Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Trotzdem würde ich auch den meisten Erwachsenen die Fähigkeit absprechen mit dem nötigen Fingerspitzengefühl an solche Themen heranzugehen.
Und wie schon gesagt. Bei little fears geht es mir nicht um das "Das" sondern um das "wie", welches ich für sehr schlecht umgesetzt halte.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Das Gefühl hatte ich bei little fears eigentlich nicht. Das könnte natürlich damit zusammenhängen, dass ich mich kaum mit der deutschen Umsetzung beschäftigt habe, und das amerikanische Original durch die logischerweise amerikanischen Bezüge bereits recht stark verfremdet erscheint, da vieles eben nicht mit der eigenen Erinnerung oder dem eigenen Alltagserleben zusammenpasst.

mfG
hbv
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Weißt du denn jetzt genug über die "sensationellen" KÄ-Regeln zum Thema Unschuld und Missbrauch?
Ich hab schon einige Sachen erfahren ja. Eigentlich raten wohl viele von ab. Humm, naja ich fänd es auch schwer mich in ein Kind hineinzudenken und kindergerechte Taten zu tun. Obwohl ich heute noch weiß wovor ich als Kind Angst hatte und mich sogar an ein paar wenige Gefühle erinnern kann.
Bin immernoch interessiert. Werde nun aber nur zugreifen wenn ich denn mal drüber stolpern sollte und nicht alle Energie in die Richtung fliessen lassen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht Thoughtfull warum du so vielen Erwachsenen die Fähigkeit absprichst damit umgehen zu können? Sie waren mal Kinder und haben evtl welche und erfahren mit erwachsenem Geist wie die Kleinen reagieren. (und ja, ich kenne auch einige rollenspielende Eltern)
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Ob das Spiel das Thema Mißbrauch verniedlicht (wie ihm vorgeworfen wird, weil halt alle Taten von Fantasymonstern begangen werden) kann ich nicht beurteilen und will es ehrlich auch nicht.
Die Taten, die die Unschuld der Kinder beeinträchtigen, sprich sinken lässt, werden von Heran-/Erwachsenen begangen. Die Fantasiemonster haben es dagegen auf die Seele der Kinder abgesehen, die - vereinfacht dargestellt - eine Art von Energie ist.

Es lebt halt von der Effektheischerei und die kann man ihm vorwerfen.
Denke ich nicht. Denn dazu nimmt das Thema viel zu wenig Raum im Regelwerk ein. Und die anfängliche Betonung, verantwortlich mit dem Thema umzugehen, kann man wohl kaum als Effekthascherei deuten.

Wenn man schon KÄ haben muss sollte man aber eine gewisse Reife mitbringen, das Thema ist nun mal toternst und nicht für einen "Kick" geeignet, es sei denn man hat einen ziemlich abseitigen Geschmack. Ich denke das ist auch das größte Problem von KÄ-Spielern. Auf jede vernünftige Gruppe kommen mindestens zwei Gruppen die hier Gehirn an der Tür abgegeben haben und behaupten "erwachsener" zu sein weil sie ja das heiße Eisen ohne jeden Rückhalt und Rücksicht auf etwaige Mitspieler anpacken.
Du verbindest das Missbrauchsthema in KÄ viel zu eng mit dem Rest des Regelwerks. Es ist hervorragend spielbar, ohne überhaupt Misshandlung und Missbrauch anzudeuten. Und wie jedes Rollenspiel soll es Spass machen, allein deswegen ist dein "toternst" übertrieben. Das Thema Missbrauch toternst zu behandeln und im Zweifelsfall außen vor zu lassen, ist eine Sache, aber das komplette Spiel toternst zu spielen, nimmt dem Rollenspiel den Sinn.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Es lebt halt von der Effektheischerei und die kann man ihm vorwerfen.
Und die anfängliche Betonung, verantwortlich mit dem Thema umzugehen, kann man wohl kaum als Effekthascherei deuten.
Oh doch. Gerade der Satz verleiht dem Schreiberling das Deckmäntelchen des verantwortungsvollen Umgangs mit dem Thema. Aber, ob es nun so gemeint ist oder nicht, wirkt der Satz doppelt. Impliziert das das Werk nicht für jeder man ist usw.
Und
Ich habe mich auch nur der Sensationsbefriedigung für das Regelwerk interessiert. Aber die Effekthascherei solltest du Leuten wie mir vorwerfen und nicht dem Regelwerk (auch wenn das Regelwerk es nun wirklich provoziert) sind die Menschen es die es lesen wollen, sind die Menschen es die das Regelwerk durch das aufregen und diskutieren erst interessant macht.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Oh doch. Gerade der Satz verleiht dem Schreiberling das Deckmäntelchen des verantwortungsvollen Umgangs mit dem Thema.
Das kann man vielleicht hineininterpretieren, aber ich bin mir sicher, dass die selben Leute, die dem Regelwerk soetwas vorwerfen, ähnlich gemosert hätten, wenn die Autoren den Hinweis weggelassen hätten. Nur diesmal mit den Worten: "Wie können die solch ein Regelwerk herausbringen, in dem ganz nebenbei das Thema Kindesmissbrauch eingeflochten wird."

Wie ich bereits erwähnte, gibt es andere Rollenspiele, in denen es ähnliche Regelmechanismen gibt.

In Unknown Armies gibt es z.B. sog. Stresswürfe. Die härtesten werden folgendermaßen im Regelwerk erwähnt:
  • Einer brutalen Massenhinrichtung beiwohnen
  • Zusehen müssen, wie jemand, den du liebst, zu Tode gefoltert wird
  • Jemanden, den du liebst, sterben zu sehen.
  • Jemanden zu töten, den du liebst
Etwas ähnliches betrifft Cthulhu:
  • Überraschender Fund eines verstümmelten menschlichen Leichnams
  • Charakter wird Zeuge, wie ein Freund gewaltsam umkommt
Der Unterschied ist, dass es sich bei den Charakteren und NSCs nicht zwangsläufig um Kinder handelt. Auch wenn ich dafür womöglich verurteilt werde, so sehe ich keinen Unterschied, ob ein 10jähriges Kind oder ein 18jähriger Jugendlicher umgebracht werden, oder ob ein Kind oder eine Frau vergewaltigt wird. Ein Kind ist zwar grundsätzlich wehrloser, aber unter gewissen Umständen trifft die Wehrlosigkeit auch auf ältere Opfer zu, so dass ich auch keinen Schuldunterschied im Täter erkennen kann. Es ist gleichmaßen abartig.

Kurzum: Abartigkeiten gibt es in vielen Regelwerken. Der Umgang damit sollte relevant sein und auf keinen Fall das Werk an sich.
 
Zurück
Oben Unten