danke für euer Feedback.

Übrigens bekommt das System auch noch einen neuen Namen. "Spiel der Könige" ist sehr spontan entstanden und ich finds irgendwie nicht mehr so catchy.
 
So, das hat mich grad nicht los gelassen. Das Spiel hat jetzt einen richtigen Namen und "Provinzen" heißen jetzt "Bezirke". Hier die neue Version 0.3 von

Souveraen Logo.png

Leider kann ich momentan weder Eingangsbeitrag noch Titel des Threads anpassen. Ich wende mich mal an die Moderation und versuch das zu klären. Falls da nix geht, mach ich noch nen neuen Thread auf.
 
Find ich gut, dass Du Dich so engagierst :) Danke

Die Spionage-Manöver find ich schon mal ganz gut (Vielleicht würde ich "Gebäde" abstrakter mit "Bezirk" oder "Struktur" umschreiben).

Was mich noch nicht so ganz überzeugt, ist Spionage verkörpert durch Spion-Figuren auf der Karte. Aus den Grundregeln herraus erscheint das zwar recht intuitiv, aber ein Spionageangriff sollte ja etwas unerwartetes sein. Man sollte nicht damit planen können, in welchem Bezirk sich feindliche Spione aufhalten und in welchen nicht. Spione sind geopolitisch "unsichtbar" und in so fern würde ich Spionagemanöver eines Reiches gegen ein anderes auch eher als einen abstrakten Angriff abseits der Karte handhaben.

Das könnte zum Beispiel derart umgesetzt werden, dass Versorgungsslots statt mit Militäreinheiten wahlweise auch mit "Geheimdienstpunkten" gefüllt werden können. Aber statt durch Figuren auf der Karte wird der Geheimdienst nur am Kartenrand notiert als die Summe aller auf diesem Weg verwendeten Punkte.

Alle Regenten, die ein Spionage-Manöver gegen ein anderes Reich unternehmen möchten, notieren dies (Ziel und Manöver) währen der Truppenphase verdeckt auf einem Zettel und zusätzlich, wie viel Geheimdienstpunkte dafür verwendet werden. Alle nicht auf diese Art eingesetzten Geheimdienstpunkte bilden die "Spionageabwehr" des Reiches für diese Runde.

Danach decken alle Regenten gleichzeitig auf. Die notierten Punkte werden mit der Spionageabwehr das attackierten Reichs verglichen. Hat der Angreifer mehr Punkte eingesetzt, gelingt das Manöver. Ist die Spionageabwehr des Verteidigers größer, wurde der Spionageangriff erfolgreich abgewehrt und der Angreifer verliert die Hälfte der eingesetzten Punkte dauerhaft. Alle nicht verlorenen Punkte können in der nächsten Runde wieder beliebig verteilt werden.

Auf die Art muss sich ein Regent immer überlegen, ob er seine Armee oder seinen Geheimdienst ausbaut. Nicht mal nur, um Spionageangriffe ausführen zu können, sondern auch zur Spionageabwehr gegen andere Reiche.
 
Hm... andererseits ist Deine Geisel-Idee auch nicht schlecht. Das erinnert mich an Sun Tzu's Erläuterung der Spionage.

Ich bin unentschlossen.
 
Schöne Idee, interessiert mich. Noch besser wäre natürlich irgendein System, das ohne Karte auskommt, aber das geht schon.
Aber WIE kommt man an die Datei? Lässt sich weder anzeigen noch runterladen.

Ich habe noch Probleme wie bei anderen Organisationensystemen mir vorzustellen, wie man sowas eigentlich spielt. Die Mühlen mahlen für SCs bekanntlich lansagm. Bis sich politisch etwas verändert, fließen VIELE Abenteuer den Bach hinunter und für vielleicht einene einzigen Regierungswurf baue ich mir doch nicht extra eine Karte auf.
Wir spielen z.B. seit ca. 1Jahr eine Fantasykampagne und es ist gerade einmal ein halbes Jahr vergangen. In der Zeit hat sich politisch so gut wie nichts verändert.
 
Schöne Idee, interessiert mich. Noch besser wäre natürlich irgendein System, das ohne Karte auskommt, aber das geht schon.
Ohne Karte gibt es beispielsweise das System für "Dynamic Affiliations" aus dem D&D3.5 PHBII.

Sowas ähnliches ist bis Jahresende als SOUVERÄN-Optionalregel für Machtkämpfe innerhalb des Reiches zwischen Gilden/Kirchen/Adel geplant.

Aber WIE kommt man an die Datei? Lässt sich weder anzeigen noch runterladen.
Kannst du den Link in meiner Signatur oder über den SOUVERÄN-Banner weiter oben nicht öffnen? Der Anhang des Eingangsposts ist schon ne weile kaputt. Leider hab ich keine Bearbeitungsrechte um das zu aktualisieren.

Falls wirklich gar nichts geht, schick ich Dir auch gern 'ne Email.

Ich habe noch Probleme wie bei anderen Organisationensystemen mir vorzustellen, wie man sowas eigentlich spielt. Die Mühlen mahlen für SCs bekanntlich lansagm. Bis sich politisch etwas verändert, fließen VIELE Abenteuer den Bach hinunter und für vielleicht einene einzigen Regierungswurf baue ich mir doch nicht extra eine Karte auf.
Prinzipiell funktioniert das nicht anders als in Filmen und Serien. Die BBC-Serie "Rome" umfasst beispielsweise 22 Jahre vom Ende der Gallischen Kriege über die die römischen Bürgerkriege bis zur Seeschlacht von Acticum (Augustus Sieg über Marcus Antonius & Kleopatra) in 22 h Spielzeit.

Man beschränkt sich eben auf die wesentlichen Handlungsszenen und spielt nicht jeden Kleinkram aus. Da wird dann halt nicht nur 2 Tage ereignislose Reise sondern 3 Monate Städtebau zwischen Abenteuer A und B übersprungen.
 
Vielleicht hat das Öffnungsproblem ja was mit dem verwendeten Browser zu tun?
Oder ob man Googledrive verwendet, oder nicht?
 
Ich verwende Firefox und kein Google Drive. Das Dokument ist auf öffentlich eingestellt und ich kann es einsehen - egal ob ich bei google eingeloggt bin oder nicht.
 
also ich sehe wohl die google docs Seite, kann die datei dann aber nicht einsehen.Und zum download muss ich mich anmelden.

scripte sind alle erlaubt.
ich nutze firefox 15.0.1

@wie man's spielt: also spielt man das Heldenleben dann in Zeitraffer. Weiß nicht, ob das was für mich ist.
 
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