Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Genau so, wie das Fernsehen für Gewalt bekannt ist, aber auch nicht in jedem Film Gewalt vorkommt, dürfte es beim Rollenspiel sein.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Ancoron Fuxfell schrieb:
Genau so, wie das Fernsehen für Gewalt bekannt ist, aber auch nicht in jedem Film Gewalt vorkommt, dürfte es beim Rollenspiel sein.
Das Gewalt vorkommt bzw. ausgespielt wird ist ja kein Problem und - da stimme ich dir voll und ganz zu - streng genommen gehört Gewalt einfach zum RPG dazu.
Die Probleme fangen erst an, wenn man "keine gesunde Einstellung mehr zu der Gewalt hat" oder sie "verherrlicht" wird und als Bestes/geeignetes Mittel zum Zweck angesehen wird.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
@Ludovico: Es gibt eine feine Linie zwischen Böse und Psychopath. Wenn du die gefunden hast, darfst du zurück kommen :)

Warum ist ein SC nicht bloß böse, sondern gleich Psychopath, wenn er Folter als Werkzeug empfindet und mit der Anwendung keine Probleme hat?
Tut mir leid, aber ich verstehe Deine Bedenken nicht.
Das gehört doch zum Bösesein so ziemlich dazu, daß einem die Mitmenschen am Allerwertesten vorbeigehen.
 
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Bei der Anwendung von Folter "keinerlei Probleme" zu haben, weist auf einen völligen Mangel an Mitleidsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Respekt vor menschlichem Leben hin, der IIRC kennzeichnend für dissoziale Persönlichkeitsstörung ist.

MfG

Tobias
 
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Oder einfach nur Training und Gewohnheit...
 
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Dissoziale Persönlichkeitsstörungen sind erwerbbar, also ist das kein Widerspruch. Jemand, für den die Anwendung Folter so alltäglich ist, daß sie zur Gewohnheit wird und der alle Hemmungen dabei abgebaut hatte, ist durchaus als geisteskrank zu bezeichnen.

MfG

Tobias
 
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Das kommt sehr auf deine Definition von "Geisteskrank" bzw. "Normal" an oder? Ich bin kein Freund von Psychologie, ich seh da immer Fehler wie "jeden der tötet und das sogar in Serie als krank ansehen und behandeln wollen" aber auf der anderen Seite "Schlachter, Metzger und Leute die Tierversuche" machen für "vollkommen normal" halten...
 
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Mal eine Frage an die gerichtet, die sich gegen folternde SCs etc. aussprechen: Ein Betrüger, der seinen Lebensunterhalt damit bestreitet, daß er anderen halt das Geld aus der Tasche zieht und dabei auch nicht wirklich Skrupel hat und mit immer neuen Einfällen Leute reinlegt, wäre ja böse.
Wäre so etwas bei euch in Ordnung?
 
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Ludovico schrieb:
Mal eine Frage an die gerichtet, die sich gegen folternde SCs etc. aussprechen: Ein Betrüger, der seinen Lebensunterhalt damit bestreitet, daß er anderen halt das Geld aus der Tasche zieht und dabei auch nicht wirklich Skrupel hat und mit immer neuen Einfällen Leute reinlegt, wäre ja böse.
Wäre so etwas bei euch in Ordnung?

Ich glaube das Problem, was die anderen sehen ist:
Diese Art von Charakter ist in gewissen Sinne sympatisch Böse.
Moralisch zwar verwerflich, aber durchaus spielbar.
Aber wenn man einen brutalen Hexenjäger, ohne skrupell und
ohne Sinn für Grausamkeit, in diesem Fall Folter, spielt.
Was durchaus auch reizvoll sein kann, ich aber nie spielen könnte.
Ich frage euch was bringt euch ein solcher Chara?
Was bringen euch die Bösewichter, bis auf den Flair des Bösen?
Das "böse" (tm) mag zwar in einigen Fällen plump und dumm sein,
aber meistens sind böse Charas intelligent und sehr gerissen.
Also nicht unbedingt folternd und brandschatzend durch die Lande ziehen.
Ich für meinen Teil muss nicht zwangsläufig einen Psychopaten spielen,
ja ich spiele gerne Malks, aber nicht alle Malks sind extrem Psychopatisch.
Ich spiele auch gerne gerissene böse Charaktere, die haben es aber nicht
nötig ihre böse Seite darzustellen, indem sie Foltern.

MdbG Leth
 
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Lethrael schrieb:
Ich glaube das Problem, was die anderen sehen ist:
Diese Art von Charakter ist in gewissen Sinne sympatisch Böse.
Moralisch zwar verwerflich, aber durchaus spielbar.

Moralisch verwerflich wäre schon der Akt des Betruges, aber andere um ihre Existenz zu bringen, ohne Reue zu zeigen... wo ist da der Unterschied zu diesem Hexenjäger, den Du nennst?
 
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Er bringt keinen um?
 
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Was soll die Frage? Über welchen Detailgrad von Gewalt unterhalten wir uns? Mit welcher Intention wird Gewalt verübt? Von wem gegen wen? Stichelt die SL die Spieler an gegeneinander gewalttätigzu werden? Ist die Gewalt lustig oder bitter ernst? Es gibt tausend Fragen die ich beantwortet sehen will, bevor ich ernsthaft mitdiskutiere.

An sonsten, nur um nichts zu wiederholen, dürfte Koshiro am ehesten meine Meinung vertreten, zumindest in diesem Thread.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Er bringt keinen um?

Ist er weniger grausam, als jemand der foltert?
Desweiteren kann es durchaus sein, daß solche Personen wie ein Betrüger auch morden muß (zum Beispiel Zeugen).
Also, wieso ist das eine cool und das andere nicht?
 
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Ein Betrüger der jemanden umbringen muss um zu betrügen hat irgendwie den Beruf verfehlt, oder?

Nun ich antworte einfach mal auf die Eingangsfrage anstatt mich an dieser sicher hochspannenden Diskussion zu beteiligen, ja?

Und da ist meine Antwort:

Ja, in Maßen.

Ich mache viel im Bereich Action und Horror und da gehört Gewalt in einem gewissen Maß dazu.
Was ich nicht brauche sind Splatterorgien, den Spieler der glaubt sein Char wäre nur glaubhaft wenn er eine Kreuzung aus Stalin und Jack the Ripper wäre, ausgedehnte Folterszenen und dergleichen...

Erstens sind die meisten Spieler die so was exessiv betreiben oft ziemlich neben der Spur (jedenfalls die ich kenne).
Zweitens kenne ich kein Szenario wo es wirklich unumgänglich ist das bis zu letzten Blutstropfen dar zu stellen.
Drittens muss ich für so was nur die Nachrichten anmachen.
Perversität gibts im Alltag schon genug, das brauch ich nicht noch in der Freizeit.
 
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Zu dem Thema fällt mir immer das Zitat von Mr. Smith ein (ich weiß es nicht mehr wörtlich, will auch nicht zu meiner DVD Sammlung rüberrennen um es abzutippern) ... und er hatte wohl recht.
Der Mensch hat die erste Matrix, eine fehlerfreie und gutmütige Welt abgelehnt, nicht angenommen. Er braucht eine Welt mit Kriegen und Grausamkeiten ...

Und wenn wir ehrlich sind, stehen wir zB in Filmen auf auf den fiesen (oftmals) gewaltverherrlichenden Antihelden, oder?

Und das überträgt sich dann auch ins Rollenspiel.
Schlussendlich hat sich dort für mich ein Charakter ins Herz gespielt der sehr grausam anderen und leider auch sich selbst gegenüber war.
 
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Rabenkind schrieb:
Zu dem Thema fällt mir immer das Zitat von Mr. Smith ein (ich weiß es nicht mehr wörtlich, will auch nicht zu meiner DVD Sammlung rüberrennen um es abzutippern) ... und er hatte wohl recht.
Der Mensch hat die erste Matrix, eine fehlerfreie und gutmütige Welt abgelehnt, nicht angenommen. Er braucht eine Welt mit Kriegen und Grausamkeiten ...

Das mag wohl so sein, aber hier ist ja die Frage ob man "gütig Ausblendet" oder das ganze Massaker, Bluttropfen pro Bluttropfen detaliert ausschmückt... und welchen Nutzen das hat.

Ich hab festgestellt das ein Ausschmücken besonders bei Horror und Detektiv Geschichten dazugehört...
Bei Hack&Slay beschreibe ich nur etwas detaliert, wenn der Charrie grad was finsteres getan hat, mit dem Erfolg das es ihn betroffener stimmt, als wenn ich einfach sage OK, der unbewaffnete, harmlose, unterlegene, schlafende Stallbursche ist nach drei Hieben deiner Axt mausetot...
 
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Erlaubt ist was der Gruppe gefällt. So sehe ich das.
Und wenn sich eine total blutrünstige Runde zusammenfindet ... super.
 
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Rabenkind schrieb:
Erlaubt ist was der Gruppe gefällt. So sehe ich das.
Und wenn sich eine total blutrünstige Runde zusammenfindet ... super.

Ja, das ist der optimal Fall...
Also das sich Leute finden, die auf einer "Welle" sind.
Was aber, wenn es einige gibt, die bei der Beschreibung von Gewalt lieber hören: Aber das ist viel zu schrecklich um es hier wiederzugeben...
Aber sich ansonsten sehr gut in die Gruppe einpassen...

Weglassen? Abschwächen? Jetzt erst recht blutig?
 
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Wir hatten rotierenden Meister ... da kam für jeden was ... und manche haben sich dann halt auf bestimmte Meister gefreut.

Aber hey, wir sind erwachsene Menschen ... sowas sollte man ausdiskutieren können. Wenn jeder jedem ein wenig entgegen kommt.
Öhm, ja wenn es denn gar nicht passt muss die Minderheit eine Konsequenz treffen denke ich.
 
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