AW: Sonnenlande
Sohoo, lieber spät als nie. Leider hatte ich bisher keine Zeit mich ausgehend mit dem Beutelschneider-System auseinanderzusetzen - heute abend allerdings schon. Darum sorry wenn ich so spät nochmal mit Fragen zum System ankomme. Überflogen hatt ich es seit langem schon mal und auch Interesse hat sich gleich eingestellt.
Beim zusammentragen des Systems und der Ergänzungen sind mir einige Fragen gekommen. Ich hab deine Erklärung im allerersten Post daher einfach mehr oder weniger abgetippt (so lern ichs gleich
) und abgeändert und stell die mal mitsamt meinen Fragen in rot hier rein:
Man benötigt einen Beutel und eine größere Zahl an Murmeln oder Glassteine in fünf verschiedenen Farben (im Beispiel hier: rot, grün, blau, weiß und schwarz).
Die Grundidee ist einfach: die Aufzeichnung der Fähigkeiten des Charakters und der verwendete Zufallsgenerator zur Aufgabenabwicklung sind zusammengezogen zum sogenannten "Charakterbeutel".
Ein Charakter besteht aus 20 Murmeln oder Steinen, welche sich in dem Beutel befinden. Die farbliche Zusammensetzung spiegeln seine Fähigkeiten wieder.
Ist der Ausgang einer Handlung unklar, so werden gleichzeitig (!) eine oder mehrere Murmeln aus dem Beutel gezogen und das Ergebnis beschließt den Ausgang der jeweiligen Situation.
Danach werden die gezogenen Murmeln wieder in den Sack zurückgelegt, so dass er bei jeder Probe 20 Stück enthält.
Eine Handlung oder Aufgabe wird dabei einer von drei Aspekten (Kampf (rot), Fertigkeit (grün) oder Magie (blau) zugeordnet. Normalerweise werden zwei Murmeln gezogen, bei schweren Aufgaben jedoch nur eine, und bei besonders leichten drei. Ist unter den gezogenen Murmeln wenigstens eine mit der passenden Farbe, so war der Charakter erfolgreich.
Arbeiten zwei Charaktere (oder ein SC und ein NSC) direkt gegeneinander (wie im allseits beliebten Gefecht beispielsweise), so ziehen beide gleichzeitig. Das Ergebnis ergibt sich aus der Differenz der entsprechenden Murmeln - i.d.R. rot (Beispiel: in einem Kampf zieht SC1 eine rote Murmel, SC2 zwei rote; SC2 obsiegt). Die Schwierigkeit in solchen Fällen ergibt sich aus den relativen Vor- und Nachteilen der Kontrahenten (ein Unbewaffneter, der gegen einen gut gerüsteten Gegner kämpft würde beispielsweise nur eine Murmel ziehen, sein Gegner jedoch die üblichen zwei).
Bei Gleichstand geschieht nichts oder wird einfach sofort noch einmal gezogen - um den Ablauf zu beschleunigen?
Modifikatoren sind besonders bei Magie extrem Settingsabhängig!
Die Standardschwierigkeit ist 2.
Kampf:
...-1 wenn man schlechter gerüstet oder bewaffnet als sein Gegner ist.
...-2 wenn man deutlich schlechter gerüstet oder bewaffnet als sein Gegner ist.
...-1 wenn man gegen eine Übermacht kämpft.
...-2 wenn man gegen eine erdrückende Übermacht kämpft.
...-1 wenn man sich nicht frei bewegen kann.
...-2 wenn man sich kaum bewegen kann.
...-1 wenn man überrascht wird.
...-1 wenn man betrunken ist.
...-1 wenn man abgelenkt ist.
...-1 wenn es dunkel ist.
...-2 wenn es stockfinster ist.
Zauber/Magie:
...-1 wenn nur kurze Vorbereitung möglich ist.
...-2 ganz ohne Vorbereitung.
...+1 mit einem stundenlangen Ritual.
...+2 mit einem tagelangen Ritual.
...-1 mit unzureichenden Hilfsmitteln.
...-2 ganz ohne Hilfsmittel.
...+1 mit aufwendigen und teuren Hilfsmitteln.
...+2 mit ganz außergewöhnlichen Hilfsmitteln.
...-1 für auffällige oder segenvolle Effekte.
...-2 für auffällige und segenvolle, oder extrem auffällig/segenvolle Effekte.
...+1 für verborgene oder bösartige Effekte.
...+2 für unmerkliche oder enorm bösartige Effekte.
Die Mechanik für Kämpfe mit mehreren Gegnern gefällt mir irgendwie noch nicht, oder ich hab was nicht verstanden. Mein Vorschlag wäre, dass man entweder den Griff in den Beutel aufteilen kann (ich darf 3 Steine ziehen, ziehe für den ersten Gegner 2 und für den zweiten 1 Stein) oder -1 für jeden weiteren Gegner. Zwei Gegner sind schon hart, drei noch viel härter und mehr geht halt nicht.
Wenn man alle Steine dann 'verbraucht' hat muss man eben einstecken was noch kommt.
Evtl. könnten Schilde hier Boni geben oder einfach einen schwarzen Stein absorbieren - wobei das wieder zu heftig wäre und wieder diese Spezialeffekte von Waffen aufkommen, hm...
Abgesehen von diesem Grundmechanismus gibt es nur einige wenige weitere Regeln, die jedoch ebenfalls alle auf dem Charakterbeutel beruhen.
Erleidet der Charakter Verletzungen oder sonstige Beeinträchtigungen werden zufällig gezogene Murmeln durch Schwarze ersetzt.
Bei einem direkten Kampf wird dem Verlierer einfach die Differenz als Wunden angerechnet.
Schwarze Murmeln zählen bei einer Probe als Nieten. Werden nur schwarze Murmeln bei einer Probe gezogen, so droht der Charakter seinen Verletzungen zu erliegen, er wird (zumindest für diese Runde > "Patzer") handlungsunfähig. Befinden sich keine farbigen Murmeln (also nur schwarze und weisse) in seinem Beutel, so ist er tot.
Heilung wird ebenfalls durch eine Probe dargestellt (Schwierigkeit entsprechend der Umstände), schwarze Murmeln, die dabei gezogen werden können wieder durch andere ersetzt werden.
Dann kann man wohl auch "einfach so" Schaden kriegen, weil einem ein Balken auf den Kopf knallt oder whatever. Okay. Aber wenn ich jetzt heile, kann ich dann die schwarzen Steine durch beliebige bunte ersetzen? Oder nur durch diejenigen die ich vorher entnommen habe - wäre ja logisch, sonst änder ich ja meinen Charakter.
Ein frisch erstellter Charakter hat in seinem Beutel fünf weisse Murmeln (Nieten) sowie 15 farbige (rote, grüne und blaue) Murmeln, in einem beliebigen Verhältnis. Nach Wunsch können auch schwächere (mehr weisse Murmeln) oder stärkere (weniger weisse Murmeln) Charaktere erstellt werden.
Am Anfang schon 15 Stück, ist das nicht zuviel? Und der Steigerungsspielraum von "nur" 5 wird nicht zu schnell knapp? 13 klingt für Beginner irgendwie besser... Hm, aber dann kommt wieder die 5% Sache, hm. Es klingt nur so wenig, was sagt die Erfahrung?
Um Zugewinn an Erfahrung darzustellen werden nach dem normalen Mechanismus Murmeln, entweder eine (geringe Steigerungs-/Veränderungschance) oder zwei oder gar drei (grosse Veränderungen, rasche Steigerung) aus dem Beutel gezogen. Die Murmeln dürfen nach belieben durch andere ersetzt werden.
Ich nehm einfach mal an, dass schwarze auch ersetzt werden können.
So weit erstmal. Hab ich das soweit geschnallt und nix vergessen?