AW: [Sell me] Linux
Hallo,
ich nutze seit etwa 2 Jahren Kubuntu auf meinem Notebook als einziges Betriebssystem. Windows XP hab ich auf meinem "Spielekonsolen"-PC, mit dem ich aber wirklich nichts anderes mache als WoW spielen
Wine
Wine ist kein Emulator, sondern ein Wrapper. Der Unterschied ist der, dass in einem Emulator ein vollständiger Rechner simuliert wird, auf dem dann Windows (oder ein anderen Betriebssystem) installiert wird. Ein Wrapper hingegen übersetzt sozusagen die einzelnen Programmbefehle in "Windows-Sprache" in die entsprechenden befehle in "Linux-Sprache".
Der Vorteil eines Wrappers ist, dass es keine Leistungseinbußen gibt. Ein Emulator ist immer langsamer, da die Hardware auch emuliert wird, während ein Wrapper die volle Leistung der realen Hardware nutzen kann. Außerdem muss man kein ganzes Windows installieren. Auf der anderen Seite funktioniert das Übersetzen leider nicht 100%ig. In der Realität läuft nur ein kleiner Teil der Programme und Spiele ohne Probleme mit wine. Ein sehr großer Teil läuft mit kleineneren Macken oder instabilitäten, und ein nicht unbeträchtlicher Teil überhaupt nicht.
Ich bin kein Freund von wine, und da es für fast alle Aufgaben auch Linuxtaugliche Programme gibt, nutze ich es fast garnicht.
Übrigens steht die Abkürzung "wine" für "wine is not an emulator"
Ubuntu, LTS vs. normal
Für ein System mit dem du arbeiten willst, würde ich die LTS Version empfehlen, wenn alles was du brauchst damit funktioniert. Wenn du mit irgendwelchen Treibern Probleme hast, was leider keine seltenheit ist auf neueren Systemen, macht es sinn die nicht-LTS Version zu installieren. Nachteil: Man muss jedes halbe Jahr neuinstallieren oder ein Update machen. Mir wäre das zu nervig, wenn mein System alles tut was es soll bin ich zufrieden.
KDE vs. Gnome
Tatsächlich eine reine Geschmacksfrage. Neben diesen beiden größten gibt es ja noch unzählige weiteren Desktops die man ausprobieren kann. Ich würde behaupten, dass KDE und Gnome die komfortabelsten sind, aber auch die schwerfälligsten. Bei KDE hat sich mit KDE4 ja jetzt einiges geändert. Eigentlich bin ich KDE Nutzer, aber ich bin noch nicht sicher ob mir das neue KDE gefällt. Wenn nicht, wechsel ich halt zu Gnome. Das ist das schöne an Linux: Man hat fast immer die Wahl, was man nutzen will. Übrigens soll das neue KDE4 ressourcenschonender sein als KDE3.
Und wer sich nicht entscheiden kann, installiert einfach mehrere Desktopumgebungen. Der einzige Nachteil ist der höhere Festplattenverbrauch und evtl eine etwas längere Bootzeit, wenn individuelle Dienste gestartet werden.