[Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

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Mach den Kaiser doch wie die späteren römischen Cäsaren. Er wurde wg der Gefahren vom Senat (?) für begrenzte Zeit zum "Tyrannen" erklärt, um die Kräfte zu bündeln.
 
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Gefahren vom Senat? Und von wem wurde er gewählt? Vielleicht wurde er von den anderen Fürsten gewählt, um die Bedrohung von Außen zu besiegen, hat sich aber soweit mit der Kirche arrangiert, das er an der Macht blieb?

Ich bräuchte so einen Großkanzler(Adam Sutler) wie in V wie Vendetta, der würde eine unglaublich große und gute Projektionsfläche bieten. Den Typen muss man einfach hassen. Prinzipiell würde das Szenario auch gerade dahin abdriften, bis auf einige Eigenheiten, die hoffentlich diesmal nicht nach Umetikettierung wirken.

Wir haben eine Gesellschaft unter der Fuchtel eines Mannes, der alles dafür tut, die Menschen auf Kurs zu halten und Verdächtige verschwinden zu lassen. Schwäche angesichts der Bedrohung von außen, über die er die gesamte zeit warnt, könne man sich nicht leisten. Dank der Kirche hat er ein weiteres Instrument, sogar die Mächtigen zu lenken. Dann aber kommen SIE(wie wollen wir sie nennen?) und schießen quer. Er weiß nicht wer SIEsind und schickt seine Agenten los, sich ihrer anzunehmen. Es zeigen sich immer mehr dieser Gestalten und ihre Anhängerschaft wächst. Dann kommt eines zum anderen (wir bewegen uns auf das 'Houses of Parliament' zu) und der Bürgerkrieg bricht aus, dem sich einige Fürsten anschließen. Nur (wie Zornhau schon meinte) sind nicht ALLE auf der gleichen Seite, es gibt einige innerhalb der Kirche oder Fürstengeschlechter(vielleicht schon länger?).

Der Bürgerkrieg weitet sich aus, die Spieler betreten das Spiefeld und müssen sich entscheiden.


Um die SC noch ein bisschen zu beschreiben. Kennt ihr die Szene in Battlestar Galactica(neue Serie) in dem die Final Five aufeinander treffen? So ungefähr stelle ich mir das erste zusammentreffen der *insert name*(ich brauch einmal einen trashigen Namen für die ersten Superhelden/Engel/Übermenschen) und der Beginn ihrer Mission.

Und hier kann man soviel (guten?)Quatsch mit hineinbringen:
Denn irgend eine Stimme in ihrem Kopf sagt ihnen, das sie die Auserwählten sind.
Nur wer?

Sind sie wirklich Auserwählte einer höheren Lebensform, vielleicht sogar wirklich von Gott?
Sind sie Schläfer der Barbaren?
Sind sie vielleicht die Vorhut einer Alien Invasion?
Sind sie vielleicht nur total Irre?
 
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Und was bekommt die Kirche dafür dass sie sich von Suttler lenken lässt?

Macht, Einfluß, Wissen, ein Gesetz das ihnen erlaubt gegen jeden Vorzugehen, sollte er den Status Quo gefährden. Vielleicht unterschätzt der Kaiser die Kirche.
Die Kirche hätte eine ähnlichen Rolle wie das FBI mit J. Edgar Hoover. Als Geheimdienst hast du irgend wann gegen alle etwas in der Hand. Was bedeuten würde, man hätte zusätzlich eine Graue Eminenz geschaffen.


Zusätzlich müssten die Parteien noch Agenden bekommen, um alles ein bisschen auf zuflocken. Aber soweit wollte ich erstmal nicht. Ich wollte mich die Tage einmal hinsetzen und mit meiner Gruppe die Grundidee die hier zustande gekommen ist, in ein Abenteuer packen und gucken, ob es fetzt. Dann step bei step ausformulieren, was man braucht. Bislang bin ich mit dem Input zufrieden. :]
 
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Überzeugt mich nicht.
Kirchen sind so interessant, weil sie eben nicht komplett korrumpierbar sind.
Irgendwer glaubt immer noch an die 'Urlehre' und schert sich nicht um die Parteilinie.
Und das macht einen 'FBI-Status' für mich komplett unglaubwürdig, denn das FBI glaubt erstmal an nichts.
 
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Kirchen sind so interessant, weil sie eben nicht komplett korrumpierbar sind.
Irgendwer glaubt immer noch an die 'Urlehre' und schert sich nicht um die Parteilinie.
Und wenn es keine Kirche sein soll, dann muß es eine "religionsartige Weltanschauung" sein, um ähnliches "Urvertrauen" in die Wahrheit der Lehre hervorzubringen.

FBI oder andere Geheimdienste führen eher dazu, daß der Glaube der Mitglieder durch generellen Zynismus und den Verfall absoluter Werte für die dort Beschäftigten zerrüttet werden. Geheimdienste glauben an nichts.
 
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Überzeugt mich nicht.
Kirchen sind so interessant, weil sie eben nicht komplett korrumpierbar sind.
Irgendwer glaubt immer noch an die 'Urlehre' und schert sich nicht um die Parteilinie.
Und das macht einen 'FBI-Status' für mich komplett unglaubwürdig, denn das FBI glaubt erstmal an nichts.

Vielleicht war es entweder zu viel gewollt von mir, oder zu wenig.

Was hält die Kirche so aktuelle, warum ist sie heut zutage noch Teil des allgemeinen Lebens?
Im allgemeinen(sage ich als Laie) will die Kirch das Seelenheil für jeden(Himmel für alle), Bedürftigen helfen, also karitativ handeln, missionieren und den Glauben erhalten. oder?

Aber was wäre für die Zukunft realistisch, warum sollte die Kirche mit einem totalitärem Regime zusammenarbeiten? Machterhalt wäre zu wenig, aber wenn man die Beispiele ins extreme zieht? Hardliner und Fanatiker gibt es überall, aber vermutlich genauso wie Ehrgeizige und Eiferer.

Und wenn es keine Kirche sein soll, dann muß es eine "religionsartige Weltanschauung" sein, um ähnliches "Urvertrauen" in die Wahrheit der Lehre hervorzubringen.

FBI oder andere Geheimdienste führen eher dazu, daß der Glaube der Mitglieder durch generellen Zynismus und den Verfall absoluter Werte für die dort Beschäftigten zerrüttet werden. Geheimdienste glauben an nichts.

Die Kirche hatte, soweit mir bekannt, bei weltlichen Führern durch deren beratende Stellung eine gehörige Portion Mitspracherecht.

Aber davon einmal ab. Zu aller erst ist das Wort Kirche nur ein Wort, es könnte in Zukunft auch etwas anderes sein. Eine religionsartige Weltanschauung wäre eine gemeinsame Ideologie, die in allen Bereichen des Lebens greifen sollte.

Wie wäre also ein Lehrbuch, in dem die weisen Ratschläge des Kaisers enthalten sind? "Schon Konfuzius sagte,..."- like? Dann wären wir aber bei einem ähnlichen Tenor wie der Gottkaiser (WH40K, Pharaonen, Inka).


Der Gottkaiser sagt, die Fürsten folgen, die Äbte machen und die Spieler spielen Punks, die sich gegen das Regime mit ihren Superheldenkräften stellen und das in Space.

Frage am Rande, sollte ich den Thread Titel ändern???
 
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Zu kurz gedacht: Kirche nur als "Erfüllungsgehilfin" der weltlichen Machthaber.

So FUNKTIONIERT RELIGION NICHT!

Solch eine "Kirche" bietet den GLÄUBIGEN NICHTS, was ihnen im Leben hilft, Rückhalt (Religio) gibt, Trost spendet, Hoffnung schöpfen läßt. - An solch eine "Religion" glaubt niemand und in solch einer Kirche ist niemand engagiert.

Grundproblem und gröbster Fehler vieler "Weltenbauer" in puncto Religionen: Sie schauen nicht von der Perspektive des "kleinen Mannes", des "Normalbürgers" , des "Normalgläubigen" auf die Religion.

Damit eine Religion in einem Setting überhaupt funktionieren kann, braucht es KLARE Überlegungen und Darlegungen, was diese Religion den normalen Bewohnern der Spielwelt an spiritueller Teilhabe und Entwicklung, an Rückhalt, Unterstützung, Gemeinschaft der Gläubigen bietet.

Erst dann kann man sich Gedanken über die "Instrumentierung" religiös-kirchlicher Hierarchien und eines Kirchenapparats für andere, weltlichere Zwecke Gedanken machen.

Das, was hier als "Kirche" angedacht ist, stellt sogar ein noch dünneres, unsinnigeres und UNKIRCHLICHERES Abziehbild einer NICHT-Kirche dar, als selbst der Glaube an den Imperator bei WH 40K (und das ist schon vielleicht haarsträubend unglaubwürdig!).



Der Gottkaiser? Wieso GOTTkaiser? Welche RITUELLEN Funktionen hat er denn? Und WENN er solche hat, dann ist er sehr wahrscheinlich MACHTLOS und vollkommen in die religiösen Rituale eingebunden, hat keinen Entscheidungsspielraum und keine faktische Macht. (Siehe das alte China mit den Gottkaisern, die letztlich KEINE POLITIK betrieben haben!)

Warum sollten die Fürsten ihm folgen? - Warum überhaupt Fürsten und nicht nur kaiserliche Verwalter, Provinzgouverneure, Beamte? In China hat das mit dem Beamtenapparat bestens auch OHNE "Feudalismus" und "Lehensvergabe" und dergleichen funktioniert.

Wie die Grundidee der "Kirche" bislang NICHT überzeugen kann, weil völlig oberflächlich und auch noch in eine verkehrte Richtung gedacht, so kann auch die Grundidee des Kaiserreichs bislang NICHT überzeugen, weil hier einfach schon die GRÖBSTEN Herrschaftsstrukturen nicht ausreichend durchdacht sind.


Bevor Du den Titel des Threads änderst, wäre es dringender nötig die obigen Punkte - Herrschaftsstrukturen, die FUNKTIONIEREN, eine Religion, an die Leute auch wirklich GLAUBEN können, eine Kirche, die als GLAUBENSORGANISATION funktioniert - mal in Reine zu denken.

Der aktuelle Stand ist der eines Brainstormings, VOR einer Zusammenfassung und Verdichtung von Ansätzen. Und somit ist außer das trübe Wasser aufgerührt zu haben, nichts weiter passiert. Es fehlt an KLARHEIT.
 
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Was hält die Kirche so aktuelle, warum ist sie heut zutage noch Teil des allgemeinen Lebens?
Im allgemeinen(sage ich als Laie) will die Kirch das Seelenheil für jeden(Himmel für alle), Bedürftigen helfen, also karitativ handeln, missionieren und den Glauben erhalten. oder?
Du hast eine Sache vergessen:
Einen klaren moralischen Kompass.
Der mag unsympathisch sein und umstritten, aber die Kirche (oder die Kirchen) hat jeder Zeit eine Recht genaue Vorstellung von Richtig und Falsch, die unangetastet bleibt auch wenn die Kirche selbst gegen sie verstößt.

Aber was wäre für die Zukunft realistisch, warum sollte die Kirche mit einem totalitärem Regime zusammenarbeiten? Machterhalt wäre zu wenig, aber wenn man die Beispiele ins extreme zieht? Hardliner und Fanatiker gibt es überall, aber vermutlich genauso wie Ehrgeizige und Eiferer.
Wo die Kirche mit Machthabern zusammengearbeitet hat war es nicht wegen Machterhalts per se sondern als Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen, in unserer Welt in erster Linie Kommunismus.
Aber auch da gab es einiges an Abspaltung, Unwillen und sogar Leute die Kommunismus und christliche Theorie vermählt haben (und nicht zu Ketzern gestempelt wurden).
Ich denke immer wenn du Kirche + totalitäres Regime benutzt, fordert das gleichzeitig eine große bis riesige Untergrundkirche die für sich in Ansprcuh nimmt 'der wahren Botschaft'(TM) zu folgen.
Und das fiese an Glaube ist, dass Verfolgung ihn nicht umbedingt schwächt, sondern Widrigkeiten und 'Maßnahmen' ihn eher stärker machen.

Die Kirche hatte, soweit mir bekannt, bei weltlichen Führern durch deren beratende Stellung eine gehörige Portion Mitspracherecht.
Nein, das hast du falsch verstanden.
Tatsächlich hatte die Kirche nicht 'beratende Funktion', sondern ihr ganz eigenes Reich: Die Seelen der Menschen.
Und weil sich das mit dem irdischen machtanspruch der Fürsten überschnitt bestanden sie zumindest darauf konsultiert zu werden, teilweise hat sie sogar argumentiert, dass sie Überhoheit über die weltlichen Fürsten habe, weil alle Macht von Gott komme.

Aber davon einmal ab. Zu aller erst ist das Wort Kirche nur ein Wort, es könnte in Zukunft auch etwas anderes sein. Eine religionsartige Weltanschauung wäre eine gemeinsame Ideologie, die in allen Bereichen des Lebens greifen sollte.
Nur dann erschliesst sich mir nicht warum du ein derart aufgelandenes Wort verwendest.
Wie wäre also ein Lehrbuch, in dem die weisen Ratschläge des Kaisers enthalten sind? "Schon Konfuzius sagte,..."- like? Dann wären wir aber bei einem ähnlichen Tenor wie der Gottkaiser (WH40K, Pharaonen, Inka).
Gefährlich, weil Gottkaiser eben Menschen sind und damit angreifbar. Bei Päpsten sit das wesentlich cleverer geregelt:
Die bleiben Menschen und jeder Fehler den die machen ist 'entschuldbar' weil sie eben nur Gottes Stellvertreter und nicht Gottkaiser sind.

Frage am Rande, sollte ich den Thread Titel ändern???
Wäre nicht verkehrt, weil von 30-jährigen Krieg sind wir mMn ziemlich abgekommen.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

In "Saga der 7 Sonnen"

hatte die "Hanse" (Erde++) eine Neue Religion namens "Unisono" (der Wink dürfte klar sein) Unisono vereinte alle Glaubensrichtungen auf sich und machte so die Religionskriege und auf Relegion zurrückzuführende Kriege überflüssig. Geleitet wurde der Glauben von dem "Urvater" . So das es sowas wie einen Kalifen, Papst, Lama ....gab der "den Glauben" auslegte und die Massen mobilisieren Konnte.
In Saga der 7 Sonnen wurde dieser Urvater von den Diensten des Großen Vorsitzenden der Hanse kontrolliert und als er zuletzt aus der Reihe tanzte traf ihn vor 100.000 von Pilgern bei einer Rede der Blitz(Wetterkontrolltechnik++)....
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

hatte die "Hanse" (Erde++) eine Neue Religion namens "Unisono" (der Wink dürfte klar sein) Unisono vereinte alle Glaubensrichtungen auf sich und machte so die Religionskriege und auf Relegion zurrückzuführende Kriege überflüssig.
Für mich bricht da schon der suspension of disbelief.
MMn wäre genau das erstmal ein erstklassiger Grund für einen Religionskrieg (da ist Dune auch sehr cool: Eine ökumenische Heilige Schrift wird abgefasst; Die "Orange-Katholische Bibel" und alle Miturheber bis auf 7(?) verwerfen noch während ihrer Lebenszeit das Buch als Häresie).
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Bevor Du den Titel des Threads änderst, wäre es dringender nötig die obigen Punkte - Herrschaftsstrukturen, die FUNKTIONIEREN, eine Religion, an die Leute auch wirklich GLAUBEN können, eine Kirche, die als GLAUBENSORGANISATION funktioniert - mal in Reine zu denken.

Der aktuelle Stand ist der eines Brainstormings, VOR einer Zusammenfassung und Verdichtung von Ansätzen. Und somit ist außer das trübe Wasser aufgerührt zu haben, nichts weiter passiert. Es fehlt an KLARHEIT.
Ich hoffe, man hat nicht gleich mit einem fertigen Setting gerechnet. Es gibt mir zu Beginn um die Spielbarkeit einer historischen Situation in ferner Zukunft. Nu weiß ich, wie es eben nicht geht und daher bin ich nach wie vor für Vorschläge und Kritik bzw. Richtigstellungen.

Gefährlich, weil Gottkaiser eben Menschen sind und damit angreifbar. Bei Päpsten sit das wesentlich cleverer geregelt:
Die bleiben Menschen und jeder Fehler den die machen ist 'entschuldbar' weil sie eben nur Gottes Stellvertreter und nicht Gottkaiser sind.
Bist du dir da sicher? Die Unfehlbarkeit des Papstes ist doch noch aktuell, oder spinn ich? (Grad keine Lust zu googlen)

Das Wort Kirche ist noch der überrest vom 30jährigen Krieg Setting, welches ich mir vorher ausgemalt hatte. Genauso gut könnte ich geistige Führer (gF) sagen, die wie Orakel und polytheistisch daher kommen und auch so funktionieren. Oder Priesterklasse, die den politischen Führer legitimiert. Was ich möchte war ein Zusammenbruch in allen Schichten, wo nichts mehr echt wirkt, wo die Ansichten von damals in Frage gestellt werden.


Was haben wir, erstmal ohne Kirche bzw. Glauben.

  • Wir haben einen politischen Führer(pF neutral gehalten), einen der aufgrund seiner politischen, militärischen Macht dazu wurde.
Legitimiert durch wen?

  • Wir haben politische Parteien(pP), die zufrieden bzw. unzufrieden mit der Situation sind, aber zähneknirschend folgen.
Wieso?

  • Wir haben eine Bedrohung von Außen.
Wieso gibt es sie und was macht sie aus?

  • Wir haben den Twist, das eine Bewegung(die SCs) dieses Gebilde massiv stört und vermutlich auch auseinander brechen lässt.
Wie stört sie?


Verbunden mit der Religionsgeschichte würde ich sagen, dass der pF durch die der zeitige gF legitimiert wurde, da er die Bedrohung von Außen aufgehalten hat.
Die gF kümmern sich um die moralischen Belange und gibt Entscheidungshilfen. Sie hält ihre Riten ab (die Sakramente) und gibt dem Menschen Halt und Hoffnung. Sorgt aber gleichzeitig dafür, das neue Strömungen von außerhalb aufgehalten und von innen eindämmt werden. Das Leben ist voller Entbehrungen, da der letzte Krieg noch an der Bevölkerung nagt, um so mehr ist der normale Bürger von der gF abhängig, er bietet Halt, Zuneigung, Erklärungen, Gesellschaft, Hoffnung.
Die pP sind ausführende Kräfte, die auf Weisungen reagieren, ob gewollt oder nicht, sie fürchten die Isolation durch die gF und den vermutlich neu ausbrechenden Kampf gegen die Bedrohung von außen, sollte sie aus dem Verbund austreten.
Die pP allein durchbrechen dieses Gebilde nicht, dafür sind die SCs da, die eine neue Lehre bringen, für eine neue Hoffnung stehen. Und diese SCs sind nicht allein, denn ihre Lehre kennt keinen Schichtunterschiede, denn sie kommen aus unterschiedlichen.


So, ganz neutral gehalten, nur der Aufhänger sozusagen. Noch nichts ausformuliert und bitte nicht einfach schreiben, das es nicht plausibel genug ist, sondern genau auf das, was eurer Meinung nicht passt, den Finger legen und wenn es geht auch sagen, wie es besser wäre.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Bist du dir da sicher? Die Unfehlbarkeit des Papstes ist doch noch aktuell, oder spinn ich? (Grad keine Lust zu googlen)
Ah, siehst du, dass passiert dir nur, weil es dir im Grunde am Arsch vorbeigeht. :)
Für den wahren Gläubigen ist es ein enormer Unterschied, dass der Papst tatsächlich nur unter sehr speziellen Umständen unfehlbar ist ('ex cathedra') und auch dann nur weil unter diesen Umständen Gott ihn erleuchtet.
Das Wort Kirche ist noch der überrest vom 30jährigen Krieg Setting, welches ich mir vorher ausgemalt hatte. Genauso gut könnte ich geistige Führer (gF) sagen, die wie Orakel und polytheistisch daher kommen und auch so funktionieren. Oder Priesterklasse, die den politischen Führer legitimiert. Was ich möchte war ein Zusammenbruch in allen Schichten, wo nichts mehr echt wirkt, wo die Ansichten von damals in Frage gestellt werden.
Das funktioniert nicht. Menschen ticken so nicht.
Das nächste dran war da die französische Revolution die einen neuen Kalender, eine neue Religion (Anbetung der höchsten Vernunft) und eine neue Gesellschaftsordnung eingeführt hat.
Der Kult hat kaum zwei Jahre, der Kalender 13 Jahre und die Gesellschaftsordnung ebenfalls 13 Jahre.
Menschen verlieren nicht so leicht den Glauben, tatsächlich werden sie aktiv blind, wenn man ihnen versucht den Glauben zu nehmen.

  • Wir haben einen politischen Führer(pF neutral gehalten), einen der aufgrund seiner politischen, militärischen Macht dazu wurde.
Legitimiert durch wen?

  • Wir haben politische Parteien(pP), die zufrieden bzw. unzufrieden mit der Situation sind, aber zähneknirschend folgen.
Wieso?

  • Wir haben eine Bedrohung von Außen.
Wieso gibt es sie und was macht sie aus?

  • Wir haben den Twist, das eine Bewegung(die SCs) dieses Gebilde massiv stört und vermutlich auch auseinander brechen lässt.
Wie stört sie?
So weit, so unspektakulär.
Verbunden mit der Religionsgeschichte würde ich sagen, dass der pF durch die der zeitige gF legitimiert wurde, da er die Bedrohung von Außen aufgehalten hat.
Nur brauchen wir, wenn wir davon ausgehen, dass das Gebilde nicht mit dem Tod des ersten gF zerbricht ein Dogma, eine Tradition, Werte die allgemein als edel und nützlich angesehen werden.
Wir brauchen, kurz, einen Glauben.
Und da fangen die Probleme an:
Dann tauchen nämlich plötzlich alle möglichen Leute auf die meinen auch erleuchtet zu sein und das ganze anders interpretieren.
So, ganz neutral gehalten, nur der Aufhänger sozusagen. Noch nichts ausformuliert und bitte nicht einfach schreiben, das es nicht plausibel genug ist, sondern genau auf das, was eurer Meinung nicht passt, den Finger legen und wenn es geht auch sagen, wie es besser wäre.
Für mich liesst sich das wie die Kulisse für den Aufstieg des Christentums im römischen Reich.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Ah, siehst du, dass passiert dir nur, weil es dir im Grunde am Arsch vorbeigeht. :)
Für den wahren Gläubigen ist es ein enormer Unterschied, dass der Papst tatsächlich nur unter sehr speziellen Umständen unfehlbar ist ('ex cathedra') und auch dann nur weil unter diesen Umständen Gott ihn erleuchtet.

Das eher nicht, Google spuckt mir nur murks aus, von wegen Kirchenkritik bzw.

In einem spezielleren Sinn meint Unfehlbarkeit (Infallibilität, lat.: Infallibilitas) eine Eigenschaft, die - nach römisch-katholischer Lehre (1. Vatikanisches Konzil 1870) - dem römischen Bischof (Papst) zukommt, wenn er in seinem Amt als "Lehrer aller Christen" eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet.[1]

womit eine Glaubens- oder Sittenfrage zu einem Dogma erklärt wird und sie damit Unfehlbar ist.

Mir fehlt hier bei das tiefere Verständnis, nicht der Wille es zu erfahren. Kann daran liegen, das ich Atheist bin. Aber das steht auf einem Blatt.

Für mich liesst sich das wie die Kulisse für den Aufstieg des Christentums im römischen Reich.

Naja, stellvertretend könnte es auch das Judentum in Ägypten sein.

So weit, so unspektakulär.

I know. Das ist jetzt mehr eine nüchterne Erklärung des Spielbeginns. Ich mein, irgend wie muss ich den Gedanken erfassen, bevor ich ihn ausschmücke. Ich kann auch gleich in die vollen gehen, von fliegenden Festungen palavern und von Blut und Gedärmen erzählen. Dark und Gritty halt. Frage wäre nur will ich das? Ich will das die Spieler ihren Figuren vertrauen und wirklich glauben. Sie sind die Auserwählte, die die Aufgabe haben, das Seelenheil der Menschen zu retten. Der Twist, der soll durch die Mittel in dem Setting zu tragen kommen.


Nur brauchen wir, wenn wir davon ausgehen, dass das Gebilde nicht mit dem Tod des ersten gF zerbricht ein Dogma, eine Tradition, Werte die allgemein als edel und nützlich angesehen werden.
Wir brauchen, kurz, einen Glauben.
Und da fangen die Probleme an:
Dann tauchen nämlich plötzlich alle möglichen Leute auf die meinen auch erleuchtet zu sein und das ganze anders interpretieren.

Einen Ersten der sozusagen den gF legitimiert hat für Gott bzw. für ihn zu sprechen. Und den Zweiten der es in Frage stellt, aber zugeben muss, dass der Erste, der fucking Erste ist und der ihm mächtig in den Arschtritt. Ähnlichkeiten zur Geschichte sind schon gewollt.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Ach, verdammter Atheist.
Kirche ist mehr als 'Ja, ja, Gott hat den erleuchtet'.
Kirche und Glaube durchdringt jeden Lebensbereich, wird auf jeden Lebensbereich angewendet und bestimmt den Sichtwinkel eines Gläubigen auf jeden Lebensbereich.
Das heisst ein Gläubiger ist kein Drohne, eben weil er keine sein kann wenn er ständig die Dogmen seines Glaubens reflektieren muss, weil kein Glaube jede Situation behandelt (die Juden haben das recht erfolglos mit Levitikus versucht, die Christen haben das dann bereits auf die Bergpredigt heruntergebrochen, was schon besser lief).
Man kann einen kurzen Weg mit einem charismatischen Führer kommen, genau wie jede politische Bewegung, aber um die Generationenhürde zu nehmen braucht man nicht nur eine Organisation sondern auch IDEALE.
Und bis du die nicht hast, ist die 'geistiger Führer'-Idee nichts wert, weil sie die Gläubigen unter den Spieler nicht überzeugt und für die Atheisten vollkommen uninteressant ist (und bleibt).

womit eine Glaubens- oder Sittenfrage zu einem Dogma erklärt wird und sie damit Unfehlbar ist.

Mir fehlt hier bei das tiefere Verständnis, nicht der Wille es zu erfahren. Kann daran liegen, das ich Atheist bin. Aber das steht auf einem Blatt.
Er ist NUR dann unfehlbar, wenn er in seiner Eigenschaft als Lehrer aller Christen redet.
Und bis heute gibt es deswegen nur 10-20 'unfehlbare' Lehren, der Rest ist komplett interpretierbar und es ist jederzeit möglich, dass sie umgeworfen werden. Glaube ist nicht blankes 'Ja danke', sondern eben ständige Auseinandersetzung mit dem Glaube.
Genauso ist die Monolithische Struktur der Kirche Mist: Zur Zeit umfasst die Katholische Kirche, die dogmatisch wohl geschlossenste Kirche alles von der Piusbrüderschaft bis zur 'Kirche von Unten'. Das ist praktisch das gesamte politische Spektrum.
TheOzz schrieb:
Burncrow schrieb:
Für mich liesst sich das wie die Kulisse für den Aufstieg des Christentums im römischen Reich.
Naja, stellvertretend könnte es auch das Judentum in Ägypten sein.
Wenn es um den Sturz einer Ordnung durch Glaube geht ist es noch wichtiger, dass der Glaube genau definiert ist.
Einen Ersten der sozusagen den gF legitimiert hat für Gott bzw. für ihn zu sprechen.
?
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Ach, verdammter Atheist.
Kirche ist mehr als 'Ja, ja, Gott hat den erleuchtet'.
Kirche und Glaube durchdringt jeden Lebensbereich, wird auf jeden Lebensbereich angewendet und bestimmt den Sichtwinkel eines Gläubigen auf jeden Lebensbereich.
Das heisst ein Gläubiger ist kein Drohne, eben weil er keine sein kann wenn er ständig die Dogmen seines Glaubens reflektieren muss, weil kein Glaube jede Situation behandelt (die Juden haben das recht erfolglos mit Levitikus versucht, die Christen haben das dann bereits auf die Bergpredigt heruntergebrochen, was schon besser lief).
Man kann einen kurzen Weg mit einem charismatischen Führer kommen, genau wie jede politische Bewegung, aber um die Generationenhürde zu nehmen braucht man nicht nur eine Organisation sondern auch IDEALE.
Und bis du die nicht hast, ist die 'geistiger Führer'-Idee nichts wert, weil sie die Gläubigen unter den Spieler nicht überzeugt und für die Atheisten vollkommen uninteressant ist (und bleibt).
Das ist genau der Schwachpunkt bei der gesamten "Kirchen"-Idee.

Man kann als Spiele-Entwickler Atheist sein. Aber man sollte NICHT DUMM sein!

Dumm ist man als Atheist, wenn man sich nicht einmal einen Millimeter auf die tatsächliche Funktion von Religion für die GLÄUBIGEN einzulassen bereit ist. Das ist nicht etwa "schlecht recherchiert", sondern wirklich dumm.

Ich bin als Mensch KEIN "Zauberer", KEIN "Massenmörder", KEIN "truppenverheizender Feldherr". - Aber wenn ich Settings entwickele, dann muß ich zumindest "wie ein Zauberer", "wie ein Massenmörder", "wie ein truppenverheizender Feldherr" zu DENKEN in der Lage sein, um das jeweilige Fantasy-, Kriminal- oder Militär-Setting wirklich erfassen zu können.

Wer persönlich mt Religion nichts anfangen kann, der ist ja nicht gezwungen SELBST zum Gläubigen zu werden. Aber sobald man mit Religionen in einem Setting etwas aufziehen möchte, sollte doch soviel EINFÜHLUNGSVERMÖGEN in die Belange von Gläubigen vorhanden sein, daß Religion nicht zu dem unintelligenten Abziehbild-Unfug verkommt, den man leider hier in diesem Thread dargestellt bekommt.

Ich empfehle für diejenigen, die wirklich zu wenig Google-Fu und zu wenig Einfühlungsvermögen mitbringen, einen Blick in "GURPS Religion". Das ist ein gutes Quellenbuch zum Aufziehen von Religionen in eigenen Settings. Das hilft auch bei sehr "seltsamen" Religionsausprägungen in Spielwelten deutlich weiter. Eines meiner liebsten GURPS Quellenbücher.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Wenn es um den Sturz einer Ordnung durch Glaube geht ist es noch wichtiger, dass der Glaube genau definiert ist.

Dumm ist man als Atheist, wenn man sich nicht einmal einen Millimeter auf die tatsächliche Funktion von Religion für die GLÄUBIGEN einzulassen bereit ist. Das ist nicht etwa "schlecht recherchiert", sondern wirklich dumm.

I know. Das ist jetzt mehr eine nüchterne Erklärung des Spielbeginns. Ich mein, irgend wie muss ich den Gedanken erfassen, bevor ich ihn ausschmücke.

Bin mir jetzt nicht sicher, habt ihr die Grundidee schon abgenickt? Mittlerweile ist sie ja mehr zu einem "Religion in Space" geworden.
Punkte von euch wären:

Es müssen "echte" Ideale gefunden werden, wofür die gF steht.
Es muss eine eindeutige und unumstössliche Legitimation für die gF geben.
Es muss eine eindeutige und einschneidende Begründung geben, damit die gF bedroht wird.

So weit richtig?
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Tja, dann will der olle Silver auch mal ein paar Worte zum Thema loswerden...

Was ich bisher gelesen habe, überzeugt mich als (Ex-)SL nur wenig. Das Setting mutiert immer mehr zu einem Neuaufguss der Gesamtsituation in Fading Suns (was an sich nicht wirklich verwunderlich ist, da FS sehr stark von Dune inspiriert war, mit einem Touch Byzanz). Das alleine wäre nicht soooo furchtbar schlimm.

Das "Problem" ist, das es sich verdammt noch mal nicht um den 30-jährige Krieg aus der eher bodenständigen Sicht der typischen Spielercharaktere handelt. Sicherlich verstehe ich die Notwendigkeit, für das Worldbuilding für eine gewisse Konsistenz im Hintergrund zu sorgen, aber IMHO wird hier der Fokus falsch gesetzt, nämlich von oben herab. Ich will als SL oder als Spieler nicht wirklich "trockene geschichtliche Hintergründe des 30jährigen Krieges im Weltall 101". Ich will das Äquivalent zu Grimmelshausens "Der abenteuerliche Simplicissimus".
Bau von unten auf. Was sollen die Spieler machen? (Und kommt jetzt bitte nicht mit dem ollen Gummispruch "Was immer sie wollen", der führt nur zum "Reh-im-Scheinwerferlicht"-Blick bei allen Beteiligten. Gefolgt von allgemeiner geistiger Ladehemmung.)

Vom bodenständigen Standpunkt eines "teutscher Doppelsölders mit einem Meisterbrief vom langen Schwert"-Äquivalentes - was macht aus "generischem SciFi-Setting #123" bitte "30jähriger Krieg in Spaaaace!"? Was wären die Spielercharaktere denn im tatsächlichen 30jährigen Krieg? Wie verändert sich das durch die "in Spaaaace!"-Elemente? Welche Elemente kann ich übernehmen? Für welche Elemente muß ich die Physik/interne Logik des Settings anpassen? Welche Elemente lassen sich gar nicht übertragen?

Ich darf/muss hier an Hellas erinnern, daß in seinen Grundzügen ein "altgriechischeres" Griechenland bot als die meisten "inspiriert von Griechenland"-Nischennationen in einem typischen Fantasy-RPG, und DANN noch recht stimmig die SF-Elemente daran tackerte. Der lokale Hyperspace war im Prinzip pures Phlebotinium, aber er erlaubte es, Dinge wie "Inseln" und "Sirenen" in ein SF-RPG zu integrieren. Das Spiel hämmerte dir die "das ist Spartaaaaa!!!! (in Space!)"-Botschaft rein bis es keine Zweifel daran gab, wo bist, und daß das Griechenland im SF-Gewand war. Die Frage ist, lässt sich etwas äquivalentes auch mit diesem Setting anstellen?

-Silver
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

Bin mir jetzt nicht sicher, habt ihr die Grundidee schon abgenickt? Mittlerweile ist sie ja mehr zu einem "Religion in Space" geworden.
Abgenickt.
Es müssen "echte" Ideale gefunden werden, wofür die gF steht.
Yep
Es muss eine eindeutige und unumstössliche Legitimation für die gF geben.
Nö. Es muss innerhalb des Glaubens eine Legitimiation geben, aber nicht in Der Welt, d.h. die Legitimation muss nicht tatsächlich real sein.
Es muss eine eindeutige und einschneidende Begründung geben, damit die gF bedroht wird.
Ich bin mir nicht sicher was du meinst.
 
AW: [Settingidee] 30Jähriger Krieg im Weltall, spielenswert?

@Silver:
Ich denke das Hauptproblem bei dem was du ansprichst, ist das der 30jährige Krieg kaum popkulturell tropifiziert ist.
Es gibt nicht den ikonischen Doppelsöldner so wie es DEN Spartaner gibt.
Ein RPG das sich mit dem 30-jährigen Krieg auseinandersetzt müsste das ganze Ding also erst mit Tropes aus anderen Bereichen tropifizieren um den Casual Gamer den leichten Einstieg zu ermöglichen.
 
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