Selbstironie

BoyScout schrieb:
Zudem schliessen Selbstironie und Satiere sich keinesfalls gegenseitig aus.
Nein, natürlich nicht, das lässt sich aus meiner Aussage auch nicht ableiten. Und das heisst auch, dass es nicht immer gleichzeitig auftreten muss. Fallout ist nunmal nicht selbstironisch, aber satirisch, nicht beides.
 
Das stimmt schon, nur fehlen mir Beispielsweise bei Fallout die selbstironische Kommentierung der "merkwürdigen" 50er Jahre Referenzen.
Auch ist imho Sookie respektive True Blood nicht selbstironisch wenn der Charakter die manerismen eines anderen Charakter leicht hämisch imitiert. Man könnte auf Basis des Videoclips behaupten das Sookie gegenüber Bill ironisch war, aber imho weniger das True Blood eine selbstironische Serie ist. Das wegputzen der Splattereinlagen von getöteten Vampire ist keine Selbstironie sonder, meines Erachtens, eine normale Notwendigkeit wenn sich jemand durch den Raum splattert. Man könnte es noch als bizarr, als übertrieben und humorig bezeichnen, aber Ironie passt da nicht. Ironie wäre wenn man erwartet das jetzt wieder einer Splattert, aber dann macht der ne saubere Pfütze. Nun oder wenn ein Charakter einen stackt und sowas sagt wie "Woah freu ich mich schon auf die Raumdekoration".
Aber es ist imho nicht selbstironisch. So aus der Perspektive der Serie. Imho.
 
Boyscout, wenn ich es nötig hätte ein Wort zu "suchen" wärest du mit Sicherheit einer der letzten Menschen, bei dem ich mir erhoffte, es auch zu finden. Wenn du die Selbstironie in Fallout nicht erkennst und glaubst, dass sie nicht vorhanden ist, weil es auch satirisch ist, your fault.

Die Aussage, Selbstironie bestünde nur, wenn irgendeine Zielperson es äußert, wurde ja schon durch Madpoet als schwachsinnig entlarvt, da hilft es auch nichts, so zu tun, als hättest du das gar nicht gesagt. Oder, um elitärere Worte zu benutzen "man könne es aus deinen Worten nicht ableiten". Warte, ich richte dir mal das Monokel.

Edit: setzt euch einfach mal mit den Begriffen der werkimmanenten Ironie (aka Selbstironie durch Intention des Erschaffers) auseinander. Weder die Entwickler von Fallout, noch die Drehbuchautoren von True Blood haben sich selbst oder ihr Werk in irgendeiner Weise vollständig ernst genommen. Und wenn sie selbst ironische Elemente einfügen, um sich selbst ironisch hochzunehmen, dann dürfte die Begriffsdefinition auch nicht mehr so "falsch" sein. Zumal ihr mit euren Einwänden höchstens die Begriffsfindung kritisiert und bisher noch nicht wirklich zum Thema beigetragen habt.
 
Verstehe du erstmal was Ironie ist. Zur Not auch nochmal anhand des Wikipedia Links welchen Boyscout gepostet hat.

Wo haben die Macher den von True Blood innerhalb ihres Werkes ironisch kommentiert?
Nun und als kleine Schwierigkeit, bitte nicht nur eine Stelle wo eine der Figuren ironisch war (wo du scheinbar bisher schon Schwierigkeiten zu haben scheinst) sondern wo das Werk oder die Personen hinter dem Werk mit IRONIE bedacht werden.

Desweiteren habe ich durchaus konkret aufgezeigt weshalb ich weder Fallout noch True Blood selbstironisch finde.
Sowie eine alternative Serie genannt die durchaus Selbstironie aufweist, wie ein entsprechendes RPG benannt.
So anstelle mit tumben Twilight Vergleichen zu kommen oder bei der Szenen Auswahl eine zu nehmen bei der schwerlich überhaupt Ironie zu finden ist, geschweige den Selbstironie.
 
@Teylen: nunja, das Wegputzen von Splatter gehört aber nicht unbedingt zur Darstellung von Splatterfilmen. Wenn eine "Splatterserie" das triviale Problem aber nun aufgreift, dann kann man das schon als Selbstironie der Macher bezeichnen. In Pulp Fiction gibts ja auch so eine Szene, da versuchen sie 20min. lang ihr Auto von Blut zu reinigen. Es kommt natürlich immer darauf an wie es dargestellt wird, wie weit stehts im Vordergrund und kommen die Macher überhaupt aus der Szene etc.pp.
Nuancen halt. Ich kenne die Macher nicht.


Arngeir schrieb:
Wenn du die Selbstironie in Fallout nicht erkennst ....
"du bist eh immer doppelt so viel zu doof" ist immer das beste und letzte Schulhofargument *lachlach* :LOL:
Vielleicht haben die Fallouter sich selbst nicht ernst genommen, aber sie haben sicher nicht die Fifties "selbstironisch" dargestellt. Ich kann dich ja auch nicht "selbstironisch" darstellen.
Ich erwarte ohnehin nicht, in so einem Forum solche Details diskutieren zu können, also nichts für Ungut.

Arngeir schrieb:
da hilft es auch nichts, so zu tun, als hättest du das gar nicht gesagt.
Wenn du etwas nicht verstehst, kannst du auch einfach nachfragen. Das ist gar nicht so peinlich, wie die coolen Jungs immer sagen. Aber ins Blaue hineinraten ist sicher peinlicher.

[Sendung mit der Maus]Das war Sarkasmus[/]
 
@Teylen: nunja, das Wegputzen von Splatter gehört aber nicht unbedingt zur Darstellung von Splatterfilmen. Wenn eine "Splatterserie" das triviale Problem aber nun aufgreift, dann kann man das schon als Selbstironie der Macher bezeichnen. In Pulp Fiction gibts ja auch so eine Szene, da versuchen sie 20min. lang ihr Auto von Blut zu reinigen.
Es kommt natürlich immer darauf an wie es dargestellt wird, wie weit stehts im Vordergrund und kommen die Macher überhaupt aus der Szene etc.pp.
Nuancen halt. Ich kenne die Macher nicht.
Schon, wobei sie bei True Blood seit dem ersten Splatter das Zeug auch immer weg putzen.
Zumal in der Serie, weitesgehend, bis auf die Vampire nichts derart splattert.

Ansonsten wären die Szenen für mich, wenn man sie humorvoll sehen will, eher durch die Absurdität beziehungsweise Groteske geprägt als durch eine Ironie. Auch bei Lost wo es iirc in einer Szene hieß das iirc Hugo doch noch etwas Arzt auf der Schulter habe.
Es wird dort keine Täuschung oder "Verkehrung"/"Verstellung" vorgenommen wie es imho bei einer Ironie der Fall sein müßte.
 
Nein, natürlich nicht, das lässt sich aus meiner Aussage auch nicht ableiten. Und das heisst auch, dass es nicht immer gleichzeitig auftreten muss. Fallout ist nunmal nicht selbstironisch, aber satirisch, nicht beides.
Bitte?
Natürlich ist es selbstironisch.
In FO2 gibts nen Monolog in dem ein Kerl davon erzählt er fühle sich manchmal wie eine Figur in einem Spiel - und als wäre er nur einer von vielen Menschen, die im Grunde alle getrennt nach ner kleinen Handvoll Kategorien von oben betrachtet gleich aussähen.
Mit sinkender Intelligenz werden Dialoge immer stumpfer - bis sie auf ganz niedrigem Niveau eine Übersetzung beigeliefert bekommen die völlig hochgestochen klingt (womit sie sich über einen eigenen Spielmechanismus lustig machen).
Und, und, und...
 
Bitte?
Natürlich ist es selbstironisch.
In FO2 gibts nen Monolog in dem ein Kerl davon erzählt er fühle sich manchmal wie eine Figur in einem Spiel - und als wäre er nur einer von vielen Menschen, die im Grunde alle getrennt nach ner kleinen Handvoll Kategorien von oben betrachtet gleich aussähen.
Bei den Punkten stimme ich zu ^^
(Hatte bei Fallout den ersten Teil vor Augen und dann 3/NV)
 
trozdem find ich es schwierig in einer runde zusammen mit meinen mispielern das richtige mittelmass zu finden das ist auch nix was sich gut besprechen läst sondern sich einspielen muss.

ist das vieleicht auch einer der grossen Schlüssel op eine Runde funktioniert oder nicht?
Es spielen die Spieler. Die müssen Spaß haben.

Bei uns ist das eh immer eine höchst lustige Angelegenheit. Man trifft sich eh zu selten und hat massig zu erzählen. Dabei wird naturgemäß viel gelacht und wir sind ständig "offgame". Das macht für uns aber den Spaß am übertrieben gesagt "Vorwand Rollenspiel" aus.

Natürlich können wir ernst ein Setting bespielen und auch konzentriert darin "arbeiten". Aber das ist nicht unser einziger Antrieb zum Rollenspiel zu gehen.
Es muss Spaß machen.

Eine Spielfigur dabei auch ironisch von Spielerseite aus zu vertreten, macht nicht gleich das Spiel/das Setting kaputt.

Die Gruppe weiß, was sie will und harmoniert da eben auch. (Selbst)Ironie passt bei uns sehr gut zum Rollenspiel.
 
"du bist eh immer doppelt so viel zu doof" ist immer das beste und letzte Schulhofargument *lachlach* :LOL:
Vielleicht haben die Fallouter sich selbst nicht ernst genommen, aber sie haben sicher nicht die Fifties "selbstironisch" dargestellt. Ich kann dich ja auch nicht "selbstironisch" darstellen.
Ich erwarte ohnehin nicht, in so einem Forum solche Details diskutieren zu können, also nichts für Ungut.

Wenn du etwas nicht verstehst, kannst du auch einfach nachfragen. Das ist gar nicht so peinlich, wie die coolen Jungs immer sagen. Aber ins Blaue hineinraten ist sicher peinlicher.

[Sendung mit der Maus]Das war Sarkasmus[/]


Wie du siehst, gibt dir hier absolut Jeder recht, Kleiner. Das mit dem "von oben herab bashen" üben wir aber noch. Bis dahin ist sowas wie du besser auf der Ignore-Liste aufgehoben. Schüss!


@Skar und Ioelet

Zustimmung.
 
In Fallout 3 gibt es eine Siedlung samt Software Firma die nach dem Entwicklerstudio Betheda bennant ist und in der man mehr Raider aufstöbert als irgendwo sonst im Spiel.
 
In Fallout 3 gibt es eine Siedlung samt Software Firma die nach dem Entwicklerstudio Betheda bennant ist und in der man mehr Raider aufstöbert als irgendwo sonst im Spiel.
Huh? Eigentlich habe ich das durchgespielt sowie eigentlich auch fast alle Locations besucht, ich erinnere mich gerade nicht an die Siedlung.
Der most Raider-infested place war doch die Raidersiedlung vom AddOn? *gruebelt*
 
jawarte mal das geht ja noch mehr off topic aber stimmt da gab es noch im grundspiel eine Raiderfestung in einem tal mot eisenbahnhof und irgend einer versteckten atomanlage...

na ja ob fallout jetzt selbstironisch ist oder nicht...
hier geht es um Selbstironie und von mir aus auch Satire und Ironie im Rollenspiel.
Sei es Ingame oder Rumblödeln am Spieltisch. (Nichts tötet stimmung schneller ab als blöde Witze über Spielinhalte...)
 
Also gerade beim Beispiel Dark Heresy hat das bei beinen Gruppen immer recht gut funktioniert.
Für die Charaktere ist es natürlich bitterer Ernst und die finden das was um sie herum passiert oder was sie selbst tun (müssen) nicht lustig.
Bei den Spielern sah das aber immer ganz anders aus. Sei es der Guardsman, der einen Zahnabdruck eines Dämons auf seinem Helm hat oder der Kleriker der Hass und Vernichtung für die Ungläubigen predigt. Für die Charaktere war das sicher nicht witzig, wir Spieler hatten daran aber einen Heidenspass.

Eine solche Trennung zwischen Spieler und Charakterebene ist aber mMn für alle Rollenspiele wichtig, in denen man Charaktere mit ziemlich anderen Moralvorstellungen spielt, als sie bei den meisten Leuten vorliegen, sonst wirds denke ich schwierig das Setting so zu spielen wie es gedacht ist oder damit Spass zu haben.

(Andere Beispiele in der Richtung sind Nekropolis oder Engel, wo man als Spieler die Charaktere auch öfter mal extrem weirde Dinge machen lässt, weil es für den Charakter einfach logisch und sinnvoll erscheint...)
 
Madpoet, Deine Probleme sind irgendwie immer das Gegenteil von meinen: Meine Erfahrung ist eher, dass Spieler zu ironisch, distanziert und respektlos sind, wenn ein bißchen weniger abgebrüht-abgeklärtes Verhalten angebracht wäre.
Wir sollte unsere beiden Gruppen mal in eine Zentrifuge stecken und schauen, was rauskommt. :D
 
Madpoet, Deine Probleme sind irgendwie immer das Gegenteil von meinen: Meine Erfahrung ist eher, dass Spieler zu ironisch, distanziert und respektlos sind, wenn ein bißchen weniger abgebrüht-abgeklärtes Verhalten angebracht wäre.
Wir sollte unsere beiden Gruppen mal in eine Zentrifuge stecken und schauen, was rauskommt. :D
'ne Menge kotzender Leute? :p

Gruß

Marduk
 
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